OSPREY als Modell?

Das war nach meinem Informationsstand nicht die Schuld der Osprey, sondern die der Bell/Boing Qualitätssicherung. Sowas kommt halt vor, wenn man drei redunante Kreisel parallel nutzt und immer das macht, was mindestens zwei der Kreisel gemeinsam vorschlagen. Dumm gelaufen, wenn man dann bei der Montage zwei der drei Kreisel verkehrt herum einbaut...

Gruß Gerd

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Gerd Staudenmaier
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Beim Vorbild ja, aber auch beim Modell?

Wie wird das bei der Tribelle gelöst? Die hat doch reine Drehzahlsteuerung, allerdings mit drei Rotoren.

Ein Problem sehe ich im Strömungsabriß an den Tragflächen. Die Tatsache, daß während des Übergangs die Triebwerke mit riesigen Propellern die kompletten Tragflächen von schräg oben anströmen hilft da nicht gerade. Dazu frage ich mich, ob die Hönenruderwirkung rechtzeitig einsetzt, um das Flugzeug stabil zu halten. Mit Taumelscheiben wird's auch wirklich aufwendig. Und kann man überhaupt einen einigermaßen gewöhnlichen Rotor verwenden? Schließlich sind die ja nicht für Vortrieb gebaut.

Sehe ich auch so.

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Rolf Magnus

"Rolf Magnus" schrieb

Soll ein Rotor nicht nur viel Luft von einer Seite zur anderen Seite schaufeln? Ist es da nicht egal ob von oben nach unten oder von vor nach hinten?

Gruß Marco

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Marco Marx

"Rolf Magnus" schrieb

Soll ein Rotor nicht nur viel Luft von einer Seite zur anderen Seite schaufeln? Ist es da nicht egal ob von oben nach unten oder von vor nach hinten?

Gruß Marco

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Marco Marx

Im Prinzip ja.

Das schon, aber ein Rotor ist eher dafür gebaut, in der Luft zu stehen, während der Propeller eher für eine Bewegung gebaut ist. Die Luft kommt also schon mit einer gewissen Vorgeschwindigkeit beim Propeller an.

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Rolf Magnus

Die beiden Frontrotoren drfehen gegenläufig und heben ihre Drehmomente gegenseitig auf. Der hintere Rotor ist seitlich leicht schräg angebracht, so dass ein Anteil seiner Auftriebskraft seitlich wirkt und damit das Drehmoment dieses Rotors aufhebt, vergleichbar dem Heckrotor beim Hubschrauber. Die Tribelle ist nicht wirklich um die Hochachse steuerbar, dazu müsste der starre Kippwinkel des hinteren Rotors veränderbar sein. Eine Gierdrehung funktioniert nur bei Fahrt durch die Anströmung der großen zusätzlichen Seitenflosse, nicht im Schwebeflug. Deshalb ist der Vier-Rotorer die weitaus bessere Lösung, da sich hier alle Drehmomente gegenseitig aufheben und eine Steuerung um alle Achsen möglich ist.

Gruß Gerd

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Gerd Staudenmaier

Das nun wieder ist rein eine Frage des Anstellwinkels (=Pitch), den man hier ganz prima regeln koennte.

Machen ja "richtige" Flugzeuge mit Verstellpropellern auch so.

gert

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Gert Doering

Die Idee hat mich natürlich sofort angetriggert und zum tagelangen Grübeln gebracht.

Aber leider halte ich das Projekt für *seeehr* - um nicht zu sagen

*zu* - ehrgeizig.

Ich finde das Hoovern ist mit einem Flugzeugmodell so schon relativ schwierig und dabei werden die Ruder vergleichsweise optimal angeströmt. Bei einer Osprey dürfte die Ruderwirkung (vor allem Höhe/Seite) gegen null gehen und einen kontrollierten Schwebeflug mit "flugzeugmässigen" Rotorantrieb ziemlich unmöglich machen. Die einzige, vage Chance sehe ich darin, das Ding mehr oder weniger mit Gewalt möglichst schnell hochzuhoovern und in den Vorwärtsflug zu bringen und gleichzeitig zu hoffen, dass es dabei nicht zu arg aus der Flugbahn gerät. Mit einem Scale-mässigen Flugbild hat das dann aber nichts mehr zu tun und wie man so ohne langbeiniges Fahrwerkskonstrukt landen soll, ist eine weitere, ungeklärte Frage.

