30 Gigaohm

Hallo,

Widerstände sind Standartteile der Elektronik. Von Null Ohm (Drahtbrücke) bis einige Megaohm ist alles so ziemlich normal und überall zu finden. Gestern hatte ich meinen ersten Widerstand mit zwei Gigaohm zu verarbeiten. Zwei Watt, also nicht zu klein, aber mit extra Arbeitsanweisung: Nur mit Handschuhen anfassen! *DAS* war mir neu - aber die Erklärung war einleuchtend: Der kleineste Fettfilm auf dem Widerstand könnte geringer sein als der Nennwert der 2GOhm. Toll, sowas auch mal gesehen zu haben.

Aber zum nächsten Auftrag gehörten dann (je ein pro Platine) 30 Gigaohm-Widerstände... Betriebsspannung übrigens minus 3,25 Kilovolt.

Ist schon interessant, was in so einem Massenspektrometer alles drin ist.

Und nun die Preisfrage: Wer bietet mehr?

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Thomas Heier
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Am 12.11.2011 18:45, schrieb Thomas Heier:

Der brennt dann schon wieder weg. Duck und weg ;-)

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Christoph Müller

Am 12.11.2011 18:45, schrieb Thomas Heier:

Ist das Teil hinterher im Vakuum? Oder wie wird verhindert, dass eine durchspazierende Spinne das Ganze überbrückt?

Du machst mich neugierig.

Darfst du mehr verraten? Zum Beispiel zumindest wofür die Widerstände da drinnen sind, und um was für ein MS es sich handelt (Messprinzip). Ich kenne die Dinger nur als Anwender. Dran schrauben könnte böse Mecker geben ;-)

Hm. Mehr als 30 GOhm. Nö.

Schon spannend: Die NMRler benutzen Suoraleiter und im MS sind extrem hohe Widerstände verbastelt.

Gruß

Patrick

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Patrick Kibies

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Thomas Heier schrieb:

Welche Standart bevorzugen sie denn?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Thomas Heier schrieb:

Wenn der normal auf einer Platine eingelötet ist, kann man ihn auch unbesorgt mit der Hand anfassen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Am 12.11.2011 21:37, schrieb Siegfried Schmidt:

Wenn zwischen den beiden Lötpunkten des Hochohmwiderstandes ein genügend langer Schlitz eingefügt wird, geht das schon.

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horst-d.winzler

Im Zeitalter der Bedrahteten Teile, also bis kurz vor Kolumbus, gab es zwei Standarten (stehend/liegend) mit mehreren Varianten (mit/ohne Luft, mit/ohne Isoschlauch).

Seit SMD ist es etwas langweiliger geworden.

vG

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Volker Gringmuth

horst-d.winzler schrieb:

Das findet man in guten Meßgeräten ab 10MOhm, wenn der Wert über lange Zeit stabil sein soll. Dass es für drei Größenordnungen darüber immer noch gut genug ist, habe ich leichte Zweifel.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Am 12.11.2011 18:45, schrieb Thomas Heier:

Genügen folgende Daten (Datenblattwerte, real besser) für ein Prüfgerät.

- Relais mit Isolationswiderstand min. 100 TOhm (das konnte ich noch nicht genau nachmessen, nur das min. stimmt)

- Kondensator > 1TOhm (ein Kurzschluss :-) )

- Widerstände zwischen 2 und 100 TOhm Leiterplatte aus Keramik und weiter Spezialitäten. Die elektrische Leitfähigkeit der Luft beträgt ca. 1x10E-14 / (Ohm * m). Im Freien auf Meereshöhe und wolkenlosen Himmel. Im geschlossenen Gehäuse, staubfrei (weitestgehend) und getrockneter Luft deutlich höher. Aber ins diesem Bereich zu messen erinnert manchmal an Voodoo Voodoo :-) Übrigens auf Wikipedia unter spezifischer Widerstand und elektrische Leitfähigkeit finden sich einige Materialien, die sich für Bauteile in diesen Dimensionen eignen. Hier gibts zB Widerstände bis 100 TOhm

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Rolf Mennekes

Das weis ich (noch) nicht, ich bin erst 2 Wochen in der Firma.

Dürfen sicher, können (noch) nicht.

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Thomas Heier

Am 13.11.2011 00:23, schrieb Rolf Mennekes:

Was ist das denn für ein Relais Typ. Wenn man fragen darf? Ich hatte mal für einen Chopper-Verstärker (mech.Zerhacker)eine Relaisumschaltung gebaut. Um das Übersprechen der Schaltspannung auf den Eingang wegzubekommen, hab ich den Schutzgaskontakt dann in einem Messingrohr angeordnet.

Vielleicht ein ähnliches Relais?

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horst-d.winzler

Am 13.11.2011 10:13, schrieb horst-d.winzler:

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Sonderausführung.

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Rolf Mennekes

Am 13.11.2011 22:53, schrieb Rolf Mennekes:

In dieser Art hatte ich die Umschaltung damals für den Choppererstärker auch gelöst. Die Reedrelais Anschlüsse dann auf Teflonstützen gelötet. Allerdings das Reedrelais in eine geerdetet Messighülse angeordnet. Damals die Reedkontakte noch auf Prellen selektiert. ;-)

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Horst-D.Winzler

Thomas Heier schrieb:

Hallo,

war die Platine auch aus einem für 30 GOhm geeigneten Material oder sind diese Widerstände auf geeigneten Teflonstützen?

Bye

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Uwe Hercksen

Kann ich nicht beurteilen. Mein Arbeitsgang war auf Maß biegen, ablängen und zusammen mit einem C in eine Antistatictüte mit vielen zusätzlichen Warnhinweisen (Achtung: Vor Einbau mit reinem Ethanol abwischen!) eintüten. Das bekommt der Außendienst, der die Geräte beim Kunden installiert dann mit. Aus der Typenbezeichnung des Gesamtpacks weiß ich aber, das es sich um einen Rückkopplungs-irgendwas handelt.

Heute übrigens 100GOhm + 5pF...

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Thomas Heier

Sah aus wie Stadardbauteil aus dem Conrad-Katalog...

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Thomas Heier

Am 12.11.2011 18:45, schrieb Thomas Heier:

Mein Messgerät dürfte schwer zu toppen sein, denn es kann bis zu 10.000.000.000.000 Ohm messen (zehn hoch dreizehn !). Ist so eine Art Extrem-Multimeter, stammt aus DDR Produktion und nennt sich Pico-Volt-Meter.

Grüße

TH

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Thomas Heger

Thomas Heger schrieb:

Hallo,

und was zeigt es an wenn man keinen Prüfling anschliesst und auch kein Messkabel? Vermutlich deutlich weniger als 10 TOhm weil in über 20 Jahren die Umgebung der Messbuchsen und die Schaltung für diesen Messbereich so verschmutzt ist das die Schmutzfilme unter 10 TOhm haben.

Bye

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Uwe Hercksen

Ist das dann an normaler Luft ein Zufallszahlengenerator? ;)

Viele Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

Torsten Schneider schrieb:

Vermutlich schreibt die Bedienungsanleitung vor, daß es nur im Vakuum benutzt werden darf :-)

Gruß Matthias.

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Matthias Hanft

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