Gibt es zu "harte" Netzanschlüsse?

Hallo,
Der Thread mit dem Einschaltstrom hat mich auf eine andere Frage gebracht.
Ein direktangetriebener Luftkompressor, 1440 U/min,
3.2kW Nennleistung eines namhaften deutschen Herstellers lief vier Jahre lang problemlos an einer 16A CEE Steckdose, abgesichert mit 16A Sicherungsautomaten Typ B. (Wie vom Hersteller vorgeschlagen)
Nach einem Umzug lösen bei Motoranlauf ständig (ca. jedes 5.Mal) die Sicherungen aus. Auch Schmelzsicherungen (Neozed 16A) halten nicht lange (ca.3 Wochen).
Gemessener Spitzenstrangstrom beim Einschalten lt. Zangenamperremeter größer 300A (Ende Messbereich)
Das Zwischensetzen eines 40m langen Verlängerungskabels hilft ein wenig.
Der Kompressor wurde vom Service sehr gründlich überprüft (dh. weitestgehend zerlegt) und für OK befunden.
Einziger bekannter Unterschied zwischen vorher und nachher:
- Die E-Anlage ist sehr stabil ausgeführt. Der Abstand zum Mittelspannungstrafo beträgt nur wenige meter. Leiterquerschnitte sind bis kurz vor der UV bis 600A ausgeführt.
Gibt es tatsächlich zu "harte" Netzanschlüsse?
Christian
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Freilich; die Spannung kann nicht so sehr einbrechen, es fließt mehr Strom, und schon "fliegen" die Sicherungen. Evtl. Sicherunegn anderer Auslösecharakteristik versuchen...
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Ralph A. Schmid, DK5RAS schrieb:

Moin Ralph,
Mhh.. gibt es etwas trägeres als Schmelzsicherungen?
Ich denke eher über den Einbau eines Sanftanlaufgerätes nach. Bin aber noch etwas planlos, nach welchen Kriterien ich dieses aussuchen muß.
Für eine Hochlaufzeit unter einer Sekunde und bis zu 60 Schaltspiele/h habe ich noch nichts passendes gefunden.
Viele Grüße,
Christian
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Christian Hoffmann schrieb:

Du schreibst dass Du B-LS eingesetzt hast. Versuch es mal mit C- oder K -Charakteristik LS . Das sollte erfahrungsgemäß schon genügen.
BTW: D - Charakteristik gibt es auch noch, also kurzzeitig bis 20x In , aber ich denke das nimmst Du besser nur erstmal als Info statt solche gleich einzubauen.
hth, Andreas

Frag einfach nochmals hier, wenn der Tausch der Sicherungen nix gebracht hat.
hth, Andreas
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Hallo,
warum muss denn die Hochlaufzeit unter einer Sekunde sein, warum reicht Dir einstellbar zwischen 1 und 10 Sekunden nicht? Wenn Du die Hochlaufzeit möglichst klein machst wird halt die benötigte Anlaufleistung besonders hoch und die Sicherung fliegt evtl. wieder oder Du brauchst einen Sanftanlasser für eine höhere Spitzenleistung. Wenn der Kompressor minimal nur eine Minute läuft sollte doch für einige Sekunden Anlaufzeit noch genug Zeit sein. Wenn Dir dabei der Druck zu schnell und stark absinkt ist eher der Druckspeicher zu klein.
Bye
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Christian Hoffmann schrieb:

Warum das denn? Wäre ein passender Druckspeicher da nicht besser?
Tschüs,
Sebastian
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Sebastian Suchanek schrieb:

Also die Details:
Der Kompressor ist ein Trockenläufer (begrenzte empfohlene rel. Einschaltdauer) mit nachgeschaltetem Adsorbtionstrockner. Ein paar mal am Tag muß dieser regenerieren und der Kompressor muß ganz schön schuften.
Wenn gleichzeitig der Druckluftverbrauch hoch ist (also im schlimmsten Fall) entsteht diese Schaltfrequenz, sonst nicht. Ein großer Kessel kostet auch Geld...
Die Vorentlüftung funktioniert (Habe ich geprüft). Der Kompressor benötigt geschätzte 15 Umdrehungen um seinen vollen Förderdruck aufzubauen. Daher die Abschätzung, daß der Hochlauf in ca. 1s abgeschlossen sein sollte.
Das Steuergerät ist ein einzelner Block und enthält Einschalter, Motorschutzschalter, Druckschalter und Vorentlüftung.
Wenn es ein Sanftanlaufgerät gäbe, in das grob gesagt drei Kabel rein und drei Kabel raus führen könnte ich dieses zwischen Steuergerät und Motor setzen. (Gibt es irgendwo noch die "altmodischen" mit Heißleitern?)
Leider haben alle Sanftanlaufgeräte, die ich bisher geschaut habe auch noch irgendwelche Steuereingänge für Start/Stop Signal usw, dh. ich müßte einen Schaltkasten bauen, das vorhandene Steuergerät umgehen und zB. damit ein Relais schalten usw.
MFG: Christian
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Christian Hoffmann schrieb:

Selber bauen, entsprechende NTCs von Epcos gibts sogar bei Conrad.
Gruß Dieter
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Hallo,
wenn Du den "Sanftanlauf" in allzu kurzer Zeit durchführen willst fliegen Dir wohl die Sicherungen trotzdem raus. Eine zwar niedrigere aber dafür längere Stromspitze kann für die Sicherung auch noch zuviel sein.
Wenn während des Anlaufens bereits mehr als die halbe Nenndrehzahl erreicht wurde wird der Kompressor ja auch schon fördern, halt nur etwa 50 % der Nennförderung.
Bye
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Was für drei Kabel meinst Du? P-N-PE?
Wenn es ein normales 230 V Anschluss ist dann kannst Du eventuell das Teil von ELV umbasteln. Es arbeitet mit einem NTC und einem Überbrückungsrelais.
Emil
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L(1)-N-PE
Lutz
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Emil Naepflein schrieb:

L(1) L(2) L(3)
Christian
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Kannst Du das Entlüftungsventil nicht zeitverzögert anziehen lassen, so dass der Kompressor im (fast) Leerlauf anläuft? Das Ventil dann erst nach 3-4 s schließen.