Ohne Taumelscheibensteuerung der Rotoren ist IMHO also ein Schwebeflug nicht hinzubekommen und selbst mit, dürfte es alles andere als trivial sein, soetwas gut steuerbar hinzubekommen. Was das vom Materialaufwand und der Regeltechnik her bedeutet, ist in diesem Faden schon ausführlich dagelegt worden. Das wäre eher ein Projekt für ein ganzes Team aus Hubi-, Flugzeug-, Elektronik- und Programmierexperten, die obendrein alle gut verdienen und unverheiratet sein sollten.

Ich meine, hau ein Ei drüber und träume davon. Alles andere endet mit Frust und Bruch.

cu gp

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Günter Pichl

Na soooo pessimistisch möchte ich das Vorhaben nun auch nicht bezeichnen. Ich glaube es wäre machbar, inklusive Übergang in den Flächenflug und zurück, unter Verwendung derselben Techniken wie bei der großen Osprey. Der Aufwand wäre zwar ziemlich heftig, aber noch im Rahmen des Machbaren. Ich würde es mit elektroantrieb probieren. Die Motoren bekommt man mit Drehzahlregelung ziemlich synchron laufend hin, so dass man sich die komplizierte Ausgleichwelle zwischen den Rotoren sparen könnte. Eine Herausforderung wäre natürlich die mechanische Festigkeit und Zuverlässigkeit der Gondelverstellung. Dann zwei normale Rigid-Rotorköpfe mit Taumelscheiben, spezielle geschränkte Rotorblätter und der Rest ist ein bisschen Mikrocomputerei zum Mischen plus Kreisel.

Gruß Gerd

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Gerd Staudenmaier

Sowas gab's vor ein paar Jahren auch schon mal auf der Interex. Ich habe Bilder davon gesucht, aber leider (noch?) nicht gefunden.

servus, Patrick

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Patrick Kuban

Meine Vorhersage von "Frust und Bruch" bezog sich in erster Linie auf den Versuch, das Ganze ohne Taumelscheibensteuerung hinzubekommen. Aber ich fürchte, es läuft auch mit Taumelscheiben darauf hinaus.;-)

Die Welle würde IMHO den Kohl nicht fett machen. Je zwei Kegelradsätze (ein Untersetzungsgetriebe bräuchte es auch bei 2 Motoren) und eine Welle im Drehpunkt der Gondel mit simplen Längenausgleich wie z.B. in R/C-Cars. Damit könnte man das Teil auch zerlegbar gestalten. Mir wäre das allemal lieber als zwei Motoren, zwei Regler und einen sicheren Crash, falls ein Motor/Regler Zicken macht. Obs leichter ist (in jeglichem Sinne des Wortes) sei dahingestellt.

Darin sehe ich jetzt nicht so das Problem. Je ein Rohr (durch das die Welle läuft) das in den Flächen gelagert ist. Im Rumpf je ein massives Horn - beide miteinander verbunden.

Rotorkopf Rotorkopf | Motor Längenausgl. | ---|---_ Rohr | / _---|--- \_____/ | ------------ __ | __ ------------ | \_____/ | ------------------__|-------|__------------------| Kegelr. \_| ------------| | |------------ |_/ | | | Horn |_______________| Horn | Anlenkung für Gondelverstellung

Das Ganze ist natürlich grob vereinfacht und ohne die diversen Lager, die man braucht. Mit einer Drehbank im Keller ist das alles keine grosse Herausforderung. Aber ich gebe dir recht: Mit zwei Motoren wäre es doch irgenwie einfacher.;-)

