220V-Netzüberwachung

Das "Problem" ist, daß die Schaltschränke nur schwer umgebaut werden können und die Maschinen daheim nicht ausprobiert werden können mit dem exotischen Netz. Das sind zusammengewürfelte Maschinen von ver- schiedenen Herstellern mit verschiedenem Alter und auch nicht immer nach gleichen Normen gebaut. Es ist zwar möglich, einen Frequenzumwand- ler leihweise für 60Hz zu ergattern aber nicht einen Trafo mit dem eigenartigen Dreieck.

MfG

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Franz Glaser (KN)
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Franz Glaser (KN) schrieb:

Die 'eigenartigen' Trafos sind in den USA üblich, gut möglich, dass es in Mexiko 'normaler' Drehstrom ist, das Problem der geringeren Spannung bleibt allerdings. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass sich die in den USA mittlerweile auch gängigen Trafos mit 277V/480V auch am Mexikanischen Mittelspannungsnetz verwenden lassen. Für die Motoren und Trafos deiner Anlage stellt das durch die höhere Frequenz ja kein Problem dar, der Magnetisierungsstrom bleibt ja gleich, das dürfte auch mit ein Grund für die Wahl dieser Spannungen sein.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ragnar Bartuska schrieb:

Gibts, ist aber weniger gängig.

Brauchts möglicherweise gar nicht, siehe meine Antwort auf Franz' Posting.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Dieter,

Wie schon erwaehnt, wuerde ich mal mit dem Netzbetreiber reden. Wenn die genuegend Mehrumsatz wittern, sind die zu solchen Verhandlungen meist bereit.

Vorsicht bei Motoren. Wenn sie z.B. 20% schneller laufen muessen, koennte das Verhaeltnis Spannung zu Wellenleistung in den kritischen Bereich kommen. Dann koennen Motoren ueberhitzen. Das ist im Prinzip eine Unterspannungs-Situation, mehr als x Volt duerfen sie nicht, aber sie sind dabei nur fuer y an Wellenleistung ausgelegt und die werden bei erhoehter Netzfrequenz nicht mehr eingehalten.

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Joerg

Hallo,

man könnte einen Schreiber die Netzspannung protokollieren lassen, man wird dann feststellen das die 220 V sehr häufig überschritten werden. Es ist aber sinnlos sich beim Versorger über z.B. 235 V zu beschweren, denn die Nennspannung ist schon seit etlichen Jahren 230 V und die dürfen auch um +- 10 % schwanken, also von 207 bis 253 V.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Noch sinds +6%/-10%, erst ab 2009 gelten die +/-10%.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Thomas,

Das geht mit Referenzen. Als wir ein neues Dach brauchten, fragte ich die Anbieter danach und bin zu ehemaligen Kunden gegangen. Danach habe ich per Internet bei der Lizenzbehoerde nachgesehen, ob die Anbieter ausreichend versichert waren und ob Beschwerden gegen sie vorlagen. Erst dann erteilten wir den Auftrag.

Ok, das war ein grosser Auftrag. Bei kleineren geht es per Mundpropaganda. Beispiel bei uns: Garagentor-Drehfeder gebrochen. Neue Feder wurde nicht an privat verkauft, entweder wegen Pfruendeschutz fuer Vertragshandwerker oder einfach, weil die Dinger einen umbringen koennen, wenn man falsch montiert und sie losschnacken. Nachbarn gefragt, Handwerker gefunden, saubere Arbeit. Ihn nach einem kleinen Stoss Visitenkarten gefragt und schon etliche davon mit Empfehlung weitergegeben.

Stimmt. Aber wenn es zu billig erscheint, ist Vorsicht angesagt. If it looks too good to be true, it probably is.

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Joerg

Hallo Dieter,

Und dann tut's scheppere. Mal sehen, wie sich danach die Praemien der Feuerversicherung entwickeln...

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Joerg

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begin quoting, Joerg schrieb:

Nicht unbedingt.

Aus der Tatsache, daß die *Toleranz* zunimmt, folgt nicht, daß er Spielraum auch ausgenutzt wird. Außerdem: Inwiefern soll das die

*Feuerversicherung* betreffen?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo Ralf,

Lassen wir es hoffen.

Lassen wir ebenfalls hoffen.

Außerdem: Inwiefern soll das die

Laptopnetzteil oder sonstwas Marke "Super-Billisch" liegt wie oft ueblich auf dem Teppich. Die Magazine, die man irgendwann endlich mal lesen wollte, liegen auch dort rum. Bei +6% geht es so gerade noch bis auf ein paar Ausreisser gut, bei +10% steigt die Anzahl der Ablebevorgaenge "exothermer Art". Der Teppich faengt an zu kokeln, die Juli-Ausgabe des Manager Magazins daneben zuendet, keiner zu Hause, den Rest kann man sich wohl denken.

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Joerg

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg schrieb:

Papperlapapp ...

