NiMh Akku als Ersatz für Bleibatterie

Am Wed, 12 Jan 2005 15:13:32 +0100 schrieb Ralf Kusmierz:

... wie schade :-)

Ja, daran hatte ich auch schon gedacht, ungefähr sowas wie eine Motorrad-Batterie. Aber dafür sind die Ströme dann wohl doch zu hoch - vom Windgenerator kommen zwischen 5 und 10 A, vom Solarmodul in der Spitze 20 A oder mehr. Das macht der kleine Blei-Akku nicht lange mit :-)

Aber phantasieren wir das Thema "Puffer" mal ein wenig weiter: wie wär's damit, mit dem überschüssigen Strom erst mal Wasserstoff zu erzeugen und den dann zwischenzuspeichern und dann mit einer Brennstoffzelle ... aber wozu brauch' ich dann noch einen NiMh-Akku? :-)

Gruß Tom Berger

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Tom Berger
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begin quoting, Tom Berger schrieb:

Nee, die Spannung (Delta-Peak). Die Temperatur (untere Kurve) sinkt erst nach dem Ladeschluß wieder.

Gibt es nicht.

Mal so am Rande: bist Du lebensmüde oder willst Du jemanden umbringen? Du bastelst ohne Ahnung davon zu haben an sicherheitsrelevanten Ausstattungsgegenständen rum, die in der christlichen Seefahrt sonst durch ein aufwendiges Zertifizierungsverfahren durchlaufen müßten? Falls sie Dich doch noch lebendig wieder rausfischen sollten, gehörst Du mit der Einstellung bei der anschließenden Seeamtsverhandlung ans Kreuz genagelt.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Tom Berger schrieb:

Braucht er auch nicht, der kriegt ja nur die überschüssige Spitze, der "Löwenanteil" geht in die Hauptbatterie. (Ok, bestes Ladewetter ist natürlich immer, wenn die schon voll ist - so ist das eben.)

Um SOS zu funken (ich weiß, gibt's nicht mehr), wenn Dir Deine Chemiefabrik um die Ohren geflogen ist (s. ).

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

stimmt. *rotwert* Hatte anscheinend C mit dem Nennladestrom durcheinandergebracht.

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Oliver Paul

Ist doch auch nicht ganz korrekt, auch bei Bleibatterien gibt es nen maximalen Ladestrom.

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Oliver Paul

Zu den verschiedenen Ladeverfahren habe ich hier ne Kleinigkeit gefunden.

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Ist das auch ganz interessant:
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Aber ich denke auch, dass Pb-Akkus praktischer sind. Erstens hast du schon welche. Sofern sie voll sind, lassen sie sich gut lagern (kein Memmory-Effekt, oder nur sehr klein).

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Oliver Paul

Am Wed, 12 Jan 2005 15:12:22 +0100 schrieb Dieter Wiedmann:

Siehe meine Antwort an Uwe. 3C ist so ungefähr das Maximale, was dem Akkupack für kurze Zeiten abverlangt wird. Die "niedrigere Hochstrombelastbarkeit" der LiIon-Akkus habe ich mir allerdings auch nur angelesen, es scheint sich da wohl einiges getan zu haben.

Ist diese Gefahr bei LiIon-Akkus nur bei Kurzschluss gegeben? Aber selbst dann ist das natürlich auf einem Boot so eine Sache: das Meerwasser ist ein prima Leiter, und da ist es nicht schön, wenn Dir nach einem größeren Wassereinbruch, den Du gerade noch in den Griff bekommen hast, die Batterie explodiert und Dein Boot endgültig versenkt.

Ja, natürlich wäge ich gerne die Vor- und Nachteile gegeneinander auf. Die NiMh Akkus kommen halt gerade in eine Preisregion, in der sie zu einer wirtschaftlichen Alternative zu Bleiakkus werden könnten.

Was bedingt eigentlich die Preise? Bei den Bleiakkus ist es ja zu einem wesentlichen Teil der Materialpreis. Ist zu erwarten, dass NiMh- und LiIon-Akkus noch weiter im Preis fallen werden?

