Gibt es in der Strombranche ein Gerät, das mit einer Heizwendel oder einem Heizgebläse wie ein Seiltänzer den Draht entläng fährt und das Eis runterschmilzt?
Der Draht ist dünn, ca. 2mm.
Meine ~15m hohe Dipolantenne zwischen 2 Bäumen ist momentan schwer vereist. Da sie mit einem Gewicht auf einer Seite entlastet ist, hängt sie derzeit wie ein Y herunter aber wie lang das noch geht, ist eine religöse Frage.
ich bin Bruder Bonifaz. Schön wie du bemerkst, daß viele Dinge in den Händen unseres Herrn liegen. So als auch deine vereiste Antenne. Hast du es denn schon einmal mit Beten ausprobiert? Gehe doch am Sonntag mal in die Kirche und künde dem Herrn von deiner Antenne. Vielleicht steht dir sogar ein Bruder auf dswc zur Seite.
Ich habs mit 100W versucht auf 80m, mehr "habe" ich nicht :-)
Richtig, aber manchmal (immer öfter) erlaube ich mir alter Knabe halt eine Deppenfalle.
Ich dachte ernsthaft an die Freileitungsexperten hier. Da war vor Jahren eine Diskussion auf der Hochspannungsseite.
Das Freiheizen führt zu schweren Trauben, habe ich damals hier gelesen und es geht bei der Antenne sowieso nicht, weil 2/3 der Antenne aus Isolierschnur besteht, die genauso mit Eis belegt ist und geputzt werden muss.
Der Eisbelag auf der Isolierschnur ist das Problem, dass ich die Antenne nicht runterlassen kann, denn ich habe die Rollen oben viel zu klein (fürn Sommer) dimensioniert. Im nächsten Leben der Antenne werde ichs besser machen.
Ein Dipol ist halt gleichstromtechnisch ein offener Stromkreis. Da fließt auch bei 50Hz ausm Schweißtrafo kaum Strom. Die 100W von Franz ist wohl HF-Leistung.
Vielleicht kann Franz zum Enteisen ja die beiden Ende mit einer weiteren Leitung kurzschließen. Blöderweise hängt das Zeug aber meist ziemlich weit oben.
Vermutlich könnte man die Dipolenden verdrosseln und den DC- Kurzschluss fest verlegen, aber so fit im Antennenbau bin ich dann doch nicht.
Ich fürchte halt, dass alles, was leitfähig ist, die Antenne so verstimmt, dass ich sie nicht mehr abgleichen kann. Für die Isolierschnüre ginge das grad noch.
Der Frostbelag vom Eisnebel, der jetzt dran klebt, lässt sich leider nicht abschütteln.
Deswegen habe ich an ein leichtes Wägelchen gedacht, das entlang fährt und abputzt oder schmilzt und dabei an Freileitungserfahrung°° appelliert.
Ich habe übrigens mit der total vereisten und Y herunter hängenden G5RV gestern abend noch ein PSK31 QSO mit DB1NWA "in Bayern ganz oben" machen können, ca. 260km auf 80m. Bevor ich sie abgesteckt habe.
"Franz Glaser" schrieb im Newsbeitrag news:5299b9f9$0$12691$ snipped-for-privacy@newsreader03.highway.telekom.at...
Hi, ja-ein, den könnte man durch Dauervibrationen immerhin begrenzen. Bloß...dafür müssen Draht und Seile ausgelegt werden, also sturmsicher und dauerelastisch sein. Wenn der Draht selbst ein Zugelement ist, wird das kniffelig. Ist der Draht aber nur "am Seil", könnte es klappen, indem man etwa mit einer langen Stange einfach aufs Seil kloppt und damit lokal das Seil stark verformt, das Eis "runterkloppt". Eine "Seilbahn", um das Eis abzudrücken ist zwar technisch denkbar, würde aber sauschwer und benötigte dann auch erhebliche Leistung, um auf so schmalem Seilweg genug Haltekraft zu gewinnen, damit nicht nur die Steigungt geschafft wird, sondern auch das Eis zerbröselt. Ich glaube nicht an eine solche Lösung.
