2-polige LS-Schalter

Hallo,

k=F6nnte Ihr mir armen Laien bitte folgendes zu den LS-Schalter erkl=E4ren.

Wir sind gerade dabei in Italien ein Haus auszubauen und wollen u.a. auch Teile der Elektrik neu machen lassen. Da ich noch etliche einpolige LS- Schalter habe, hatte ich den Elektriker gebeten, die zu verwenden.

Der meinte (und es ist tats=E4chlich so), dass solche in Italien nicht verwendet werden (d=FCrfen), sondern nur 2-polige, da auch der Nullleiter unterbrochen werden m=FCsse.

???

Nun habe ich mir im Baumarkt mal so einen angeschaut (B-16). Hmm ... als Laie w=FCrde ich sagen, da hat man zwei einpolige LS- Schalter zusammengeklebt und die beiden Hebelchen verbunden (haben ja eine kleine durchgehende =D6ffnung und dort ist ein St=FCckchen Draht durchgeschoben). Es tr=E4gt aber nur einer von den beiden ein Etikett mit der Charakteristik. M=FCsste ja auch dann B-16 sein, oder ..???

Danke f=FCr ein erleuchtende Infos ... und dann ggf. meine Frage, ob ich nicht selber auf gleiche Weise aus zwei einpoligen einen zweipoligen herstellen kann.

Gru=DF

Dieter

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dgaffre
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dgaffre schrieb:

Ich kenne die =F6rtlichen Bestimmungen nicht. Kann aber bei "unsicherer" Netzzuleitungen Sinn machen. Bei Einsatz von FIs kann eine 2-Polige Anschaltung der Stromkreise bei einer Fehlersuche sehr hilfreichs ein und die h=F6here Investition bei einer solchen Absicherung durch weniger Zeitaufwand wieder hereinhohlen.

Ja!

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

dgaffre wrote in news: snipped-for-privacy@e10g2000prf.googlegroups.c om:

Hallo Dieter

Es ist in Italien üblich, (evtl. auch vorgeschrieben) alle Stromkreise mit LS-Schaltern 1+N abzusichern. Den Grund weiß ich nicht, ist aber so. D.h. Du mußt Dir LS-Schalter 1+N beschaffen. Der LS ist ganz normal, der N-Pol hat üblicherweise keine Bimetall und keine Auslösespule, löst also von sich aus nicht aus, sondern ist an den LS so gekoppelt, dass er mit dem LS auslöst. So etwas gibt es von allen gängigen Herstellern, aber evtl.nicht im deutschen Baumarkt, weil nicht gefragt. In Italien sollte jeder Baumarkt so etwas in guter Auswahl haben, weil in Italien üblicherweise verwendet.

Die Kennlinie ist mit B16 für alle gängien Anwendungen ausreichend. Kaufe also in Italien LS-Schalter B16 1+N im Baumarkt. z.B. ist TICINO eine ganz ordentliche Marke, auch Schneider ist nicht so übel.

Gruß Hans-Georg

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Hans-Georg Finger

Hans-Georg Finger schrieb:

Kennst du Bezugquellen hier in D? Denn diese Art der LS-Schalter hat bei zentralen FIs Vorteile.

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horst-d.winzler

=D6sterreichischer Onlinehandel ;-) In A sind die Dinger in vielen Gegenden absolut =FCblich. In Wien z.B. ist die Verwendung von 1-poligen LSS mit "Sparen um jeden Preis" oder gar "Bastlerpfusch" gleichzusetzen.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Hallo, die LS Schalter kann man eigentlich bei jedem Fachhandel bekommen. Im Schn=E4ppchen Bereich von

formatting link
habe ich die auch gefunden. Allerdings war ich erschrocken =FCber die erheblich h=F6heren Kosten im Vergleich zum normalen LS.

Gru=DF Ingo

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Ingo Lienesch

Ingo Lienesch schrieb:

Eben, die hiesigen Preise dafür sind schon fast zum Amüsieren ;-)

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horst-d.winzler

Danke f=FCr die bisherigen Infos.

