Umkehrosmose

Morgen, ich benötige einige Informationen über Wasserenthärtung mittels Umkehrosmose. I.E. sind das:

-Wasser- und Energieverbrauch pro m3 Reinwasser

-Betriebskosten pro m3 Reinwasser

-Investitionskosten pro m3/h Reinwasser

-allgemeine Erfahrungen

- Vor- und Nachteile im Betrieb

Reply to
Roland Michl
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Ich habe vor e >> Falls du Membranen für Umkehrosmose etc meinst: >> Von Dow Chemicals gibt es das Programm ROSA. Als Alternative CAROl,

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>> Generell kann man wohl keine Angaben machen, da z.B. die Druckdifferenzen sehr stark vom Membrantyp und der Anlagenkonfiguration etc abhängen. >>

Gruß, Ralf.

Reply to
Ralf Pfeifer

Zu diesen drei Punkten kann man wenig sagen, wenn man nicht wenigstens folgende Parameter kennt:

- Kapazität der Anlage in cbm/h

- Rohwasseranalyse

- Soll-Werte nach Aufbereitung

Bei UO-Anlagen gibt es innerhalb bestimmter Intervalle ziemliche Preissprünge. Das liegt z.T. daran, dass bei bestimmten Literleistungen praktisch die gesamte Anlage bis auf die Membranen identisch sind. Bei einer nächst höheren Kategorie muss dann u.U. alles komplett anders konfiguriert werden. Weiterhin gibt es große Preisabweichungen, wenn die Wasserqualität sehr hoch wird. Je niedriger der Leitwert sein soll, umso überproportional größere Anstrengungen muss man unternehmen. Deswegen benötigt man zur Beantwortung relativ umfangreiche Infos.

UO-Anlagen sind mittlerweile ziemlich ausgereift. Sie sind in der Anschaffung meistens wesentlich günstiger als VE-Anlagen, die z.B mit Ionentauschern arbeiten. Je nach geforderter Wasserqualität muss jedoch u.U. auch eine solche VE-Anlage (Ionentauscher) nachgeschaltet werden. Der Hauptvorteil ist imho, dass man ohne Chemikalien auskommt. Bei Ionentauschanlagen zur Vollentsalzung werden meistens Säuren wie HCL und Laugen wie NaOH zur Regeneration des Harzes benötigt. Die Sicherheitsbestimmungen sind mittlerweilen dermaßen (und imho vollkommen überzogen) hochgeschraubt, dass allein die baulichen Maßnahmen stattliche Summen kosten. Auch erfordert der Umgang mit den Chemikalien eine gründliche Einweisung des Bedienpersonals etc. Der Vorteil im Vgl zu UO-Anlagen liegt in den wesentlich geringeren Betriebskosten. Die Anlagen arbeiten weitestgehend wartungsfrei, mit geringem Energiebedarf (max. 20-30W/h) und sind ziemlich fehlerresistent.

Bei UO-Anlagen müssen regelmäßig die Membranen gereinigt werden. Je nach Größe der Anlage bedeutet das mindestens 1-2mal/Jahr einen Tag a 2 Mann Wartungskosten. Die Standzeit der Membranen liegt zwischen 5 und

10 Jahren, je nach Beanspruchung, bei VE-Anlagen im Ionentausch betragen die Standzeiten für die Harze ca 15-20 Jahre, wobei der Austausch auch wesentlich preisgünstiger ist. Der Energiebedarf der UO-Anlage ist wegen der Hochdruckpumpen im Vgl. zu Ionentauschern exorbitant hoch (im kW/h-Bereich). Ja, und auch Hochdruckpumpen als typisches Verschleißteil benötigen Wartung... Leider setzt die Wasseraufbereitungsbranche derzeit vorwiegend auf UO-Anlagen, so dass sich immer weniger Firmen finden lassen, die mit herkömlicher Methode der Vollentsalzung mittels Ionentausch arbeiten. Das liegt wohl auch daran, dass man mit UO-Anlagen ein Dauergeschäft (Wartung, Membrantausch etc) durch ständige Kundenbindung erhält. Eine VE-Anlage, richtig konzipiert, arbeitet 15-20 Jahre, ohne dass man den Kunden nochmals zu Gesicht bekommt. Das Bessere ist des Guten Feind - und gut in dem Fall ist, was Geld bringt... *OT* Im Prinzip liegt hier der gleiche Denkfehler vor, den die Industrielobby in den DIN-Normungsausschüssen z.B. zur Aufbereitung von Schwimmbadwasser begangen hat: man verschärfe die Grenzwerte und die Anlagenparameter, auf dass alle öffentlichen Bäder (Hotels, Kommunen etc) nachrüsten müssen. Dass der Schuss nach hinten losgegangen ist, weil viele Bäder einfach deswegen nun dichtmachen müssen, ist wohl "Pech". Hand in Hand mit der Industrie arbeitet der DVGW, der, provozierend gesagt, seine Machwerke in erster Linie als Importhürde zum Schutz der eigenen Industrie und unter dem Deckmäntelchen des Verbraucherschutzes verbreitet. Der Witz dabei ist, dass diese Bestimmungen von den Kommunen dann ganz bewußt umgangen werden, indem schlicht umdeklariert oder Parameter kleingerechnet werden. Kurzum, einfach zum Kotzen!

Die unselige Gesetzgebung im Umgang mit der bösen Chemie haben wir wohl unseren grün-religiös Verblendeten und der Lobbyarbeit der Industrie zu verdanken, die die Anforderungen unnötigerweise so hoch schrauben, dass solche Ionentauschanlagen nur dann eingesetzt werden, wenn ultrareines Wasser benötigt wird (.B PharmaIndustrie). Generell, wo man auch hinsieht, wird alles dafür getan, hier in DE eine Produktion möglichst unattraktiv zu machen.

*/Ende OT*

Ich persönlich halte Ionentauscher für das bessere und kostengünstigere Konzept, wenn es nur darum geht, Ionen aus dem Wasser zu bekommen. Grüße Harald

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Harald Maedl

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