ET-Hauptstudium-Fach

Hallo, welche Vertiefungsrichtung: Nachrichtentechnik, Regelungstechnik oder Mikroelektronik würdet Ihr aufgrund der Marktnachfrage, Zukunfperspektiven heute studieren wollen, bzw. warum habt ihr euch bereits für eines der Fächer entschieden?

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Marko van Hauser
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Nimm das was dich persönlich am meisten Interessiert. Als ich auf Hochschulmessen ähnliche Fragen gestellt habe war es den Firmen relativ egal auf was man sich im Studium spezialisiert. Der Tenor war i.a. dass man sich sowieso erst einarbeiten müsse, was mit dem passendem Vertiefungsfach im Studium halt nur etwas schneller ginge.

Georg

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Georg Seegerer

Grundüberlegung ist immer: Was umfaßt der Tätigkeitsbereich genau? Das bedeutet, sich selbst informieren, was alles DAZUGEHÖRT, was alles MÖGLICH ist, welchen PROBLEMEN der Zweig unterworfen ist.

Mirkoelektronik kann z.B. viel bedeuten. Vertrieb, Fertigung, Planung (für Absolventen i.d.R. erstmal uninteressant), Schaltungsentwurf (in geringem Maße als Absolvent), Wartung und und und. Dabei reicht der Produktbereich von Prozessoren bis Handy.

Zudem ist die Branche der Mikroelektronik eklatanten Schwankungen unterworfen.

Darüber hinaus gilt es die Entwicklung im Auge zu behalten. Das Ende der Mikroelektronik ist jetzt bereits besiegelt und in Aussicht. Die Nachfolger, Nanoelektronik und Spintronik (Spin = Elektroneneigendrehimpuls), werden deutlich in Bereichen der Physik liegen und dadurch sogar für den relativ jungen Zweig der Physikingenieure zum harten Brot werden.

Ebenfalls muß man die Vorgänge auf dem Gebiet der Photonik und des Quantencomputing im Auge behalten, sollte man auf diese Schiene innerhalb der "Mikroelektronik" geraten.

Ursprünglich wollte ich nämlich auch Mikroelektronik vertiefen, bin mir aber inzwischen überhaupt nicht mehr sicher, ob das tatsächlich etwas bringt.

Als Ingenieur der nächsten 30 Jahre muß man zweifelsohne auf diesem Gebiet damit rechnen, einiges an höherer Physik nachholen zu müssen.

Nachrichtentechnik, hmmm, darüber weiß ich nicht soviel, aber diese Richtung gefällt mir allgemein nicht. Keine Ahnung warum. Dann eher noch Informationstechnik, weil mir das schon auf dem technischen Gymnasium gefallen hat (Digitaltechnik, Schaltungstechnik, Mikrorechnertechnik et cetera).

Regelstechnik (Automatisierungstechnik) ist da schon günstiger. Dort kann man ähnlich der Mikroelektronik viel machen, rennt aber den Entwicklungen nicht so hinterher. Außerdem ist bei Projekten immer viel Abwechslung geboten, während man bei Mikroelektronik immer phasenweise in einer Sparte arbeitet. In der Automatisierung hat man eigentlich immer viele elektrotechnische Teilgebiete gleichzeitig um sich.

Vor allem wird die Automatisierungstechnik bezogen auf heutige und auch sicherlich zukünftige Wirtschaftssysteme nicht aussterben, denn Arbeitsplatzvernichter werden immer gebraucht :))

Mußt also Du wissen, was Dir erstens sehr gut gefällt, und welche Perspektiven Du hast respektive haben willst als Ingenieur.

Anspruchsvoll sind auf jeden Fall alle Vertiefungsrichtungen.

Von zwei Bekannten weiß ich auch, daß die Firmen weiß Gott nicht über die Vertiefungsrichtung hinwegschauen.

Ein Verwandter von mir wurde sogar bei einem Unternehmen für Automatisierungstechnik nicht eingestellt, weil er damals zu DDR-Zeiten noch die inzwischen ausgestorbene Richtung "Elektronische Baulemenete & Physik" vertieft hatte, obwohl alles andere sonst perfekt gepaßt hätte.

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Robert Probst

Nimm die Richtung, die DIR am meisten zusagt. Den Firmen ist die Studienrichtung bei Neueinsteigern meistens völlig egal und nach dem 1. Job hast Du dich sowieso auf etwas spezialisiert, von dem Du nie gedacht hättest, dass Du das mal machst ;-)

Ich z.B. habe mal Automatisierungstechnik gewählt und entwickle nun Echtzeit-Betriebssysteme...

Raphael

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Raphael Baum

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