Bei Ebay Deutschland findet sich ja leider fast nix. In =D6sterreich habe ich - als m=F6gliche Alternative - kombinierte FI/LS (2p, 30mA) allerdings mit C16 gefunden. Kann ich statt B- auch die C-Charakteristik verwenden? Was bedeutet das genau?

Dieter

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dgaffre

C Charakteristik bedeutet, dass die magnetische Schnellabschaltung spaeter ausloest. B loest bei max. 5 x In aus C bei max 10 x In. Generell kannst du nicht einfach einen LSS mit C statt B Charakteristik verwenden, das haengt neben technischen Parameteren wie z.B. von der Art des verwendeten Kabels, der Verlegeart, der Netzimpedanz und anderen Faktoren auch von lokalen Bestimmungen ab. Hier in DK sind z.B. LSS mit C Charakteristik typisch, allerdings ist der Nennstrom dann typischerweise auch nur 10A bei einem 1.5 mm^2 Kabel, statt den ueblichen 16A in D.

Wenn 2 polige LSS in Italien Vorschrift/Standard sind, dann vermute ich mal, dass du mit ein bischen Suchen (onlineshop/Baumarkt) guenstig kriegen kannst. Hier in DK wo 2-polige LSS ebenfalls Pflicht sind (Brandschutz) sind die kaum teuerer als ein 1-poliger in D, umgekehrt kosten hier 1-polige mangels Nachfrage unverhaeltnismaessig viel.

Gruss Klaus

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Klaus Bahner

Italien ist f=FCr mich bzgl. "Strom" f=FCr mich ein sehr sonderbares Land: I.d.R. haben die Hausanschl=FCsse nur 3 KW! Will man mehr haben, muss man teuer bezahlen. Und erst recht, wer Drehstrom haben m=F6chte (komplett neuer Anschluss). Trotz EU-Harmonisierung gilt beim Verlegen der Leitungen die empirische Elektrikerregel:

Zuleitung mit 6 mm^2 Querschnitt Querleitungen in der Wand mit 4 mm^2 Leitungen zu Steckdosen mit 2,5 mm^2 Leitungen zu Lampen mit 1,5 mm^2

Bei 3 KW insgesamt frage ich mich, wozu man =FCberhaupt einen LS braucht. (Wenn die Nachbarn ihre Ger=E4te einschalten f=E4llt die Spannung teilweise auf

200 V ab.) - Nun, ich will wohl Drehstrom und 10 KW beantragen, denn ich brauche das f=FCr eine Tiefbrunnenpumpe (ca. 150 m Zuleitung).

PS: Leitungen werden in den H=E4usern als einzelne, flexible Dr=E4hte (Litzen) in Leerrohren verlegt. Mantelleitungen mit starken Dr=E4hten sind so gut wie unbekannt. Ich hab' zumindest mit dem Elektriker die Diskussion durch, dass ich meine ganzen Reste "deutscher" Kabel verwenden darf.

Gru=DF

Dieter

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dgaffre

Das sind aber soweit ich das sehe echte 2-polige und keine 1+N. Kein Wunder, da=DF die teuer sind.

Ich hab gerade die aktuellen A-Baumarktpreise gesucht (Moeller):

