Ausgänge OPs direkt verbunden

Hi

Ich habe ein kleines Verständnisproblem und hoffe einer von euch kann mir helfen.

Ich habe drei einfache Operationsverstärker. Am invertierenden Eingang aller Operations- verstärker liegt eine Referenzspannung an, die durch einen Spannungsteiler erzeugt wird.

Die Beschaltung des nichtinvertierenden Eingang ist in allen drei Fällen identisch. Das zu messende Signal ist eine Wechselspannung, deren Quelle nur einen kleinen Strom liefern kann. Das Signal geht zu erst durch eine Kollektorschaltung, die zur Impedanzanpassung dient. Danach geht es über eine Diode, die nur positive Halbwellen durch lässt, auf den nichtinvertierenden Eingang. Ausserdem sind an den Eingang ein Kondensator und ein Widerstand gegen Masse geschaltet. Ich denke, der Kondensator dient dazu, aus den Halbwellen eine Gleichspannung zu erzeugen. Der Wiederstand wird den Kondensator wieder entladen.

Die drei Signale werden über einen Trafo erzeugt. Der Trafo hat eine Primärwicklung und drei Sekundärwicklungen mit gemeinsamen Fußpunkt. Daher nehme ich an, dass alle drei Signale die selbe Phasenlage haben.

Ich denke soweit ist mir das alles auch klar. Was mich jetzt aber verwunder ist, dass die Ausgänge der OPs einfach miteinander Verbunden wurden. Als OP wird ein LM339 verwendet.

Gibt das ganze nicht einen Kurzschluß, bei dem der OP abrauchen solle, wenn die Signale unterschiedlich sind?

Der Ausgangstransitor des OP ist eine Emitterschaltung. Oder ist es so, dass nur der OP verwendet wird, der am stärksten durchschaltet?

Bis dann, Tilo

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Tilo Lutz
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Tilo Lutz schrieb:

Das Ding hat Open-Collector-Ausgänge.

Ach ja: Der LM339 ist kein Opamp sondern ein Komparator.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hi

Dieter Wiedmann wrote:

OK, hab so etwas schon vermutet.

Ich das nicht prinzipiell das gleiche?

Bis dann, Tilo

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Tilo Lutz

Hallo,

Tilo Lutz schrieb:

Nicht ganz. Komperatoren sind mit Rückkopplung üblicherweise nicht stabil.

Marcel

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Marcel Müller

Hallo Tilo,

Opamps haben keine Open Collector Ausgaenge, sondern i.d.R. Push-Pull Ausgaenge. Open Collector kann nur nach unten ziehen, nicht nach oben.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Danke für die Info, wieder etwas dazu gelernt. Ich kannte bisher unter OPAmp einen differntiellen Verstärker mit sehr großer Verstärkung, also quasi als Oberbegriff.

Bis dann, Tilo

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Tilo Lutz

Tilo Lutz schrub:

Man kann auch sagen (korrigiert mich): Einen OPAmp *kann* man als Komparator beschalten/verwenden, aber nicht umgekehrt.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Ansgar Strickerschmidt schrieb:

Gerade andersrum.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hängt vom OPAmp ab. Manche erlauben nur eine geringe differentielle Eingangsspannung.

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Dan Oprisan

Wie meinst du das? Ich habe gerade einen PWM Generator mit einem als Komparator missbrauchten LM358 gebaut weil kein 555 zur Hand.

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Dan Oprisan

Dan Oprisan schrieb:

Komparator ist *nicht* kompensiert, kann man aber nachrüsten. Opamps sind (üblicherweise) schon kompensiert, bei welcher Verstärkung die Phasenreserve maximal ist steht im Datenblatt.

Und, welche Frequenz kriegst du damit maximal hin?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

10 kHz reichen für meine Anwendung. Aber über Frequenz war ja nicht die Rede :)
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Dan Oprisan

I.d.R. stimmt wohl.

TAA 761/861 hat open collector ausgang, den man gene +U Betrieb ziehn kann. aber das ist nun auch wirklich ein "oldie". War aber gut, denn man konnte bis zu 70mA Ausgangsstrom ziehen - und das war voll innerhalb der Spezifikation.

hth, Andreas

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tekamn

Hallo Jörg,

Da wäre ich mir nicht so sicher. AFAIK hatte der TCL325 als OP tatsächlich einen OC-Ausgang. Und anderstherum gibt es jede Menge Komparatoren mit komplementärer Endstufe.

Marte

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Marte Schwarz

Sorry, das Teil hieß TCA325

Marte

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Marte Schwarz

Am Tue, 21 Mar 2006 10:58:50 +0100 schrieb Dieter Wiedmann :

Prinzipell hat Ansgar hier schon recht. Einen OpAmp kannst du ohne Rückkopplung als Komp. betreiben, ist vielleicht langsamer. Man kann aber auch einen Komp (LM339 o.ä., mit OC Ausgang) als OpAmp in den Linearbetrieb zwingen. Das braucht dann aber einen Kondensator vom Out zum

-In zur externen Frequenzkompensation. Ist auch nicht primär empfehlenswert, aber wenn die Leiterplatte schon fertig ist, der Auslieferungstermin heraneilt und man sich im Schaltungskonzept etwas vertan hat, dann kann es die Lösung sein. :-)

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Martin

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