Warum nicht einfach die Antenne gegen Eisansatz schützen? Einen "Antihaftschlauch", einen Silikonschlauch drüberschieben. Der setzt zwar auch Eis an, ist aber so eigenelastisch, daß er sich unter dem Eisgewicht selbst ausreichend verformt, daß selbiges Eis abbröselt. Für das Halteseil reicht ev. auch, Sanitärsilikon mit dem Gummihandschuh wie Wagenschmiere drumzumodeln. Sieht sicher aus wie gerotzt, aber sollte das Seil gegen Eiseindringen dichten und ansonsten wenig Gewicht ausmachen.
Eher eine Art "Apfelpflücker" mit hängendem Schwamm voller Salzwasser....Taumittel.
Also kommts nur drauf an, ob die Eislast strukturell gehalten werden kann. Funktionell hast Du scheints kaum Probleme. Vielleicht reicht ein weiteres Halteseil für den mittleren Lastpunkt? Kann ja auch einfach schräg unter dem Dipol hindurch verlaufen zwischen zwei anderen Bäumen. Und es muß nicht fix sein, eine Seite kriegt ne grobe Rolle und ein Hängegewicht.
Ich werde die Optiker fragen: ein _Parabolspiegel_ , der als Ellipsoid mißbraucht wird, um eine 200W Infrarotbirn im einen f in 15m Höhe auf den Draht im zweiten f hin und her zu bewegen. Vielleicht gibts schon so einen Scheinwerfer. Mit ein wenig Restrot zum Hinleuchten.
Alles andere (Schläuche...) verändert die Antenne so, dass sie nicht mehr abstimmbar ist.
Derzeit kann ich nur 10-15m mit einer MagLoop _im_ Dachboden.
Also Strahlungsheizung. Was soll am Ziel die Strahlung absorbieren? Eis absorbiert nicht viel, das muß schon mit was Warmem in Berührung kommen. Kommt die IR-Strahlung zum Draht durch?
"Siegfried Schmidt" schrieb im Newsbeitrag news:l7di6t$hgr$ snipped-for-privacy@newsreader4.netcologne.de...
Hi, aber es sind nur ein paar Millimeter, so eng ist der Lichtfleck sicher nicht. Damit es hilft, müßte man eine regelrechte Lichtkanone haben. Einen Parabolspiegel von Meterkaliber, innen ein Dutzend Halogenbirnen aus Nebelscheinwerfern...mit sowas kann man Eiszapfen von Dächern schmelzen. Obs einen dünnen Draht erwärmt, ist aber fraglich, kenne nur die Wirkung auf Dachrinnen und Schalbretter. Den "Spiegel" haben wir aus einem Autoscheinwerfer elaboriert, also vergrößert nachgeformt. Gipsmodell, Trennwachs, dann Kleister-Papier Lage um Lage (Drucker-Endlospapier mit Fortran4-Listen, unerschöpfliche Vorräte...), gut gefönt.... Dann die Fassungen von 12 H4-Birnen rein, innen gemalt und mit "Sprüh-Spiegel" verspiegelt. Der resultierende Lichtfleck war immerhin so etwa 2 Hände groß. Aber der Saft...das Ding landete nach dem "Proof of Ächz" im Müll. Die Wärme schadete dem "Spiegel" mehr als dem Eiszapfen, das Ding ist fast abgefackelt. Einen Weg gäbs noch, einen Gasbrenner mit einer langen Stange nahe ranbringen und die Flamme per Metallschlauch lange vorher in warme Abluft verwandeln. Damit den Draht auftauen. Soein "Dachanzünder" sollte aber vor Nachbarn gut versteckt bleiben... Ansonsten kenne ich eine geeignete Lichtquelle, die man aber heutzutage nirgends mehr kaufen kann: Lichtbogenlampe. Der Lichtbogen ist so klein und stark, daß man eine recht kleine, daher preiswerte (und möglichst wassergekühlte) Glaslinse verwenden kann. Vielleicht einen Diaprojektor von vorm Krieg in irgendeiner Schule abstauben? Falls es einen alten Flakscheinwerfer geben sollte, der wäre genau richtig :-))
Probier's vielleicht mal mit einem Unwuchtmotor. Im Kleinen gibt's die Dinger für's Handy. Die großen verwenden gerne Betonbauer. Dazwischen drin gibt's sicher auch was. Notfalls selber bauen. Damit kann die Drehfrequenz ganz einfach variiert werden. Mit etwas Glück erwischt du eine Resonanzfrequenz deiner Antenne, die dann ihren Eisbelag auch an den isolierten Seilen abschütteln kann.
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