Leg doch einfach mal an ein paar alte Netzteile etwas Überspannung an und beobachte, was passiert ...

Theoretisch: Der Kern (ich gehe nicht von Schaltnetzteilen aus, denen ist es sowieso egal) geht in die Sättigung, der Primärstrom steigt, die Wicklung wird (ggf. unzulässig) warm und gibt Rauchzeichen. Irgendwann hat die Isolation die Schnauze voll, es gibt einen Windungsschluß, und dann schmilzt der Wicklungsdraht durch, und Feierabend. Feuermachen geht so nicht, dafür braucht man schätzungsweise über 200 °C, das Netzteil ist aber schon bei 150 °C im Eimer bzw. hat in aller Regel einen Übertemperaturschutz, der den Stromkreis unterbricht.

Mehr als eine verqualmte Bude ist nicht drin, das gibt max. ein totes Baby, größere Kinder würden etwas unternehmen (außer im Land der Beschränkten, natürlich ...).

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo Ralf,

Das ist leicht dahergesagt ...

Das Vergnuegen hatte ich bereits und der Anblick des traurigen Ergebnisses langt mir eigentlich. Es blieb bei einigen tausend an Sachschaden. Aber nur, weil der Schaeferhund des Nachtportiers im Stock darunter etwas roch und einen gediegenen Aufstand machte.

Ein normaler Trafo mit allen moeglichen Schutzvorrichtungen stand eine halbe Meile von hier weg. Kurze Ueberspannung im Netz, ein hoellischer Knall hallte durchs Tal, der Strom war weg, 10 Sekunden spaeter loderten die Flammen, eine pechschwarze Wolke bildete sich und dann zuengelten die Flammen den Berg hinauf. Haette es die Feuerwehr nicht in unter drei Minuten geschafft, waere die Siedlung oben auf dem Huegel wahrscheinlich nicht mehr da.

Wann hast Du denn das letzte Mal einen Laptop gekauft, der kein Schaltnetzteil hatte? Bei mir war das anno 1989. Das Netzteil, dass den oben erwaehnten Brand ausloeste, war ein Schaltnetzteil.

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Joerg

Hallo,

okay, aber die zwei Jahre sind auch schnell vorbei, da sollten die vorhandenen Geräte auch mit mehr als 244 V kein Problem haben.

Bye

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Uwe Hercksen

Joerg schrieb:

Glaube ich dir auf's Wort.

Das Problem mit dem elektrischen Strom ist, dass es sich um physikalisch hochwertige Energie handelt. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie grundsätzlich keine thermischen Grenzen kennt und somit alles Brennbare auch zum Brennen bringen kann. 3000 °C - kein Problem. Hast du in jeder Glühbirne binnen weniger Millisekunden. Lichtbögen bieten noch viel höhere Temperaturen. Sagt einer, der von der Berechnung und dem Entwurf von elektrischen Folienheizungen lebt und schon so Manches "völlig Sicheres" abfackeln sah.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Hallo Christoph,

Deshalb sehe ich eine Erhoehung der Toleranz von +6% auf +10% nicht als unkritisch an. Der Elektrogrill wird heisser, der Heizluefter wird heisser, die Halogenlampe wird eine ganze Ecke heisser ...

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Joerg

Hallo Uwe,

In einer puren Wegwerfgesellschaft vielleicht, sonst eher nicht. Ich bin es jedenfalls nicht gewohnt, eine Designerlampe von Artemide oder dergleichen nach wenigen Jahren zu ersetzen. Meine ist 20 Jahre alt und leuchtet immer noch sehr schoen. Anstelle von den ueblichen 120V-240V Transformatoren hat sie einen selbstgebauten mit 120V-230V, aber wer sonst macht so etwas schon?

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Joerg

Hallo Joerg,

Das sind wir uns einig.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg schrieb:

Was *genau* hat denn gezündet?

Das hat genau nichts mit einer leicht erhöhten Netzspannung zu tun, sondern ist Sache des E-Werks. (Und mir kann keiner erzählen, daß ein Ortstrafo wegen etwas mehr Spannung die Grätsche macht - Schalt- oder Blitzüberspannungen sind ganz etwas anderes.)

Ein Schaltnetzteil, dem 20 % Überspannung nicht völlig egal sind, ist eine Fehlkonstruktion. Das Ding ist sicher nicht wegen Überspannung in Freudenfeuer ausgebrochen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Christoph Müller schrieb:

Das hat bloß nichts mit erhöhten Netzspannungen zu tun.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Durchaus. Mehr Spannung -> mehr Leistung -> mehr Wärme -> höhere Temperatur -> höhere Zündwahrscheinlichkeit. Letztere ist nicht nur von der Temperatur abhängig. Da kommen vermehrte Kriechströme dazu (infolge Dreck, Feuchtigkeit, Risse, Durchschläge, Fertigungsprobleme, ...).

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

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