ich habe meinem Sohn und mir zu Weihnachten ein ferngesteuertes Auto (MadFighter) gekauft. Ich würde mich jetzt gerne ein wenig schlau machen in diesem Bereich. Ich suche Internetseiten, Bücher oder Zeitschriften die geeignet sind. Gerade der Bereich Tuning, Fahrverhalten würde mich interessieren. z.B.
- Zusammenhänge Fahrregler, Motor, Ritzel
- Empfehlungen und Unterschiede Accus
- Reifen, Stoßdämpfer, u.s.w.
Es wäre schöne wenn ihr mir ein paar Tips geben könntet.
Also, so hat mein Dad auch angefangen, als ich vier war, aber das Auto hat ganz allein mir gehört, also kauf Dir ein eigenes! ;-)
Also ich hab viel gelernt, indem ich am Anfang einfach viel hier mitgelesen habe, Google bemüht habe, und in sämtlichen Foren mitgelesen habe. Natürlich darfst Du nur die Hälfte von dem glauben, was geschrieben wird, aber das findest Du sicher schnell raus.
Wenn Du mit Regler, Motor und Ritzel rumspielen möchtest, dann scheinst Du das Auto schneller machen zu wollen oder so etwas. Genauere Frage sind schon gut, wie Rüdiger bemerkte.
Natürlich muss ich Dir an dieser Stelle zu einem bürstenlosen Motor raten, da der viel bessere Leistungsdaten hat, als ein Bürstenmotor, der wahrscheinlich als Standard in Deinem Auto steckt.
Wenn Du jetzt Bahnhof verstanden hast, ist das nicht schlimm, frag einfach oder lies ein wenig in den alten News.
Die Fragen sind etwas allgemein gehalten, aber vielleicht helfen auch die allgemeinen Antworten.
Am Mon, 3 Jan 2005 17:17:46 +0100 schrieb Andreas Schwaldt:
Ritzel: Kurz gesagt, je größer das Ritzel, desto höher ist auch die Endgeschwindigkeit des Fahrzeugs. Meistens gibts man auch das Übersetzungsverhältnis der ersten Getriebestufe (Ritzel auf erstes Getrieberad) an. Man muß aber dabei bedenken das eine höhere Endgeschwindigkeit auf Kosten der Beschleunigung und des vorhandenen Drehmoments am Reifen erkauft wird. Damit kann unter Umständen die Geschwindigkeit im hohen Gras sogar sinken als steigen. Bewegt man sich oft in schweren Gelände wäre vielleicht sogar ein kleineres Ritzel von Vorteil da die Räder so mehr Kraft/Drehmoment haben. Man merkt es auch im normalen Leben mit dem PKW, im vierten Gang Anfahren ist nahezu unmöglich, der dritte Gang vielleicht, man nimmt hier vorzugsweise den ersten Gang. Geringe Geschwindigkeit aber hohe Drehzahl vom Motor und viel Drehmoment am Rad. Die Formeln für Drehmoment, Drehzahl und Leistung sowie Eingangs- und Ausgangsdrehzahl mit den dazugehörigen Zähnezahlen lasse ich einmal bewußt weg.
Motor: Das ist immer ein Spiel zwischen Leistung und Fahrzeit. Ein Motor mit höherer Leistung verspricht höhere Geschwindigkeit bzw. mehr Drehmoment, gleichzeitig wird aber die Fahrzeit kürzer denn der Akku wird damit schneller leer. Mit Motoren habe ich mich bisher am wenigsten befaßt darum lasse ich es jetzt auch sein.
Fahrtregler: Zuerst einmal sollte man für sich selber entscheiden ob man nur Vorwärts und Bremse braucht oder lieber doch auch Rückwärts fahren will. Für Gelände würde ich einen mit einer Kombination von Bremse und Rückwärtsfahrt nehmen. Achten sollte man auf die mögliche Stromstärke die der Fartregler verwalten kann, das sollte man mit der Leistung des Motors abstimmen. Ein wenig achten sollte man auch auf den Innenwiderstand des Fahrtreglers, je kleiner der ist desto weniger Verlustleistung gibt es. Will man Rennen fahren greift man auf solche Fahrtregler zurück die nur Vorwärts und Bremse haben, ihr Innenwiderstand ist tendenziell geringer also solche mit einer zusätzlichen Rückwärtsfunktion.
Die Reifen sollte man dem jeweiligen Untergrund und der Antriebssituation (2WD/4WD) anpassen. Stollenreifen sind auf weichen Sand und Schotterboden recht angenehm zu fahren, die Spikereifen beißen dafür in einer Wiese richtig gut. Für den Heimgebrauch würde ich wohl etwas feinere Stollenreifen nehmen, die sind ein Kompromiß aber der Verschleiß sollte sich in Grenzen halten. Rillenreifen werden vorzugsweise bei Heckantrieb für die Vorderachse genommen, sie bieten eine gute Seitenführung.
Stoßdämpfer: Öldruckstoßdämpfer sollten es schon sein. Sie sollten vor allem dicht halten und wenn man sie mit der Hand zusammendrückt einen gleichmäßigen und sanften Widerstand bieten. Wenn was eckt dann hats was. Es gibt auch Ausführungen mit Volumsausgleich, die sind an einem zweiten kleinen Behälter erkennbar aber für den Heimgebrauch ist das absoluter Overkill. Die Spielerei mit den verschiedenen Ölen erspare ich mir jetzt einmal.
