Wo Trafo für Schaltnetzteil als Ersatzte il finden?

Liebe Leute,

Ich frage mich, ob es eine Chance gibt einen Trafo aus einem Schaltnetzteil als Ersatzteil zu finden.

Beim Hersteller (des Mischpultes) wird das Gerät mittlerweile als discontinued bezeichnet.

Leider kann ich noch nicht mal genau sagen, welche Ausgangsspannungen der Schaltung zu erwarten sind.

hier mal ein Foto der Platine (es geht also um den gelben):

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gibt es eine Möglichkeit, den Spezifikationen auf die Schliche zu kommen? Aus dem Datenblatt des Reglers habe ich bisher nur rausgefunden, dass die Schaltfrequenz bei 50 kHz liegen müsste.

Herzliche Grüße Chris

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C. Sayer
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C. Sayer schrieb:

Kannst du in dem Fall vergessen.

Wer ist denn der Hersteller? Typ?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hoechst unwahrscheinlich. So etwas lassen die meist fremdfertigen und da gibt's allenfalls das ganze Modul als Ersatz, wenn ueberhaupt.

Geht, ist jedoch muehsam: Kern zerlegen, darauf achten, dass Luftspaltscheibchen nicht verloren gehen falls vorhanden. Nun abwickeln und alles sauber mitzaehlen. Drahtstaerken messen. Dann Kern wieder zusammenbauen, ohne Luftspaltscheibchen. 10 Windungen durch und Induktivitaet bestimmen. Daraus Al-Wert errechnen. Zur Reparatur muss man den aber nicht wissen, da habe ich immer nur den Draht gemessen und ausgezaehlt, dann neu gewickelt. Hinterher nicht so ganz trivial ist der Zusammenbau des Kerns, ohne dass das Dingen im Betrieb fiept. Auch das Besorgen des Draehte ist knifflig, gibt's oft nur per Versand im Grossgebinde ("Haben Sie ein Anschlussgleis und einen Kran?").

Frage: Woher weisst Du, dass der Trafo kaputt ist? Hast Du ihn schon mit dem Funktionsgenerator durchgeklingelt? Abgeraucht sieht er ja nun nicht gerade aus.

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Joerg

Hallo,

C. Sayer schrieb:

Sicher, dass wirklich der Trafo hin ist? Das kommt zwar vor, ist aber jenseits von HV-Trafos eher selten.

Wenn doch, würder aus dem Gerätekontext ich versuchen herauszugebkommen, welche Ausgangsspannung das Netzteil hatte und selbiges irgendwie durch ein koplett anderes ersetzen.

Marcel

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Marcel Müller

C. Sayer schrieb:

Hallo,

bei Netzfrequenz gibt es zwar auch Standardtrafos, sehr oft aber auch kundenspezifische. Aber für Schaltnetzteile wird es bei den verschiedenen Frequenzen, Leistungen und Spannungen noch schwieriger da mit Standardteilen zurecht zu kommen. Die Chance ist also denkbar klein, wenn überhaupt vorhanden.

Bye

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Uwe Hercksen

C. Sayer schrieb:

Meiner Ansicht nach sieht er nicht typisch defekt aus, kann natürlich sein...

Wenn man sich die Ausgangsschaltung ansieht und ein paar kombinatorische Überlegungen anstellt... (+/-12V oder +/-15V, (ggf. +5V), + 48V) kommtr man schon drauf...

leistungsstark oder hochwertig aus

Wie hast Du den Trafo als defekt identifiziert?

Udo

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Udo Piechottka

Joerg schrieb:

Vielen Dank schonmal für eure Antworten. Wie klingelt man denn einen Trafo mit einem Funktionsgenerator durch?

