Hallo,
ich habe im Sicherungskasten eine Sicherung, die mit
"Sp." bezeichnet ist. Diese Sicherung ist definitiv nicht
blind, sondern von ihr ab führt eine Leitung weg. Irgendwohin.
Wohin weiß keiner. Weder Vormieter, noch Vermieter.
Ich habe alle Räume, Beleuchtung vor dem Haus, alle
Küchenanschlüsse, Garage, Heizanlage, etc. geprüft.
Wenn ich diese Sicherung abschalte geht nichts davon
aus.
Da ich einen eigenartig hohen Stromverbrauch habe, seit
ich in das Haus zog. Ein paar 100 kWh pro Jahr mehr, als
es sein sollten, frage ich mich natürlich ob das nicht eine
Sparleitung zum Nachbarn oder Vermieter ist. Paranoia
lässt grüßen, aber wer weiß...
Steht "Sp." für irgendwas besonderes, wenn es auf einer
Sicherung steht? Speicher kann es ja nicht sein. Da Haus
hat ein Flachdach und keinen Dachboden drunter.
Der Sicherungskasten ist wie folgt beschaltet. Ich zähle
die Sicherungen von links nach rechts auf:
1. Hauptsicherung L1 25 A
2. Hauptsicherung L2 25 A
3. Hauptsicherung L3 25 A
4. Sicherung f. Herdanschluß abgeleitet von Sicherung 1 (16 A)
5. Sicherung f. Herdanschluß abgeleitet von Sicherung 2 (20 A)
6. Sicherung f. Herdanschluß abgeleitet von Sicherung 3 (20 A)
7. Sicherung "Sp." 20 A
8. Sicherung "Licht" 20 A
9. Sicherung "Licht" 20 A
10. Sicherung "Licht" 20 A
Die Elektrik wurde wohl in den 60er Jahren eingebaut.
Erst wurde mir gesagt, diese "Sp." Sicherung sei für die Heizanlage.
Allerdings stellte ich heute fest, dass die Heizung weiter läuft,
wenn diese Sicherung aus ist. Die Heizung wird vielmehr durch
die Sicherung mit der Nummer 9 abgeschaltet. Hängt also am
Stromkreis für die Keller + Garagenbeleuchtung mit dran.
Gruss
Artur
Hallo, Artur,
Du meintest am 06.12.11:
Dann kannst Du sie sicherloich ausschalten/herausnehmen.
Spricht irgendetwas dagegen, die Sicherung herauszunehmen/auszuschalten?
Viele Gruesse!
Helmut
Ändert sich denn der Verbrauch, wenn du sie abschaltest? Am besten alle
eigenen Verbraucher, auch Kühlschrank etc abschalten. Dann sollte der Zähler
stehen. Dann die ominöse Sicherung einschalten. Wenn er wieder läuft, auch
nur langsam, hängt da was dran. Die Vermutung Dachboden (Sp = Speicher) ist
eine Überlegung wert.
Im Zweifelsfall lass sie doch aus! Wenn doch was wichtiges dranhängt, wirst
du es ja merken.
Am 06.12.2011 16:24, schrieb Artur Kawa:
...
Speicher?
Warmwasser-Speicher? Speicheröfen?
Ursprünglich vielleicht mal Nachtstromumschaltung oder sowas?
Gemeinsamer Waschraum mit eigener Steckdose für Waschmaschine und/oder
Trockner?
StrassenPeleuchtung? :-)))
Schalt ab das Teil und schau zu , wer sich beschwert.
Gruss
Mike
Artur Kawa schrieb:
[...]
Hast du vielleicht ein Untertischwarmwassergerät?
Wenn das Teil aufgeheizt hat, ist es ja abgeschaltet und
ein Abschalten des LSS scheint nichts zu bewirken.
Anderer Vorschlag: Gab es vielleicht mal (im Bad oder so)
einen Heizstrahler, der bei einer Renovierung entfernt wurde?
Auf die Bezeichnung der LSS würde ich nichts geben.
Das war bei mir ähnlich; laut Beschriftung habe ich 10x Licht
in meiner Wohnung. In Wahrheit hingen alle Lampen und
Steckdosen aber an einem LSS.
Der Elektriker, der diese Art der Beschriftung (vor afaik
20 Jahren, bei einer Modernisierung, mit Nachrüstung eines RCD)
gemacht hat, gehört gewestinghoused.
Gruß Christian
"Speicher" -Dachboden oder ein Warmwasserspeicher
Also schon mal kein FI-Schalter.
Schade.
Sicherung 4 und 6 sind vermutlich zu hoch. Da dürften bestimmt auch nur 16A
rein.
Sicherungen 8, 9 und 10 sind auf jeden Fall zu hoch!
Da dürfen höchstens 16A rein.
Und wenn du jetzt einen Elektriker zur Begutachtung der Anlage einladen
würdest, würde er wahrscheinlich kein gutes Wort dafür übrig haben.
Und der Vermieter wird ganz überrascht sagen: "Verstehe ich nicht, 50 Jahre
lang hat alles funktioniert, es hat noch nie gebrannt - und jetzt soll die
Anlage auf einmal "gefährlich" sein?"
