Ultraschall-Waschmaschine

X-No-Archive: Yes

begin Text

Hallo!

Gibt es eigentlich schon (Haushalts-)Ultraschall-Wasch- und Spülmaschinen, und wenn nicht, warum nicht? Ich vermute stark, daß man damit viel schneller, kostengünstiger und energie- und wasssersparender $Zeugs sauberkriegt als durch Herumwirbeln in Trommeln und heißes Wasser mit viel Chemie.

(Ich hatte heute historische Messing-Feingewichtsstücke mit alten Eichstempeln mit warmem Prilwasser im Brillen-Ultraschallreiniger behandelt - die waren dann nach Abspülen und Trocknen alle meßbar (ca.

100mg) leichter ... :-/ )

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz
Loading thread data ...

Ralf Kusmierz schrieb:

Es gab mal in den 50ern einen Wäschestampfer der mit Schall arbeitete(Bosch?). Hatte sich damals aber nicht durchsetzen können. Von Ultraschallwaschmaschinen versprach man sich eine schonende und waschpulversparende Arbeitsweise. Der Haupthindernisgrund ist wohl der, das es sich bei Textilien um Ultraschall mäßig "weiche" Materialien handelt. Denn nach "großen" Worten hat man nie wieder etwas über diese Methode gehört ;-(

Reply to
horst-d.winzler

Moin,

Ralf Kusmierz hat geschrieben:

Und stimmten die Gewichte danach mehr oder weniger als vorher mit dem Sollwert überein?

Was die Waschmaschine angeht, ich frage mich da sowieso, wie ein Ultraschallbad eigentlich funktioniert. Wie schafft es der Ultraschall so schön, zwischen Dreck und nicht-Dreck zu unterscheiden? Welches ist die Bedingung, die erfüllt sein muß, damit ein Partikel von seinem Trägermaterial gelöst wird und auf welche Weise vollzieht sich das in der Praxis? Ich hatte mal mit Ultraschall zu tun, da wurden Plastikbehälter von einem Belag befreit, der aus angetrockneter Polierpaste bestand (ungefähr die Beschaffenheit von Tafelkreide). Der Reinigungserfolg war meiner Meinung nach nicht so überwältigend, nur geringfügig besser, als wenn man die Behälter die gleiche Zeit lang in einfaches Spülwasser eingeweicht hätte (Nachbearbeitung mit Bürste war immernoch nötig).

Wie funktioniert also Ultraschallreinigung genau? Wenn man das wüßte, könnte man wohl auch die Frage nach der Waschmaschine beantworten. Ach ja, und am Rande: Auch ein Ultraschallbad verbraucht Strom, bei der Größe einer Waschmaschine wohl auch garnicht wenig. Auf jeden Fall mehr, als ein kleiner E-Motor, der alle paar Sekunden mal ein paar Umdrehungen macht.

CU Rollo

Reply to
Roland Damm

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Ich denke mal, daß der Schall die Struktur "durchrüttelt", wodurch alles "porentief rein" wird.

Die Wassererwärmung kann aber entfallen, und die Behandlungszeit kann stark verkürzt werden. Eine Pumpe wird man schon noch brauchen, weil durchgespült werden muß, um den gelösten Dreck auch aus dem Gewebe zu entfernen.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

kuckst Du hier:

Ciao Walter

Reply to
Walter Brill

Ralf Kusmierz schrieb:

ich hatte irgendwie sogar in Erinnerung das Reinigung Materialentnahme bedeutet ;-)

Reply to
Bodo Mysliwietz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Ernst Keller schrieb:

Ist sie und hat 0,1g Auflösung, was auf dem Bild auch erkennbar ist (und zeigt, daß Werbungstexter einen Tritt in den A... brauchen, damit sie das Produkt nicht schlechtmachen).

Nachteile:

- Im Gegensatz zur Abbildung ist die Höchstlast tatsächlich 250g, nicht 300g.

- Die Kalibrierprozedur dürften die wenigsten Anwender kapieren, und das Kalibriergewicht ist erforderlich und fehlt. (Selbstanfertigung (200,00g) von mir empfohlen.)

