Schiffbau-Vorhaben

Hallo NGler! Bisher bin ich gänzlich unerfahren im Bau von Schiffsmodellen, möchte mich bald aber an die Arbeit wagen. Ich habe vor, ein Modell eines Containerschiffs im Maßstab 1:100 zu bauen. Eine Zeichnung von dem Schiff habe ich direkt aus dem Schiff (Seitenansicht, mehrere Draufsichten (Schnitte)), aus denen ich Spanten konstruieren will, die per Laser ausgeschnitten werden sollen. Diese Ansammlung von Spanten will ich in einen fast 3m-langen Holzbalken mit den jeweiligen Nuten zum Aufrichten einspannen. Danach habe ich an irgendeine Verlötung der Spanten gedacht, um dem Gerippe Stabilität zu verleihen. Um die Außenhaut zu fertigen, werden dünne Stahlplattenteile in (wahrscheinlich endloser) Arbeit um das Spantengerüst angepasst.

Meine Fragen: Geht das so oder gibt es einfachere/schnellere Wege? Wenn das Bauvorhaben so akzeptiert wird: welche Abstandsmaße der Spanten sind sinnvoll, Schiff soll 2,40m lang werden? Welche Werkzeuge sind unbedingt notwendig? Welche Stärken der Spanten sind sinnvoll (ich denkean 2mm)? Wie dick soll die Ummantelung sein? (es muss ja noch umgeformt werden und später noch gelötet) Wo liegen die Tücken des Bauvorhabens? (Ich vermute, dass die Ummantelung des Bugs (Wulstbug) einige Probleme bescheren wird)

Gruß Peter

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Schmelting
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"Schmelting" schrieb im Newsbeitrag news:bgrrtc$5pm$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Hallo Peter Ein schönes Bauvorhaben. Nur wird es höchstwahrscheinlich leider zum Scheitern verurteil sein und Du wirst die Lust am Schiffsmodellbau verlieren, bevor Du richtig "Blut geleckt" hast. Den Grund hast Du oben schon selber beschrieben. Du schreibst "gänzlich unerfahren* Ich persönlich würde den Vorschlag machen, den Rumpf in konventioneller Holzbauweise herzustellen.

gruß Heiko

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Heiko Wehking

Hallo Peter,

"Schmelting" schrieb:

Mit Verlaub, aber ich halte Dein Ansinnen für ziemlich verrückt.

Ja:

- fertigen Plan kaufen

- aus Holz bauen oder GFK Positiv/Negativ/Positiv-Verfahren

- zum Üben ein Baukastenmodell probieren

- ...

Wenn du wirklich aus Metall bauen willst, dann brauchst du kaum Spanten.

Ein CO2-Laser, wenn du mit Laser schneiden willst. Aber vorsicht: Die sind Laser Klasse 4 und müssen beim Gewerbeaufsichtsamt gemeldet werden. Passende Schutzausrichtung, Brille reicht nicht, der grillt dir ein Loch durch den Arm.

Wenn du die Bismarck 1:100 mit maßstäblichen Materialstärken bauen willst, dann wäre das schon im Bereich der Hauptpanzerung.

-Bauweise

-Größe und Masse des Modells

Viele Grüße, auch wenn ich zweifle, ob die Anfrage wirklich ernst gemeint ist.

Stefan

PS: Wenn du ernsthaft ein Modell selbst bauen willst, dann schau doch mal in unsere FAQ auf

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-> Schiffsmodellbau

PPS @Jörn: Unsere Schiffsmodellbau FAQ ist nicht mehr über Google erreichbar. Ich führe das auf die Umstellung auf PHP zurück, früher lagen wir weit vorne bei entsprechenden Begriffen.

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Stefan Koppmann

Moin Stefan!

Maybe - ich muss gestehen - darüber hab ich mir /überhauptkeine/ Gedanken gemacht... ich lass mir das bei Gelegenheit mal durch'n Kopf laufen - wird aber 'ne Zeit dauern. Momentan bin ich mitten im Umzugstress...

