Heute sagte man mir, man dürfe keine Stegleitung im Badezimmer verlegen (wegen Feuchtraum). Ich dachte nur es gäb bestimmte Bereiche um Dusche und Wanne wo keine Geräte und Leitungen/Kabel vorhanden sein dürfen. Aber grundsätzlich keine Stegleitung unter Putz im Bad ist mir neu. (Ich meine mal irgendwo in dem VDE Krams gelesen zu haben, das Badezimmer in Wohnungen und Hotels trockne Räume sind)
Man sollte ueberhaupt niemals nicht keine Stegleitungen nirgendwo verlegen, es sei denn um zu vergessen wo die Rolle ist. Man sollte Leitungen *IMMER* in Rohren oder Kanaelen legen, sonst beistt man sich hinterher ein Monogramm in die Sitzflaeche.
Wow, vierfache Verneinung... Ergibt also übersetzt: "niemals nicht" = immer "keine ... nirgendwo" = überall
Das hast Du natürlich so nicht gemeint. Aber was hast Du gegen Stegleitung?
Willkommen im 21. Jahrhundert. Mein Opa hat noch Rohrinstallation gemacht. Was soll sowas heute? Ja klar, mit Rohren ist alles so schön erweiterbar und abänderbar. Für den Mehraufwand / Aufpreis kann man sich aber gleich von vorne herein eine *****-Installation legen lassen. Rohrinstallation seh ich tagtäglich, wenn ich Altbauten saniere: Alles im Rohr, nix neu gemacht, nix geändert. Was nutzt mir das Rohr an Wand
1 zwischen Steckdose 1 und Scahlter 2, wenn ich an Wand 3 gerne eine EDV-Dose hätte?
Erinnert mich an eine heiße Diskussion innerhalb meiner Klasse damals an der Meisterschule: "Stegleitung ist Scheiße" - Allgemeine Zustimmung meiner halbdebilen Möchtegern-Meister Mitschüler. "Wieso?" fragt da meiner einer - "Die ist so brüchig, wenn sie alt ist, da muss man beim Verlegen so aufpassen." Eben deshalb gelten die besonderen Installationsvorschriften für "Steg".
Glasfaser kriegst Du nicht so in Leerrohre eingezogen. Und um Ecken geht es gar nicht, da erzähle mir einer wie er denn NYM um nur eine 90°-Ecke im Leerrohr gezogen kriegt.
PG-Schlauch reicht doch völlig. Rohre sind IMHO nur sinnvoll einzusetzen, wenn unendlich viele Dosen in der Wand gesetzt werden, an jeder Ecke zwei, damit ein Kabel um die Ecke überhaupt gezogen werden kann. Und Sachen wie Cat5 oder Glasfaser gehen vom "um die Ecke ziehen" meist kaputt.
Ich habe meine Hausverkabelung auf "die nächsten 15 Jahre" ausgelegt, in jeden Raum genügend Steckdosen, dann jeweils 2* RJ45 mit Cat6 (7 gab es noch nicht), 4* RJ-45 mit Telefon/ISDN/sonstiges mit Cat5, 2* Koax-Sat
90dB. In größeren Räumen alles doppelt bis vierfach. Kabel kostet nichts, die Verlegung eigentlich auch nicht, ich habe die Kabel eingezogen, mein Elektriker die Schalterdosen gesetzt, die Kabel habe ich dann wiederum selbst aufgelegt. Im HWR ein 19" Wandgehäuse und einen Telefonverteiler mit LSA-plus.
Was ich vergessen habe (und da hätten mir Leerrohre nichts genützt, weil sie an der Stelle nicht gewesen wären) sind Anschlüsse für vernetzte Rauchmelder.
Sie erschwert Reparaturen: Wenn man eine Anbohrt ist eine Reparatur
*viel* aufwendiger als bei einem Rohr, in dass man anstelle der beschaedigten Leitungen neue einziehen kann.
Sie verleitet zum glauben, man habe alle noetigen Leitungen gelegt.
[...]