- Auch mit einer Auflösung von nur 2500 Schritten sollte man auf waagerechte Aufstellung achten, insbesondere deswegen, weil die interne Auflösung höher sein dürfte als die Anzeigenteilung. Nun ist bei meiner die Unterseite nicht in der Ebene, d. h. das vierfüßige Ding wackelt (läßt sich aber simpel nachfeilen). Es fehlt jedoch eine Libelle.

("Bessere" Pocketwaagen haben 5000 Teilungsschritte und existieren in den Ausführungen 500g/d=0,1g und 50g/d=0,01g, sind aber gewöhnlich auch deutlich teurer.)

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Walter Brill schrieb:

Gut, daß wir nicht an Verschwörungstheorien glauben und uns irgendwie doch keine Planwirtschaft wünschen ...

Weiß jemand, warum sowas hier nicht zu kaufen ist? Das Konzept erscheint mir durchaus vielversprechend.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

"Roland Damm":

Hast Du schonmal einen Pulli handgewaschen? Hinterher entnimmt man das Fell noch weitestgehend zusammenhängend aus dem Waschwasser, während einiger Dreck zurückbleibt. Anscheinend hängen die Pulli-Wolleküle inniger zusammen, als der Dreck dabei. Sandiger Dreck zerbröselt, und gegen fettiges hilft es vielleicht, frisches, duftendes Fett hinzuzugeben, um nach dem Abgiessen eine geringere Konzentration des unerwünschten Fettes im Textil zu erzielen. Beide Vorgänge werden sicherlich durch mechanische Bewegung unterstüzt, ähnlich wie ein leichter Luftzug das Verdunsten von Wasser vereinfacht. Mein Eindruck ist allerdings, daß besonders voluminöse Waschwasserströmung durch das Gewebe den Waschvorgang fördert: sandiger Dreck wird herausgespült und setzt sich am Wannenboden ab. Auch die Fettauslösung verteilt sich dann gleichmässig im Waschwasser. Reines Einweichen scheint dagegen wenig zu bringen: Die Auslösung verbleibt im näheren Umfeld der Fasern, mit zur Faser hin stark ansteigender Konzentration; das Zeugs zeigt in Waschlösung nur geringfügige Neigung zur Diffusion: Völlig egal, wie lange man einen Pulli einweicht, das Waschwasser sieht sauber aus, bis man den Ekel aus dem Pulli ablaufen lässt.

Gruss

Jan Bruns

Reply to
Jan Bruns

Musser ja nicht.

Schon mal was von "Kavitation" gehört?

Volker

Reply to
Volker Neurath

Moin,

Ralf Kusmierz hat geschrieben:

Ist dir eigentlich klar, wie viele technisch machbare und sinnvolle Dinge es alles _nicht_ zu kaufen gibt? Wir leben nun mal in einer Marktwirtschaft, da geht es den Herstellern nicht primär um Kundenwunschbefriedigung oder daß die Produkte gut sind oder oder oder. Es geht allein darum, mehr Umsatz als die Konkurrenz zu machen und das bei geringstem Risiko. Ergo müssen die Produkte nur geringfügig besser sein, als die der Konkurrenz. Mir wirklich innovativen Produkten fällt man viel zu leicht auf die Schnauze.

CU Rollo

Reply to
Roland Damm

...

Hi, Afaik ist die Ultraschallreinigung eine Frage der Druckschwingungen (=(Ultra)Schallwellen). Der Ultrschallgenerator gibt die Schwingungen dem Trägermedium (meisst Wasser) auf und diese breiten sich darin aus (je Hochfrequenter desto energiereicher). Durch die Druckdifferenz werden schwache kristalline Strukturen zerbrochen. Also, man kann im Prinzip zwar Kalk-, Oxalat-,Oxid- und andere Salzablagerungen "wegrütteln" aber bestimmt keinen typischen Schmutz. Gruss, Roland

Reply to
Roland Michl

Moin,

Volker Neurath hat geschrieben:

Es gibt aber viele Produkte, die das können. Fleckenentferner, die genau wissen, welche Farbstoffe vom Hersteller verwendet wurden und welche später dazukamen, Kontaktreiniger, die genau zwischen ungewollten Kriechströmen (die es zu isolieren gilt) und schlechten Kontakten (die es zu verbinden gilt) unterschieden können... ich schweife ab.

