ich verwende eine elektromechanische Schaltuhr um ein Nachtlicht bei uns zu schalten. Bei einer Schaltuhr scheinen die Schaltzeiten allmählich immer weiter nach vorne zu rücken. D.h. die Schaltuhr läuft offenbar zu schnell .Wie kann so etwas sein? Die Uhr wird doch von einem Synchronmotörchen angetrieben, dessen Drehzahl von der Netzfrequenz abhängt. Andere Schaltuhren laufen halbwegs exakt. Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte?
Es gibt mech. Schaltuhren mit Gangreserve. Die können aus verständlichen Gründen keinen Synchronmotor für die Genauigkeit einsetzen. Die haben aber eine Korrekturmöglichkeit.
Bei diesen Uhren rotiert ein Nockenrad mit 1U/Tag. Ein Mikroschalter tastet das ab. Weiterhin gibt es eine Ratsche, die es erlaubt, die Uhr zu stellen. Natürlich nur in Vorwärtsrichtung, damit der Motor Kraft hat, das Rad zu drehen. Wenn der Mikroschalter jetzt zu stark drückt, oder die Ratsche zu schwach geworden ist, oder die Form des Abtasthebels gelitten hat, oder Murphy Geburtstag hatte usw. könnte beim Ein- oder Ausschalten der Schalter dem Rad einen Schubs geben, worauf es eine Raste weiter vorne einrastet.
die Ideen klingen für mich aber eher so, als ob das in Richtung "zu langsam" gehen würde. Der Trend zu früheren Schaltzeiten ist aber eindeutig und so grob innerhalb von 2Wochen beläuft sich das dann auf etwa eine halbe Stunde. Zuerst hatte ich meine Kinder (5 +6J) im Verdacht, aber zum Verdrehen müßte man regelmäßig ausstecken, eine Abdeckung öffen und so viel rumdrehen daß sich der Papa irgendwann verwundert am Kopf kratzt und keine Erklärung findet ;-)
Wahrscheinlich ist die Uhr schlicht Schrott. Ich habe selber verschiedene Uhren getestet (ca. 6 unterschiedliche Typen).
Die mechanischen Dinger sind ziemlich schnell als Schrott aussortiert worden. Richtig genau laufen die nicht, denn die Angabe der Netzfrequenz von 50Hz ist eher theoretisch und schwankt mehr oder weniger stark. Sie ist auf jedem Fall nicht so exakt, dass ein genauer Zeitanzeiger damit zuverlässig gesteuert werden kann.
Besser sind da schon die digitalen Typen. Zumindest was die Genauigkeit angeht, denn die billigen Dinger sind bei mir durch regelmäßige Totalausfälle aufgefallen. Das Problem hatte ich bei 3 sowohl vom Namen aus auch von der Menüführung unterschiedlichen Typen. Es waren schlicht etwa einmal pro Woche alle Programme und die Uhrzeit verschwunden.
Bleiben hochwertige digitale Zeitschaltuhren. Wobei die wesentliche Frage ist, ab wann eine Uhr hochwertig ist. Ich habe gute Erfahrungen mit einer Brennenstuhl-Uhr gemacht. Das ist die erste Uhr die bei mir schon über ca. 3 Monate alle Daten behält.
die Uhr ist sicherlich nicht als hochgenaue Uhr verwendbar. Nur, sollte die Netzfrequenz langfristig relativ konstant sein so, daß selbst Uhren, Radiowecker u.s.w. die ihre Zeitbasis aus dem Netz beziehen auf lange Sicht relativ exakt sind. Kurzzeitig kann es natürlich zu Ungenauigkeiten kommen.... Da diese einzelne Uhr offenbar einen Hang zum Vorauseilen hat, müßte es sich ja fast um einen individuellen Konstruktionsfehler handeln also so etwas wie falsche Übersetzung zwischen Motor und Schaltwerk o.ä.
Übrigens die Schaltuhr war gar nicht sooo billig. Ich habe nochmal so eine Uhr, die läuft aber ziemlich genau....
fuer den Hausgebrauch hinreichend genau, die aktuelle Abweichung gibts unter
formatting link
Summe aus aktueller Uhrzeit und Netzzeitabweichung ist die Zeit, die eine netzsynchrone Uhr gerade anzeigt; diese Abweichung wird mittelfristig auf 0 geregelt.
Es handelt sich um eine Schaltur mit drehender Scheibe und kleinen Reiterchen für die Schaltzeiten drauf. Das Ganze wird über ein Synchronmotor gedreht. Also keine Gangreserve.....
Sozusagen, die allereinfachste Art sowas zu realisieren
ACK. Also ein Cäsiumzeitnormal brauche ich für das Nachtlicht nicht ;-)
Es sollte aber soweit genau sein, daß sich innerhalb 1-2Wochen keine 30min Vorlauf ergeben. zumal das die anderen Uhren ähnlicher Bauart und die Radiowecker ja auch nicht machen.
Meiner z.B.. Das ist so ein Billigheimer von A*d und der läuft seit Jahr und Tag ausreichend genau, so daß ich jeden Morgen rechtzeitig aus der "Kiste" komme.
Dann käme neben Stromunterbrechungen (oxidierte Kontakte,Zuleitung) noch hohe Reibung (reinigen und neu ölen) der Rädchen in Frage. Denn diese Motoren sind asychron anlaufende Synchronmotoren. Möglich eben, das sie zulange im asynchronen Zustand verharren?
Aber würde sich sowas in einem Vorgehen äußern? Mein Verständnis ist eher, daß er dann sozusagen mit Schlupf läuft und damit zu langsam ist?! Wie gesagt, das Ganze ist recht dubios und ich kann mir technisch keinen rechten Reim drauf machen. Ein Nachgehen könnte ich mir irgendwie erklären, aber ein Vorgehen...?
ein Vorgehen ist möglich wenn man die 50 Hz für eine elektronische Uhr als Takt benutzt, aber die 50 Hz nicht sehr sauber entstört. Ich hatte mal vor Jahrzehnten einen Prozessrechner amerikanischer Herkunft, da ging die interne Uhr pro Stunde 5 Minuten vor, kleinen Kondensator an die richtige Stelle, schon waren es nur noch einige Sekunden pro Stunde. Jede Netzstörung durch Schaltvorgänge kann ohne Entstörung etliche zusätzliche Takte für die Uhr verursachen.
Oder sie reagiert empfindlich auf St=F6rimpulse auf dem Netz. Ich habe jetzt keine Ahnung, ob das bei Mechanik passieren kann, bei (Billig-)Elektronik w=E4re das nicht ungew=F6hnlich.
Nein, Richtung zu schnell, wie ich zu erklären versuchte. Vielleicht kann man rausfinden, wieviele Rastungen pro Stunde erfolgen, wenn man vorsichtig vorwärts dreht und horcht ;-). Falls pro Tag genau diese Zeiteinheit vorwärts verschoben wird, ist klar, was passiert.
PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here.
All logos and trade names are the property of their respective owners.