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Karl Friedrich Siebert schrieb:
CK> Da dürfen höchstens 16A rein.
Die Steckdose und das Kabel von der Steckdose zum Gerät - vielleicht
noch verlängert über eine Verteilerleiste - sind für keinen Strom
größer als 16A ausgelegt.
"Licht" meint oft Deckenbeleuchtung und Steckdosen.
Rein für Licht wären 3x 4,6kW etwas übertrieben, wenngleich das
bei Festinstallation erlaubt ist (sofern die Schalter, Fassungen
und Kabel innerhalb der Lampen ebenfalls für 20A ausgelegt sind).
Gruß Christian
Am 06.12.2011 19:10, schrieb Karl Friedrich Siebert:
Jaja, ich hab heut noch das Problem mit den dicken Litzen von der Decke
in die heutigen 1,1mm Fassungs- und Schalterlöchlein.
GL
Als ich Schulbub "Elektrotechnik" lernte, da hatte der Meister eine
Prüflampe aka Probierlampe für sowas. Die gehört da über die Sicherung
gebrückt und dann sieht man ja an der Helligkeit, ob was und wieviel
dran hängt. Damals ist kein Klemmen nötig gewesen, die Birn wurde statt
der Sicherung eingeschraubt, ein Schräubchen in die Passung und geht.
Der Vorteil: die Birn war auch von fern sichtbar und hat den 2. Mann
erspart beim Fehlersuchen. Das ist zwar verboten aber nützlich.
GL
Am 06.12.2011 21:02, schrieb Franz Glaser:
Ein Stück 6mm² an den Sockelkontakt gelötet und die Glühlampe
funktionierte an allen Paßschrauben. ;-)
Aber Achtung 220V Glühlampe an 380V konnte sie schonmal explodieren
lassen. ;-(
"Carsten Kreft" schrieb im Newsbeitrag
news:...
Nicht in diesem Haus. Nicht bei diesem Vermieter. Nicht bei dieser
Elektrik.
Künftig muss ich wohl einen Gutachter zur Hausbesichtigung
mitnehmen. Nur welcher Vermieter vermietet dann noch an einen
Mieter, der einen Gutachter mitschleppt.
Ja, ist wohl wahr...
Oder sogar das dem Energieversorger melden, der mir das ganze Haus
vom öffentlichen Netz trennt. So was hat der letzte verlauten lassen,
der war allerdings mit mir befreundet und wollte mir das nicht antun.
Zumal der Vermieter an der Installation schuld ist.
Genau. Insbesondere, weil er selbst das Haus mitgebaut hat. Er ist
ja angeblich Ingenieur für Bauwesen (war wohl vorher Maurer) und
ist unglaublich von seiner Unfehlbarkeit überzeugt. Nett ist es, wenn
man die Decken und Wandkonstruktion in dem Haus anschaut.
Da gibt es Stellen in Decke oder Wand, da kannst Du die Beton-Sand-
Mischung mit der Hand ausräumen. Man hat damals mehr Sand
als Beton verwendet und die Suppe hat sich während der Jahrzehnte
zerbröselt.
Ergebnis: die Betondecke hat unter meinem Wasserbett nachgegeben.
Ist messbar und sichtbar, wenn man es anschaut. Aber bisher hält
es und ist wohl noch innerhalb der Toleranz. Aber ganz hart an der
Grenze! Risse in der Decke gibt es bisher nicht.
Doch zurück zum Strom:
Natürlich sind alle Leitungen im Sicherungskasten ab der 7 Sicherung
nur mit 1,5 qmm angeschlossen. Die ersten 6 Sicherungen sind mit
2,5 qmm verschaltet.
Ich habe daher in der Küche alles selbst verschaltet, einen eigenen
Sicherungskasten in der Küche eingebaut. Dort Herd mit FI/LS
abgesichert. Alle sonstigen Geräte ebenfalls mit FI/LS abgesichert
und für alles neue Steckdosen gesetzt.
Die Herdleitung und der Küchen-Stromkreis geht also in meinen
Küchen-Schaltkasten rein. Dort alles mit FI/LS abgesichert
und über eigene Steckdosen angeschlossen. So kann nichts
mehr passieren. Zumindest nicht in der Installation nach
dem Küchen-Sicherungskasten. Mein Bekannter Elektriker
hat das damals abgesegnet.
Geplant und Aufgebaut habe ich das selbst. War wohl fehlerfrei.
Mein Vater und Opa waren beide Elektriker. So hatte ich
bereits im Alter von 9 Jahren das Wissen, um einen Sicherungskasten
aufbauen zu können im Kopf. Ist aber auch kein
Kunststück.
Ja, ich weiß, was Du weiter sagen möchtest. Dazu würde sicher
das Foto von der einen Verteilerdose passen, das ich mal
machte. Die befindet sich im Flur im Untergeschoss, wo ein
Wohnraum und ein Waschraum vorhanden sind:
formatting link
Leider fällt einem so was erst auf, nachdem man eingezogen ist
und eine Weile drin wohnt.
