Leere Batterie nach Drehen im Batterie fach wieder funktionstüchtig

Hallo,

bei der Fernbedienung meines Satelliten-Empfängers werden hin und wieder die Batterien leer. Vermutlich durch häufiges Umschalten etwas öfter als bei anderen.

Was mir jedoch schon vor mindestens 10 Jahren aufgefallen ist, ist folgendes: Mein Satelliten-Empfänger reagiert nicht mehr auf Tastendrücke auf der Fernbedienung, also Batterien leer. Wenn ich nun das Batteriefach öffne und an den leeren Batterien im Fach drehe und es danach wieder probiere, reagiert der Satelliten-Empfänger wieder auf Befehle von der Fernbedienung. Was passiert da, wenn ich an leeren Batterien im Batteriefach drehe?

Gruß Benedikt Schwarz

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Benedikt Schwarz
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Benedikt,

Es werden die oxydierten Kontakte im Batteriefach "freigerieben" und somit kommt noch das letzte Quentchen Energie von der Batterie zur Elektronik und zur IR-Leuchte. Peter

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Peter Koerber

Am 02.09.12 04.55, schrieb Peter Koerber:

Das war zwar teils korrekt, ist aber die Klein-Fritzchen-Variante. Die verschmutzten/korrodierten Kontakte stellen einen Serienwiderstand dar, der bei Stromfluss einen hohen Spannungsabfall hat. Damit sinkt die Versorgungsspannung so weit, dass die Fernbedienung nicht mehr funktioniert. Mit sauberen Kontakten ist der Spannungsabfall an den Kontakten gering und es klappt. Der Effekt fällt bei fast leeren Batterien verstärkt auf, weil zusätzlich der Innenwiderstand der Batterie gegen "leer" hin zunimmt.

Gruß, V.

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Volker Staben

Am 02.09.2012 03:33, schrieb Benedikt Schwarz:

Übergangswiderstand steigt. Kontakte reinigen. ;-)
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Horst-D.Winzler

Kennst Du ein Verfahren, wie man die /nachhaltig/ sauber bekommt? Ich meine jetzt nicht verätzte Kontakte von ausgelaufenen Batterien, sondern einfach nur alte. Bei mir hilft das immer nur wenige Tage. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Batterien oder die Federn der Übeltäter sind.

Da die FB-Batterieen i.d.R. viele Jahre halten, bin ich dazu übergegangen, sie, wenn es mich zu sehr nervt, einfach festzulöten. Ich weiß, Batterien soll man nicht Löten, aber die Praxis gibt mir recht. Das funktioniert viele Jahre.

Ich habe hier gerade wieder einen Aspiranten, der jeden zweiten Tag ausfällt. Also, wenn es etwas besseres als Löten gibt, dann wäre ich durchaus interessiert.

Marcel

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Marcel Müller

Benedikt Schwarz schrieb:

Das ist normal bei jeder FB

mag sein

Falscher Schluss in diesem Fall!

Sie bekommen wieder richtigen Kontakt. Den sie vorher aufgrund schlechten Kontaktmaterials einfach nicht mehr hatten.

Dieser Effekt ist bekannt seit es Batterien gibt! Und kennt jedes Kind, welches mit Batteriegeräten zu tun hat.

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Jens Fittig

Marcel Müller schrieb:

Batterien haben an den Kontakten meist nur an einem einzigen winzigen Punkt richtige Berührung.

"Fummle" einfach eine dünne kleine Zackenunterlegscheibe zwischen die Kontakte. Eventuell am Gerätekontakt festlöten. Falls sich das Material löten lässt, ohne dass gleich das ganze Gehäuse wegschmilzt

Dann hast du gleich ein dutzend Kontaktstellen. Hat bei mir schon oft geholfen

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Jens Fittig

Hmm, wenn ein Punkt halbwegs Kontakt hat, wäre das schon genug für eine FB.

Dafür ist aber die Andruckkraft pro Punkt geringer. Ich hätte jetzt intuitiv eher versucht, eine einzige, möglichst spitze Kontaktstelle zu haben. Aber mag sein, dass die Spitzen dieser Scheiben schon viel besser sind, als die runden Chrombögen der üblichen Federn. Aber verpilzen diese Scheiben denn nicht mit der Zeit? Ich meine das ist ja nicht unbedingt ein Material, dass für gute Kontakte ausgelegt ist.

Marcel

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Marcel Müller

Marcel Müller schrieb:

Wenn, aber das ist genau das Problem, dass dieser eine Punkt eben oft keinen Kontakt hat.

Na und?

