F=FCr ein gewichts-optimierten Experimental-Motor suche ich Aluminium- Lackdraht. M=F6glichst so um die 0.4-0.5 mm^2 Querschnitt. Gerne quadratischer Drahtquerschnitt - notfalls auch rund. Bislang habe ich Al-Lackdraht nur bis 0.25mm^2 entdeckt.
Wer liefert sowas (in kleiner oder auch gr=F6=DFerer Menge)? Wo kann ich noch recherchieren?
Hat jemand hier Erfahrung mit der Kontaktierung von Aludraht? Bekommt man das vern=FCnftig an einen Messing-Anschlu=DF gel=F6tet? Welches Speziallot ist daf=FCr empfehlenswert? Mu=DF man was wegen Korrosion durch die vermutlich aggressiven Flu=DFmittel bef=FCrchten?
F=FCr jeden Tipp in diese Richtung w=E4re ich dankbar.
Ich frage mal so ganz dumm, ob eine Al-Wicklung eigentlich das Gewicht optimiert. Der bei gleichen Ohmschen Verlusten erforderliche höhere Querschnitt erfordert nämlich auch größere Wicklungsfenster und damit mehr Eisen. Ich würde die Idee noch einmal überdenken wollen.
Wenn es wirklich nur auf das Gewicht und nicht auf den Preis ankäme, dann würde ich mal über Silberdraht (wegen dessen besserer Leitfähigkeit) nachdenken. So wahnsinnig teuer ist Silber gar nicht, ca. 25 ct/g plus MWSt und Verarbeitung.
Wo man Silberlackdraht herkriegt, weiß ich allerdings auch nicht.
Ziemlich ausschlaggebend ist der Wicklungsfüllfaktor. Theoretisch optimal wäre es wahrscheinlich, einen dünnen Blechstreifen zu einer Rolle aufzuwickeln. Und lackieren kann man den notfalls selbst.
Kann man mal ein paar Daten des Motors bekommen, insbesondere Abmessungen der Eisenteile und projektierte magnetische Durchflutungen? (Das Eisengewicht sollte sich ggf. durch "exotische" Magnetwerkstoffe mit sehr hoher Sättigungsflußdichte reduzieren lassen.)
Die Wicklung kann verh=E4ltnism=E4=DFig "breit" und nicht sehr hoch ausgef=FChrt werden.
20% Gewicht spare ich so schon - sofern ich denn Aludraht bekomme. M=FC=DFte doch in Zeiten irrsinnig gestiegener Kupfer-Preise nicht so exotisch sein. Wo wird mittlerweile Al-Lackdraht denn komerziell eingesetzt?
F=FCr reihenweise Versuche oder gar eine Kleinserie scheint mir das aber schon zu teuer. Eine =DCberlegung ist es aber wert - Danke f=FCr den Hinweis.
:-/
Welche elektrischen Werte hat denn =FCberhaupt der Alu-"Blech"-Streifen in einem Elko? Gibt es da welche mit nennenswert Alu-Querschnitt?
Das m=F6chte ich momentan noch nicht =F6ffentlich thematisieren. Das Thema Alu-Lackdraht allein k=F6nnte aber ja auch andere hier interessieren.
Bei "High-End-Audio" Lautsprechern und Kopfh=F6rern sind Spulen aus CCAW=3D copper clad aluminium wire scheinbar der allerneuste Hype. Gibt es Gruppen von Lautsprecherbastlern, die Bezugsquellen wissen k=F6nnten?
Weiß ich nicht, aber ich habe schon mehrere Fernseher ausgeschlachtet, bei denen die Entmagnetisierungswicklung aus Alu war (warum auch immer). Das war aber auch nur 0,4mm Draht oder so (ohne ²). Irgendwo müsste ich noch zwei Spulen haben.
Was soll das bringen? 7% mehr Leitfähigkeit bei 18% mehr Dichte.
Aus ähnlichen Gründen ist das oft empfohlene Magnesium, eh eine brandtechnische Katastrophe, auch nicht nützlich; dazu kommt der von dir genannte Schadeffekt mit dem Querschnittsbedarf.
Nicht persönlich, bisher nur schlimme Geschichten gehört.
IMO geht Löten garnicht. Es muss eine Klemmverbindung sein und die hat bei Alu das Ärgernis, dass das Alu im Laufe der Zeit wegkriecht. Also ehemals festgeschraubte Lüsterklemme ist nach einiger Zeit wieder lose und muss nachgezogen werden. Man braucht wohl Federkontakte.
Zu den Aspekten, die schon genannt wurden, könnte an wichtigen Materialeigenschaften noch die Zugfestigkeit und die Wärmeleitfähigkeit hinzukommen. Die Abwärme muss irgendwie aus der Spule raus kommen, dass ist klar. Aber die Zugfestigkeit könnte bei großen Drehzahlen auch wichtig werden. Dann wäre da noch die Dauerschwingfestigkeit (Motor ist schwingende Belastung) - Alu kann irgendwann einfach brechen und irgendwann kann sehr früh sein. IMO hat man in Ländern (z.B. DDR) wo man sich Kupfer kaum leisten kann/konnte und deswegen einfache Kabel schon aus Alu gemacht hat, Motoren immernoch mit Kupfer gewickelt. Und die Ingeniöre in der DDR waren ja auch nicht dumm.
