Flackern gesucht

Tach,

Ich stehe vor folgendem Problem:

Für eine Theateraufführung wird zur Dekoration des Bühnenbilds (heruntergekommenes Rotlichtviertel) ein Barschild benötigt. Die "Neonröhre" (die Benamsung dürfte auch für Leuchtstofflampenfreunde korrekt sein :)) des Schilds soll dabei etwas ausgebrannt sein und flackern.

Mein Lösungsansatz sieht wie folgt aus: Holzkasten aussen schwarz lackiert. Der Schriftzug "Roxy Bar" wird ausgesägt und von innen mit dunkeloranger Folie beklebt. Das Innenleben des Kastens besteht aus 4 parallel geschalteten Glühlampen.

Nun zur eigentlichen Frage. Um das Flackern zu simulieren ist meine naive Idee, einen klassischen LS-Starter in Serie zum Aussenleiter der 4 Lampen vorzuschalten. Ein erster Test verlief positiv, ist dieses Konstrukt jedoch tauglich während 2-3 Stunden im Dauerbetrieb zu stehen? Oder gibt es eine andere Lösung (mit ähnlich geringem Bastelaufwand)?

Besten Dank für jeden Input

Bye

Peter

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Peter Kunze
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Peter Kunze schrieb:

Einen Basteltipp kann ich dir nicht geben, aber den Rat, noch in der Erprobungsphase (nicht erst während der Generalprobe) mit deinem Tontechniker zu sprechen. Bei budgetschwachen Theatern ist Licht (wenn es nicht gerade an oder aus ist) gerne der Feind des Tons.

Einen summenden Dimmer überhören die Leute irgendwann, weil da auch nicht so ganz klar ist, wo das Geräusch herkommt. Dein blinkendes Schild wird aber im Störfall auch vom technisch unversiertestem Zuschauer als offenslichtliche Ursache erkannt werden.

Gruß Christian

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Christian Müller

Halli-Hallo!

Peter Kunze schrieb:

Wahrscheinlich nicht, denn der Strom der vier Lampen wird mit der Zeit die Starterkontakte verbruzzeln. Ich würde ein (leises!) Relais nachschalten, und außerdem Christians wichtigen Hinweis beachten.

Ja (Nein).

Ciao/HaJo

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HaJo Hachtkemper

Was der OP nicht angegeben hat, ist, wie stark die Lampen sind. Wenn er da mehrere 100 Watt Birnen reinbaut, dann würde ich sogar meinen, dass der Starter mit *sehr großer* Wahrscheinlichkeit nach den ersten paar "Startversuchen" festklebt. Da fließen Ströme, die selbst bei der dicksten Leuchtstoffröhre niemals auftreten.

Mal was ganz anderes: Wie werden Neonröhren (also nicht Leuchtstoffröhren) eigentlich in der Praxis "konventionell gestartet"? AFAIK sind das doch Kaltkathodenlampen, die garkeine Starter benötigen. Ein Flackern der Neonröhre sollte es in der Praxis also garnicht geben?

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Manuel Reimer schrieb:

Hallo,

das denke ich auch, die werden doch aus Hochspannung gespeist:

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Ein Wackelkontakt der Speisung wäre ja denkbar. Allerdings gibt es auch farbige Leuchtstofflampen in rot, aber als gerade Röhren, nicht in Buchstabenform gebogen.

Bye

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Uwe Hercksen

Peter Kunze schrieb:

Das Naheliegendste habe ich nicht beachtet: Frag doch deinen Lichttechniker, ob er mit seinem Pult so eine Simulation hinbekommt. Wenn das Pult "Strobe" oder "Flash" (mit Glühlampen) realisieren kann, dann lässt es sich vielleicht auch mit Leuchtmustern programmieren. Bei programmierbaren Pulten heißt sowas vielleicht "Pattern" oder "Sequence" (oder ganz banal "random"). Eventuell ist die Programmierfunktion für individuelle Muster nicht am Gerät verfügbar, sonder muss über einen angeschlossenen Compoter gemacht werden.

Das so erzeugte Flackern ist materialschonender und verursacht erheblich weniger Störungen als das Schalten der Netzspannung. Vielleicht bekommts der Toni ja gar nicht mit:-)

Gruß Christian

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Christian Müller

HaJo Hachtkemper schrieb:

Was spricht denn bei wenigen hundert Watt gegen ein Halbleiterrelais (mit Nulldurchgang)? -> direkte und indirekte Geräusche weg! Ausserdem käme dann für die Effekte jede simple Bastel-Steuerung mit Kleinspannung in Betracht.

Felix

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Felix Holdener

Christian Müller schrieb:

Hallo,

fragt sich allerdings ob es an dem Theater einen Lichttechniker mit einem programmierbaren Pult überhaupt gibt.

