Ich möchte eine Achse sehr fein und genau drehen. Dazu wollte ich einen Schrittmotor verwenden, der pro Schritt um 1,8° dreht. Die Schrittweite ist aber für meine Anwendung noch zu grob.
Wenn ich eine Genauigkeit von 0,1° anstrebe, muss ich dann ein Getriebe mit einer Übersetzung von 1:18 einsetzen? Wenn ja, wie kann ich das machen? Brauche ich dann wirklich zwei Zahnräder mit z.B. 12 und 216 Zähnen oder hab ich irgendwo einen Denkfehler?
"Andreas Lademann" schrieb im Newsbeitrag news:bms79j$hh$06$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...
1,8° ist viel, nicht wahr :-).
Ja. Aber eines, dessen Zahnraeder weder merkbares Spiel haben, noch im Fett kleben, wie es z.B. manche billigen Servogetriebe tun. Du wirst evtl. das Getriebe verspannen muessen.
Kein Denkfehler. Das ganz mit Modul 0,5 aufgebaut sind dann 6mm und
108mm Durchmesser. Also wird es wohl eher zweistufig werden.
Generell bezweifle ich, dass man mit einfachem Aufwand ein Getriebe bauen kann, das 0,1° Wiederholgenauigkeit und Laufgenauigkeit hat.
"Andreas Lademann" schrieb im Newsbeitrag news:bmtsnb$jqr$05$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...
Ein Zahnrad wird aus zwei uebereinander liegenden Zahnraedern zusammengesetzt, und dann werden diese durch eine Feder gespannt, so dass der Zahn eines eingreifenden Rades praktisch eingeklemmt wird. Alternativ kannst Du auch den Antrieb in einer Richtung vorbelasten, so dass das Spiel nur in einer Richtung wirkt.
Noe, das multipliziert sich ja. 1:18 ist dann also 1:3 und 1:6.
Bestimmt. Fragt sich nur wo und zu welchem Preis. Faulhaber koennte sowas haben und Portescap.
IIRC spezifizieren die eine Absolutgenauigkeit von einigen Prozent (eines Schrittes).
Ein Schrittmotor ist nicht festgenagelt sondern verhält sich wie eine Drehfeder. Wirkt ein Moment, gibt er etwas nach. Der Kraftverlauf ist sinusförmig, das maximale (= Halte-) Moment wirkt bei 1/2 Schritt Abweichung. Oder war es 1/4 Schritt? Kommt darauf an, was man als "Schritt" definiert. Die Federkonstante im Mittelpunkt kannst Du jetzt selbst berechnen?
solange die Stange sich nicht wehrt, gibt es kein Problem.
Du könntest natürlich auch einfach etwas genauer beschreiben, was Du machen willst, dann kann Dich auch besser geholfen werden .
Na, messen halt und dann die Stellgröße (Phasenströme) entsprechend ändern.
Für einen Regler geeignet auf 0,1° genau messen ist allerdings nicht trivial und/oder teuer.
Bei der Gelegenheit: der gute Escap-Motor, den ich gelegentlich einsetzte, hat ca. 500DM gekostet.
Und wenn Du regeln willst, kannst Du auch gleich einen DC-Motor nehmen. Ist aber auch nicht trivial.
Noch eine Warnung (keine Kritik!): Deine Fragen lassen erwarten, daß Du _viel_ Zeit und wahrscheinlich auch Geld investieren mußt, bis Du die erforderlichen Kenntnisse hast, ein lauffähiges System zu erstellen.
Könnte ich mir auch so vorstellen. Wichtig für mich ist, dass am Ende die richtige Genauigkeit rauskommt. Dafür suche ich ja jetzt Lösungsvorschläge. Kannst Du das noch ein bißchen genauer beschreiben? Was benötige ich um das geregelt machen zu können?
Das ist leider nicht so leicht zu erklären, da diese "Drehvorrichtung" nur ein Teil eines Gerätes ist. Diese Drehvorrichtung soll eigentlich nur eine "Schiene" drehen (eben möglichst genau). Die Schiene ist etwa 20 cm lang und 10 cm breit und kann auf einem Untergrund laufen, der Motor muss also wirklich nur drehen (Reibung, Trägheit überwinden).
Welche Bauteile benötige ich denn für solch eine Messung? Und wie kann ich den Motor dann wieder neu ansteuern? Da ich noch zwei andere Motoren über einen PC steuern muss, kann die Ansteuerung dieses Motors auch der PC übernehmen.
Das klingt doch schon anders. Also würde es auch reichen, daß äussere der Schiene mit einer Genauigkeit von ~0,35 mm zu bewegen. Muss die wirklich mehrmals aussenrum drehbar sein, oder reicht ein gewisser Winkel. Wenn ein gewisser Winkel reicht, würde ich es nicht mit einem Antrieb in der Mitte machen. Wenn es ganz rum sein soll, überleg dir mal, ob du nicht anstelle der Schiene eine Scheibe drehen kannst. Dann musst du nur um die ganze Scheibe einen Riemen legen und diesen mit einer Genauigkeit von
0,35mm antreiben. Das sollte mit einem Schrittmotor kein Problem sein.
Nehmen wir obiges Beispiel: Du machst an die Scheibe einen Kranz / Ring der im 0,2 mm - Abstand abwechselnd lichtdurchlässig / lichtundurchlässig ist. Nun brauchst du eine LED hinter einer 0,1 mm dicken Blende und eine Photodiode auf der anderen Seite des Kranzes. Dann kann der Computer einfach Impulse zählen bis die entsprechende Position erreicht ist. Ich hoffe mal die Idee ist soweit klar. Den Ring kannst du dir wahrscheinlich am einfachsten mit einem Tintenstrahldrucker und bedruckbarer Folie herstellen (habe ich aber noch nicht probiert). Den Rest gibts bei Conrad (oder auch sonstwo).
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