Zulässige Netzspannung

Hi zusammmen, sind 258V in der Spitze im Hausnetz eine zulässige Spannung? Gibt es irgendwo definiert einen zulässigen Spannungsbereich?

Mir ist ein Elektrogerät kaputt gegangen, was zeitlich zu dieser hohen Spannung passt.

Mein Verteilnetzbetreiber hat mit 2 Ortsnetztrafos nach eine Stromausfall Probleme. So wie ich es verstanden habe gab es mit einer Leitung Probleme und er hat wohl (mittelspannungsseitig?) die Trafos anders verschaltet, solange bis eine neue Leitung verlegt ist. Alternative zur jetzigen Situation ist wohl ein Dieselgenerator. Damit würde er aber durch eine etwas höhere Frequenz die Wechselrichter der PV Anlagen ausknipsen, was mir natürlich auch nicht gefällt.

Martin K.

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Martin Kobil
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Am 05.11.22 um 14:20 schrieb Martin Kobil:

AFAIK 235V~ ± 10% Das gibt gut 258V~

Das kann natürlich der Auslöser sein. Wahrscheinlicher finde ich allerdings dass entweder eine noch wesentlich höhere Spannung im Spiel war oder aber es eine andere Ursache gab.

Marcel

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Marcel Mueller

Am 05.11.22 um 14:20 schrieb Martin Kobil:

Womit gemessen? Effektivwert, Spitzenwert, Mittelwert?

Die Nennspannung beträgt in Deutschland 230V mit einem Toleranzbereich von +/-10%, also maximal 253V (Effektivwert).

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Hergen Lehmann

Hergen Lehmann schrieb am Samstag, 5. November 2022 um 17:00:03 UTC+1:

Mit einem SMA Energy Meter, das fest im Zählerschrank verbaut ist und im Sekundentakt per Multicast die Messdaten an eine App (EMview) schickt.

Müsste Effektivwert sein. Gerade habe ich auf L1 nur 204V. Auf die 258V komme ich meist an sehr sonnigen Tagen, insbesondere falls im Stromnetz wenig Last ist (Sonntag Nachmittag). Bei 258V beginnen dann meine Wechselrichter auszusetzen.

Marcel meinte bezogen auf 235V. Was ist richtig?

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Martin Kobil

Marcel Mueller schrieb am Samstag, 5. November 2022 um 15:00:25 UTC+1:

Belegen kann ich das natürlich nicht, aber auch andere haben gerade Probleme mit defekten Elektrogeräten. Einer hat sein Haus direkt neben dem Ortsnetztrafo. Wobei ich ja eher davon ausgehen würde, wie in meinem Fall, dass man eher Probleme hat falls man weit weg vom Ortsnetztrafo ist und viel PV Leistung hat.

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Martin Kobil

Nennwert ist 230V. Ich hätte fast noch in den Raum geworfen, daß der früher mal bei 220V +/- 10% lag, und dann übergangsweise 220V -5%/+15% betrug, aber das ist inzwischen auch schon recht lange her, so daß die Wahrscheinlichkeit, daß es hier Geräte erwischt hat, die noch für 220V

+/- 10% ausgelegt sind, eher gering ist. Und 258V ist nur knapp über der oberen Grenze des Toleranzbereiches, so daß zumindest bei kurzzeitigen Spitzen da eigentlich nix passieren sollte, sofern das Gerät nicht sehr knapp ausgelegt ist. Andererseits scheint das bei Dir ja eher regelmäßig der Fall zu sein, und dann auch noch für durchaus nennenswerte Zeiträume, so daß das durchaus als realistische Ursache in Betracht kommt.

Gruß, Florian

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onlinefloh

Am 05.11.22 um 18:07 schrieb Martin Kobil:

Das erhärtet zumindest den Verdacht.

Es könnte sich lohnen, Beweise zu sammeln, zumal es allmählich schadensersatzrelevante Dimensionen annimmt.

Muss nicht. Auch Schaltvorgänge können Ärger machen.

Marcel

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Marcel Mueller

Am 05.11.2022 um 17:58 schrieb Martin Kobil:

Mein VNB verweist auf die TAB 2019, in der wiederum au fden "Toleranz- bereich nach DIN EN 60038 (VDE 0175-1)" verwiesen wird.

Nach

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müßte IEC 60038:2009 gelten, die wie DIN/VDE Normen nicht öffentlich kostenfrei zugänglich ist.

Nach quantitativen Suchmaschinenhits sollte es 230V +/-10% sein.

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Thomas Einzel

Marcel Mueller snipped-for-privacy@spamgourmet.org schrieb:

War die Nennspannung nicht 230 V (als Mitte zwischen den ehemaligen europäischen 220 V und den britischen 240 V)?

230 * 1,1 wären 253.

Der Anbieter wird vermutlich seine Hände in Unschuld waschen.

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Martin Gerdes

Am 05.11.2022 um 14:20 schrieb Martin Kobil:

Ja, 230V +-10%

Also 207V bis 253V

Die Geräte müssen bis 253 Volt aushalten das wissen die Hersteller. In GB ist die max. Spannung 254V. Kein Hersteller wird für D oder GB unterschiedliche Geräte herstellen.

