Smart ED 3. Generation: Preise

Hallo,

langsam sickern die Preise fuer den Smart Electric Drive in der 3. Generation fuer Deutschland durch, welcher wohl ab dem 4.Q/2011 bestellbar ist und im Fruehjahr 2012 ausgeliefert werden soll:

a) Auto kaufen, Akku leasen: Smart ED: knapp 19.000 EUR Akku: ca. 70 EUR/Monat

b) Auto inkl. Akku kaufen: unter 23.800 EUR

Quelle:

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Eins ist klar, diese Preisen unterbieten die wenigen, bisher verfuegbaren Elektroautos erheblich. Und die Preise liegen auf Hoehe von dem Anfang 2012 lieferbaren Mia electric, welcher IMHO vom Prinzip her ein Stueck guenstiger als der Smart sein muesste. Er koennte damit ein Problem haben. Meiner Meinung sind die geplanten, 5stelligen Produktionszahlen mit diesen Kampfpreisen kein Problem. Ich bin gespannt, wie die Konkurrenz (I-Miev, Leaf, ...) auf diese Preise reagiert.

Um jetzt wirklich die Preise mit den Smart Verbrennern vergleichen zu koennen, muesste man die Ausstattung kennen. In bisherigen Preisvergleichen hatte der Smart ED Klima, Alu, ... in Serie und die Smart Verbrenner Vergleichspreise lagen bei 15.000 EUR. Lassen wir uns ueberraschen.

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Martin Kobil
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Dafuer bekommt man einen gut motorisierten+ausgestatteten Polo. Und muss nichts zusaetzlich leasen ...

Oder zwei VW up!

Dafuer bekommt man einen vernuenftig motorisierten+ausgestatteten Golf.

Ob die kleine Personengruppe, die 15K fuer einen rollenden Schuhkarton ausgeben kann+will nochmal 3K bzw 9K drauflegt, um sich die Nachteile einer e-Karre einzuhandeln?

Wolfgang

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Wolfgang May

Martin Kobil schrieb:

Das ist mehr als die meisten für Kraftstoff pro Monat zahlen. Warum sollte man mehr zahlen wollen und gleichzeitig Einschränkungen hinnehmen?

Harald

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Harald Hengel

Am 14.09.2011 00:30, schrieb Harald Hengel:

Weil es gerade hipp ist?

O.J.

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Ole Jansen

Guter Grund. Außerdem gibt es schon eine gewisse Zielgruppe von Leuten, die durchaus bereit sind, etwas (aus ihrer Sicht) für die Umwelt zu tun, wenn sie es mit vertretbarem Aufwand tun können. Einen wirklichen Massenmarkt sehe ich in solchen Lösungen allerdings nicht.

Frank

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Frank Kemper

"Frank Kemper" schrieb:

Oder Leute, für die ein E-Smart wirklich geeignet ist, nämlich als Zweitwagen ausschließlich für Kurzstreckenbetrieb in der Stadt. In der (Doppel-)Garage haben diese Leute dann noch den Verbrenner für alles andere zu stehen. Und der dürfte trotz Anschaffung eines E-Smarts bestimmt nicht arbeitslos werden.

ACK. Sowohl die Umweltbewussten mit fettem Portemonnaie als auch die (noch zahlungskräftigeren) Zweitwagenfahrer dürften nur eine kleine Minderheit unter den Autobesitzern darstellen. Um den Durchbruch auf dem Massenmarkt zu schaffen, müssten E-Autos aber auch für den großen Rest der Autofahrer interessant werden (also die Umweltbewussten mit nicht ganz so fettem Portemonnaie und die Halter nur eines Automobils). Und das dürfte noch ein Weilchen (> 10 Jahre) dauern.

Gruß

Michael

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Michael Landenberger

Martin Kobil schrieb:

Wie ich sagte:

Vollkommen uninteressante Konditionen für wirklich *jeden* potenziellen Käufer.

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Radbert Grimmig

Wenn die wirklich umweltbewusst sind, nehmen sie dazu das Fahrrad oder gehen zu Fuss.

Ob eine Technologie, deren Rohstoffversorgung (derzeit Lithium) und Entsorgung der Abfallprodukte (verbrauchte Akkus) ungeklaert, bzw mit erheblichen Umweltproblemen (Gewinnung von Lithium mit Hilfe chemischer Verfahren) verbunden ist, und deren Energie aus franzoesischen und tschechischen AKWs bzw Russen-Gas stammt, wirklich umweltbewusst ist, koennte man IMHO durchaus in Frage stellen.

Das sind solche Wohlstandsgruenen, in deren oekologischen Fussabdruck eine ganze Herde von Normalverbrauchern reinpasst.

