Pro und Contra Wasserenthaertung

Hallo,

wir haben sehr hartes Wasser (22 Grad dt. Haerte, entspricht Bereich 4 - sehr hart).

Nun ueberlegt unsere Stadt, eine zentrale Wasserent- haertungsanlage anzuschaffen.

Was sind die Vor- und die Nachteile von weicherem Wasser?

Ein Argument, das Pro vorgebracht wurde, besagt, weicheres Wasser habe geringere Kupfer- und Zinkemissionen aus dem Rohrleitungssystem ins Trinkwasser zur Folge. Diese Schwermetalle seien ab einer gewissen Dosis gesundheitsschädlich.

Ich hatte es genau umgekehrt in Erinnerung.

Was stimmt denn nun?

Gibt es weitere Punkte?

Michael Mueller

PS: Crossposting nach de.sci.ing.misc, de.soc.umwelt, de.sci.chemie. Followup-To: de.sci.ing.misc

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Michael Mueller
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also: 4 ist nun doch was happich! die werden aber das wasser nicht enthärten sondern die härte reduzieren auf

3 oder 2 (sonst wird zu teuer)

hast du richtig in erinerung, kalk bildet eine art schutzschicht zum metall

steffen

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steffen heinz

Hallo Steffen,

vielen Dank fuer de>>Was sind die Vor- und die Nachteile von weicherem

Mit anderen Worten: Man muss Kaffemaschinen etc. nach wie vor entkalken

- nur halt weniger oft.

[...]

Kannst Du mir dazu eine Quelle angeben? Das waere sehr hilfreich.

Michael Mueller

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Michael Mueller

Michael Mueller schrieb:

es wird teurer.

Ja.

Die Einhaltung der Grenzwerte hat der Versorger sicherzustellen. Weniger Verkalkungsprobleme dürften wohl auch nicht uninteressant sein.

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Bodo Mysliwietz

also auch meines wissens nach ist weiches wasser anfälliger für metallemissionen aller art. weil: in weichem wasser kann sich mehr kohlensäure lösen, das wasser wird insgesamt suarer weil auch die pufferung durch den sonst hohen Ca-anteil wegfällt, und greift rohrleitungen an.

mm

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Mazanek Michael

Hallo Michael

Zu den Themen "Wasserhärte", "Wasserenthärtung" bzw. "Methoden zur Wasserenthärtung" inkl. umfangreichem Pro&Contra findest Du - mit Hilfe einer Suchmaschine Deiner Wahl - bestimmt selber zahlreiche Seiten aller Couleur und aus versch. Aspekten, die Dir weiter helfen werden, ist nicht schwer.

Generell hat der Härte-Begriff mit der Konzentration der (zweifach-positiv-geladenen) Calcium- und Magnesium-Ionen in Wasser zu tun, wobei die beiden Begriffe "hart" mit hohen Ionen-Konzentrationen und "weich" mit geringen Konzentrationen gleichzusetzen sind.

Wie kommst Du speziell auf Cu und Zn? Hast Du ev. eine spezifische Frage dazu?

Betreffend: "Diese Schwermetalle seien ab einer gewissen Dosis gesundheitsschädlich." Sämtliche Schwermetalle sind ab einer gewissen Dosis gesundheitsschädlich, was - seit Paracelsus/1. Hälfte 16 Jh. - allg. gültig & bekannt ist.

Was hattest Du "genau umgekehrt in Erinnerung"?

Gruss, db

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db

na ob jetzt weiches oder hartes wasser eher schwermetalle löst. ?

mm

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Mazanek Michael

Woher hast Du denn diese Angabe? Der Grad deutscher Härte ist seit *1970* (!) abgeschafft. Gesetzliche Einheit ist das Millimol pro Liter (mmol/L).

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Andreas Prilop

Genau.

Ich hatte grob die Aussage "Weiches Wasser ist aggressiv" in Erinnerung.

Weiches Wasser korrodiert mehr die Trinkwasserleitungen als hartes.

Mittlerweile habe ich etwas herumgegoogelt und habe herausgefunden, dass nicht das weiche Wasser an sich aggressiv ist, sondern ein gestoertes Kalk-Kohlensaeure-Verhaeltnis.

