X-No-Archive: Yes
begin quoting, "Andreas M. Kirchwitz" schrieb:
>> Osram Dulux Superstar, kostet etwas mehr, startet aber ohne
>>> nennenswerte Verzögerung und wird gleich sehr hell (aber braucht dann
>>> noch geschätzt 30s, bis sie die volle Helligkeit erreicht hat). >>>
>> 30s wären mir aber immer noch zu lange. Wenn ich in mein fensterloses Bad
>> gehe möchte ich sofort die volle Helligkeit haben. Deshalb sind ESL für
>> Orte mit gelegentlichen einschalten eher ungeeignet.
> Du hast da was falsch verstanden. Die Osram Dulux Superstar ist
> gleich zu Beginn (ohne Einschaltverzögerung) sehr hell. Ohne
> direkten Vergleich würde man den Unterschied zur herkömmlichen
> Glühbirne kaum wahrnehmen. Sie erreicht schon nach kurzem ihre
> vollständige Helligkeit, aber das ist nicht mehr viel, da sie
> ja schon von Anfang an sehr nah an der Zielhelligkeit ist.
Weiß zufällig jemand, wie die das macht?
Das hat nichts mit normalen Energiesparlampen zu tun, die Sekunden
> brauchen, bevor sie überhaupt angehen und dann elendig lang die
> Leuchtkraft eines Einwegfeuerzeugs nicht überschreiten.
Wie würde ich das machen?
An sich ist es gar kein Problem, eine Gasentladungslampe "sofort" auf volle Lichtstärke zu kriegen: Man braucht "nur" von Anfang an den vollen Entladestrom fließen zu lassen - das Licht entsteht indirekt dadurch, daß in der positiven Säule im Quecksilberdampf UV-Strahlung freigesetzt wird, die dann im Leuchtstoff auf der Glaswand durch Fluoreszenz sichtbares Licht erzeugt. Der Mechanismus ist praktisch kaum druck- und damit auch nur wenig temperaturabhängig.
Der Haken an der Sache ist, daß an der (jeweiligen) Kathode Elektronenemission stattfinden muß, damit der Strom in die Gasentladung fließen kann. Und dafür braucht man gewisse Elektrodentemperaturen, bei der die Elektrodenbeschichtung genügend Elektronen freisetzt - wenn die Temperatur nicht ausreicht, dann werden sonst mit genügend hoher Spannung Durchschläge erzwungen, die Brennflecken auf den Elektroden hervorrufen, die die Beschichtung absputtern.
Es würde sich nun IMHO anbieten, Hilfselektroden zum Starten vorzusehen, die unbeschichtet sind und deswegen durch Brennflecken nicht geschädigt werden können, und dann anfangs mit hoher Leistung die Entladung über diese Hilfselektroden zu treiben, bis allmählich durch die freigesetzte Wärme die "normalen" Elektroden in die Gänge kommen und dann bei verringerter Entladespannung den Strom übernehmen können. (Eigentlich reicht es dafür, aus den üblichen Elektroden unbeschichtete "Nadeln" in den Entladungsraum rausgucken zu lassen. Wenn man höhere Spannung anlegt (Regelgröße Entladestrom) gibt es zwischen diesen Spitzen Funkendurchschläge. Mit steigender Temperatur steigt der Strom, weil die Elektrodenbeschichtung zunehmend Elektronen emittiert, worauf die Regelung kontinuierlich die Spannung zurücknimmt, um die Stromstärke konstant zu halten. Irgendwann fließt dann bei gesunkener Spannung praktisch kein Strom mehr über die Nadeloberflächen, sondern nur noch aus der emittierenden Fläche.)
Aber wie macht es Osram? Hat mal jemand das Einschaltverhalten (Stromverlauf) am Netz ausgemessen, oder gibt es Fotos vom Innenleben der Lampen? (Eine andere Alternative wäre, die Elektroden mit relativ hoher Leistung durch eine Widerstandsheizung zu erwärmen, damit sie sehr schnell ihre Betriebstemperatur erreichen.)
[F'up-to: d.s.i.e.]
Gruß aus Bremen Ralf