Wolfgang

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Wolfgang May

Nein, du täuschst dich. Die Rechnung ist ganz einfach. Ich mache einfach mal zwei extreme Beispiele: Es ist wirtschaftlich kompletter Schwachsinn, sich einen iPod Nano für 150 Euro zu kaufen, wenn man für ein Drittel des Geldes ein Gerät eines Markenherstellers (z.B. Philips) mit vergleichbaren Leistungsdaten bekommt, das den Job genauso gut macht. Dennoch haben dies ein paar Millionen Menschen gemacht. Zweites Beispiel: Es ist wirtschaftlich kompletter Schwachsinn, sich einen Tesla Roadster für 100.000 bis 130.000 Euro zu kaufen, wenn man mit der Lotus Elise eine gleichwertige Alternative für weniger als die Hälfte bekommt, die sogar in den meisten technischen Bauteilen auch noch baugleich ist. Dennoch haben dies in den letzten Jahren rund 2.500 Menschen gemacht.

Menschen kaufen Dinge, die wirtschaftlich unsinnig sind. Wäre es anders, würde es keine Modeindustrie geben und Apple wäre pleite, die Hälfte aller Autohersteller ebenso. Die Schwelle, ein Produkt zu kaufen,

*obwohl* es sich wirtschaftlich nicht lohnt, ist umso niedriger, je billiger das Produkt ist. Vom Tesla wurden 2.500 Stück abgesetzt, von den Nespresso-Kaffeemaschinen mit den superteuren Kaffeekapseln gibt es schon ein paar Millionen, und Red Bull hat vermutlich schon ein paar Milliarden seiner völlig überteuerten Getränkedosen verkauft.

Demzufolge ist es nur eine Frage der Menge: Wie viele Leute wird es geben, die sich einen E-Smart kaufen, weil sie ihn putzig finden, weil sie ein Öko-Zeichen setzen wollen, weil sie einfach cool sein wollen. Es gibt - zu meinem persönlichen Verdruss - immer noch viele Menschen, für die 20.000 Euro nicht wirklich viel Geld ist. Das ist zum Beispiel der Preisunterschied zwischen einem SL300 Roadster und einem SL500 Roadster, mehr nicht.

Meine persönliche Einschätzung: Mercedes könnte von den Dingern bestimmt mindestens 5.000 Stück an private Endverkaufer in Deutschland verkaufen, mindestens. Ob damit irgendein Umweltproblem gelöst wird, ist zweitrangig: Ein iPod oder ein SL500 lösen auch keins.

Frank

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Frank Kemper

Harald Hengel schrieb:

  1. Weil es leiser fährt.
  2. Weil der Aufpreis für das Automatikgetriebe schon im Listenpreis enthalten ist.
  3. Weil die Werkstattkosten geringer sind.
  4. Weil man vor künftigen Preiserhöhungen für Kraftstoff und durch neue Abgasvorschriften besser geschützt ist.

  1. Weil man sonst mit der Einschränkung leben muss, dass es langsam aber unaufhaltsam auf großen Teilen der Erdoberfläche zu warm für die gewohnte Lebensweise wird. Warum sollte man sich dauerhaft mit einem Gewächshaus umgeben, wenn es im Sommer außerhalb kühler ist und man im Winter einfach heizen kann?

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Ralf Bartzke

Ralf Bartzke schrieb:

Du meinst, dass die Klimaanlage in einem E-Auto leistungsstaerker ist? Ich bezweifle das.

;-(

mfg otto

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Otto A d a m

Du argumentierst mit einen wirtschaftlichen Nutzen. Ich sehe nicht, dass der E-Smart irgendwas besser könnte als ein Verbrenner-Smart, Und wenn meine Lebensumstände so sind, dass es sich für mich lohnt, mit einem winzigen E-Auto ins Büro zu fahren, dann kann ich das mit einem winzigen Verbrenner-Auto ebenso tun. Es ist nicht absehbar, dass in Deutschland irgendwelche Innenstädte für Verbrenner gesperrt werden.

Frank

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Frank Kemper

Am 14.09.2011 11:34, schrieb Frank Kemper:

Was ärgert Dich daran?

MfG

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Thorsten Böttcher

Otto A d a m schrieb:

Du übersiehst dabei den Umstand, dass die Klimaanlage komplett innerhalb des Autos eine Wärmequelle und keine Kältequelle ist. ;-(

Klimaanlagen in E-Autos müssten übrigens nicht so leistungsstark wie bei Verbrennungsfahrzeugen sein, da der Motor als Hitzequelle weitgehend ausfällt.

Von einen Elektromotor angetriebene Klimakompressoren sind genauso wirksam wie durch einem Verbrennungsmotor angetriebene und zudem besser regelbar.

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Ralf Bartzke

Ralf Bartzke schrieb:

So wird sie ja hoffentlich nicht ausgefuehrt sein. Sonst koennte man sich das Zeug ja besser gleich sparen.

Macht das wirklich nennenswert was aus?

Dafuer ist es mir beim Verbrenner egal, wenn irgendwo ein paar KWh verloren gehen. Hab ja immer genug davon mit und bekomm die *schnell* wieder aufgetankt.

mfg otto

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Otto A d a m

Harald Hengel schrieb:

Bei den aktuellen Spritpreisen sind das keine 45 Liter Super und keine

49 Liter Diesel. Bei einem Benziner mit sagen wir 7 Litern/100 km Verbrauch wären das keine 650 km im Monat und nur gut 7700 km im Jahr. Das kommt ja schon bei 16 Kilometern Pendeln zur Arbeit zustande. (Die durchschnittliche Pendel-Strecke lag in Deutschland 2008 laut einer Randstad-Studie bei 44 km.)[1]

Auch bei einem Diesel mit 5 L/100 wären es nur 980 km/Monat und 11760 km/Jahr.