Dennoch raet man bei weichem Wasser z.B. keine Blei-Rohre zu benutzen. Also scheint weiches Waser doch irgendwie aggressiver zu sein. Oder doch nicht?

Michael Mueller

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Michael Mueller

Was Stadtwerke trotzdem nicht daran hindert, die Angaben in dieser Einheit zu machen:

[Zitat] "Das Karlsruher Trinkwasser liegt im Härtebereich 3 und weist 17 bis 18 Härtegrade auf. Als "hartes" Wasser enthält es genügend gesunde Calcium- und Magnesium-Ionen, die für unseren Körper sehr wichtig sind." [/Zitat]

Klingt putzig. Warum nicht auch: Durch die in warmen Brauntönen gehaltene Färbung ist der Füllstand in Glasgefäßen leicht abzulesen...

Ciao Mike

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Michael Unverzagt

Ist aber für den Verbraucher nicht sehr anschaulich, im Aquaristikbereich gehen die Wassertests auf "°dt. Härte", wie in den Büchern.

Ernst

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Ernst Keller

Das ist aber eher Eisen.

Ernst

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Ernst Keller

Michael Mueller hat geschrieben:

Ich hab mal gehört (von einem, der für die komplette Wasser/Strom/alles-Installation in einer Firma zuständig ist), daß demineralisiertes Wasser das Schlimmste von allem ist. Seiner Meinung nach noch schlimmer unter Kontrolle zu halten, als z.B. Salzsäure. Warum das so ist, wußte dieser Praktiker natürlich nicht, ich weiß es auch nicht. Aber soll wohl so sein.

CU Rollo

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Roland Damm

Ich bin nicht vom Fach, aber es gibt IMHO einen deutlichen Unterschied zwischen dem, was man weiches Wasser nennt und demineralisertem Wasser. Demineralisiertes Wasser sprich Rein(st)wasser ist sehr bindungsfreudig und möchte aufgrund seiner dipolaren Eigenschaft alle Ionen mitnehmen, die es kriegen kann. Es ist also schwierig, das Wasser daran zu hindern Ionen aufzunehmen, wenn man das Wasser rein halten möchte und zum anderen dafür zu sorgen, dass nicht die Metallionen der nächsten Wasserleitung abgebaut werden, was letztendlich zu Materialschwund führen würde. Firmen, die Halbleiter herstellen und Chemiebetriebe haben solche Probleme.

Weiches Wasser hat noch sehr wohl Ionen von anderen Stoffen gelöst, aber halt weniger von Calzium.

Grüße Günter

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Günter Schütz

(...)

(...)

Nicht zu vergessen sind nachteilige Einflüsse von hartem (kalkhaltigen) Wasser auf technische Einrichtungen und sichtbare Oberflächen. Das für Haushalte gelieferte Trinkwasser ist vielerorts so kalkhaltig, daß nur regelmäßiger Einsatz starker Chemie Abhilfe schafft. Und nach meinem Eindruck operieren diese Reinigungsmittel "hart" an der Grenze dessen, was dem Haushaltslaien zugemutet werden kann. Die Chemieindustrie scheint daran aber gut zu verdienen.

Aber auch zu weiches Wasser ist mitunter unangenehm. Wenn ich noch daran denke, wie kompliziert es im Urlaub war, die Rasierseife vom Gesicht zu spülen ;-)... .

Freundliche Grüße,

Alfred Flaßhaar

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Alfred Flaßhaar

Es liegt doch an jedem selbst, was für einen Mist er zum Entkalten der Kaffee-Maschine verwendet. Essig-Essenz funktioniert sehr gut und ist in der Anschaffung super-günstig. Und wer meint, mit Antikal sein Badezimmer putzen zu müssen, bitte.

Gruß Kay

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Kay Wißmann

Halte ich für total übertrieben. Nirgends gibt es so sauberes Wasser wie in einem Kernkraftwerk ;-) und das rostet auch nicht einfach weg. Ungünstig ist zu weiches Wasser bei Buntmetall. Ich hab mal folgendes aus der Anleitung eines Kaltwassersatzes kopiert:

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Ich verwende(te) auch kein reines deionisiertes Wasser in Kreisläufen mit Buntmetallen irgendwo. Andererseits, wenn kein Ionenaustauscher im Kreislauf hängt, pendelt sich der Leitwert eh schnell ein.

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Rolf Bombach

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