Bye

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Uwe Hercksen

"Manuel Reimer" schrieb im Newsbeitrag news:4c4419ce$0$6273$ snipped-for-privacy@read.cnntp.org...

Neonröhren haben zwei Elektroden. Gestartet werden sie mit Hochspannung, von ca. 1000 - 7500 Volt und 35 - 120 mA

zB.ein Schriftzug: APOTHEKE von 40 cm höhe, hat 2 Trafos mit 6000 Volt und

50 mA

Neonröhren ( sind immer Rot) sind mit Neongas gefüllt. Alle anderen Leuchtstoffröhren sind mit Argongas gefüllt. Der Leuchtstoff in den Röhren bestimmt dann die Farbe. Die nackten Röhren gibt es in Klar (Durchsichtig) , Gelb, Blau, Rot, Grün und Opal (Weisses Glas)

Horst

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Horst Scholz

Halli-Hallo!

Quotemarder Felix Holdener schrieb:

Die Forderung des OP 'mit ähnlich geringem Bastelaufwand'.

Ciao/HaJo

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HaJo Hachtkemper

HaJo Hachtkemper schrieb:

Einen Leuchtstofflampen-Starter missbrauchen ist einfacher als ein Halbleiterrelais und ein Bastelsatz von z.B. blauen C einbauen?

Na dann...

Felix

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Felix Holdener

Uwe Hercksen schrieb:

Ich bin mir durchaus bewusst, dass es mit nichtvorhandenem Pult etwas schwierig wird, meinem Tipp zu folgen:-)

Allerdings sind die Dinger nicht mehr so teuer wie früher(tm), sodass es durchaus sein kann, dass in Peters Theater bereits ein Lichtpult steht. Auch kann es sein, dass kein LichtPULT, sondern "nur" ein Lightcontroller vorhanden ist - das ist im Extremfall ein Kaschterl, das die gewünschte Lichtstimmung per Broadcastbefehl an alle Lampen sendet und jede Lampe entsprechend ihrer ID die gewünschte Aktion vollführt (Schalten, Dimmen, Schwenken, Farbe ändern).

So ein Kaschterl muss nicht größer als die Anschlussstecker sein; da ist ja außer einem Controllerbaustein nix drin. Schieber - so wie aus der Tontechnik bekannt - sind nur notwendig, wenn man manuell das Licht "fahren" will. Zum Programmieren von festgelegten Stimmungen, die auf Knopfdruck oder per GPI abgerufen werden können, braucht man keine Schieber.

Peter sollte daher nachfragen, wer für das Licht verantwortlich ist. Im Zweifel einfach bei einer Probe die Sicherungen rausdrehen. Der, der die Kettensäge in der Hand hat, ist der Lichttechniker:-)

Gruß Christian

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Christian Müller

Halli-Hallo!

Felix Holdener schrieb:

Ja, weil man den 'Bastelsatz' erst mal zusammenpuzzlen muss, und die von Dir ins Spiel gebrachte Kleinspannung muss auch erzeugt und angeschlossen werden.

Ciao/HaJo

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HaJo Hachtkemper

Christian Müller schrieb:

Mal aus einer ganz anderen Ecke: So ein Billig-Kaschterl gäbs auch hier (Schweißlicht- bzw. Brandflackermodul):

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kleinen Maßstab klappt das prima; müßte halt noch ein biß- chen Leistungselektronik dahinter (wobei vermutlich auch Berge von LEDs nicht hell (und/oder realistisch) genug sein würden, oder?)

Gruß Matthias.

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Matthias Hanft

Peter Kunze schrieb:

Hallo,

frag mal lieber gleich bei der zuständigen Feuerwehr ob sie Dich mit dem Holzkasten mit Glühlampen drin überhaupt auf die Bühne lassen. Die sind da etwas pingellich, was aber bei einem gut besetzten Theater auch gut zu verstehen und sehr angebracht ist.

Bye

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Uwe Hercksen

HaJo Hachtkemper schrieb:

Die Halbleiterrelais gibt es mit Kleinspannung-DC und auch mit

230V AC Eingang. Kosten etwa gleich viel. OK, bei reichlich Leistungsreserve können 10 EUR zusammenkommen.

Vor kurzem hätte ich welche gehabt, Distrelec hatte die flashcen geschickt.... ich wollte die für DC.

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Rolf Bombach

Uwe Hercksen schrieb:

Ein programmierbarer Lichttechniker reicht auch. *duck*

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Rolf Bombach

Rolf Bombach schrieb:

Ich machs - Vorraussetzung ist der Abschluss einer Zeigefinger-Athritis-Versicherung.

Gruß Christian (Ton- ähh, nun auch Lichttechniker (bald mit Athrose))

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Christian Müller

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