beim verkabeln von fernseher, stereoanlage und co habe ich festgestellt, dass der Spannungsprüfer leuchtet, zb. an den buchsen, im prinzip an allen metallteilen. ist das normal? einen schlag bekommt man nicht. manchmal habe ich ein kribbeln verspürt. ich habe alle geräte einzeln geprüft, überall das gleiche. eine angeborte leitung habe ich (bis jetzt) nicht gefunden. besteht handlungsbedarf?
Wenn Du hier eine Weile mitliest, wirst Du feststellen, daß der sog. Spannungsprüfer auch "Lügenstift" genannt wird.
Grund: Er ist so hochohmig, daß er jede Spannung, die ein Metallteil irnkwo auffängt, gnadenlos anzeigt, auch wenn die dahinterstehende Leistung so klein ist, daß sie nicht mal eine Fliege töten könnte.
dann wird entweder der PE irgendwo defekt sein oder die Steckdosen Deines Hauses sind klassisch genullt (=zweiadrig angefahren, Schutzleiter über Brücke vom N verdrahtet) und der N zeigt starken Spannungsabfall, entweder schlecht verklemmt (zu hochohmig) oder bis kurz vor die thermische Selbstauflösung belastet (unwahrscheinlich) :)
Wenn Du tatsächlich ein Kribbeln verspürst: ja. Für ein kleines Kind kann die Spannung, die Dir nur Spaß macht schon gefährlich sein - und die Fehlklemmstelle, sofern vorhanden, kann sich jederzeit ganz lösen, und dann kribbelt es ein bißchen mehr, bevor Du feststellst, daß Deine Geräte nicht mehr gehen.
Bei Deiner Shifttaste hat's schon angefangen, die geht nur bei Klammern und Fragezeichen ;-)
Ich vermute eher, die getesten Geräte sind alle schutzisoliert (das ist bei Lustelektrik üblich) und somit nur zweipolig angeschlossen, die virtuelle Masse stellt sich dann gerne durch kapazitive Kopplung auf z.B. 1/2 Betriebsspannung ein wenn nicht noch irgendwo Erdpotential her kommt (z.B. BK-Anschluß).
Ich stelle das bei den verschiedensten U-Geräten fest, ich finde allerdings es ist eher ein Stechen, merkt man vorallem wenn die Berührung eher leicht ist.
Nimm einen ZWEIPOLIGEN Prüfer und prüfe gegen Erde (Wasserleitung o.ä.) wenn es dann was ernstes anzeigt (mehr als 24 Volt), kümmere Dich drum - hol den Fachmann Hartmut
Ich hatte mir heute schon mal zweipolige angesehen. Da war ich mir noch nicht sicher, ob das was bringt. Wenn ich es richtig verstehe mit Meßgerät? Gruß Steffen
Nein, 115 Volt. Netzspannung ist nunmal 230 Volt nicht 220 Volt.
Vorsicht: Kapazitive Kopplung bedeutet, das da kein nennenswerter Strom fließen kann. Halt nur irgentwie eine Spannung vorhanden ist. Die genannten 24 Volt sind aber der Meßwert eines Meßgerätes das so aufgebaut ist das nur Spannungen angezeigt werden die zu einem nennenswerten Stromfluß führen können. Will sagen: Ein niederohmiges Meßgerät.
Hallo Steffen, das ist normal! Es liegt an den modernen Schaltnetzteilen. Bei den meisten dieser Art ist die Primaermasse (nicht netzgetrennt) mit der Sekundaermasse ueber einen kleinen, wenige pF grossen Kondensator, verbunden. Der darueber fliessende Strom reicht aus um einen Spannungspruefer zum Aufleuchten zu bringen. Sobald Du aber eine Antenne anschliesst (Schirm geerdet) sollte der Spannungspruefer nichts mehr anzeigen
Der reicht auch aus, wenn man im Sommer ein Notebook auf den nackten Knien balanciert, daß die Berührung der Gehäuseschrauben ein unangenehmes Erlebnis wird.
habe einige Schaltplaene angesehen. Die Werte liegen tatsaechlich bei 2n2 bis
3n9. Bei z.B. 2n2 sollten max
160mikro A. fuehlbar sein. Der max Beruehrungsstrom bei Schutzklasse II-Geraeten darf aber max. 0,5mA sein. Spuerst Du 160mikro-A. wirklich?
Das ist bei Hitze/schweissfeuchter Haut nicht nur spürbar, sondern ein echtes Ärgernis. Von der Empfindungsstärke ähnlich wie 4,5V direkt über die Zunge, es tut nicht wirklich weh aber als Dauerzustand ohne dazwischengeschobene Trennung nicht zum Aushalten.
Ein schönes Beispiele, daß Grenzwerte immer nur die halbe Wahrheit sind.
Als Lügenstift wird der sogenannte Phasenprüfer (meist Schraubenzieher/dreher mit Glimmlampe) bezeichnet. ("einpolig" ;-)
Ja mit Last (d.h. Strom). Definiert (z.B. einige mA bei Nennspannung, oder mit einem niederohmigen (alten) Voltmeter.
protected earth - Schutzerde, die grün/gelbe, ganz früher rote Ader
apropos, warum holst du keinen Fachmann? ...
Wieso sind die Geräte nicht verbunden? Bei üblichen Haushaltsinstallationen sind zumindest alle N einal und alle PE einmal "irgendwo" verbunden, sofern nur ein Außenleiter vorhanden, der auch. Falls es überhaupt eine "Fehlklemmstelle" oder einen durchgegammelten Leiter gibt: woher willst du wissen, wo diese Stelle ist? Vielleicht ist es auch nur eine induktive oder kapazitive Einkopplung, wenn du mit einem Finger den NF Eingang deines Verstärkers berührst, brummt der auch, obwohl du keinen eingebauten 50Hz Generator hast...
Es kommt nicht auf die Spannung an, sondern auf die Leistung, die dahintersteht.
Wenn Du mit einem hochohmigen Digitalvoltmeter 40 Volt mißt, muß das gar nichts heißen. An einem Weidezaun mißt Du 5000 Volt, und die tun auch nur ein bißchen weh, je nach Körperteil.
Du kannst aber den Widerstand des Meßgerätes ganz einfach herabsetzen, indem Du einen Widersteher von, sagen wir, 1 kOhm parallel zum Meßgerät klemmst.
Wenn die 40 Volt dann immer noch da sind, solltest du etwas tun. Wenn sie ganz weg sind, waren sie harmlos, und wenn sie auf 1 Volt geschrumpft sind, haben sie einen Quellwiderstand von 40 kOhm und sind damit auch nicht mehr schlimm, da sie sogar bei einem Kurzschluß nur 1 mA fließen ließen.
Zum Vergleich: 1 kOhm an der Steckdose verringert die Spannung kaum meßbar, er nimmt aber P = U^2/R = 53 Watt Leistung auf und wird damit ziemlich schnell ordentlich warm :).
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