Gruß, Jörn.

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Joern Bialek

Schmelting ist der Meinung:

Falls es dein Schiff wirklich gibt, könntest du dich auch mal an die Reederei wenden. Es kann durchaus sein, dass die dir dann einen Spanten~ oder Linienriss abtreten. Durch einen Freund habe ich schon Linienrisse zu Supertankern gehabt - aber die kann man ja in keinem vernünftigen Maßstab nachbauen ;-)

Das soll aber nicht irgendwann schwimmen, oder?

Okay, ich dacht schon...

Fröhliche Grüße

Christof

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Christof Straß

Hallo Peter,

Am 08.08.03 schrieb Schmelting:

Ja, kannst Du dann ja fast mit der Hand aufwalken.

Es duerfte einfacher sein, einen Lappen Blech nach Augenmass zuzuschneiden und beim Anformen mit einer Handblechschere zu besaeumen.

In Autohandel sind 0.7er Tiefziehbleche fuer die Tueffschweissereien ueblich. Wenn Du mit 30kg Masse allerdings mit einer "weichen" Stelle irgendwo dagegen dengelst, ist eine Beule drin. Wie im Original ;-)

servus, Patrick, das interessant findend

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Patrick Kuban

Hallo Peter,

"Schmelting" schrieb:

wenn der Plan was taugt, dann sind da Spantenrisse dabei, die ausgestrakt sind. Das heißt, der Zeichner hat sie per Nagelbrett und Schnüren (oder vielleicht schon am Rechner) so gegeneinander korrigiert, bis es wirklich saubere Linien in den restlichen beiden Dimensionen gibt. Das gibt dann Seitenlinienrisse und Wasserlinienrisse, die ebenfalls Teil eines guten Plans sind. Wenn die dir vorliegenden Zeichnungen deutlich kleiner sind als dien Baumaßstab, dann schleichen sich da leicht Fehler ein, die einen unsauberen Linienverlauf ergeben.

Ist leichter, kann man gut kleben und kleine Baufehler hinterher ausschleifen. Es biegt sich einfach in Form bei sauber gearbeiteten Spanten, man muss nicht dengeln. Laubsäge o.ä. ist häufiger in Bastelkellern zu finden als CO2-Laser. Man baut wie Anno dazumals schon die Phönizier. siehe FAQ.

Das ist schon etwas für Experten, aber noch häufiger als komplett aus Metall.

Ich habe eine kurze Anleitung zum Thema Metallbau in einem recht alten Buch. Der schlägt vor, die Blechteile als Streifen quer über eine Innenform zu modellieren und dann verlöten.

Dann solltest du wohl auch das übrige Werkzeug zur Verfügung haben;-)

Ansonsten würde ich mal bei den Leuten vorbeischauen, die alte Autos sanieren oder Prototypen mit der Hand klopfen.

1mm Blech ergibt in Natura 10cm Stahlplatten!

Abschätzung:

2,4m lang, 40cm breit, 20cm Seitenhöhe: Außenhaut: 2,4*(0,4+0,2 *2)m² = 1,92m² Blech. Spanten: 20 * (0,4*0,2) m² * 30% = 0,48m² Deck: 2,4* 0,4 m² *90% = 0,86m²

Summe 3,26m² Blech bei 1mm Stärke = 25 kg. Dazu Kleinteile, Lot...

Maßstäblich liegt das Modell sicher bei 80kg, wenn es korrekt schwimmen soll.

Sorry, aber wenn du schreibst "gänzlich unerfahren" und "2,4m Eigenbau aus Stahl lasergeschnitten" kann man schon zweifeln ;-)

Viele Grüße

Stefan

Reply to
Stefan Koppmann

Hallo Stefan,

Am 08.08.03 schrieb Stefan Koppmann:

Vermutlich hat er schon zwei Modelle des Eiffelturms und eine Golden Gate-Bridge im Garten stehen. Aber eben noch kein Schiff ;-)

servus, Patrick

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Patrick Kuban

"Günther Grund" schrieb im Newsbeitrag news:bh157a$4tl$ snipped-for-privacy@online.de...