Grundsätzlich würde ich am Anfang am Auto gar nichts verändern. Das Material verwenden das im Baukasten dabei ist und auch deren Einstellungen, falls welche angegeben sind. Damit soll man sich eine saubere Fahrweise aneignen, geht ganz gut wenn man sich kleine Kurse im ebenen Gelände selbst steckt und dort übt. Ich habe damit vor zig Jahren auch so angefangen, zwischendurch zwar immer wieder ins Gelände weils mehr Spaß macht, aber auf längere Sicht machen sich solche Fahrübungen bezahlt. Wenn man sieht das man mit dem Fahrzeug zurechtkommt und auch weiß wo man an der Aufhängung was verändern muß damit es auch auf anderen Gelände wieder gut fährt dann kann man auch einen stärkeren Motor einbauen, das zieht dann sowieso einen Rattenschwanz an Veränderungen mit sich. Achja, bei Änderungen am Setup sollte man sich aufschreiben was und um wieviel man etwas geändert hat. Das klingt jetzt etwas zu sehr professionell aber es hilft. Man rutscht sonst schnell in diese "Verschlimmbesserungsphase" hinein.
Genau. Wenn schon zwei Leute das gleiche Auto haben, dann spricht nichts dagegen, die Autos so zu lassen wie sie sind um damit gegeneinander zu fahren. Das macht sowieso mehr Spass, als ziellos durchs Gelände zu hoppeln. Und wenn man sich einig ist, dann muss man auch nicht tunen. Spielt aber bei Euch beiden wohl keine Rolle. Papi zahlt für beide. ;0)
Was mich aber etwas verwundert ist, warum du ein relativ preiswertes Auto tunen willst und damit nochmal ein stattliches Sümmchen investierst. Ein höherwertiges Auto hätte mehr gekostet, aber Kugellager, Ölis usw, wären schon drin gewesen. Das aber zu einem Preis, der der Aufrüstung des Madfighters unterliegt. Probieren und studieren könntest du dann immer noch bis zur Ohnmacht mit verschiedenen Ölsorten, Reifen, Federn usw. Bloß hättest du schonmal eine gute Ausgangsbasis, die du jetzt erst schaffen musst.
Wobei gerade beim Auto noch eines der letzten Refugien ist, wo ein (hochwertiger) Bürsti eine gewisse Berechtigung hat. Sein Verhalten beim ganz zarten Anfahren ist doch noch besser, beansprucht beim BL-Controller auch sicher 90% des Platz' im Microprofessor.
Das ist nur teilweise richtig, denn der "bessere" Motor ist idR auch der bessere Futterverwerter. Während ein geknechteter Mabuchi (überlasteter "Speed" irnkwas mit "heißer" Wicklung und glühenden Kohlen) auf ein eta von 35..45% (runter)kommen mag, bringt ein zweipoliger BL dessen mechanische Leistung locker und problemlos und ohne Glühen bei 75..90%, in Einzelfällen noch drüber. Wer lebt jetzt länger vom gegebenen Akku? ;-)
Aber der Rest Deines Postings sollte vielleicht ein Anfang für eine Auto-FAQ sein. Oder gips die schon? ;-)
vielen Dank für eure netten News. Besonders die Mail von Christian war sehr aufschlußreich und hat mir schon eine Menge Fragen beantwortet. Am Anfang als ich in diese Newsgroup reingeschaut habe, dachte ich hier geht es hauptsächlich um Flugmodelle. Aber die Antwort auf meine News zeigt mir das ich hier genau richtig bin. Schon mit dieser Recht allgemeinen Frage habe ich doch sehr viel Information bekommen. Ich denke ich werde den Rat von Rüdiger befolgen und dann demnächst konkrete Fragen stellen. Ansonsten werde ich weiter dies Group beobachten und so mitlernen.
Allerdings finde ich es schade, dass es anscheinend keine vernünftige Internetseite gibt. Die Anregung von Patrick über eine Auto-FAQ finde ich gut und kann ich nur unterstützen.
Der Schoßhund ist tot. Der Höllenhund hat trotz der Nutznetztransfusion inzwischen auch nur noch Restzuckungen. Ob wir beide und noch'n paar Deppen den Gang der Dinge aufhalten, ist fraglich ...
Und ich arbeite gerade an anderer Stelle hier an dem Teil der FAQ, wie man einen Stoppelhopser sinnvoll vor Unbill bewahrt, denn das kann ich vermutlich besser, als anderes an dieser Sorte Modellwerkeln.
Einen Grund für den MF wüsste ich: Das ist die Stabilität.
Ich hab mir mit meinem Kumpel zuerst jeweils einen MF gekauft und kurz darauf haben wir uns einen "besseren" Kyosho Ultima zugelegt. Beide Ultimas waren nach ein paar zarten Remplern kaputt. Den MF haben wir schon so oft vor Boardsteine fltzen lassen und meterweit über Sprungschanzen und Quarterpipes geschickt, dass wir es selbst kaum glauben können, dass noch kein Querlenker gebrochen ist.
Also als AnfängerCar ist der MF kein schlechte Wahl, soweit ich das in meiner kurzen RC-CAR-Karriere gelernt habe. Ich habe auch den Eindruck, dass je neuer und teurer die Buggys werden, sie immer empfindlicher werden. Alles wird steifer und präziser, aber kaum was wird haltbarer gemacht.
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