Ich denke, daß hier jemand ist, der einem elektrotechnischen Laien erklären
kann, von welchen konstruktiven bzw. mechanischen Faktoren bei einem
Generator die Spannung abhängt, die an seinem Ausgang anliegt. Oder, anders
ausgedrückt, was ist dafür verantwortlich, daß aus einem Stromerzeuger im
Keller 230 Volt herauskommen, aus der Lima in meinem Auto aber nur 12 Volt.
Wolfgang
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Wolfgang Fieg schrieb:
Ganz grob: Drehzahl des Generators und Anzahl der Wicklungswindungen
der Ankerspule.
Wenn eine geschlossene Leiterschleife ein veränderliches Magnetfeld
umfaßt bzw. von diesem durchsetzt wird, dann wird darin eine Spannung
induziert. Die Stärke des Magnetfelds (der Fluß) ergibt sich aus der
Flußdichte mal der Querschnittsfläche, die maximal mögliche Flußdichte
ist aufgrund der Eisensättigung auf etwas über ein Tesla
(Größenordnung) begrenzt. Wenn die Wicklung mehrere Windungen hat,
dann addieren sich die in den Einzelwindungen induzierten
Teilspannungen, diese wiederum sind um so größer, je schneller sich
die Maschine dreht, denn die Spannung ist proportional zur
Änderungsgeschwindigkeit der magnetischen Durchflutung.
Wenn der spannungsabgebenden Wicklung Strom entnommen wird, dann
erzeugt dieser in ihr ein zusätzliches entgegegengesetzt gerichtetes
Magnetfeld, das das Erregermagnetfeld i. a. schwächt - daher werden
die erregenden Magnetfelder in Generatoren gewöhnlich geregelt, damit
sich eine konstante Ausgangsspannung ergibt. Bei Generatoren für
Netzwechselspannung wird die Drehzahl konstant gehalten, damit sich
eine stabile Frequenz ergibt, bei Auto-Lichtmaschinen naturgemäß
nicht, aber dort wird der Strom auch ohnehin gleichgerichtet zum
Aufladen der Batterie.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Bei gleich starkem Magnetfeld (damit es nicht so kompliziert ist):
Mehr Windungen = mehr Volt.
Längere Windungen = mehr Volt.
Höhere Drehzahl = mehr Volt.
Dickerer Draht = mehr Ampere.
--
Im Auto: wenn der Motor schneller wird, dann wird das Magnetfeld
geschwächt, damit die Spannung nicht zu hoch wird, denn sonst
Bei meiner alten Ente war das nicht kompliziert. Ein Flatterrelais
schaltete die Erregerwicklung an und aus. Bzzzzzt. Das war dann, ahem,
der "Regler". In der Naehe dieses Kaestchens roch es immer nach Ozon.
Als die 6V Batterie dann endgueltig hin war, reichte es beim Hupen nicht
fuer die eingebaute Trucker-Troete. Fuer eine neue reichte das Budget
eines Studenten nicht. Also kam dann unter den Poller des Relais ein gut
abgeleckter Eis-Stiel. Langnese Krokant oder so. Jetzt kam etwas mehr
Saft, man durfte nur nicht im Leerlauf auf diese Hupe druecken.
Bitte NICHT nachmachen!
Hmm, haben nicht all Regler für (Gleichstrom-) Lichtmaschinen
früher so gearbeitet? Ein typischer Regler enthielt allerdings
drei Relais: Ein Spannungsregler, ein Stromregler und ein
Rückstromrelais.
Gruss
Harald
On Wed, 20 Dec 2006 12:16:45 +0100, "Franz Glaser (KN)"
Es geht auch einfacher. Jeder billiger Solarregler schliesst einfach die
Quelle kurz wenn die Spannung zu hoch ist.
Eine andere Alternative ist sowas wie
http://www.flexcharge.com/flexcharge_usa/products/nchc/nchc.htm . Das
Teil lässt die Leerlaufspannung des Generators einfach ansteigen.
Ein "Rückstromrelais" braucht man da aber auch.
Nur das man das heute etwas moderner mit einer
Diode baut...
Gruss
Harald PS: ...und einen Stromregler braucht man
wohl deshalb nicht, weil bei der deutschland-
typischen Beleuchtung sowieso kein zu hoher
Strom fliesst...
Das ist ja noch komplizierter :-(
Und erklärt dem OP überhaupt nicht mehr, wieso die Autolichtmaschine nur
12V erzeugt, das Aggregat im Keller aber 230V.
Wo ich mich doch so bemüht habe, alles wegzulassen, was kompliziert ist.
Nur einen ghleinen Fehler hab ich gemacht und niemand hat mir auf die
Pratzen gehaut - allerdinx habe ich den Fehler absichtlich (neudeutsch:
"bewußt") gemacht. Ich habe zwar von der Drehzahl geschrieben aber nicht
vom Durchmesser des Läufers -> Umfangsgeschwindigkeit. Aber ich wollt
es ja mit der Drahtlänge kombinieren, sobald mich wer drauf anspricht.
MfG
--
das smiley ist im header verborgen
http://www.meg-glaser.biz/wiz/power-cons.html
Die Spannung, die von einem veränderlichen Magnetfeld in einem Leiter
erzeugt wird, hängt davon ab, wie hoch die Magnetfeldänderung ist.
Dazu kann man im Generator:
- die Drehgeschwindigkeit erhöhen
- die Stärke des erregenden Magnetfelds erhöhen.
Oder auch die Anzahl der Spulenwicklungen erhöhen, dann hast Du zwar im
jeweiligen Leiter die selbe Spannung, aber halt mehr Leiter.
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