Die Annahme habe ich, wie ich mich noch erinnern kann, "irgendwohergegoogelt". Deswegen poste ich hier, um die Baubarkeit mal abzuchecken.[...]

Habe mich noch nicht mit der Statik bzw. der Physik der Massen eines Modellschiffs auseinandergesetzt. Soll aber noch folgen.

...meine Überlegung war: Stahl ist günstig und leicht verformbar. Irgendein Text aus VTH: "RC-Modelle eher in 1:100 als 1:200." [...] Außerdem finde ich das Ausmaß interessanter und wenn die VTH-Katalog-Baupläne auch bis zu 2m gehen, können die 40cm doch noch möglich sein!??

...VTH: "Modell in 1:100 Gewicht: ca. 32000g"; folglich konnte mein Schiff nicht weit davon entfernt liegen.

Ich habe schon die Überlegung angestellt, in 1:87 zu bauen. Dann kann man die Details aus 'nem Modellbahngeschäft beziehen...[....]

Gruß Peter

Reply to
Schmelting

Günther Grund spoke thusly:

Autobatterien? Bäh. Einen Flugzeugträger betreibt man auch als Modell stilecht mit Uran. ;-)

SCNR,

Sebastian

Reply to
Sebastian "Schrottschere" Suchanek

"Schmelting" schrieb im Newsbeitrag news:bgrrtc$5pm$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Habe mich neben der NG auch anderweitig informiert. Hier das Ergebnis meiner weiteren Bemühungen:

"Hallo! Ich möchte Dir sehr gerne einige Tipps zum Thema Schiffamodellbau geben. Wenn Du das Modell später mit einer RC-Anlage betreiben möchtest dann ist der Maßstab 1:100 richtig gewählt. Der Spantenabstand sollte Mitschiffs mindestens

150 bis 200 mm betragen, hier wird dann der Akku plaziert. Bei den heutigen Schiffen die mehr die Form einer Kiste haben, kann der Spantenabstand ca. 50 bis 80 mm betragen. Ein schnittiges Schiff sollte einen Spantenabstand von ca.40 bis 60 mm nicht überschreiten. Hier kommt die Form des Rumpfes dem Original optimal entgegen. Die Beplankung mit 1 mm Blech kann ich nicht empfehlen, ein kleiner Ramming und die Beule ist schwer zu entfernen. Ich habe meine Modelle mit Kiefernleisten beplankt, diese lassen sich sehr gut über Dampf biegen und mit den Spanten verkleben.(wasserfester Weißleim) Wenn der Rumpf fertiggestellt ist, dann wird alles mit Polyesterspachtel ausgeglichen und sauber verschliffen. Anschließend habe ich meine Modellrümpfe mit einer dünnen Glasfasermatte und Polyesterharz versehen. Danach nochmals Unebenheiten verspachteln und sauber verschleifen. Die von mir gebauten Schiffsmodelle sind noch nach ca.30 Jahren völlig wasserdicht und weisen keinerlei Risse auf. Ferner interessiert Dich wo die meisten Probleme auftreten? Du brauchst sehr viel Geduld und Ausdauer und eine verständnisvolle Familie. (Lebensgefährtin oder Ehefrau. Für weitere Fragen stehe ich Dir gerne zur Verfügung. Packe es an, wenn das Schiff endlich fertiggestellt ist, dann wirst Du viele Jahre Deine Freude daran haben, auch wenn die "Nürnberg Express" längst verschrottet ist. Herzlichen Gruß X.X.; X@X;...."
Reply to
Schmelting

Hallo Peter,

"Schmelting" schrieb im Newsbeitrag ...

hm, Holz und Gewebehaut ist eigentlich ne übliche Machart. Metall wär was Aussergewöhnliches gewesen. Deshalb die rege Anteilnahme hier an Deinem Projekt. Na dann mach mal schön in Holz. Innen würd ich aber sicherheitshalber auch den Rumpf schützen. Mit sowas wie G4. Dringt tief ins Holz ein, machts wasserfest und die Oberfläche ist knochenhart., obwohl bei der Grösse dürfte eigentlich nix überschwappen. Aber vielleicht ziehen die Antriebswellen Wasser ...