Mag ja sein, dass ich da mit meinem Steinzeit-Spritsaufmobil etwas andere Maßstäbe anlege, aber ich hege den starken Verdacht, dass "die meisten", die einen so geringen Mobilitätsbedarf haben, sich zu dessen Befriedigung kein Auto leisten.

(Aber natürlich schon überhaupt kein derart rettungslos überteuertes nichtsnutziges Lifestyle-E-Mobil, da würd ich zustimmen #-)

[1]
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Radbert Grimmig

Das ist IMHO nicht so der typische Verbrauch eines Pendlerfahrzeuges. Kleinwagen liegen seit 30 Jahren darunter, Kompaktwagen seit ca. 20 Jahren.

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Kann man die Quellen/Zahlen dieser Studie irgendwo finden?

22km als durchschnittliche Pendelstrecke zum Arbeitsplatz halte ich fuer absolut unplausibel. Dazu gibt es einfach zuviele Leute, die am Arbeitsort wohnen, und 0-5km Strecke haben. Haben sie etwa nur Leute gefragt, die ueberhaupt mit dem Auto zur Arbeit kommen?

Ich kenne viele Leute, die -da arbeitsplatznah wohnend- bei deutlich geringeren Fahrleistungen (AFAIK liegt die durchschnittliche Fahrleistung im Jahr bei ca. 12000km) ein Auto haben. Urlaub, Wochenende, Einkaufen, etc.

Wolfgang

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Wolfgang May

Otto A d a m schrieb:

Normale Kühlwassertemperaturen sind 80 °C, ich würde davon ausgehen, dass der Motorblock außen ähnlich warm wird. Seine Strahlungswärme geht auch in Richtung Fahrer-Kabine bzw. überträgt sich auf das Metall der umgebenden Karosserie. Deshalb schmilzt im Winter auf der Motorhaube liegendes Eis nach einiger Zeit weg.

Eine PKW-Klimaanlage braucht im normalen Fahrzeugbetrieb etwa 1 ... 2 kW mechanische Antriebsleistung, woraus etwa 3 ... 6 kW thermische Leistung resultieren. Dies ist gegenüber etwa 15 ... 25 kW Motorleistung im Normalbetrieb schon ein Problem, aber kein fundamentales. Es betrifft Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor in gleicher Weise.

Das Elektrofahrzeuge wegen der begrenzten Leistung der Ladestationen und der Lebensdauer der Batterie zum Aufladen einige Zeit brauchen, ist bekannt. Deshalb entweder rechtzeitig aufladen oder bei Bedarf mal Mittagessen gehen.

Die Zeitspanne zum Aufladen kann aber auch kürzer als jene für das Auftanken werden, wenn die Batterien über ein standardisiertes mechanisches Wechselsystem erneuert und danach außerhalb des Fahrzeuges aufgeladen werden.

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Ralf Bartzke

"Frank Kemper" schrieb:

Nein, ich wollte auch dein Argument mit dem Umweltbewusstsein aufgreifen. Ansonsten argumentierte ich mit dem praktischen Nutzen, indem ich die Zielgruppe für E-Smarts auf Käufer eingrenze, für die die bekannten Einschränkungen bei Ladezeit und Reichweite keine Rolle spielen. Und das dürften nunmal hauptsächlich die Fahrer von Zweitwagen sein, deren Vehikel ausschließlich im Stadtverkehr auf Kurzstrecken bewegt werden (da sind E-Autos sogar in ihrem Element, während Kurzstrecken-Stop&Go für Verbrenner bekanntlich eher schädlich ist).

Wenn man ihn so wie beschrieben nutzt, kann er durchaus etwas besser. Neben der erwähnten besseren Kurzstreckentauglichkeit kann man ihn, wenn er sich ohnehin nie weiter als ein paar km vom Heimathafen entfernt, tatsächlich auch an der heimischen Steckdose laden. Die Nachteile von E-Autos kommen erst bei längeren Fahrten zum Tragen und das auch nur dann, wenn für diesen Einsatzzweck kein Erstwagen vorhanden ist.

Das ist aber dann schlecht fürs grüne Image ;-)

Gruß

Michael

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Michael Landenberger

Die Testberichte, die ich über den I--Miev gelesen haben, sprechen aber eine etwas andere Sprache. Sobald man die "Komfortelektrik" des I-Miev einschaltet, also Heizung, Belüftung, Licht, Scheibenwischer, Heckscheibenheizung, bricht die Reichweite um knapp die Hälfte ein. Bei einem Verbrenner geht der Mehrverbrauch für diese Verbraucher mehr oder weniger im statistischen Rauschen unter.

Frank

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Frank Kemper

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