Businstallationen hoeren sich auf den ersten Blick praktisch an, koennen sich aber als Sackgasse erweisen. Sie sind unflexibler, da man dann fuer jeden Pfurz eine Bussystemankopplung mit Lizenzvertragserweiterung braucht. Obendrein erzwingen sie entweder unrealistisch grosse Leitungsquerscvhnitte oder sind in ihrer hochgelobten pseudpflexibilitaet eingeschraenkt, weil sie nicht unbediongt ueberallhion die nortwendige Leistung liefern koennen.
Nichts, dazu benutzt man die Rohre/Kanaele die man auf Vorrat gelegt hat. Noch flexibler ist natuerlich ein Aufgestaenderter Fussboden, unter dem alles verlegt werden kann indem man die Platten einfach hochhebt, so wie der, auf demn mein Stuhl gerade steht.
Ich habe an und fürsich auch nichts gegen Stegleitungen aber im Sinne der Zunkunftsfähigkeit sollte man wenigstens für die Telefon Antennen und eventuell Netzwerkleitungen Rohre verwenden. Heutzutage gehört IMHO in jedes Zimmer ein Leerrohr von einem Zentralen (Server) Raum aus gelegt ob man Cat5/Cat6 Leitungen gleich einzieht oder nicht bleibt jedem selbst überlassen. Auf diesen Leitungen kann man später Telefonieren oder jegliche Vernetzten Geräte anschliessen auch Änderungen an der Antennenverkabelung (Sat/Kabel/Terrestrischer Empfang...) sind warscheinlicher als eine Änderung an der "normalen" Hausinstllation.
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Na ja W-Lan greift um sich. Die Datenraten werde da auch immer höher, und DECT für Telefonie ist Stand der Technik. Da muss man schon genau abwägen ob man wirklich Kohle in der Wand vergraben will oder lieber ab und zu die Hardware tauscht, wenn man mehr Datendurchsatz braucht. Selbst DSL is ja weniger als ein 10MBit Netz. Leerrohr für 230V kann man sich meist schenken wenn man gleich 5x verlegt statt 3x.
was dabei aber oft übersehen wird: ob noch einige Adern ins Rohr gehen hängt nicht nur vom noch freien Rohrquerschnitt ab, sondern auch von den in allen bereits liegenden Adern fliessenden Strömen. Es kann darauf hinauslaufen das die bereits liegenden Adern durch den nächst größeren Querschnitt ersetzt werden müssten damit sie mit dem gleichen Strom wie bisher belastet werden dürfen wenn noch die Verlustwärme einer weiteren Ader dazu kommt.
Bei der Verlegung in Rohren wird die Wärme wesentlich schlechter abgeführt als bei eingeputzten Stegleitungen, man vergleiche dazu die Tabellen über die Strombelastbarkeit bei verschiedenen Verlegebedingungen.
Ich bin an sich auch Rohrfreak (genauer gesagt ich verlege überall wo geht den in .at ausgesprochen beliebten gerippten FX-Schlauch), aber manchmal ist in Altbauten der Putz dermaßen dünn und die Ziegeln dermaßen hart, daß auch ich eher Steg nehme. Als echten Haken kann ich nur den Preivergleich anführen: NYM im Baumarkt 18 ct. der Meter, NYIF beim Elektriker des vertrauens 73ct (!) der meter, beides 3x 1.5 (was anderes gibts NYIF gar nicht mehr). HMMMMMMM. Zur Haltbarkeit: Da gibts offensichtlich Qualitätsunterschiede. Ich ziehe hier regelmäßig 60erjahre NYIF aus der Wand, das ist so perfekt erhalten, daß ich es ohne Skrupel weiterverwenden könnte (von den falschen Farben mal abgesehen, oder wäre das sogar noch legal???), aber mit dem 70erjahrezeug von der Kühlschranksteckdose hab ich noch die Küchenlampe neu verkabelt. In Gewölbedecken klopfe ich nicht so gern die Ziegel an, da kommt nur NYIF in Frage.
