Energie und Temperatur eines 12 V Schaltfunkens

Hallo! Ich versuche zu ermitteln ob ein Schaltfunke bei einem 12 V Schalter ein Gasgemisch bei 450 °C bzw. bei 365°C entzünden kann. Welche Energie und Temperatur hat ein Schaltfunke ? Gruß Wolfgang

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Wolfgang Geiger
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Am Fri, 27 Oct 2006 12:49:25 +0200 schrieb Wolfgang Geiger :

Die Energie hängt vom Strom ab, der geschaltet wird. Besonders heftige Funken erhältst du, wenn du Induktivitäten abschaltest (Zündspule), die Spannung kann dann auch ohne die zusätzliche Transformatorwirkung auf einige 100V ansteigen. Die Energie errechnet sich zu LI^2. Temperatur? Der Funke besteht immerhin aus leuchtendem Plasma, ein kleiner Lichtbogen, das können lokal schon einge 1000° werden. Diene Frage ist in ihrer Allgemeinheit also mit "Ja" zu beantworten.

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Martin

Moin,

Martin schrub:

Leuchtet blau, sollte also laut Wienschem Verschiebungsgesetzt (?) um die 10000°C haben. Es ist allerdings recht wahrscheinlich, dass man zwischen Elektronentemperatur und Ionentemperatur unterscheiden muss. Bei einer Leuchtstoffröhre haben die beweglichen Elektronen auch eine drastisch höhere Temperatur (so an die 50000K) als der Rest. Jedenfalls reicht es für das Zünden einer chemischen Reaktion wohl aus.

CU Rollo

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Roland Damm

Wolfgang Geiger schrieb:

Bei 12V entsteht normalerweise kein Schaltfunken. Wenn Du allerdings Induktivit=E4ten ausschaltest, enstehen wesentlich h=F6here Spannungen. Die Energie ergibt sich aus der vorher gespeicherten elektrischen Energie, wobei jedes Gasgemisch eine typische Mindestenergie braucht, um zu z=FCnden. Selbst ein deutlich sichtbarer Funke z=FCndet nicht, wenn diese Mindestenergie nicht erreicht wird. Die Temperatur eines Z=FCndfunken reicht praktisch immer zur Z=FCndung. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Wolfgang Geiger schrieb:

Man kann mit so einer Spannung sogar Schweißen, wenn Ströme im Bereich von 100 Ampere und mehr verkraftet werden. Der Funke und die entstehende Temperatur reichen aus um ein kritisches Gasgemisch zu zünden.

Ich würde eher nach Leistung und Temperatur fragen. Die Daten kann ich leider nicht geben.

MFG Stefan

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stefan.sprungk

stefan.sprungk schrieb:

Aber nur Widerstandsschweissen. Ein "echter" Lichtbogen ben=F6tigt mindestens 50V. Andererseits, man kann auch ohne Lichtbogen hohe Temperaturen erzeugen; so wie man es in jeder Gl=FChlampe sieht...

Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Heute haben praktisch alle Geräte eine niedrigere Spannung. Ich habe sowohl Lichtbogen wie auch MAG und WIG daheim. Alle liegen darunter, wenngleich das WIG zu berührungslosem Zünden eine Hochspannung erzeugt.

Es gab mal ein Gerät zu kaufen, mit dem man mit der Autobatterie schweißen konnte. Man empfahl aber 24 Volt. Da die Batterie keine ausreichend fallende Kennlinie hatte, wurde der Strom analog den Kohlebogenlampen durch eine Magnetregelung der Kohlen gesteuert.

Der Funke einer 12-Volt-Batterie reicht bequem zum Zünden. Schau Dir die Farbe an, dann siehst du, daß er weit über zweitausend Grad hat. Alle Funken liegen darüber, es kommt nur darauf an, ob sie genügend Energie haben, um das umgebende Medium selbst aufzuheizen. Sofern es sich nicht gerade um einen Stromkreis mit sehr großem Widerstand handelt, reicht es. Im übrigen brauchen Gasgemische unterschiedliche Energien zum Zünden; irgendwo habe ich noch eine Tabelle.

In der chemischen Industrie müssen alle Schalter funkengesichert sein. Selbst der Einschalter meiner Waagenbeleuchtung (für ca. 1 Watt) war so.

MfG P.Pr.

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Peter Prucker

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