So ist es

Es funktioniert. Und es gibt solche Scheiben extra(!) für gute Kontakte. Was glaubst du warum man die überall genau dafür hernimmt? An (fast) jeder Erdungsschraube findet man die z.B.

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Jens Fittig

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Volker Staben schrieb:

Und was soll da nun der Unterschied sein?

Ich würde auch nicht ausschließen wollen, daß sich durch den "Dreck" elektrochemische Potentiale ausbilden, also eine entgegengerichte Spannungsquelle: Vielleicht bildet der Dreck einen Mini-Akku, der durch den Entladestrom aufgeladen wurde.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Am 02.09.12 15.16, schrieb Ralf . K u s m i e r z:

logo, dass Du den nicht siehst.

würde ich auch nicht ausschließen. Da sich die Kontaktmaterialien "rechts" und "links" aber recht ähnlich sind, vermute ich, dass dieser Effekt eher vernachlässigbar sein wird. Und die gespeicherte Ladung dieses Mini-Akkus wird vermutlich auch nicht in der Größenordnung von Amperestunden sein :-)

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Volker Staben

Marcel Müller schrieb:

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Kontakte nach dem Putzen einzufetten. Das hilft zumindest länger als nur drehen.

Gruß

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Dietrich Lotze

Dietrich hats schon beschrieben. Kontakte säubern, mit Vaseline hauchdünn einfetten sie dabei aber nicht mit den (Schweiß)Fingern berühren.

Bist du sicher, das es nach dem Verlöten einwandfrei funktioniert würde? Es kann aber auch daran liegen, das die Batterie einen zu hohen Innenwiderstand besitzt. Dann würde im Moment des Sendens die Betriebsspannung kurz zusammen brechen und manche Fernsteuerungen hängen sich dann auf. Abhilfe, Betriebsspannung unterbrechen.

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horst-d.winzler

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Volker Staben schrieb:

Ich bin ja auch nicht so neunmalklug wie Du.

Die Ladung ist Wurst: Die Spannung macht's.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

"Benedikt Schwarz" schrieb im Newsbeitrag news:k1ud0s$bau$ snipped-for-privacy@news.albasani.net...

Hi, Du verbesserst den Kontakt. Es gibt noch einen Tipp: Billige Zinkö-Kohle-Batterien am Ende rausbehmen und zusammenquetschen oder auf eine Kante drücken. Auch innen gibts dann "ein letztes Aufbäumen", die Zelle kann dann aber fix auslaufen. Eine "Technik des letzten Tages, Mormonentech" sozusagen. Bietet das Batteriefach Platz, tut man gleich Klopapier dazu, um den Supp aufzusaugen.

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gUnther nanonüm

Dietrich Lotze schrieb:

Seh ich auch so. Gibt es Meinungen dazu, ob Polfett länger hält als simple Vaseline?

Extrem ist der Effekt in den unseligen Solar-Gartenlämpchen mit mir unbegreiflichem WAF. Die Kontakte muss ich auch jährlich "behandeln". Insbesondere akkuseitig sind die Flächen oft stark korrodiert. Im Moment teste ich Nachpolieren mit der Messingbürste plus reichlich Fett nachher. Bis jetzt sieht's gut aus.

Indoor scheint mir, dass das Putzen/Imprägnieren mit ContactReNuLube gut funktioniert und nicht, wie bei gewissen aggressiveren Kontaktsprays, die Wiedervergammlung nur noch mehr beschleunigt. Das teure Zeuch kann ich mir aber nur im Betrieb leisten.

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Rolf Bombach

"Rolf Bombach" schrieb im Newsbeitrag news:k28716$vi8$ snipped-for-privacy@dont-email.me...

Hi, probier mal Leitsilber.

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gUnther nanonüm

Am 05.09.2012 20:52, schrieb Rolf Bombach:

Glasfaserradierer

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Meine Erfahrung: In einer FB kanns Vaseline sein. Bei Umwelteinflüssen, im Auto z.B., besser Polfett.

Arnim

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Arnim Eisenblaetter

"Arnim Eisenblaetter" schrieb im Newsbeitrag news:5047bc17$0$6567$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Hi, erstmal zwar sauber, aber auch sehr rauh. Unbedingt nachher mindestens polieren oder besser schützen. Etwa mit Leitsilberlack.

Noch besser "Kupferpaste", Kupferstaub in säurefreiem Fett. Nimmt man etwa an Antennen.

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gUnther nanonüm

gUnther nanonüm schrieb:

Ja, leuchtet ein. Im Auto kommen ja möglicherweise noch Säurespuren aus dem Akku hinzu.

Ist das dieselbe, die auch für Hochtemperaturanwendungen verwendet wird? Davon sollte hier noch rumsiffen, gute Idee.

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Rolf Bombach

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