Snubber bei Schaltkontakten

Hallo,

üblicherweise werden Snubber sowohl bei SSRs als auch bei realen Kontakten parallel zum Schalter angeschlossen, um Funken bzw. zu große dU/dt zu verhindern/bedämpfen.

Es gibt aber Fälle, in denen dies nicht sinnvoll ist, z.B. wenn man mit einem Kontaktrelais sowohl große als auch kleine Lasten schalten will - und etwa ein Schütz dann durch den Snubber-Blindstrom einfach "kleben" bleibt (oder im anderen Fall der Snubber für eine größere Last hoffnungslos unterdimensioniert ist). Dann muß man wohl (oder übel) den Snubber parallel zur Last schalten und/oder Spannungsspitzen anderweitig abfangen (z.B. VDR).

Kennt jemand eine Seite, auf der Für und Wider der verschiedenen Anschaltemöglichkeiten anschaulich beschrieben sind?

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Tilmann Reh
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Tilmann Reh schrieb:

Hallo Tilman,

Vielleicht hilft das Kapitel "Verringerung von Schaltlichtboegen" aus dem Buch "Relaistechnik" von Matsushita unter:

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Frohe Weihnachten!

Wolfgang Scheinecker

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Wolfgang Scheinecker

Wolfgang Scheinecker schrieb:

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Leider nein, denn dort ist auch nur die "Standardschaltung" erwähnt und beschrieben (die bei Wechselstrom und kleinen Lasten die im OP beschriebenen Probleme verursachen kann).

Trotzdem danke, und ebenfalls Frohe Weihnachten!

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Tilmann Reh

Tilmann Reh schrieb:

Evtl. die beiden Folgeseiten noch beachten ("Gleichstromkreise mit induktivem Lastwiderstand").

Gruss,

Wolfgang

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Wolfgang Scheinecker

Wolfgang Scheinecker schrieb:

Klar, die habe ich auch gelesen; aber bei meiner Frage ging es nicht um DC, sondern um AC - und die Snubber liegen auch dort jeweils über dem Schalter, nie über der Last.

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Tilmann Reh

Tilmann Reh schrieb:

Tilmann,

interessant ist IMHO, welche Erkenntnisse man hieraus erzielen kann:

1.: Zu Abb.48 wird beschrieben, dass es gleich ist, ob Snubber parallel zu Kontakt oder zur Last liegt.

2.: Zu Abb.50 wird beschrieben, wie man mittels Diode die Kapazitaet des Kondensators (der im AC-Fall hauptsaechlich fuer den beschriebenen Blindstrom verantwortlich ist) auf ca. ein Zehntel reduziert.

3.: Die Schaltung nach Abb.51 sollte sich mit einer zweiten Z-Diode in Reihe zur ersten (Kathode an Kathode) fuer AC verwenden lassen.

Leider habe ich keinen besseren Hinweis und schon gar keine direkte Gegenueberstellung anzubieten.

Viel Erfolg.

Wolfgang

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Wolfgang Scheinecker

Wolfgang Scheinecker schrieb:

Das stimmt - diese Anmerkung war mir zunächst nicht aufgefallen.

Das geht aber prinzipbedingt nur bei DC.

Ja, damit könnte man wohl auch bei AC die Kapazität des Snubbers reduzieren - wobei die beiden Z-Dioden dann auch durch einen Varistor ersetzt werden könnten. Dann wäre der Blindstrom zumindest kleiner. Aber auch hier wird der Snubber immer über dem Schalter gezeichnet...

Schade - ein Vergleich wäre schön gewesen (ist für Lehrzwecke). Trotzdem danke für den Link,

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Tilmann Reh

Ohne groß auf den Gesamtzwirn einzugehen: obwohl die Schaltung über den Verbraucher sicherheitstechnisch schon viiiiel besser ist, setzt sie doch eine Menge Selbstverständlichkeit an NULL Innenwiderstand der Spannungsquelle voraus, welche ja selten zutrifft, im Gegenteil.

In Wirklichkeit wird damit der Ausschaltnagel auf den Gesamtstrom- kreis übertragen und wenn der etwas induktiven Innenwiderstand hat, gar eine Schleife, dann verursacht der Schaltvorgang erst recht Störungen im Rest der Schaltung, die niemand vermutet hat.

Die Einpunkterdung [tm] und die enge Parallelführung der Leiter der Stromkreise, auch hin zu den Schaltern ist ALSO ein mindestens ebenso wichtiges Element beim Schaltungsbau wie die Snubberei.

MfG Glaser

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Franz Glaser (KN)

Franz Glaser (KN) schrieb:

Danke, Franz, für diesen Hinweis auf die Netzinduktivität. Wenn ich also doch mal selbst so eine Gegenüberstellung aufstellen sollte, wird dieser nicht fehlen.

Wie wahr. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema...

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Tilmann Reh

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