Ich bin der Meinung, dass es der Trafo ist, denn ich habe

-alle Dioden vorwärts und rückwärts gemessen

-den FET ausgebaut und getestet (schaltet ein und aus)

-alle bipolaren Kondensatoren auf der Primärseite getauscht

-alle Elkos auf der Primärseite gemessen bzw getauscht

-alle Widerstände gemessen

Ehrlich gesagt will ich es auch nicht so recht glauben, aber ich kann mir mittlerweile nichts anderes mehr vorstellen. Ich habe auf dieser Newsgroup schonmal davon geschrieben, aber vielleicht findet sich ja doch noch jemand, der mir dabei helfen kann den Fehler wirklich zu verstehen:

Die Schaltung folgt bis auf ein paar Kleinigkeiten dem offline-Flyback converter aus einer Application Note eines Herstellers des PWM Controllers, ich habe mal die Seite in eine PDF Datei extrahiert:

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Die komplette appnote ist hier zu finden, die Schaltung auf S.13:
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Beim Einschalten *sollte* folgendes passieren: C2 (und damit pin7, Vcc des Reglers) wird über R2 auf 16V aufgeladen. Sobald die Spannung erreicht ist, schaltet sich der Regler ein und wird durch die Feedbackwicklung Nc über D3 und D2 mit Strom versorgt.

In meinem Fall passiert folgendes: C2 wird auf 16V aufgeladen, schaltet insofern ein, dass er die Spannung wieder auf 12V runterzieht. Dabei wird er aber immer noch über R2 versorgt, am Knoten D2-D3 ist keine Spannung. R2 begrenzt allerdings auf unter 2mA, der Regler zieht im Betrieb aber typ. 11mA.

Jetzt kann ich folgendes machen: über einen geeigneten Vorwiderstand lege ich zusätzlich ein Netzgerät an Vcc, das ich von 12V langsam hochfahre. Bei einem bestimmten Punkt fängt etwas auf der Platine an periodisch zu knacksen, und ich vermute dass es der Trafo ist. Wenn ich dann noch ein bisschen weiter hochdrehe, verschwindet das knacksen und es stellt sich sowohl eine höhere Vcc als auch eine Sekundärspannung ein (d.h. die Schaltung hat gestartet), allerdings beide sehr hoch: Vcc = 20V, ein Ausgang ca 70V (sollen vermutlich 48V sein), allerdings ohne Last . Wenn die Sekundärseite belastet wird, komme ich nicht über die Knacks-Schwelle hinaus.

Was könnte das Anlaufen der Schaltung verhindern? Und was könnte die Ursache für die hohen Spannungen und das Knacksen sein ausser eine mangelhafte Isolierung, die zu Geräuschen und einem falschen Feedback führt?

Vielen Dank für eure Anregungen! Chris

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C. Sayer

Im Prinzip 50kHz auf eine Wicklung geben und sehen, ob das an den anderen Wicklungen mit dem jeweils korrekten Faktor wieder rauskommt. Bei einem Windungsschluss bricht die Generatorspannung zusammen. Isolationsueberschlaege kann man so nicht messen, das geht nur mit hoeherer Spannung und zur Sicherheit einem Widerstand in Reihe, sodass einem nichts um die Ohren fliegt.

Aber den UC Chip nicht?

Geht nicht, die wollen irgendeine Mitgliedschaft im Club der Hochwohlgeborenen oder so.

Dann muesste doch der Trafo in Ordnung sein. Sonst wuerde er nichts liefern beziehungsweise es haette bereits fuerchterlich gescheppert.

Schwer zu sagen, aber meist ist es ein Pumpen. In der Reihe der ueblichen Wahrscheinlichkeit koennten kaputt sein: Der IC, C1, Q1 oder R10. Bei C1 z.B. Kapazitaetsverlust durch Austrocknen. Q1 kann durchaus teilweise kaputt sein, z.B. ein Teil der Strecke weggebrannt.

