Hallo,
wir hatten die Diskussion doch vor Kurzem, fand sie gerade nicht mehr.
Irgendjemand (Rüdiger?) empfahl für Drucklager am Heli "ganz normales
Kugellagerfett" aus derm Baumarkt. Habe ich mir gekauft, aber bin im
Zweifel ob das wirklich brauchbar ist. Hat die Konsistenz von Honig
(ok, nicht ganz so klebrig)... Gibt's da Unterschiede? Es gab
überhaupt nur eine Sorte Fett + Vaseline + 6(!) Sorten Öl, Alles von
einer Marke: "Merox".
Dann brauche ich noch ein Fett für Voll-Metall-Getriebe von
Mikro-Servos... 10gr. Klasse im 450er FBL. Die sind extrem schnell,
haben 4 Getriebestufen und einen fiesen coreless-Motor, das sollte
also schon sehr leichtlaufen, sonst killt der Strombedarf beim
Anlaufen mein BEC. So ganz trocken will ich das aber auch nich laufen
lassen. Irgendwelche Tipps? Soll ich doch wieder Titanfett nehmen?
Danke sehr,
- Oliver
Moin Oliver!
Sowohl neue Servogetriebe als auch meine beiden Rexe (450er und mein 600er)
fette ich rundherum mit Vaseline. Funktioniert seit geraumer Zeit und völlig
problemlos in allen schmierbaren Heliteilen.
Bestimmt könnte man im direkten Vergleich mit
Superhypemodernrmarketinggeschwafelschmiermitteln Unterschiede messtechnisch
darstellen - aber ich bezweifele arg, dass uns das in unseren Helis arg viel
bringt?
Gruß aus dem Wald...
Frank
Oliver Varoß schrieb:
Tut bei mir im Rappi und im NT seit Jahren unauffällig.
Für Sachen, die ganz leicht laufen sollen (und auch keinen Dreck
anziehen sollen), nehme ich ein teflonhaltiges Trockenschmiermittel in
Sprayform. Das verdunstet, übrig bleibt das trockene Teflon. Gips im
Autozubehörhandel. Allerdings ist es, wie auch alle Schmiermittel, die
harte Schmierkörper enthalten, für Kunststoffzahnräder ungeeignet.
hth,
Rüdiger
Hallo Frank,
Das kannste schon mit simplen Rubbeln zweier Eisenst=FCck aneinander=20
selbst "darstellen". Die Druckfestigkeit des nat=FCrlichen Fettes=20
"Vaseline" liegt um Welten unter derer verseifter =D6le, die gemeinhin al=
s=20
"technisches Fett" bezeichnet werden. Daf=FCr hat Vaseline als=20
Nicht-Erd=F6lprodukt den Vorteil, garantiert keine Erd=F6lprodukte, wie z=
=2EB.=20
Kunststoffe anzugreifen.
servus,
Patrick
Huhu Paddy!
Am 28.10.2010 18:41, schrieb Patrick Kuban:
Mit Vaseline hast Du Recht aber den Nichtangriffspakt von Nicht-Erdöl vs. Erdöl
würde ich in der
Allgemeinheit nicht behaupten. Aceton z.B. wird auch biologisch hergestellt und
greift garantiert
gewisse Erdölprodukte an. Oder normaler Allohol...
Bernd
Hallo Berndl!
Am 28.10.10 19:11, schrieb Bernd Laengerich:
Ja, lecker Nitrolack.
;-)
Ich bin kein Erd=F6lprodukt!
Gut, Du hast meine schnell dahingeworfene Behauptung danebenfallen=20
lassen. Dabei ging's mir eigentlich mehr darum, da=DF etliche Thermoplast=
e=20
von etlichen Fetten und =D6len aus Kohlenwasserstoffen AKA Erd=F6l=20
angegriffen werden. Die PA66-Zahnr=E4der der hoffentlich hochwertigen=20
Servos sind dagegen =FCberwiegend best=E4ndig, es d=FCrfte trotzdem kein =
Fehler sein, auf dem Datenblatt des Herstellers nach einer=20
KU-Eignungszusage zu suchen.
Auf der Seite bin ich auf=20
"PTFE" als Verdicker gestolpert. Weiter oben steht was von Ausbluten,=20
was "=FCbrigbleibendes" Teflon erkl=E4ren w=FCrde. Bei Teflonfett wirft d=
ie=20
Wiki =FCberhaupt nix aus, die allwissende M=FCllhalde lauter Werbung und =
Lobhudeleien, haupts=E4chlich aus der Fahrradecke. Ein greifbareres=20
Ergebnis ist=20
=20
mit ambivalenter Nicht-Aussage ...
Oliver wollte aber eine viskosearme Schmiere f=FCr reine Metallgetriebe=20
haben. Das scheint mir nach der Lekt=FCre Teflonfett eher nicht zu sein. =
Daf=FCr aber einigerma=DFen temperaturstabil, was Vaseline nun gar nicht =
ist, die l=F6ppt ja schon fast bei K=F6rpertemperatur weg. Trockenschmier=
e=20
wie Graphit, MoS2 und deren /sparsame/ Anwendung scheint mir f=FCr diesen=
=20
Zweck geschickter. Die Firma Moto Guzzi war bei unserer auch dieser=20
Meinung und schrieb den Zusatz von Molykote f=FCr die hohe Beanspruchung =
(OK, ist so, hat man mir im Maschinenbau beigebracht) und mehrfach=20
pers=F6nlich verifizierte(*), ungeschickte Materialauswahl des=20
Kardangetriebes ausdr=FCcklich vor.
