LS-Schalter an Gleichspannung?

Hallo,

kann man einen "normalen" LS-Schalter (z.b. ABB S201 B16 od. andere übliche LS-Schalter) an Gleichspannung (hier 12 bis 24V, geliefert von einem Akku mit einem Innenwiderstand von ca. 0,05Ohm) zum Schutz von Leitungen gegen Überlast und Kurzschluss verwenden?

Falls ja, gelten abweichende (gegenüber üblicher 230V-Installationen) Vorschriften (z.b. empfindlicherer LS bei gleichem Querschnitt)?

Die Webseite von ABB war in der Hinsicht wenig hilfreich.

Gruß, Robert

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Robert Obermayer
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Robert Obermayer schrieb:

Hallo,

es muß halt der für diesen Automattyp nötige Kurzschlußstrom auch sicher erreicht werden um schnell abzuschalten und es muß der Lichtbogen auch bei Gleichstrom getrennt werden können. Bei B16 sind es doch 80 A Kurzschlußstrom, wenn die Leitungen nicht zu dünn oder zu lang sind reichen die 0,05 V bei 12 V.

Bye

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Uwe Hercksen

Robert Obermayer schrieb:

Gängigerweise dürfen die bis 48VDC auch verwendet werden, steht so auch im Datenblatt.

Wäre mir neu.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Uwe Hercksen schrieb:

Bei SELV/PELV ist das nicht relevant, die Schnellabschaltung dient ja eigentlich nur dem Personenschutz.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Uwe Hercksen schrieb:

Der wäre unter normalen Umständen auf jeden Fall zu erreichen bei den gegebenen Leitungen.

und es muß der Lichtbogen auch

Das ist die große Frage, zu der ich bisher keine Antworten gefunden habe. Die bisherigen D01-Sicherungen konnten es jedenfalls, kommen aber langsam zu teuer da es (teils experimentelle Elektronik angeschlossen, die wegen Rückspeisefähigkeit ein Netzteil zerstören würde) durchaus öfters einen Kurzschluss gibt.

Gruß, Robert

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Robert Obermayer

Kurz gesagt ja. Ich habe das vor langer Zeit mal untersucht und wenn ich mich recht erinnere, dann muss man wenn man es ganz genau machen will geringfuegig von 1.0 abweichende Korrekturfaktoren fuer die Empfindlichkeit benutzen und die koennen im DC Falle auch nicht einen Kurzschlussstrom von 6 bzw. 10kA trennen (den du eh nicht erreichen kannst). Wenn mich meine Erinnerung nicht truegt, dann waren im technischen Anhang des Hager Katalogs sehr detaillierte Angaben zum DC Betrieb zu finden.

Gruss Klaus

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Klaus Bahner

Schau doch 'mal bei der Firma ETA nach. Dort bekommst Du entsprechende Angaben. Sehr seriöse Fa.

Rudi

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Rudi Horlacher [Paul von Staufen]

Rudi Horlacher [Paul von Staufen] schrieb:

Baskisch?

Hmmm, für Kurzschlusshandlungen sind die aber weniger bekannt.

Da kann man aber sehr geteilter Meinung sein.

CNR, Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Hallo,

nun ja, wenn die Leitung mit 70 A solange vor sich hin kokelt bis die langsame Bimetallabschaltung greift ist das ja auch nicht im Sinne des Personen- und Brandschutzes.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Das kann sie bei einem B16 nicht?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Bis 48V DC sind ABB AC LSS sicher verwendbar, Datenblatt gibt das her. F=FCr h=F6here Spannungen sind spezielle Gleichspannungstypen wegen des Lichbogens einzusetzen, =FCbrigens: polarit=E4tsrichtig.

Der LS sollte empfindlicher ausgelegt werden. Denn wie die Datenbl=E4tter z.B. bei AEG deutlich machen, gibt's relevante Unterschiede im Abschaltverhalten. Als Faustregel kann man sagen das Du ca. 20% h=F6heren DC Strom ben=F6tigst bis der LSS abschaltet im Schnellabschaltfall (vulgo Kurzschlu=DF), verglichen mit AC. Dabei betrachtet den Parameter Ausl=F6sezeit (gleiche Zeiten f=FCr DC und AC gesetzt).

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Ergibt sich aber automatisch, dass der Querschnitt sinnvollerweise h=F6her (oder aternativ der LSS empfindlicher) gew=E4hlt werdne mu=DF, eben wegen des unterschiedlichen Abschaltverhaltens bei DC und AC f=FCr den gleichen LSS. Siehe Datenblatt.

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Deine Erinnerung ist richtig. Wobei der Korrekturfaktor ca. 1.1 bis

1.2 betr=E4gt. Neben Hager ebenso in den AEG -Katalogen (sofern man sowas noch rumliegen hat).

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Wie kommst du darauf, dass sich das zeitlich-thermische Verhalten der Leitung wesentlich von der des Bimetallschalters unterscheidet?

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Werner Holtfreter

Habe mir die Datenblätter nicht angeschaut, kann aber jedenfalls nicht nachvollziehen, weshalb wegen eines anderen Zeitverhaltens des magnetischen Auslösers eine andere Auslegung erfolgen sollte. Die thermische Belastung des Kabels bestimmt der Bimetallauslöser!

Im übrigen bezweifele ich, dass man aus der Datenblattangabe der Auslösezeit (t) auf Durchlassenergie (I²*t) schließen kann, denn nicht ohne Grund wird diese separat angegeben.

Korrigiert mich, aber unter Auslösezeit verstehe ich die Zeit, die verstreicht, bis ein Abschalten unwiderruflich beginnt. Wie lange das Abschalten dann insgesamt dauert (inkl. Lichtbogenlöschung) ist eine andere Sache.

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Werner Holtfreter

Andreas Tekman schrieb:

Aha, ist mir wohl nicht bewusst gewesen weil man bei so niedriger Spannung sowieso ehr größere Querschnitte wählt, des Spannungsabfalls wegen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Emil Naepflein schrieb:

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Horst-D.Winzler

Wie oben geschrieben macht es nur Sinn, wenn man diesen Fall betrachten will/mu=DF. Wenn Schnellabschaltung nicht interessiert, dann braucht man das auch nicht betrachten.

Eben dieser Fall ist nicht Schnellabschaltung (schrieb ich ja oben).

Zumindest darf man folgern dass I=B2*t im DC Fall gr=F6=DFer wird als im AC Fall, t als Parameter, und t gen=FCgend klein das der magnetische Ausl=F6ser relevant ist.

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Hmmm, 48V wundert mich irgendwie. Die Hersteller von 42V-KFZ-Equipment haben teilweise grosse Probleme mit stehenden Lichtb=F6gen in Ihren Schaltern gehabt. Anscheinend ist die typische Grenzspannung da 24(30)V. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

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