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Joerg

Tausche ihn mal. Vielleicht schaltet er zwar, aber bringt nicht mehr genug Bums.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Joerg schrieb:

Den hab ich auch schon getauscht, habe ihn allerdings vermutlich selbst zwischendurch zerschossen. Gleiches ist mit dem Transistor passiert, der also auch ersetzt (und inzwischen wieder getestet).

Zu Beginn waren übrigens ein Kleinsignaltransistor und eine Diode auf der Sekundärseite hin, und eine 100V Zenerdiode die anstelle C9 und R12 der Schaltung der Appnote sitzt. Ein RC-Glied gibt es in meiner Schaltung auch, allerdings R und C in Reihe, und das parallel zu den beiden Dioden. Also Trafowicklung parallel D-D parallel R-C.

Es gibt auf der Seite direkt einen Download-Button (eher unten) der allerdings im Vergleich zu den 3 Ads drumherum recht klein ausfällt. Trotzdem sorry, hatte leider nichts besseres gefunden.

Er liefert in jedem Fall etwas, aber was? U.U. komme ich morgen an ein Oszi und kann schauen, ob ohne "Starthilfe" tatsächlich gar nichts geschaltet wird, oder eben nur nicht ausreichend um eine anständige Spannung in der Feedbackwicklung zu erzeugen. Dann müsste aber was mit Rt/Ct, die die Frequenz bestimmen, oder evtl toff nicht in Ordnung sein. Die betreffenden Bauelemente habe ich aber gemessen bzw ohnehin getauscht...

Mir ist auch nicht ganz klar wie der Übergang Startup zu Running

Was meinst Du mit Pumpen? Das Geräusch oder Strom?

Der ist erstens ausgetauscht, ausserdem kann ich ja mit meiner "Starthilfe" Vcc auch runterziehen, wenn ich die angelegte Spannung ganz runterdrehe. Wenn ich dann langsam hochdrehe, kann ich sehr schön die Hysteresekurve von Vcc abfahren, also zuerst hoch auf 16V und dann wieder runter auf 12. Ich denke, der funzt.

Den habe ich mit einem Multimeter gemessen. Da könnte ich mir höchstens noch einen erhöhten Innenwiderstand vorstellen, aber da müsste sich die Schaltung doch mindestens ohne Last starten lassen.

naja, auch nagelneu...

R10 sind 3x1Ohm parallel. auch zu genüge gemessen...

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C. Sayer

Der laeuft so aehnlich wie das Ankurbeln eines Motors (Fahrer sehr alter Enten kennen das ...). VCC laeuft hoch, dann startet der Regler. Dieser Start muss schnell genug erfolgen, denn der Widerstand schafft nicht soviel und die Ladung im Abblockkondensator muss zum Start reichen.

Wenn er z.B. Ueberstrom erkennt, abschaltet, wieder hochfaehrt, wieder abschaltet usw.

Nicht unbedingt. Die sind meist so klein bemessen, dass es bei ausgetrocknetem C1 schon beim Start (Hochfahren) die ersten 100Hz Einbrueche gibt. Und dann springt er nicht richtig an. Aenhlich wie bei einem vereisten Vergaser.

Dann sollte es daran nicht liegen. Klingel mal mit dem Funktionsgenerator den Trafo durch. Wuerde mich aber wundern, wenn der kaputt waere.

Falls noch nicht getan, sieh Dir alle Loetstellen an, ob da irgendwo ein kranzfoermiger Haarriss ist. Besonders wenn das ein RoHS Produkt ist (jetzt kommen sicher wieder Tomaten geflogen ...).

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Joerg

Wie gemessen?

Die Elkos sterben gerne mit erhöhtem Innenwiderstand, die Kapazität kann aber noch gut aussehen. Entweder am Oszi mit Komponententester ansehen, oder gleich tauschen!

cu Michael

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Michael Schwingen

C. Sayer schrieb:

Evtl. ist auch nur der Kern des Trafos irgendwo gebrochen. Der wäre zumindest leichter ersetzbar als der komplette Trafo.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

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