Warum sollte der Generator eine andere Frequenz bringen?

Grüße Harald

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Harald Klotz

Am 05.11.2022 um 15:00 schrieb Marcel Mueller:

Wie kommst du auf 235V? Die Nennspannung ist 230V seit vielen Jahren. Früher einmal 220V aber mit höherem plus, ergab damals auch schon über

250 Volt.

Grüße Harald

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Harald Klotz

Aus genau dem von Martin genannten Grund. Das ist eine Sicherheitsmaßnahme, damit Inselnetze nicht instabil werden.

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Axel Berger

Hergen Lehmann schrieb:

Effektivwert, also quadratischer Mittelwert. Moderne Zähler messen true rms bis IIRC 8 kHz-Anteile.

Der Mittelwert ist Null, BTW.

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Rolf Bombach

Marcel Mueller schrieb:

Bei Schadenersatzanspruch musst du allerdings grobfahrlässiges Verhalten nachweisen. Das ist so gut wie unmöglich.

Jedenfalls in CH. Die Berner haben da ungunte Erinnerungen, als das Netz mal 20 sek oder so auf 300 V ging. Damals führte das zu einem Massensterben an Glühobst sowie auch von Röhren-TV. Die Schaltmassnahme, die dazu führte, war dann als fahrlässig, aber nicht grobfahrlässig eingestuft worden, womit alle Ansprüche auf irgendwas hinfällig waren.

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Rolf Bombach

Am 07.11.22 um 20:08 schrieb Rolf Bombach:

Der Mittelwert nach Gleichrichtung nicht, und billige Multimeter messen tatsächlich genau das (mit einem Korrekturfaktor, welcher nur für rein sinusförmigen Spannungsverlauf das richtige Ergebnis liefert).

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Hergen Lehmann

Hergen Lehmann schrieb:

Darum heisst dieser Wert auch nicht Mittelwert sondern Gleichrichtwert

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Rolf Bombach

Am 05.11.22 um 21:51 schrieb Marcel Mueller:

Selbst wenn es gelingt nachzuweisen dass ein Zusammenhang besteht müsste man immer noch nachweisen dass die ausgefallene Geräte zum Zeitpunkt des Schadenseintritts Ihrer Spezifikation entsprochen haben und nicht innerhalb der ausgereizten Grenzen ausgefalle sind.

Gerald

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Gerald Oppen

Martin Kobil schrieb am 05.11.22 um 17:58:

damit ist doch der Übeltäter bekannt. Das kaputte Gerät ist nicht für die deutsche Maximalspannung geeignet. ;-)

Die Wechselrichter begrenzen auf die max. zulässige Netzspannung. Evtl. kannst du das etwas nach unten parametrieren (sollte eigentlich möglich sein, evtl. muss das aber der Sevice wegen Password tun).

Jan

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Jan Schmidt

Nein.

400 Volt geteilt duch Wurzel 3 ergibt 230,94...., gerundet 231 Volt. Das ist die Nominalspannung seit rund 40 Jahren. Dazu (soweit ich mich erinnere) plus 10 minus 10% zulässige Schwankung. Da rechnet meine Elektronik 254,03 Volt aus. Um das aber Gerichtsfest zu beweisen ist ein immenser Aufwand nötig.

Mein Smarthome-Zwischenzähler liefert mir alle paar Sekunden und pro Aussenleiter (umgangssprachlich Phase) diese Werte:

2022-12-01_21:11:43 ZWave_METER_12.02 voltage: 234 V 2022-12-01_21:11:43 ZWave_METER_12.02 current: 2.03 A 2022-12-01_21:11:44 ZWave_METER_12.02 energy: -130.7 kVar 2022-12-01_21:11:44 ZWave_METER_12.02 energy: 0.748 PowerFactor 2022-12-01_21:12:49 ZWave_METER_12.02 voltage: 234.2 V 2022-12-01_21:12:49 ZWave_METER_12.02 current: 2.026 A 2022-12-01_21:12:49 ZWave_METER_12.02 energy: -130.8 kVar 2022-12-01_21:12:49 ZWave_METER_12.02 energy: 0.7503 PowerFactor 2022-12-01_21:13:31 ZWave_METER_12.02 power: 302.8 W

und das seit mehreren Jahren. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob das Teil geeicht oder nur kalibriert ist.

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Arno

Das ist witzig. Ist ein Eichsiegel drauf? Kommt in regelmäßigen Abständen der Beauftragte des örtlichen Eichamtes? Nein? Dein Teil ist nicht geeicht.

Also weiter. Hast Du ein Kalibrierprotokoll dafür? Nein? Dein Teil ist nicht kalibriert.

Dein Teil ist also weder noch, es zeigt halt einfach irgendwas an, von dem der Hersteller behauptet es läge innerhalb seiner angegebenen Toleranzen. Ob man das glauben kann oder nicht, ist wieder eine ganz andere Frage. Mir dünkt, Dein Wissensstand über Eichung und Kalibrierung bedarf dringend der Auffrischung.

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Andreas Neumann

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