(*)
Da ist inzwischen das dritte Getriebe drin ...
Nun zur subject-Erweiterung: ich dachte immer, Aceton =3D Azeton, fertig.=
=20
Ich habe aber welche, die in meinem (Nitro-)Spannlack unl=F6sliche=20
Schlieren verursachen und ihn kaum verd=FCnnen und andere, die man=20
reinkippt, kurz r=FChrt und alle sind gl=FCcklich. Welche Reste werden de=
nn=20
noch drin verklappt? Ich dachte immer, da=DF eher Nitro- oder noch=20
schli^h^besser Universalverd=FCnnung die zusammengekehrten Reste vom=20
Wochenende beinhalten.
servus,
Patrick
Ruediger Zoll schrieb:
OK, habe es drinnen. Meine Bedenken waren unbegründet. Sparsam
angewendet läuft es schön seidig weich, prima.
Dreck ist eigentlich kein Problem (ausser villeicht Abrieb?) das
Metallgetriebe klingt einfach sehr hart jetzt mit den neuen
Zahnrädern. Ein bisserl skeptisch bin ich aber schon bei
"Trockenschmiermittel". Hauptsächlich, weil ich sowas noch nie
probiert habe.
EIne Ahnug, was das kostet? Wo braucht man sowas beim Auto?
Danke,
- Oliver
Patrick Kuban schrieb:
Diese Uhrenfett hört sich nicht übel an -
- aber Du würdest auch zu Trockenschmierung raten?
OK, ich guck mal, ob ich sowas auf die schnelle auftreiben kann.
Wollte eigentlich Wochenende wieder in der Luft sein damit, aber es
hapert im Moment noch an der Schmierung der Servos. Im Moment laufen
sie "trocken" und das klingt fürchterlich.
Danke,
- Oliver
Ruediger Zoll schrieb:
Ich danke Dir. Nun wo ich die Sprühflasche gesehen habe, habe ich nur
noch Bedenken, dass mir das Servo auseinanderfliegt wenn ich da
draufsprühe ;) Sie sehr nach Grobmechanik aus... Dieses Metallgetriebe
is eher filigran. Kam mir beim Wechsel wie ein Urmacher vor, so mit
Lupe und Pinzetten...
Vielleicht gibt es ja auch kleinere Fläschchen, ich schau mal bei ATU.
- Oliver
SErvus Olli! ;-)
Oliver Varoß schrieb:
Oooh, das liegt am fortschreitenden Alter. Geht mir genauso. Jedes Jahr
werden die Dinger kleiner und unschärfer.
cu/2,
Rüdiger
Das Fett wird immer weggedrückt. Am besten wäre es etwas
LiquiMoly-Paste (MoS2-Fett) an Lager und Zähne zu machen.
Nicht komplett füllen, das Zeug bleibt auf der Oberfläche
auch wenn Fett schon lange weg ist.
Gruß
Matthias
Am 29.10.2010 09:51, schrieb Oliver Varoß:
Nicht, wenn Dein Getriebe ordentlich[TM] gekapselt wäre. Ist es aber nicht...
Aber weder Auto, Moped noch Panzer haben Fett in ihren Getrieben drin, sondern
eine Ölfüllung, und das aus genau einem Grund: Das Fett wäre nicht da, wo man
es brauchen könnte.
Bernd
Bernd Laengerich schrieb:
Argh, ist das alles kompliziert ;)
Um das mal zusammenzufassen,
Für das spezielle Problem, sehr kleine Metallzahnrädchen und hohe
Drehzahl, brauche ich wohl entweder Trockenschmierung (was mir immer
noch unsymphatisch ist) oder zumindest ein Fett mit sich absetztenden
Festkörpern. Da wäre meine Rangfolge nach meinen Recherchen 1) MoS2 2)
PTFE. Dieses Fett wäre dann nicht für Kunststoff geeignet (was mir
recht ist, will ja gerade Spiel/Abrieb im Metallgetrrieben
verringern).
Für Kunststoffgetriebe nehme ich weiterhin Titanfett.
Für Kugellager/Drucklager das Baumarkt-Kugellagerfett. Weil zäher,
besser haftend.
In den Freilauf habe ich bisher Titan genommen, aber ich denke da wäre
das MoS2/PTFE auch ganz gut, oder?
OK? Ich fahre dann jetzt einkaufen in der MIttagspause, mal sehen was
ich kriege davon ;)
- Oliver
Moin Olli! :-)
Oliver Varoß schrieb:
Mich wundert, das Paddy noch nicht erwähnt hat, dass sich
ne Messing-Messing-Paarung recht gut selbst schmiert. Braucht
halt ein bisschen, bis das rund läuft. Von daher täts auch
ein Hauch Graphit als Einlaufhilfe.
Sind doch bestimmt keine Stahlzahnräder in dem Servo, oder doch?
cu/2,
Rüdiger
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