Ich habe im Netz Threads über den britischen Fahrzeugelektrikhersteller Lucas gelesen dass die "positive ground" verwendet haben damals. War das der Grund für die Unzuverlässigkeit? Warum hat sich negative Masse durchgesetzt? Vorteile?
Keine Ahnung. An der Verkabelung sollte es weniger anodische Korrosion geben bei positiver Masse. Die Telekomiker verwenden auch minus gegen Erde, AFAIK.
Und ich schaffe es schon wieder nicht das Subjekt fehlerfrei zu halten. :)
Rolf_Bombach wrote:
Ich kenne die meisten inzwischen. :) Bei den Vergasern hat die britische Firma "Amal" etwa einen vergleichbaren Ruf. Man stößt zumidnest bei britischen Motorrädern älteres Baujahres öfters auf Tipps diese auszutauschen.
So was habe ich mal von Schienenfahrzeugen gehört, da wird bei Gleichspannung ja auch ich glaube der Fahrdraht negativ gehalten, Ausnahme ein paar berliner U-Bahn Linien oder so.
Wenn das der Grund ist, warum gibt es mit der gängigen Auslegung mit negativer Masse keine Korrosionsprobleme oder tuts das doch und es ist alles nur eine Verschwörung damit die Autos nicht zu lange halten?
Ich möchte wetten, daß in Berlin der alte Siemens gegen den Rathenau irgendwelche Hühnchen zu rupfen hatte und beide gemeinsam gegen die britische Weltmacht.
Also bei der Bahn ist es so dass bei negativer Schiene und positiver Masse die MEtallteile weniger durch die Streustromkorrosion zerfressen werden. Ich vermute dass die Schiene dann halt mehr angegriffen wird aber das ist dann einkalkuliert. Dann müsste eine negative Masse ja nicht so ideal sein.
die Telekomiker verwenden es deshalb, weil die Räume in den Vermittlungsstellen eine bestimmte Temperatur und Luftfeuchte hatten(*). Wenn nun der Pluspol der Batterie geerdet ist, dann wandern bei dieser feuchten Luft Metallionen vom Eisenkern der Relaispulen zum Kupferdraht. Dem Eisenkern macht das nichts aus, da die Masse erheblich größer ist, als die des Kupferdrahtes. Andersherum würde nun das Kupfer zum Eisenkern wandern. Bei Drahtstärken bis zu 0,01mm ist dann ganz schnell mit Unterbrechungen zu rechnen. Die Vermittlungseinrichtungen würden dann nicht mehr funktionieren. Daher bei den Telefonen Plus=Erde!
Gruß Manfred
(*) Ich meine es waren ca. 25°C und ca. 70% rel Feuchte. Ist schon lange her, das ich in einer Vermittlungsstelle war.
Wenn ich mich richtig errinnere, haben die französischen Autohersteller auch einmal Plus an Masse gelegt. Da war das "Aufblühen" des Pluspols schlagartig beendet. Bei uns in der Gegend gab es bis nach dem Krieg in der Innenstadt noch nebenher ein Gleichstromnetz. Da gab es immer wieder Probleme im Netz mit dem Pluspol. Als dann der Pluspol an Erde gelegt wurde, gab es keine Korrisionserscheinungen mehr an den Plusleitungen!
Wenn der Pluspol das Problem ist müssten doch auch Probleme auftauchen an der Masse wenn die positiv ist. Statt dem Pol (der ja doch leicht erreichbar ist) treten dann die Probleme doch an der Masse, d.h. am Blech auf?
Wenn der Pluspol das Problem ist müssten doch auch Probleme auftauchen an der Masse wenn die positiv ist. Statt dem Pol (der ja doch leicht erreichbar ist) treten dann die Probleme doch an der Masse, d.h. am Blech auf?
Also bei der Bahn ist es so dass bei negativer Schiene und positiver Masse die Metallteile weniger durch die Streustromkorrosion zerfressen werden. Ich vermute dass die Schiene dann halt mehr angegriffen wird aber das ist dann einkalkuliert. Dann müsste eine negative Masse ja nicht so ideal sein.
Man darf vermutlich nur nicht die Verbindung nicht ignorieren, die zwischen positiver und negativer Masse.. ähh..Erde..ähh..Schiene..na, die Streukorrosion eben zu beachten... was soll's
Täter- oder Opferanode, das ist hier die Frage ...
Interessant... hier gab es Plus, Minus und Mittelleiter wobei der Mitelleiter geerdet war (220/440V). Ich hab hier noch die Reste der alten Hauszuleitung gefunden... 3x4mm2 Teerkabel und in Plus und Minus je eine 25A-Diazedsicherung (f=FCr ein haus mit 8 Wohnungen a 100m2). Der Nachfolger hatte dann einen deutlich h=F6heren Querschnitt (IIRC
Gab es im Deutschen Reich auch lange Zeit, z.B. in Herford (EMR). Dort gab es in der Innenstadt bis nach dem Krieg (etwa bis 1952) 220 / 440 Volt Gleichsaft, also jeweils 220 gegen den geerdeten Mittelleiter. Am "Schulwall" war ein Umformerwerk mit mehreren Einankerumformern, einer kleine alten Wasserkraft und auch einer Batterie. Habe als junger Prasktikant selbst noch im Netz gearbeitet. htm
PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here.
All logos and trade names are the property of their respective owners.