13A 1pol. B Art.Nr.:2344980 EURO 3,70 16A 3pol. C Art.Nr.:2345192 EURO 35,50 16A 3pol. +N B Art.Nr.:2345239 EURO 54,90 16A 3pol. +N C Art.Nr.:2345277 EURO 59,90 20A 1pol. B Art.Nr.:2345000 EURO 9,30 20A 1pol. C Art.Nr.:2345048 EURO 10,49 20A 1pol. +N B Art.Nr.:2345086 EURO 14,40 20A 1pol. +N C Art.Nr.:2345123 EURO 15,90 20A 3pol. B Art.Nr.:3128688 EURO 44,00 20A 3pol. C Art.Nr.:2345208 EURO 45,70 20A 3pol. +N B Art.Nr.:3128725 EURO 99,90 13A 1pol. C Art.Nr.:2345024 EURO 3,80 20A 3pol. +N C Art.Nr.:2345284 EURO 70,90 13A 1pol.+N B Art.Nr.:2345062 EURO 6,80 13A 1pol.+N C Art.Nr.:2345109 EURO 6,80 16A 1pol. B Art.Nr.:2344997 EURO 3,70 16A 1pol. C Art.Nr.:2345031 EURO 3,80 16A 1pol.+N B Art.Nr.:2345079 EURO 6,80 16A 1pol.+N C Art.Nr.:2345116 EURO 6,80 16A 3pol. B Art.Nr.:2345154 EURO 33,90 1+N kosten also knapp doppelt so viel wie 1p.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Die 4mm2 irritieren mich etwas, ansonsten wirkt das aus Wien sehr vertraut.

Kenne ich... dort wo wir fr=FCher auf Urlaub waren sind es mitunter nur

190V gewesen... endlos langer alter Freileitungsausl=E4ufer. Der Kassettenteil der Sony-Anlage meiens Vaters hat erst seeeehr langsam gespielt und dann wegen Unterspannung abgeschaltet...

Kenne ich... flexibel irritiert mich jedesmal wieder etwas, Rohrinstallation ist auch in anderen Gegenden =FCblich (wieder Beispiel =D6sterreich). Hat auch grobe Vorteile... Leitung angebohrt? Macht nix... Rohr mit Isolierband flicken, gegebenenfalls Leitung neu einziehen, fertig. Stemmaufwand minimal. Ich hab mich so extrem ge=E4rgert, die Geschirrsp=FClerzuleitung als einzige Leitung in der ganzen Wohnung nicht verrohrt zu haben... denn gem=E4=DF Murphys Gesetz wurde nat=FCrlich genau die angebohrt.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Vor allem, wenn man kein vernünftiges TN-System hat, aber da sagt IEC auch nichts von N trennen oder Schalten. Im TT System macht es ja noch Sinn, weil ja streng betrachtet auch der N oder früher MP als aktiver Leiter betrachtet wird. Und den zusätzlich zu trennen ist dann nicht mal so unvernünftig. So schleppt halt jedes Land seine nationalen Anhänge mit rum

Ralle

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Ralph Heiden

In A war zweipolige Absicherung anscheinend schon zu Gleichstromzeiten =FCblich (allerdings naheliegenderweise nur bei Endstromkreisen, die Hausanschlu=DFsicherung des Dreielitergleichstromsystems mit egerdetem Mittelleiter hier war nur in + und - denn sonst w=FCrde ja das Gleiche passieren wie bei Drehstrom und fehlendem N) und wurde dann mit

127/220V-Netzen an denen alle Wohneinheiten zwischen Au=DFenleitern angeschlossen waren besonders akut. Bei der Umstellung auf 220/380V TT wurde das dann einfach beibehalten. Allerdings wurde irgendwann der N nicht mehr gesichert, sondern bei LSS nur mitgeschaltet. Bei Schmelzsicherungen wird das teilweise heute noch so gemacht, obwohl es die TAEV nicht empfiehlt (allerdings sind die alten einzelnen Diazedsockel auf C-Schiene aufgrund mangelnder Ber=FChrungssicherheit sowieso f=FCr Neuinstallationen hochgradig unerw=FCnscht). Seh zynsch gesagt eine gute Selektionsmethode f=FCr M=F6chtegernheimwerker, die die Sicherung des N herausschrauben, sehen, da=DF das Licht niicht mehr brennt und fr=F6hlich loswerkeln... daf=FCr ist die Suche von N-PE- Schl=FCssen hinter einem FI so ausgesprochen einfach und der Kunde kann mit etwas Gl=FCck den Fehler selbst eingrenzen und den betroffenen Stromkreis bis zur Reparatur abschaltenund den Rest weiternutzen ohne die N-Schiene zerpfl=FCcken zu m=FCssen. Ergo verbaue ich _nie_ etwas anderes als 1+N (hab mal in einer Ferienwohnung gewohnt wo sie 2 Sommer lang einen N-PE-Schlu=DF gesucht haben... das hat mir gereicht. und nein, der Elektriker war nicht der hellste... er hat bei der Isomessung immer nur L gegen PE gemessen...)

