Kühlturm, Schutz gegen Einfrieren im Winter

Hallo!

Wir werden einen Kühlturm aufstellen, der als Spitzenlast ca. 9.000 kW leistet bei Kühlwassertemperaturen von 25°C Eintritt und 51°C Austritt bei einer Feuchtkugeltemperatur von 21°C. Bislang soll der Kreislauf so geregelt werden, dass der Durchfluß über den Kühlturm immer konstant bleibt, unabhängig davon, wieviele der über

20 Verbraucher Kühlwasser fragen. Wir werden also Vorlaufkühlwasser in die Rücklaufleitung mischen. Somit sehen alle Verbraucher mehr oder weniger konstante Drücke.

Wir müssen noch das eventuell auftauchende Problem des Einfrierens von Wasser bei geringen Lasten im (kalten) Winter lösen.

Wir denken neben Drehzahlregelung (FU oder Dahlander) des Kühlturmventilators auch an ein eventuelles Nachheizen des Kühlwassers mit Dampf (ist lediglich als Störungsverhinderung gedacht).

Was sind da weitere gängige, bewährte, pfiffige Methoden?

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Heiner Veelken
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Moin,

Heiner Veelken hat geschrieben:

Die Russen haben bei den Autos da früher immer 'ne Wellpappe zwischen Kühlergrill und Kühler geklemmt :-)

Aber billige Methoden sind ja heute out...

Im Ernst, Drehzahlregelung des Ventilators ist schon nicht schlecht, es muß nur sichergestellt sein, daß der Kühler nicht sogar dann einfriert, wenn der Ventilator abgeschaltet ist. Geben die Betriebsbereiche das her? Dann sehe ich da noch das Problem, ein Einfrieren meßtechnisch zu erkennen. Aus meiner erfahrung mit Kühlgeräten habe ich gelernt, daß der Temperatursensor nach Murphy immer da sitzt, wo die Temperatur unkritisch ist, in deinem Fall also da, wo es auch bei sibirischer Kälte nicht friert. Ist die Frage mit dem Sensor für Eis geklärt? Pfiffig ist es zwar nicht, aber die Wärmetauscher in großen Kühlhäusern werden elektrisch beheizt zum Abtauen. Ein Teil kühlt dabei weiter, der andere wird halt geheizt.

CU Rollo

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Roland Damm

Ja, bei einer Anlage, die wir nach Russland geliefert haben, haben wir das auch so gemacht:-)

Ja genau das ist ja mein Problem. Da werde ich vom Hersteller keine verlässliche Aussage bekommen. Ich habe schon gemauerte riesige Kühltürme auf Chemiegeländen gesehen, bei denen im tiefsten Winter der kreisförmige Schlitz unten für den Lufteintritt fast zugefroren war. Dass der überhaupt noch gezogen hat........ Das Einfrierproblem scheint wohl selten aufzutauchen, wenn, dann aber richtig.

Wir haben da das Problem mit Murphy auch schon erkannt. In der Regel gehen wir so vor, dass wir überlegen und diskutieren, wie wir was machen müssen. Sobald wir uns einig sind, realisieren wir genau das Gegenteil. (Das war auch ein Scherz)

Ich halte auch die Variante der Dampfbeheizung für eine durchaus betriebssichere. Zuerst wird im Bedarfsfalle der Ventilator so weit es geht gedrosselt, dann heizt ein dampfgefütterter Plattenwärmetauscher einen (Teil-)strom des Kühlwassers so auf, dass die Eintrittstemperatur in den Kühlturm selbst beispielsweise 5°C nicht unterschreitet. Die geeigneten Regelungsparameter werde ich noch untersuchen.

Bis denne!

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Heiner Veelken

Moin,

noch mal hier angesetzt:

Heiner Veelken hat geschrieben:

Das Problem könnte also sein, daß selbst bei abgeschaltetem Ventilator noch die Kühlung dem System mehr Wärme entzieht, als nachgeheizt wird. Kennst du diese Miefklappen in Kneipenküchen, die so ein Lamellengitter vor dem Lüfter haben? Läuft der Lüfter, klappen die Lamlelen auf, allein schon wegen dem Luftdruck den der Lüfter erzeugt. Ist der Lüfter aus, schließen sie sich durch Schwer- oder Federkraft. So eine Belüftung hat also im abgeschalteten Zustand noch nicht mal mehr Konvektion. Ist der Rest gut genug isoliert, dann sollte es drinnen nicht mehr zu kalt werden könnnen weil man so den Luftaustausch fast vollständig (außer Leckagen) verhindern kann.

CU Rollo

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Roland Damm

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