Gruß Tom Berger

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Tom Berger

nimm doch als Puffer Spulen oder Kondensatoren, wobei es dabei ein wenig ins Geld gehen dürfte. Aber es gibt Kondensatoren mit Kapazitäten >>1 F, nachteil sie benötigen eine Elektronik, die die Spannung begrenzt, da diese meist nur max 2.5 Volt vertragen können. Aber für Energiespitzen?

Wasserstoff ist eher für Langezeitspeicherung gedacht. erst lädt man die Kondensatoren, dann die akkus, dann wird nach H2 umgewandelt, wobei evtl Methan(ol) besser lagerfähig ist. Beim entladen auch wieder. erst kondensatoren, dann die akkus usw. Das Gesamtsystem dürfte allerdings recht komplex werden.

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Oliver Paul

Oliver Paul schrieb:

Was bitte ist an meiner Aussage nicht korrekt?

Klar - aber darum geht es doch gar nicht.

Erst Hirn einschalten, dann anderer Leute Positngs kritisieren!

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Ralf Kusmierz schrieb:

Hallo,

er schrieb doch von Mehrrumpfbooten, die brauchen keine tonnenschwere=20 Kielbombe.

Bye

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Uwe Hercksen

Tom Berger schrieb:

Hallo,

=FCber 3C gehen NiCad allerdings auch weit hinaus.

Bye

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Uwe Hercksen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Tom Berger schrieb:

Diese Befürchtung ist unbegründet. So gut leitet Meerwasser (ausprobieren!) nun auch wieder nicht: selbst mit großflächigen Elektroden und höheren Spannungen kommst Du nicht auf Ströme, die man als "Kurzsschlußstrom" bezeichnen könnte. Und das geeignete Gegenmittel gegen die Kriechströme durch die Überflutung ist die weitgehende Isolation der Leiter, die ohnehien gegeben sein sollte.

Nicht umsonst wird Autofahrern, die belieben, ihr Töff in Gewässern versenken zu wollen, geraten, bei dieser Gelegenheit die Scheinwerfer einzuschalten: das unter Wasser noch lange brennende Licht ist eine gute Hilfe für die Feuerwehrtaucher.

Explodieren tun Zellen aufgrund Wassereinbruchs höchstens, wenn das Wasser in die Zellen selbst eindringt und dort chemischen Reaktionen oder einen mechanischen Plattenkurzschluß hervorruft - dann ist aber sowieso schon alles zu spät.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Uwe Hercksen schrieb:

Sorry, ist mir entgangen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Am Wed, 12 Jan 2005 15:46:36 +0100 hat Tom Berger geschrieben:

Die LiPoly Akkus (ähnlich LiIon), die von Modellbauern für ihre Antriebsmotoren (Elektrohubschrauber) verwendet werden, müssen auch sehr hohe Ströme liefern und gerade beim Hubschrauber ist das Gewicht noch wichtiger als beim Boot. Es scheint also schon geeignete Zellen zu geben.

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Martin Lenz

Am Wed, 12 Jan 2005 16:05:25 +0100 schrieb Ralf Kusmierz:

Der Link auf den Spiegel-Artikel über Ellen McArthur's Rekordritt um die Welt ist durchaus lesenswert, obwohl ich als Segler da natürlich einige Falschinformationen richtig zu stellen hätte :-) Alternativ wirst Du bei

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etwas besser informiert. Mit einem Bleitransporter (iaW: Einrumpfboot mit Kiel) ist so eine Rekordfahrt natürlich nicht machbar, aber parallel zu McArthur ist die Flotte der Vendée Globe (Einhandregatta um die Welt) unterwegs:
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McArthur liegt derzeit über 5 (i.W.: fünf!) Tage (!) vor dem aktuellen Rekordhalter. Sie hatte zwischenzeitlich auch mal erhebliche Energieprobleme, weil der wichtigere ihrer beiden Benzingeneratoren ausgefallen ist. Um Gewicht zu sparen, hat sie natürlich auch keine Trinkwasservorräte an Bord, sondern erzeugt ihr Wasser über eine strombetriebene Entsalzungsanlage - und damit sah es nach dem Ausfall des ersten Generators schlecht aus, was fast zum Abbruch des Rekordversuchs geführt hätte.

