E-Motor entstören - wie jetzt?

Hallo NG,

da ich ein paar Störungen mit meinem kleinen Laser 3d von Simprop hatte, möchte ich nun den Motor gscheid entstören. Jetzt habe ich mich durch einige Foren gelesen und eigentlich viele Unterschiedliche "Antworten" bekommen.

Angefangen von: 2x 100nF (Pol -> Gehäuse) & 1x 470nF (Pol -> Pol) über: 2x 10nF (Pol -> Gehäuse) & 1x 47nF (Pol -> Pol) über: 2x 47nF (Pol -> Gehäuse) & 1x 10nF (Pol -> Pol) bis zu 3x 47nF

jetzt check ich gar nix mehr :-) wie denn jetzt? und ausserdem hab ich noch gelesen dass man eine Schottkydiode mit verlöten soll (zwischen den Polen)

ich bitte um Aufklärung,

thx, René

PS: es dürfte sich um einen Motor so in der 300 Klasse handeln ...

Reply to
Rene Paulweber
Loading thread data ...

Der genaue Kapazitätswert ist eigentlich egal es sollten nur mindesten je einer Pol -> Gehäuse sein.

Der Wert des Kondensators zusammen mit dem Innenwiderstand des Motor bestimmt die Frequenz die gefiltert wird. Solange man die Frequenz nicht 100% genau weis ist alles im 47nF - 100 nF Bereich OK.

Selber fahre ich ein Modell mit zwei 600er und mit 220nF. Geht auch.

Der Regler hat noch eine Schottky Diode aber der vorherige Regler ohne Diode hatte genau so wenige Störungen

"Ordentliche" Kabelverlegung und vielleicht Ferritringe können auch helfen,

gruss

Olaf

Reply to
Olaf Greck

Am Mon, 23 May 2005 19:08:31 +0200 schrieb Olaf Greck:

[...]

Interessante Idee mit der Diode.

Na ja, diese Entstörungen sollen viele Dinge auf einmal bewirken. Die im Radio als "Britzel" hörbaren HF-Störungen kommen im Wesentlichen aus dem Lichtbogen, der beim Öffnen des Spulenstromkreises am "Schalter" entsteht (Bürstenfeuer).

Diese Probleme wäre man also los, wenn man das Bürstenfeuer "löscht", und genau das machen mehr oder weniger gut die üblichen Maßnahmen.

Sowas ist *immer* ein Kompromiß. Das Ideal, ein nicht-ionisierbares Medium um den Kommutator, scheidet aus :)

Das Löschen des Bürstenfeuers übernehmen m.W. die Kondensatoren zunm Gehäuse, obwohl ich bis jetzt nicht wirklich verstehe, wie die das bewirken, weil das Motorengehäuse elektrisch neutral sein sollte?

Der zweite Teil der Störungen kommt durch die typischen Einschaltströme einer Spule, und dazu hilft der "dickere" Kondensator zwischen den Motorklemmen. Der soll nämlich den benötigten Strom direkt am Motor liefern, damit der nicht mit seinen ganzen hochfrequenten Anteilen über das Akkukabel laufen muß und von dort als Antenne abgestrahlt wird.

Dieser Querkondensator löscht allerdings auch das Bürstenfeuer, weil er für die schnellen Spannungswechsel im Lichtbogen einen Kurzschluß bewirkt (I=C*dU/dt). Dadurch können auch diese hochfrequenten Ströme nicht über das Akkukabel, bzw. brauchen nicht durch den Akku abzufließen und man kommt dem Ideal, über den Akku nur stationären Strom zu transportieren, etwas näher.

Im Prinzip sollte es also durchaus helfen, das Akkukabel zu verdrillen. Wäre es nur nicht so dick :)

In diesen Überlegungen spielen demnach die konkreten Kapazitäten eine sehr untergeordnete Rolle.

So eine Schottkydiode könnte selber noch helfen, induzierte Spannungen abzubauen, die gegen die Akkuspannung gerichtet ist, was genau für das Bürstenfeuer passen würde. Dann sollte sie allerdings schon einiges an Strom abkönnen :)))

Also ob ich mich einigermaßen klar ausgedrückt habe, weiß ich nicht.

Aber Du siehst, daß bei Motorentstörung im Modellmaßstab I

Reply to
Marian Eichholz

"Marian Eichholz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@bugslayer.de...

Moin Marian!

Janein, du hast dich super ausgedrückt, klasse ! Ich würde die Kondensatoren zum Gehäuse hin auch als "Erde" sehen, bzw. als Abschirmung.

Gruß Dammi

Reply to
Andre Dammköhler

Nochmal Hallo und Danke,

jetzt bin ich ein wenig klüger und werd das ganze mal praktisch testen...

Gruß, René

Reply to
Rene Paulweber

Hallo Marian,

Ich schlage mal einen Tiefpaß zweiter Ordnung vor.

servus, Patrick, das mehr vermutend als wirklich wissend

Reply to
Patrick Kuban

Am Wed, 25 May 2005 00:14:48 +0200 schrieb Patrick Kuban:

Das sagt mir mein Bauch auch, obwohl ich eher an einen Hochpaß denke (für den Strom, also hochfrequenter Kurzschluß). Ist halt immer die Frage, wo das Bezugstor geschnitten wird.

Der Versuch, dafür ein geeignetes Ersatzschaltbild zu zeichnen, gerät freilich auch eher zum Rätselraten, weil ich mir über die *exakte* Verschaltung eines 08/15-Mabuchi-Rotors nicht klar genug bin.

"Die Hauptsache, Hauptsache, Hauptsache, ist der Effekt / tschicki, tschicki, tschicki, tschicki, tschicki, tschicki, tschicki"

formatting link
Marian, mit viel zu wenig Zeit für Kino

Reply to
Marian Eichholz

Am Wed, 25 May 2005 10:31:55 +0200 schrieb Patrick Kuban:

ok, also nur dreiteiliger Kommutator? Das erklärt einiges, wenn ich drüber nachgedacht habe.

Erm... Die Parasiten müssen schon recht wirkungsvoll sein, wenn man extra Kondensatoren anlötet und am Gehäuse kratzt, um ihren entgegenzuwirken. Genau das frage ich mich, wo denn nun welche Impedanz für das Ersatzschaltbild in der Realität wohl turnt.

Tja, wenn man auf viel gedrucktes Papier steht... Die Idee an sich (Qualitätssicherung durch Dokumentation) ist nicht verkehrt, kann aber auch sinnlose Bürokratie bedeuten, je nachdem wie man damit umgeht.

Ich hab da schon eine Menge Unfug gesehen.

:)

TGIF - Marian

Reply to
Marian Eichholz

Hallo Marian,

Nicht nachdenken, reingucken ;-)

Bei richtiger Vercrimpung ist das eine der besten elektrischen Verbindungstechniken, da die Kontaktfläche sehr groß, kein schlechtleitendes Lötzinn dazwischen und die mechanische Belastbarkeit erfreulich hoch ist. Es wurde in dem Zusammenhang schon der Ausdruck "Preßschweißung" verwendet.

Nö, die sollen den Abreißfunken zwischen Kohle und Lamelle dämpfen, vgl. Robert-Bosch-Gedächtnis-Zündung.

Die Wicklung. Mit parasitären Effekten wahrscheinlich auch die mehr oder weniger gelungene Wirbelstrombremse durch Stapelung der hoffentlich dünnen Ankerbleche.

Hach, Du bist auf meine Antriggerung auf eines meiner Liebling-Haßthemen reingefallen ;->

AOL.

servus, Patrick

Reply to
Patrick Kuban

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.