Genauso wie die Heizungsanlage, welche laut Angebot des
Maklers gerade erst modernisiert wurde und ein Jahr später
einem der Heizungsinstallateur bei der Wartung mitteilt, dass
die Heizung in dem Zustand gar nicht in Betrieb genommen sein
dürfte. Nämlich: Bauliche Trennung zw. Öltanks und Heizofen
fehlt. Auch keine Feuerschutztüren. Durch die Garage gelangst
Du durch ein Loch in der Mauer (ohne Tür darin) in den Heizraum,
wo rechts sich zwei Tanks mit insgesamt 4-6 Tausend Liter Heizöl
befinden und links davon die eigentliche Heizanlage steht.
Läuft das Heizöl mal aus, brennt natürlich alles.
Der Schornsteinfeger segnet das aber trotzdem Jahr für Jahr ab.
Er kennt den Vermieter und ausserdem haben das wohl alle
älteren Häuser so in der Gegend. Da müsste er schon allen
die Heizung abstellen. Also bekommt man hier die Plakette
auf die Heizung nur dann nicht, wenn der Schornsteinfeger
kommt, während das Haus gerade brennt oder abgebrannt ist.
Das alles war nicht übertrieben und auch nicht als Witz gemeint.
Es ist Realität, leider.
Viele würden jetzt sagen, zieh da aus. Allerdings: wohin, warum
soll ich die teurere Miete woanders zahlen, warum soll ich mir
den Umzug nochmals geben, wenn ich auf gut Deutsch arglistig
beschissen wurde. Der Vermieter hat bei der Vermietung in der
Maklerwerbung über das Objekt dermaßen Falschangaben
geleistet, dass es ein sauberer Betrug ist. Das hat sogar mein
RA bestätigt.
Warum soll also ich weglaufen und die Kosten am Hals haben.
Normal gilt: Wer den Schaden verursacht, zahlt ihn auch.
Ich denke, ich werde ihm nun nach und nach die Möglichkeit
eröffnen einen nach dem anderen Mangel zu beheben und
das Objekt in den Zustand zu versetzen, wie er es mit dem
Makler zusammen beworben hat.
Ausserdem war der Vermieter so scharf drauf, jemanden in
die Bude endlich reinzubekommen, dass ich einen angepassten
Mietvertrag habe, der folgendes definiert:
1. keine ordentliche Kündigung durch den Vermieter möglich.
Wohnrecht bis zum Ableben der im Mietvertrag aufgeführten
Mieter.
2. keine Mieterhöhung möglich, ausser es tritt eine Inflation
ein vom Ausmaß wie vor dem zweiten Weltkrieg oder ähnliches.
Also über 100% Inflation im Jahr.
3. ich darf bauliche Veränderungen am Objekt vornehmen, wie
es mir beliebt und muss diese nicht bei Auszug zurückbauen,
so lange sie fachgerecht durchgeführt wurden.
Bei einem solchen Mietvertrag würdet ihr wohl auch nicht
ausziehen. Allerdings habe ich auch keine Lust auf einen
Dauerkrieg mit dem Vermieter, der ein Haus weiter wohnt.
Allerdings kann ich auch nicht alles ohne Murren "schlucken".
Also wird man einen Kompromiss finden müssen oder einen
durch Dritte bestimmen lassen.
Gruss
Artur
Am 06.12.2011 21:19, schrieb horst-d.winzler:
Und wer lötet die 6mm² ab, wenn die Birn wieder ihren originären Job in
der Probierlampenfassung tun soll? Der Lehrbub, eh klar.
Die M6er Mutter in der Paßschraube ist einfacher zum ein- und ausfieseln
mit 2 Hölzchen.
GL
Hm, pass auf, dass dich der Vermieter nicht packt, die Schäden durch
Überlastung verursacht zu haben: Installation des Wasserbetts ohne
Prüfung der Statik.
Hm, noch gefährlicher - du pfuschst im Eigentum des Vermieters herum?
Das geht weit über die typische Mieternutzung hinaus.
Was du nur hast, das hat offensichtlich 50 Jahre gehalten -
grau-schwarz-rot war in den 50ern und 60ern üblich?
Du hast mit dem FI offensichtlich erst hinter der klassischen Nullung
dein lokales TN-CS-Netz aufgebaut?
Nein, zieh' besser aus - dein Vermieter muss nichts davon machen, da es
abgenommen und irgendwann mal Stand der Technik war. Im Gegenteil
bewegst du dich auf dünnem Eis mit deinem eigenmächtigen Umbau. Ein so
massiver Eingriff erfordert die vollständige Nachrüstung von separatem
PE und FI-Schaltern insgesamt - Kosten, die durch dein Eingreifen
verursacht wurden und daher auf dich mindestens teilweise umgelegt
werden können. Nur um mal das gegenteilige Schreckensszenario
hochzubeschwören.
Uff, na dann.
Ausziehen oder selber machen - vom Vermieter dürfte kaum was zu erwarten
sein.
Schönen Gruß
Martin
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