Ich konnte leider noch nicht in Erfahrung bringen, mit welchen Batterien McArthur unterwegs ist. Dass das Thema des Subjects hierbei aber durchaus sehr große Relevanz hat, dürfte damit klar sein :-)

Gruß Tom Berger

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Tom Berger

Am Wed, 12 Jan 2005 15:27:33 +0100 schrieb Ralf Kusmierz:

Wie in aller Welt kommst Du denn auf dieses schiefe Brett?

Ich sitze hier beim Basteln ganz gemütlich an meinem Tisch in 172 Meter Höhe über dem Meeresspiegel und wüsste wirklich absolut nichts, was mich damit vor eine Seeamtsverhandlung bringen könnte :-)

Selbst wenn ich nach erfolgreicher Bastelei mal sowas in mein Boot einbauen würde, dann natürlich zuallererst parallel zu einem weiterhin vorhandenen, funktionierenden und erprobten System.

Tom Berger

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Tom Berger

Tom Berger schrieb:

Hallo,

bei grossen Akkupaketen gibt es auch die Gefahr des "thermal runaway".=20 Da kommt durch =DCberhitzung der Akku in einem Zustand wo er sich auch=20 ohne weitere Stromentnahme noch weiter erhitzt, bis zum b=F6sen Ende.

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Bye

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Uwe Hercksen

Am Wed, 12 Jan 2005 15:43:25 +0100 schrieb Oliver Paul:

Danke erst mal. Sieht auf dem ersten Blick informativ aus, ich werde mich gleich danach darüber her machen.

Naja, sie stellen die gängige Technik dar, und so gibt es zumindest ein reichhaltiges Angebot unterschiedlichster Geräte auf dem Markt. Aber seit wann lässt sich ein Bastler davon beeindrucken, dass die Nutzung der etablierten Technik praktischer ist als die Bastelei? ;-)

Vielleicht sollte ich ein wenig ausholen, warum mich das Thema der Stromversorgung an Bord einer Segelyacht überhaupt seit längerer Zeit beschäftigt. Ich habe vor, in einigen Jahren zu einer mehrjährigen Segeltour aufzubrechen. Das ist heute nichts exotisches mehr, vielmehr gibt es eine etablierte Szene von Fahrtenseglern.

Wenn ihr mal die Diskussionen der Fahrtensegler verfolgt, dann werdet Ihr Euch wundern, dass es dabei so gut wie überhaupt nicht um das Segeln geht und um das Abwettern von Stürmen, sondern am allerhäufigsten um die Energieversorgung an Bord (zweithäufigstes Thema ist die Bürokratie in den verschiedenen Ländern :-)).

Wer meint, dass der Strombedarf auf einer Segelyacht üblicherweise durch Solarmodule gedeckt wird und eventuell auch durch einen kleinen Windgenerator, der irrt. Die weit überwiegende Zahl der Yachten sind noch immer Einrumpf-Yachten, auf denen kaum ausreichend Platz für Solarmodule zu finden ist, zudem sind diese Module dann die Hälfte der Zeit abgeschattet. Der Windgenerator ist unbeliebt, da laut, aber dennoch für viele unverzichtbar. Dennoch wird auf den meisten Yachten der Strom aus großen Batteriebänken gezogen, die dann meist durch tägliches (!) 1 bis 2 Stunden Laufenlassen der 50-PS-Motoren wieder aufgeladen werden. Auf Mehrrumpfbooten sieht es platzbedingt meist etwas besser aus, aber da wird die zusätzlich gewinnbare Solarenergie meist auch schnell in mehr Luxus investiert (Eiswürfel im Drink sind echt ein Segen!).

Der Strom wird benötigt für die gesetzlich vorgeschrieben Navigationslampen, einen kleinen Kühlschrank, den Autopiloten, die Navigationselektronik, das Funkgerät, das abendliche Licht (am Äquator ist es ab 18:00 Uhr zappenduster), und für all den Kleinkram, den man sonst noch so hat. Der Tagesbedarf summiert sich meist auf 200 Ah (bei 12V) oder mehr auf.