Klar, aber bisher dachte ich, daß Kavitation ausgelöst durch Ultraschall eher etwas ist, was man in Forschungslabors findet.

CU Rollo

Reply to
Roland Damm

Nö, das gibts nicht. Fleckentfernerkönnen auch nicht wirklich "unterscheiden".

Nö, die püraktische Anwendung findest du in jedem handelsüblichen Ultraschallbad. ;-)

Meines, von Bandelin, hat (IIRC, ich geh jetzt nicht extra in den keller ;-) ) 35kHz, das reicht für die allermeisten Anwendungsfälle - ich brauch es zum Brillenreinigen, Reinigen meiner Airbrush und zum reinigen von Modellen und Platinen.

Was auch gut geklappt hat: mein alter Herr hat einen alten Satz veiner Feilen. Hab die spaßeshlber in das Bad gepackt.

Als die Letzte Feile sauber war, konnte ich die Badlösung entsorgen ;-))

Auf

formatting link
ist das Funktionsprinzip schön erklärt

Volker

Reply to
Volker Neurath

Doch, geht. Denn das Wirkprinzip ist ein anderes, das Stichwort lautet "Kavitation". Nach deiner Theorie wäre es ja nicht möglich, eine Brille im Ultraschallbad zu reinigen - aber genau das praktizieren tausende Optiker seit Jahrzehnten tagtäglich ;-)

Volker

Reply to
Volker Neurath

Sorry, aber ich glaube nicht, dass das mit Kavitation läuft. Da ist die Brille aber ganz schnell undurchsichtig. Ich habe in meiner Wunderkiste noch ein Pumpenlaufrad das kavitiert hat (nur eine Schrecksekunde lang). Eine Optische Oberfläche (Linse, Brillenglas) ist danach blind. Roland

Reply to
Roland Michl

Es gibt verschiedene Ausprägungen von Kavitation. So etwas grobes wie deiner Pumpe zugestossen ist möchte man natürlich bei der Reinigung nicht haben. Allerdings kann man mit einem Ultraschallbad doch sensible Teile wie Halbleiterwafer oberflächlich zerstören wenn man nicht aufpasst.

In einem grossen Ultraschallbad mit anständig Power habe ich auch schon Kavitation im freien Wasser gesehen. Sieht hübsch aus, verzweigte Trübungen die in zufälliger Art quer durch den Tank laufen. Das Wasser war garantiert sauber und frisch, das Bad auch, also kein aufgewirbelter Schmutz.

Gruss Andreas

Reply to
Andreas Rutz

Ralf Kusmierz schrieb:

Hallo,

in den USA und Kanada h=E4lt man seit Jahrzehnten an den=20 Bottichwaschmaschinen mit R=FChrfl=FCgel fest, obwohl die schlecht reinig= en=20 und dazu sehr viel Wasser, Waschmittel und Energie brauchen.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

tut es aber. Lies die Texte auf

formatting link

So grob läuft die Kavitation auch nicht ab.

Volker

Reply to
Volker Neurath

Ralf Kusmierz schrieb:

Hallo,

solche Maschinen sollten ja wie die konventionellen heutigen Maschinen=20 den kompletten Ablauf k=F6nnen: waschen, nachsp=FClen, schleudern bzw. tr= ocknen. Sowohl die heutigen Trommelwaschmaschinen als auch Geschirrsp=FClmaschine= n=20 m=FCssen nicht die gesamte Trommel bzw. den gesamten Sp=FClraum mit Wasse= r=20 fluten.

Wie aber soll das mit Ultraschall wassersparender gehen, insbesondere=20 bei der Geschirrsp=FClmaschine?

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.