Wenn der Motorschutzschalter da ist, dann braucht man evtl. gar keinen Sicherungen vor ihm, bzw. können diese recht hohe Werte haben. Selbst wenn es ein Motorschutzrelais ist (ohne magn. Auslösung) könnten die Sicherungen höher ausgelegt werden, da sie nur noch für die Abschaltung bei Kurzschluss zuständig wären, die Abschaltung bei Überlast macht dann das Relais.

Ich glaube nicht, das man sowas benötigt.
Ich hatte mal folgendes Problem: In einem Service-Wagen einer Spedition befinden sich Diesel-Generator und Kompressor. Der Anlaufstrom des Kompressors war zu hoch (der Generator zu klein). Abhilfe konnte geschaffen werden durch eine zusätzlich eingebaute Stern-Dreieck-Schaltung, wo das Entlügftungsventil erst 2s nach Umschalten auf Dreieck geschlossen wurde. Zischt zwar ein paar Sekunden wie Sau, aber stört keinen.
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On Wed, 24 Jan 2007 10:51:50 +0100, Carsten Schmitz

Hallo,
er will doch unbedingt das der Kompressor so schnell wie möglich anläuft und fördert damit ihm der Druck trotz zu kleinem Speicherkessel nicht zu sehr einbricht.
Bye
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Uwe Hercksen schrieb:

Moin Uwe,
Das ist nicht das Hauptproblem.
Theoretisch könnte ich Carstens Vorschlag verwenden. Die Vorentlüftung entlüftet nicht den Speicherkessel sondern nur die Beruhigungsschlange direkt hinter dem Kompressor, dann kommt ein Rückschlagventil. Mit drei Sekunden Verzögerung beim Druckaufbau kann ich gut leben.
Praktisch müßte ich allerdings das Kompaktsteuergerät ersetzen und Druckschalter, zwei Zeitrelais, Motorschütz, Motorschutzschalter, Schaltkasten komplett selber zusammenbauen. Falls möglich möchte ich das vermeiden.
Um auf das eigentliche Problem zurückzukommen: Falls der Motor n'Schlag hat - Nächste Woche wird mal das komplette Aggregat mit Motor getauscht. Mal sehen...
Gruß:
Christian
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Das heißt also, der Druckschalter hat ein Entlastungsventil. Beim Ausschalten des Druckschalters öffnet das eingebaute Entlastungsventil die Leitung vom Kompressor bis zum Rückschlagventil vor dem Kessel. Sehe ich das richtig? Dies müsste meinen Erfahrungen nach doch ausreichen.
Klöckner-Moeller baut diese Typen je nach Druckverhältnissen mit der Bezeichnung MCSN 4-V bis MCSN 22-V . V steht für Entlastungsventil.
Rudi
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/ Rudi Horlacher - Am Pfarrgarten 42 - 73540 Heubach /
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Hallo,
war es beides Mal 16 A einphasig Sicherung Typ B? Oder doch dreiphasig da Du ja Sicherungen und Strangstrom schreibst?
Bei über 300 A Einschaltstromspitze ist es kein Wunder wenn ein Automat auslöst. Natürlich wird bei kurzen dicken Leitungen zum Trafo der Einschaltstrom noch grösser als bei längeren dünneren.
Gibt es da eine Stern-Dreieck Umschaltung zum Anlauf des Motors oder kann man eine solche wenigstens nachrüsten?
Eine etwas teure aber auch modernere Lösung wäre ein Umrichter dazwischen der Sanftanlauf macht, etwas in dieser Art evtl.: http://www.elosal.de/waren/steuerungen/sanftanlauf/sanftanlaufsteuerung.php http://www.motor-mauer.de/shop/catalog/product_info.php?manufacturers_id=&products_idY2&osCsid7bce1ae27e378f26ac237fdaf0d9fee http://www.blemo.com/produkte/sh11_sh21/sanftanlaufgeraet_sh11_sh22.htm
nicht einmal so teuer, aber die Installation kostet auch noch etwas.
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Christian Hoffmann wrote:

ähhh ...
Bist du sicher, daß der Kompressor beim Einschalter nicht gegen den Windkessel anläuft sondern frei? Manchmal ist da bloß ein wenig Dreck im Schalter drin, der das Ventil verstopft. Das ist nur ein Tip.
Mein Hinweis: auch der Vorwiderstand (Kabel) hilft wenig, denn ein Motor mit weniger Spannung "nimmt mehr Ampere auf" (Bauern- regel, in Wirklichkeit einfach länger, was die Sicherung auslöst). Der holt sich seine Leistung auf Deibelkommraus.
MfG
--
das smiley ist im header verborgen
http://www.meg-glaser.biz/wiz/power-cons.html
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