Aderquerschnitt sicher bestimmen?

Hallo

Gibt es eine Methode, bei einem fertig vertrahteten Schaltschrank den Aderquerschnitt der dort installierten Leitungen sicher zu bestimmen, ohne die ganze Verdrahtung demontieren zu müssen, um die Beschriftung der Adern zu sehen?

Ich habe gekaufte 6mm2 Adern, die sehr gut zu bereits installierten Leitungen passen. optisch klar abgrenzende dünnere Leitungen sollen aber lauf Aufdruck auf dem Kabel auch 6mm2 haben. Ich kann bei den fertig installierten Leitungen keinen Aufdruck entdecken, der mir weiterhilft, lediglich HAR für harmonisierte Leitungen und H07V-K kann ich erkennen. Das hat auch meine definierte 6mm2 Leitung.

Gibt es unterschiedliche Isolierstärken bi harmonisierten Leitungen? Eigentlich müssen die ja alle gegen 1kV isoliert sein.

Gruss, Thorsten

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Thorsten Klein
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Am 01.12.2022 um 19:33 schrieb Thorsten Klein:

Meine Methode: Messschieber/schiebelehre, (PI/4)d^2

Mehrmals messen und den Messschieber nicht verkanten. Die Durchmesser unterscheiden sich geringer als vorher "gefühlt" gedacht.

Disclaimer: Den spezifischen Widerstand der verwendeten Leiter kann man so natürlich nicht bestimmen.

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Thomas Einzel

Am 01.12.22 um 20:04 schrieb Thomas Einzel:

Geht aber auch nur ohne Isolation.

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Thorsten Klein

Am 01.12.22 um 20:40 schrieb Thorsten Klein:

Und auch dann bei flexiblen Leitungen nur recht ungenau.

Meine Erfahrung sagt:

- Bei dem Querschnitt ist H07VK eher selten beschriftet.

- Der Aussendurchmesser mit Isolation kann bei verschiedenen Herstellern durchaus etwas schwanken.

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Otwin

Am 01.12.22 um 19:33 schrieb Thorsten Klein:

Mit genug Praktischer Erfahrung hat man das eigentlich relativ sicher im Gefühl. Nur bei eindrähtigem 4 und 6qmm gibt es m.E. eher irrtümer. Weniger als bei 1,5 zu 2,5 qmm was komisch ist. Ich denke das liegt an der Isolierung.

Ich sag mal so, wenn es wichtig genug ist dann Legt man den Schrank auch mal still und zieht einige der zu wechselnden Leitungen (?)raus um nach dem H07V-K zu schauen ob da noch ein Querschnitt aufgedruckt ist.

Das kann man aber sicher durch unterschiedliche Isolierstoffe erreichen. Die dann auch unterschiedliche Dicken aufweisen können.

Die Methode "nachmessen per Schieber" wurde ja schon genannt. Wenn du keinen aus Plastik hast mußt du eh abschalten und die Formel zur Querschnittberechnung wurde auch schon genannt und dürfe in jeder Formelsammlung oder im Internet zu finden sein.

Was hast du eigentlich genau vor. Du hast 6qmm kabel neu gekauft und einen Schrank mit Kabeln die 6qmm als aufdruck haben, welche die dünner wirken und keinen Aufdruck haben und... was soll das nun werden?

Könnte es sein das die dünner wirkenden Kabel auch wirklich dünner sind und du hier nur sicher gehen willst und diese ggf. durch den richtigen Querschnitt tauschen willst?

Denn dann mußt du eh abschalten und raus reißen. Und da kannst du dann auch nachmessen und wechseln - so weit das neue kabel reicht.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Am 01.12.22 um 22:43 schrieb Kay Martinen:

Die Zuleitung von der HV zum Hauptschalter ist markant dünner als der Abgang. Und die Zuleitung soll 6mm2 sein, steht auch oben auf dem Kabel aufgedruckt (5G6). Die 6mm2 Einzelader (die ich separat gekauft habe um etwas nachzurüsten) ist aber deutlich dicker als die Zuleitung zum Hauptschalter. Jetzt interessiert mich, ob der Abgang vom Hauptschalter und die Zuleitung zu den LS vielleicht 10mm2 ist. Die ist aber optisch so dick wie meine 6er Leitung.

Es hat da auch noch sehr dünn wirkende 1.5er und es müssten eigentlich auch 2.5er Leitungen verbaut sein. Nach meinem Verständnis sind die aber dicker als das was da verdrahtet ist.

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Thorsten Klein

Am 01.12.2022 um 21:11 schrieb Otwin:

wichtige Ergänzungen:

- so nur eindrähtigen Leiter und ohne Isolierung messen

- immer die 5 Sicherheitsregeln beachten

- nur für elektrotechnische Fachkräfte

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Thomas Einzel

Am 01.12.22 um 23:06 schrieb Thomas Einzel:

Da die Isolation nicht teil des Leiters ist. Logo!