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

snip

In A war zweipolige Absicherung anscheinend schon zu Gleichstromzeiten üblich (allerdings naheliegenderweise nur bei Endstromkreisen, die Hausanschlußsicherung des Dreielitergleichstromsystems mit egerdetem Mittelleiter hier war nur in + und - denn sonst würde ja das Gleiche passieren wie bei Drehstrom und fehlendem N) und wurde dann mit

127/220V-Netzen an denen alle Wohneinheiten zwischen Außenleitern angeschlossen waren besonders akut. Bei der Umstellung auf 220/380V TT wurde das dann einfach beibehalten. Allerdings wurde irgendwann der N nicht mehr gesichert, sondern bei LSS nur mitgeschaltet. Bei Schmelzsicherungen wird das teilweise heute noch so gemacht, obwohl es die TAEV nicht empfiehlt (allerdings sind die alten einzelnen Diazedsockel auf C-Schiene aufgrund mangelnder Berührungssicherheit sowieso für Neuinstallationen hochgradig unerwünscht). Seh zynsch gesagt eine gute Selektionsmethode für Möchtegernheimwerker, die die Sicherung des N herausschrauben, sehen, daß das Licht niicht mehr brennt und fröhlich loswerkeln... dafür ist die Suche von N-PE- Schlüssen hinter einem FI so ausgesprochen einfach und der Kunde kann mit etwas Glück den Fehler selbst eingrenzen und den betroffenen Stromkreis bis zur Reparatur abschaltenund den Rest weiternutzen ohne die N-Schiene zerpflücken zu müssen. Ergo verbaue ich _nie_ etwas anderes als 1+N (hab mal in einer Ferienwohnung gewohnt wo sie 2 Sommer lang einen N-PE-Schluß gesucht haben... das hat mir gereicht. und nein, der Elektriker war nicht der hellste... er hat bei der Isomessung immer nur L gegen PE gemessen...)

In der ursprünglichen EN1 in Zusammenhang mit der Durchführungsverordnung zum ETG (afair 1976 oder 1978) waren LSS 1+Na vorgeschrieben. In Sonderfällen waren LSS 1pol erlaubt. Schmelzsicherungen in 220V-Stromkreisen waren für L + MP zwingend vorgeschrieben - Zuwiderhandlung war ein Grund für die Todesstrafe bzw. Bestrafung durch Nichtmontage der Zählung. Nur Wien war anders - eh scho wissen, Gesetze gelten nur für Restösterreich - Balkanesisches Tiefebenengehabe ;-)

Gunther

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Gunther Ahammer

snipped-for-privacy@n58g2000hsf.googlegroups.com...

, 26 Mar 2008 06:52:27 +0100, "Horst-D.Winzler"

Gerade in Wien wurde das aber besonders konsequent umgesetzt. Quergeschossen haben da eher germanisch beeinflu=DFte Gegenden wie Ober=F6sterreich im Grenzgebiet, Salzburg,... au=DFerdem aus naheliegenden Gr=FCnden die alten Nullungsgebiete in West=F6sterreich die teilweise klassische Nullung haben.

Ich habe die Regel "zweipolig absichern und beim Basteln beide Sicherungen herausschrauben!" als Wiener buchst=E4blich von Kindheit an gelernt - ich habe als 6-j=E4hriger angefangen auf einer Experimentierwand E-installation zu lernen.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

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