Hmm, wahrscheinlich verstehe ich davon einfach zu wenig. Mir täte es vor der ganzen Mischerei fürchterlich grausen. Zusammengezählt sind das 6 Servos für die Taumelscheiben, 2 Servos Querruder, je 1x Höhenruder und Seitenruder und Regler = 10 Servos und ein Regler. Dazu kommen zwei bis drei Gyros die auch noch mitmischen wollen. Mein Szenario lautet folgendermassen: Man hat ja nicht nur das Gemische eines Tandemhelis[1}, sondern auch noch das Gemische beim Übergang vom Hoovern auf den Vorwärtsflug[2] - zudem beides in Kombination. Und wenns mit der Mischerei erstmal nicht so hinhaut, wie man sichs vorgestellt hat, gibt es ziemlich sicher Bruch - da helfen IMHO auch die besten Gyros wenig.

Zum Thema Hoovern: Einen Hubi mit Rigid-Kopf bin ich bislang noch nicht geflogen, aber was ich so gehört/gelesen habe, sind die Rigid-Hubis nicht ganz einfach zu fliegen. Aber gut, das wäre wohl in den Griff zu bekommen.

Verdammter Mist: Irgendwie würde mich so ein Osprey-Modell zu bauen schon *enorm* jucken. Vor der Heli-Mechanik hätte ich am wenigsten Angst. Das ist IMHO machbar. Aber der Rest ist für mich verschärftes Grusel-Grauen-Gänsehaut. Wie ich schon sagte: Das ist wohl eher ein Projekt für mehrere engagierte Junggesellen[3] mit gutem Einkommen.

[1] Rollen und Gieren [2] Winkel- bzw. geschwindigkeitsabhängiges Mischen Taumelscheiben/ Ruder und dann vielleicht noch während des Drehens der Gondeln ein wenig Nick dazu. [3]In der Experimetal-Szene sagt man: Das teuereste beim Bau eines Flugzeugs ist die Scheidung.

cu gp (Vereinsfreier Einzelkämpfer)

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Günter Pichl

So geht es mir eigentlich auch. Der Reiz, so ein Modell zu bauen wäre schon vorhanden. Von der Hubschrauberseite her hätte ich wenig Bedenken, auch was die Rigid-Köpfe angeht. Im Schwebeflug sind die nicht so viel anders als Paddelköpfe, nur bei Wind bzw. generell bei Anströmung ändert sich das. Aber man kann sich das Wetter für die ersten Hüpfer ja auch aussuchen...

Auch die Mischerei müsste zu schaffen sein. Es muss ja nicht alles gleich zu Anfang perfekt passen. Das ist eher wie bei den Großen auch, erstmal einen Flugzustand (schweben) schaffen und sich dann langsam an den nächsten herantasten.

Mit der komplexen Mischerei inklujsive Gyros komme ich demnächst in enge Tuchfühlung, weil ich im Rahmen einer Diplomarbeit einen vierrotorigen Flieger (Draganfly X-Pro) kampfwertsteigern lasse, wobei er auch eine komplett neue Elektronik bekommt. Auf dieser könnte man theoretisch aufsetzen um eine Osprey zu realisieren.

Grausen würde mir allerdings vor der Styropor- und Holzarbeit für den Flächenfliegeranteil, das ist inzwischen nicht mehr meine Welt. Und für die umfangreichen mechanischen Arbeiten bin ich auch nicht so doll ausgerüstet.

Eine Konstruktion mit Welle und Zentralmotor ist sicher realisierbar, nur aus meiner Sicht ein bedeutend höherer Aufwand, der angesichts der Zuverlässigleit heutiger Brushless-Antriebe nicht unbedingt notwendig ist.

Bei der Lagerung der Triebwerksgondeln musst Du an die enormen Kreiselkräfte denken, die der jeweilige Rotor erzeugt. Die muss ein Lager bzw. der Verstellungsantrieb ersteinmal wegstecken können.

Gruß Gerd

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Gerd Staudenmaier

Bei Peter Rother:

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servus, Patrick

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Patrick Kuban

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