Denn bei Feindrähtig oder Sektorenleitern mißt man "luft" mit.

Dann solltest du die evtl. mal mit zitieren wenn du annimmst das...

... der OP das evtl. nicht ist. Oder war das JftR gedacht?

Hmm. Lange her, welche waren das noch.

  1. Abschalten
  2. Gegen Wiedereinschalten Sichern.
  3. Erden oder Kurzschließen?
  4. Benachbarte Stromführende Teile abschranken.
  5. Schutzausrüstung.

(JftR)

Wobei bei EINEM einzelnen Schaltschrank ohne Zweitversorgung 1. logo ist, 2. ein Splint im HS reicht 3. dann nonsens ist 4. entfällt und 5. hier nur ein Witz ist.

Aber bei allem über 1kV wird das zugegebenermaßen EXTREM wichtig.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

2,5 Spannungsfreiheit feststellen!

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Stefan Wiens

Am 02.12.22 um 04:41 schrieb Stefan Wiens:

Das wäre Punkt 3

Punkt 5 ist nicht Teil der Sicherheitsregeln.

Ich habe nun festgestellt, dass das Kabel der Zuleitung, das von der HV im Keller hat, mit 5G6 beschriftet ist. Die flexible "Busleitung" hinter dem Hauptschalter zu allen LS hat auch 6mm2, ist aber inkl. Iso deutlich (!) dicker als die Adern des Zuleitungskabels. Dies hat zu massiver Verwirrung geführt.

Tatsache ist, dass die 1.5er und 2.5er Kabel sehr dünn aussehen für meinen Geschmack. Der Querschnitt scheint aber zu stimmen. Ich dachte eigentlich, ich könnte die Dicke gut abschätzen.

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Thorsten Klein

Am 02.12.2022 um 01:13 schrieb Kay Martinen:

...

... richtig heißt es "Elektrofachkraft".

(Da Eigenkorrektur sei es mir bitte gestattet).

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Thomas Einzel

Am 02.12.22 um 17:42 schrieb Thorsten Klein:

Ja nee iss klar. Das heutzutage leute auf ihre Kosten verheizt werden ist wohl inzwischen usus. Meine Firma zahlt nicht mal Sicherheits-Schuhe, nur Jacken und zwei Arbeitshosen. Und das obwohl ich täglich mit öfters mal schwereren Sachen hantiere.

Wirkt als wäre es 10qmm oder?

Falls das Konfektioniere flexible Verdrahtungsleitungen sind ist das nicht ungewöhnlich. Ich denke die sind dicker isoliert damit sie nicht so leicht angeritzt werden können wenn sie mal an einem Teil der Verteilung selbst (Hutschiene, Träger, Verrieglung der Einbaugeräte) hängen bleiben sollten. Und außerdem muß das "Drahtbündel" ja von der Isolierung auch gebändigt werden damit es nicht auseinander geht.

NYM und NYY (= alle Mehradrigen) haben ja zusätzlich noch den Kabelmantel und füllstoff drumherum.

Wie ich schon schrieb, mir gehts da bei 4 zu 6qmm auch so das man die bei vergleichbaren Leitungen schlecht auseinander halten kann. Man sieht halt in der Praxis öfter 1.5 und 2.5 als die dickeren Dinger - wenn man nicht grad im Verteilungsbau oder dauernd mit Großgeräten arbeitet.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Am 02.12.22 um 19:07 schrieb Kay Martinen:

PSA war schon vor 30 Jahren nicht Bestandteil der 5 Sicherheitsregeln. Wenn dein AG dir die PSA nicht stellen will, solltest du mal über einen Wechsel nachdenken. Also AG, nicht PSA :-)

Schließlich haben wir ja Fachkräftemangel.........

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Otwin

Am 02.12.22 um 19:23 schrieb Otwin:

Das wohl nicht. Aber PSA; wie du's abk. liegt doch im Interesse des AG.

Leider arbeite ich nicht mehr im Elektrofach. Das ist eher Dienstleistung/Transport/Logistik. Kann es sein das da die AG sagen "den Job kann eigentlich jeder machen" und sich das sparen. Nur mag den Job halt nicht jeder machen. Woran das wohl liegt? :-)

Und würde ich den Wechsel (also AG, nicht PSA) nur ähm "anbieten" hätte er noch mehr Personalmangel als vorher schon - ich aber immer noch keine Schuhe. Oder wie siehst du das, als Fachkraft mangels Nachname ;-)

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Otwin schrieb:

Du bist aber keine Fachkraft, sondern Fachexperte. Die sind eh zu teuer und werden deshalb durch die billigeren Fachkräfte ersetzt.

Und ich kenne eine Firma, die zahlt jeden Scheixx für PSA. Also für die einmalige Handhabung von 1 Liter Methanol einen ganzen Satz feuerfeste Unterwäsche nach Formel-1- Specs.

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Rolf Bombach

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