Schade, der Kollege hat nix über die Beplankungstärke gesagt. 4 mm? Mehr? Weniger? Und was ist "dünne" Matte? 25 g/m²? Mehr? Weniger?

Gruss,

Reply to
Günther Grund

"Günther Grund" schrieb:

Da faellt mir ein, hatte er nicht bei einem Modell, flutbare Teile im Rumpf damit das Modell-Gewicht nicht so hoch wurde? Er pumpte doch Wasser ins Modell bis es zur Wasserlinie im Wasser stand.

gruss, Andreas

Reply to
Andreas Meissner

Hallo,

Am 09.08.03 schrieb Andreas Meissner:

Das schwindet und reisst naemlich auch nicht beim Aushaerten und zieht daher vermutlich kein Wasser.

servus, Patrick

Reply to
Patrick Kuban

einen

um

Hallo Peter,

schau mal auf die Seite

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und dort in der=20=

Linkliste zu den Schweizer Modellbauer. Da gibt es einen, der baut=20 Schiffe mit Metallrumpf.

Ansonsten halte ich Dein Vorhaben f=FCr sehr ehrgeizig.=20 Mit Unterst=FCtzung von Harhaus (Versandhaus mit sehr gutem Katalog) geh= t=20 es etwas einfacher, da der soweit ich wei=DF entsprechende Pl=E4ne und a= uch=20 Baugruppen von Containerschiffen hat.

Herzlichst Dietrich

der`s mit dem Dampf hat

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Dietrich Schacht

Hallo Peter,

"Schmelting" zitierte:

[snip]

Holz halte ich auch für das richtige. bei so einem modernen Containerschiff 1:100 kann man schon ordentlich Material einbauen, da Gewicht und Innenraum kein Problem ist.

Wenn der Laser zu Ehren kommen soll, dann kannst du gerne die Spanten aus Sperrholz mit dem Laser schneiden. Das war mal vor einigen Jahren der letzte Schrei in Baukastenmodellen. Da aber die verkohlten Schnittflächen schlecht klebbar sind, ist das wieder out. Bei einem Eigenbau musst du das Gerippe bestimmt noch nachschleifen, deshalb kommt die Holzkohle wieder runter.

So ein modernes Containerschiff ist ja ein Rechteckiger Kasten mit angeformten Bug und Heck. Das heißt, du brauchst in der Mitte kaum Spanten, am Bug und Heck entsprechend mehr. Den kastenförmigen Teil würde ich dann an Boden und Seitenwand mit kompletten Sperrholzplatten bauen, die Kimmung mit schmalen Leisten füllen und Bug und Heck mit einzelnen Leisten beplanken.

Ich würde den fertig beplankten Rumpf roh zuschleifen , dann bei deiner geplanten Baugröße in mehreren Lagen laminieren und dabei auch festeres Gewebe nehmen. Dafür lieber die Beplankungsleisten dünner wählen, das lässt sich dann leichter anformen. Danach sauber spachteln.

HTH

Stefan

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Stefan Koppmann

Übrigens gibt's im Binnenschiffahrtsmuseum in Duisburg, welches ich anlässlich der 2. Duisburger Innenhafenregatta für Segelschiffmodelle kürzlich mal wieder besucht habe, ein recht bemerkenswertes Modell eines Schubschiffes aus Stahl, das mal von einigen Azubis geschweisst wurde
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Soso, wie wird er denn heissen, der neue Dampfschoner? Echtdampf würde mich (als einziger Antrieb neben Windkraft natürlich) ja auch mal in einem Schiffsmodell reizen ...

Modellskippernde Grüße Tom

-- Die Seite für ferngesteuerte vorbildgetreue Segelschiffsmodelle:

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Reply to
Tom Kroebel

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