Ob das nachteilig ist, ist so die Frage: Immerhin sind auch thermische Aspekte zu beachten - eine wegen der höheren Leitfähigkeit kleinere Wicklung erzeugt nicht nur weniger Wärme, sondern kann auch besser gekühlt werden. Irgendwie scheint die Erbauer der Calutrons das überzeugt zu haben ;-)
Deutlich mehr Dichte bei geringfügig besserer Leitfähigkeit? Es ging um Gewichtsreduzierung. Wähle ich einen entsprechend geringeren Querschnitt, ist die Verlustwärme zuerst mal die gleiche. Mal abgesehen von Effekten höherer Ordnung wie etwas geringere Wicklungslänge.
Du meinst atombombenbauende Physiker mit unendlichem Budget? Insbesondere Lawrence, welcher im advisory committee sass, welches den direkten militärischen Einsatz gegen die Japanische Zivilbevölkerung empfahl? Diese Leute waren noch von ganz anderen Sachen überzeugt. Kupfer war wichtiges Verbrauchsmaterial im Krieg. Beim Silber hingegen war es egal, ob es bei der Zentralbank oder einer anderen Institution rumlag. In den meisten kerntechnischen Anlagen wird man sowieso Silber meiden.
Und - und das ist entscheidend - kleinerer Eisenlänge, die mit der dritten Potenz in das Gewicht eingeht. (Oder auch nicht nicht, man braucht den Fluß und damit den Querschnitt für das Drehmoment.)
Stimmt, das Silber gab's umsonst, das war nur ausgeliehen, Kupfer hätte wegen kriegswichtig viel Geld gekostet.
Du willst doch wohl nicht behaupten, die Amis hätten gigantische Kriegsverbrechen und Völkermord geplant, gar einen Bomben-Holokaust am deutschen Volk angerichtet, Du Schlingel?
Ich weiss ja nicht, was Du Schlimmes gehört hast, aber es ist alles wahr.
Doch. BTDTGTS. Ist aber eklig, man muss unter Luftabschluss (z.B. Öl) vorsichtig die Oxidschicht aufkratzen (Sandpapier) und dann bis zum und auch beim Löten den Luftabschluss aufrechterhalten. Kräftig scheuern, die Schicht ist hauchdünn und unsichtbar, aber glashart.
Dazu kommt dann noch, dass Alu nicht gerne kaltverformt wird. Je nach Legierung kann einmal hin- und einmal herbiegen schon zum Bruch reichen.
Hmm, in der Beziehung ist mir Alu nicht besonders unangenehm in Erinnerung. Die Installtionen in DDR-Neubauten sind alle Alu mit Schraubklemmen, das setzt sich zwar auch, aber nicht schlimmer als Kupfer. (Was aber schlimm genug ist.) Allerdings gibt es auch hier das Oxidproblem, die Klemmung/Quetschung muss stark genug sein, um die Oxidschicht zu zerstören. WAGOs funktionieren jedenpfallz.
Da sehe ich das grösste Problem. E-Al ist auch mechanisch ganz anders, als die im Maschinen- und Fahrzeugbau verwendeten Al-Legierungen. Und die sind schwingungstechnisch schon nicht doll.
Wenn ich jetzt mal so darüber nachdenke... Ich glaube das lag vor allem an den mechanischen Eigenschaften von Alu, ist auch beim Wickeln sicher kein Traum. Im Fahrzeugbau wurde es m.W. auch nie als Leitermaterial verwendet.
Es gab für die Installation sogenanntes Alku, das war Alu galvanisch (?) verkupfert, dadurch liess es sich löten. Mechanisch war das Zeug ein Alptraum, furchtbar spröde, wenn man es biegen musste, hatte man genau 1 Versuch. Weshalb es bevorzugtes Material für Drahtbiegeübungen in der Lehrausbildung war...
Doch, es geht schon... aber wie bereits im Thread erw=E4hnt nur sehr m=FChsam.
Motoren nicht, aber =DCbertrager im Rundfunkbereich sowie Klingeltrafos wurden zu schlimmsten Zeiten schon ab und zu mit Al gewickelt und auch an den Kontaktstellen gel=F6tet. War glaube ich aber eher im 2. Weltkrieg aktuell als in der DDR.
Würde allerdings die kurzfristige Diebstahlsicherheit erhöhen... Bei Neutronen: Alu. Wir haben schon genug Ärger mit den Vergoldungen der Kontakte, muss man wieder Monate warten...
Ich kenne auch ein Institut, welches die strategischen Eisenreserven der Schweiz als Abschirmung im Piotron verwendet hat ;-).
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