Gekocht wird mit Flüssiggas. Die Versorgung damit ist oft nicht ganz einfach, zudem heizt man die Kajüte damit doch ziemlich auf und bringt zusätzliche Feuchtigkeit ins Boot, aber v.a. ist der Umgang damit nicht ganz ungefährlich. Schon so manche Segelyacht hat ihren Liegeplatz aufgrund eines Gaslecks explosionsartig frei gemacht :-)

Ich überlege deshalb derzeit, wie man auf die Flüssiggasanlage an Bord verzichten kann. Geeignete Geräte und Techniken vorausgesetzt, ist der reine Primärenergiebedarf für das elektrische Kochen keineswegs höher als beim Kochen mit Gas, denn beim Kochen mit Gas geht durch Konvektion und Abstrahlung doch eine große Menge an Energie verloren, während beispielsweise beim Kochen mit einer Induktionsplatte fast die gesamte Energie in den Topfboden gelangt. Für das Kochen mit Strom werden pro Tag vielleicht nochmals 100 Ah mehr an Strom verbraucht.

Ein weiterer Aspekt des Stromverbrauchs, diesmal wirklich eher für Bastler, betrifft den Motorantrieb. Auch da gewinnt der elektrische Antrieb immer mehr Freunde, wird aber sicher erst wirklich interessant, wenn Brennstoffzellen alltagstauglich sind. Aber es gibt eben schon heute so manches System, was auf einem Boot von 10 bis 12 Meter Länge und einer Batteriekapazität von 1.000 Ah schon einigermaßen als Notantrieb taugt (z.B

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Gehen wir mal von den heute üblichen 200 Ah Tagesbedarf aus, für die man schon auf manchen Luxus verzichten muss. Die Batteriebank sollte so bemessen sein, dass sie den Bedarf für 2 bis 3 Tage ohne Nachladung decken kann. Rechnen wir mit 100 Ah Solar- und Windstrom, dann brauchen wir also eine Batteriebank, aus der wir 300 Ah entnehmen können. Da man aus Bleibatterien nicht mehr als 50% der Kapazität entnehmen solle, brauchen wir also eine Batteriebank mit 600 Ah. Die wiegt schon 200 bis 250 kg, was für ein Mehrrumpfboot von 11 Meter Länge schon ein sehr dicker Batzen ist und ungefähr 1/4 der maximalen Zuladung entspricht (je ein weiteres Viertel für Wasser und Diesel, und schon bleibt kaum noch was für ausreichend Lebensmittel übrig). Wollen wir mit Strom kochen, dann landen wir schon bei einer Batteriebank von mindestens 1.000 Ah, die 400 kg wiegt. Dafür sparen wir vielleicht 40 kg für die Gasflaschen und den Platz dafür. Aber 400 kg für die Batteriebank ist auf meinem geplanten Boot definitiv schon zu viel.

NiMh Akkus können regelmäßig tiefer entladen werden als Bleiakkus. Beim normalen Tagesbedarf von 200 Ah kämen wir mit einer Batteriebank von 450 Ah zurecht, und diese würde nur 50 kg wiegen. Wir könnten jetzt ernsthaft das Kochen mit Strom ins Auge fassen, die dazu nötige Batteriebank von 1.000 Ah würde nur 110 kg wiegen. Selbst der Elektroantrieb als Ersatz für die Dieselmaschine wäre jetzt eine sinnvolle Option, denn wir könnten problemlos eine 1.500 bis 2.000 Ah Batteriebank tragen, zudem würde durch den eingesparten Dieselmotor das System noch nicht mal teurer werden.

Ich hoffe, Du (und die geschätzten Mitleser) verstehst jetzt besser, warum das Thema Stromversorgung aus Akkus für Fahrtensegler so wichtig ist, und warum wir händeringend nach Ersatz für die Bleiakkus suchen :-)

Gruß Tom Berger

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Tom Berger

Am Wed, 12 Jan 2005 16:16:28 +0100 schrieb Martin Lenz:

Die LiPo Akkus sind allerdings nochmals mindestens doppelt so teuer und verlangen extrem akkurates Laden. Ein kleiner Fehler, schon hast Du einen sehr teuren Haufen Müll.

Gruß Tom Berger

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Tom Berger

Am Wed, 12 Jan 2005 16:51:54 +0100 hat Tom Berger geschrieben:

Wieviel Energie braucht so eine Entsalzungsanlage? D.h. wieviel Liter Wasser kann ich "aus" einem Liter Benzin damit machen?

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Martin Lenz

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