Zyklenzahl Pufferakkus

Meine Hausgemeinschaft plant gerade die Anschaffung einer Solaranlage auf dem Dach. Da es auch um mein Geld geht, möchte ich die Angebote kritisch lesen können.

Soweit ich weiß wird die Lebensdauer von Pufferakkus (Li) in Zyklen angegeben und zwar nominelle Vollzyklen. Diese Lebensdauer ist demnach eine durchgesetzte Gesamtladung und die Zyklentiefe und die tatsächliche Anzahl haben nur einen geringen Einfluß darauf und werden in der Praxis vernachlässigt.

Ist das soweit halbwegs richtig?

Bei Bleiakkus war es anders und die Zyklentiefe hatte eine massive Auswirkung auf die insgesamt durchsetzbare Ladung.

Danke Axel

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Axel Berger
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Das ist meines Wissens auch bei Li so - Aufladen nur auf 90% soll die möglichen Zyklen bei Notebookakkus ungefähr verdoppeln.

Google findet auf die Schnelle

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- zumindest eine deutliche Abhängigkeit von der (Ent)Ladetiefe scheint das zu bestätigen. Für Details bräuchte man wohl genauere Herstellerdaten zu den konkret eingesetzten/geplanten Zellen.

cu Michael

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Michael Schwingen

Danke. Aber die bisweilen kolportierte Behauptung, die garantierte Zyklenzahl sei genau das, egal wie flach die Zyklen sind, bleibt hanebüchener Unsinn oder?

Die genannte Zahl in Datenblättern ist als die Zahl der tatsächlichen Zyklen umgerechnet auf hypothetische Vollzyklen zu lesen, also als Gesamtdurchsatz? Ich hoffe, das stimmt so.

Wenn ja, kann man aus dieser Angabe und dem Kaufpreis direkt den Preis für jede gespeicherte und wieder entnommene kWh errechnen, halbwegs angemessen pflegliche Behandlung vorausgesetzt.

Ein guter Laderegler sollte also im Sommer auch bei gutem Angebot nicht über 80--90 % laden, weil am nächsten Morgen neues nachkommt, im Winter aber schon, falls das überhaupt einmal möglich sein sollte. Im Gegenzug sollte man im Winter nicht unter 40 % entladen, weil ohnehin nicht viel nachkommt und der mittlere Bereich der schonendste ist.

Gibt es solche Regler oder achten die ganz stumpf nur auf absolute Grenzen und sonst nichts?

Wir reden hier am Haus über 60 k€, da möchte ich schon gern etwas genauer verstehen.

Danke Axel

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Axel Berger

Also erst einmal, deren Bereitstellung als Teil des Angebotes zu verlangen.

So etwa erwarte ich das. Meine nicht aktuelle Daumenzahl aus dem Hinterkopf ist 50 Ct/kWh Speicherkosten.

Ist ohne Tagesspeicher nicht einfach.

Wir haben schon elektrische Wärempumpen. Der Wärmebedarf liegt im Sommer bei um die 4 kW, also rund 1.3 kW elektrisch. Dazu kommen Allgemeinstrom und Garagenbeleuchtung mit zusammen 350 W. Ich würde im Sommer über die Mittagszeit die Solltemperatur von z.B. 60 auf 70 °C anheben. Bei einer Nennleistung der Pumpe von 27 kW ist Direktbetrieb ohne Speicher aber illusorisch.

Na ja die Hauptkräfte sind ein grüner Buzzwordgläubiger, der eine kWh oder ein Watt nicht erkennt, wenn sie ihm ins Gesicht springen, und ein Buchhalter, der die mittleren kWh/a vergleicht und meint, mit Solarenergie im Sommer könnte man im Winter billig heizen.

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Axel Berger

Am Sun, 06 Nov 2022 19:16:53 +0100hat Axel Berger snipped-for-privacy@Berger-Odenthal.De geäußert:

snip

Vielleicht hilft bei diesen Spezialisten folgendes Video:

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Wilhelm Ernst

Schwer zu sagen - ich vermute mal, aus rein praktikablen Gründen wird der Hersteller etwas anderes als volle Zyklen nicht garantieren wollen - wie soll man das sinnvoll angeben?

Ich würde raten, daß die genannte Zahl an vollen Zyklen gemeint ist. Wenn Du nur Teilzyklen fährst, hast Du halt weniger nutzbaren Durchsatz (garantiert), in der Praxis wird es eher mehr sein, aber halt nicht garantiert.

Da habe ich keinerlei Erfahrungen. Ich würde, wenn im Datenblatt nichts anderes steht, vom worst case ausgehen.

cu Michael

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Michael Schwingen

Am 06.11.22 um 15:54 schrieb Axel Berger:

Mehr oder weniger. Das Ergebnis "Deines" Akkus wirst Du erst am Ende seiner Lebensdauer wissen. Der Hersteller kann nur Angaben zu definierten, reproduzierbaren Tests machen. Beim Anwender können die Testbedingungen ehr nicht genau eingehalten werden. Da können vielen Einflüsse wie Klima und Montageart reinspielen.

Gerald

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Gerald Oppen

Die BMS der Speicher begrenzen den Arbeitsbereich. Deshalb gibt es Netto und Brutto-Angaben zur Speicherkapazität. Manchmal wird auch nur Netto angegeben und der ausgenutzte Bereich verschwiegen.

Du kannst dich also nur auf die angegebene Zykluszahl verlassen. Das sind i.d.R. Vollzyklen, also Laden / Entladen vom (eingestellten) Minimalwert bis Maximalwert. Wird der Bereich nicht ausgenutzt, steigt die max. mögliche Zyklenzahl.

Jan

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Jan Schmidt

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