NYIF gibt es in .de noch in anderen Dimensionen 2x1,5-5x2,5 ab Lager jedes Großhändlers in seltenen Fällen noch 5x4. Der mehrpreis soll durch die Verlegezeitersparnis mehr als ausgeglichen werden. es gibt spez. Maschinen die Stegleitung verlegen, quasi halbautomatisch.
die Haltbarkeit muss nicht nur an der Qualität der Leitungen liegen. Was Du aus den Rohren gezogen hast war etvl. nur nie für längere Zeit zu hohen Temperaturen ausgesetzt. Entweder hat da jemand damals die Querschnitte sehr ordentlich bemessen oder es hat halt niemand die unterdimensionierten Leitungen länger mit zu hoher Leistung belastet.
Keine Ahnung. Wir verlegen zu 99% NYM bzw. NHMH. Daher würde sich die Anschaffung nicht lohnen. Trockenbau(Rigips) Wände und Verlegung unter dem Estrich schließen halt die Verwendung von Stegleitung aus. Die PVC-Hysterie ebenfalls.
OK, zugegeben, das hier übliche 1,5mm2 mit 10A Diazed ist ganz locker berechnet, und überlastet wurde sicher auch kaum, das waren alles Wohnungen von alten Leuten wo keine Riesenstromverbraucher waren. Es ist aber offensichtlich, daß in .de und.at verschieden Kunststoffeverwendet wurden, das Zeug fühlt sich einfach ganz unterschiedlich an. V.a. die alten Leitungen (noch alter Farbcode) hatten eine sehr flexible und zähe fast weiße Außenisolierung, manchmal war sie auch relativ dunkel grau, aber nie so bräunlich-hellgrau wie die wenigen (völlig zerbröselten) Stücke NYIF aus .de die ich in der Hand hatte, bzw. auch die Neuware bei Karstadt. Mir haben etliche Elektriker hier in Wien unabhängig schon vor ca. 8 jahren gesagt "Stegkabel das verlegt doch keiner mehr. Das stirbt aus." Daher der Preis. In den 70ern war NYIF noch ganz groß, dann ist es total von Leerrohr und NYM (bei Billiginstallationen) verdrängt worden. Wie ich jetzt vor einem halben Jahr beim Elektriker 10m Stegkabel verlangt habe fragt mich die Verkäferin: "_Was_ wollns? Stegkabel? Da muß I schaun ob ma des no im Lager ham!" Verschwindet nach hinten, kommt nach einigem Suchen mit einer Rolle wieder, schmeißt sie auf den Boden und vollführt einen mittleren veitstanz zwischen den Drahtschlingen. Dann fragt sie noch: "Wofür brauchens denn des? Des nimmt doch heit kana mehr! Warum ka NYM?"
In gefährdeten Zonen (Holzdecke, Wiederherstellung nach Brand) habe ich sogar gesehen, wie NYM in Panzerrohr eingezogen wurde. Da wird also ganz schön massiv gearbeitet.
Persönlich kann ich NYM nicht leiden, weil es oft störrisch ist wie ein Maulesel. NYIF kann man wenigstens mit langen Nägeln in Ziegelfugen befestigen, bei NYM müssen das bei hiesiger Bausubstanz schon 2 100ernägel sein, die schräg in den Mörtel geklopft werden. Der Verlegeaufwand war bei uns satt höher. Beispiel: Das NYIF in der Küche hab ich über die ganze Länge angenagelt (natürlich vorsichtig!) und dann eingegipst. Im Wohnzimmer das NYM habe ich alle 20cm mit langen Nägeln mühsam befestigt und dann mit Minimengen Gips angeheftet. Wenn ich mehr als 3 so Heftnähte auf einmal machen wollte, hat sich das NYM aus dem Schlitz geringelt und alle Nägel wieder rausgerissen. Allerdings gabs dann auch noch solche Genies wie unseren Vormieter. Der hat es geschafft beim Legen einer Leitung einen Nagel quer durch die Phase von einem Stück NYIF zu treiben. Der muß aber genau gesehen haben, was er tut!
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