Hallo! Ich habe hier eine Schaltleiste, womit ich folgendes ein/ausschalte. Rechner, 2x Monitor, Switch, Glasfasermodem, Fritzbox. Ab und an haut es mir die Sicherung raus. Wird wohl der Einschaltstrom sein. Ich habe schon gesucht, aber da schrieb man entweder, dass man nur ein Gerät damit schalten soll, was zu extremen Kosten führen würde, oder man sagte, dass solche Geräte die Schaltnetzteile killen würden. Gibt es ein passendes Vorschaltgerät, womit ich diesen Einschaltstrom begrnzen kann?
Steckdosenleisten mit einzeln schaltbaren Steckdosen liegen so bei um die 20 oder 30Euro, IMO nicht "extrem".
Ich weiß nicht was das für ein Rechnernetzteil ist, der Rest oben ist Kleinkram und darf einen angenommenen B16A bei auch nur halbwegs intakter Installation nicht (magnetisch) auslösen. Schalte doch testweise erst mal nur den Rechner getrennt vom Rest ein.
Blick in die Unterverteilung auf die Sicherungen: welche Charakteristik hat die zuständige Sicherung? Aus meiner Praxis: ich fand in meiner Wohnung einen Automat aus den 1970er Jahren mit deutlich geringerem Anlaufstrom als die heute üblichen "B16".
Zwei schaltbare Steckdosenleisten nehmen und die Einschaltströme aufteilen. Die Schalter werden damit etwas länger überleben, aber eine optimale Lösung sieht anders aus.
Und nur der Vollständigkeit halber: ich schaffe die Wandwarzen ab, wenn möglich. Ein großes Netzteil für alle. Und das läuft bei mir allerdings durchgehend, denn z.B. die Fritzbox benötige ich fürs Telefon.
Für Großverbraucher habe ich Einschaltstrombegrenzer beschafft. Die unterscheiden sich u.a. in der Verzögerungszeit. Z.B. ein "Block ES30", der den Vorwiderstand nach "3 Netzperioden" überbrückt. Der sollte für Schaltnetzteile, also heutige Wandwarzen, tauglich sein. Für ein Gerät mit mehreren Ringkerntrafos habe ich einen Meanwell ICL-16R beschafft. Der verzögert um rund 300msec. Bei den 300msec vermute ich, daß das für Schaltnetzteile zu lange dauert.
... und ein sensibler (mglw. gealterter) Sicherungsautomat, weil so ein richtiger Verbraucher mit dickem Netzteil ist da nicht dabei. Es sei denn wir sprechen über eine PC mit Mörder-Graka oder (häufiger) völlig überdimensioniertem Netzteil.
Gerade die alten H-Automaten fliegen ziemlich schnell raus. Falls ein solcher im Spiel ist, wäre ein Austausch gegen Typ B oder C auch hilfreich, denn die H-Automaten fliegen auch mal bei einem einzigen Gerät raus, wenn schon ein paar andere an sind und/oder sie gealtert sind - also immer, weil die gibt es schon ewig nicht mehr.
Selbst mit begrenztem Einschaltstrom verbleibt noch ein anderes Problem: Der Schalter von der Steckdose macht das nicht sehr oft mit und fängt dann gerne auch mal an zu schmoren, vor allem in der Chinaböller-Klasse.
In der Bastelklasse nimmt man einen 17W Keramik-Widerstand von ein paar Ohm (z.B. 5,6Ω) mit eingebauter Temperatursicherung und überbrückt den mit einem 230V Relais, dessen Spule parallel zu den Verbrauchern hängt. Das nimmt die erste Spitze schon gut weg. Das habe ich in meinen alten Verstärker mit Ringkerntrafos eingebaut.
Optimal wäre eine Steckdose, die die Geräte der Reihe nach einschaltet. Die braucht aber üblicherweise selber Strom und kostet ordentlich Geld.
Etwas geläufiger sind Master-Slave-Steckdosen, die, wenn ein Verbraucher an geht, die anderen mit nimmt. Diese Steckdosen haben oft elektronische Nullspannungsschalter (SSR), die an modernen Netzteilen wesentlich geringere Einschaltströme erzeugen. Der eine hängt dann natürlich immer am Netz. Wenn der PC einen niedrigen Stand-By hat, könnte der evtl. als Master dienen.
Dabei muss man aber aufpassen wie ein Höllenhund, da oft Potentialfreiheit vorausgesetzt wird. Ein bekannter von mir hat sich auf die Weise mal ein Notebook geschrottet. Dessen interne Spannungsregelung war in der Minusleitung des Stromeingangs angebracht. Als er dann ein Schnittstellenkabel einsteckte (zusätzliche Masseverbindung), hat es Fatz-Peng gemacht.
Bei den beiden von mir genannten Geräten wird lediglich die Phase geschaltet. N und natürlich PE werden nicht beinflußt. Beide Geräte sind für den stationären Einbau.
Danke für den Hinweis, da ich diese Geräte in Schuko-Stecker-versorgte Geräte einbauen will.
Genau das macht das von mir genannte Gerät von Block mit einem
3,75-Ohm-Widerstand. Bei Meanwell gibt's keine solche konkrete Angabe, aber eine erlaubte Kapazität von 2500uF und eine Limitierung auf kurzzeitige 23A. Beim Block ES30 sind es dagegen kurzzeitige 61A.
Ich habe diese deswegen genommen, weil die Kosten gar nicht so hoch sind, wenn man bedenkt, daß ein ordentliches Hutschienengehäuse dazugehört sowie "lustige" Stempel, Siegel und Logos aufgedruckt sind, die elektrische Sicherheit andeuten sollen.
Ein Trenntrafo für <Dauerlast> könnte helfen... ist aber sauteuer und verbrät Energie zu Wärme. Man bräuchte außerdem einen Einschaltstrombegrenzer für den Trenntrafo an dem die Enschaltstrombegrenzer steckten... SCNR.
Und N und PE sind hoffentlich auch Potential-getrennt? Sonst reißt es dir ggf. den RCD.
Womit du nicht mehr sicher sein kannst ob die Geräte L oder N "schalten" oder das was sie dafür hielten.
Warum denn das? Diese Einschaltstrombegrenzer haben genau eine Aufgabe: den in der Phase eingeschleiften Widerstand nach einer definierten Zeit mit einem Relais zu überbrücken.
Kurzes Nachdenken über den Aufbau beider Netzteile (50Hz-Trafo und Schaltnetzteil): die sind potentialfrei. Also ist's egal, wie herum der Einschaltstrombegrenzer eingebaut ist. Ich werde mir "nur" genau diese anschauen, ob sie nicht irgendeinen Spielverderber eingebaut haben.
Hatte ich das nicht neulich geschildert? War eventuell in dse. Ich habe eine Steckdose geschrottet, da ich im home lab sicherheitshalber wörtlich immer den Stecker ziehe. Beim Einstecken flogen Funken. Hauptproblem waren eher viele kleine SNTs von Zusatzgeräten
Mit dem Einschaltstrombegrenzer ist das kuriert. Bin bis jetzt (vielleicht 50 Schaltungen) sehr zufrieden. Vorteil meinerseits ist, dass man nicht heikle Schaltungen selber aufbauen muss, einer- seits wegen 230 V und andererseits wegen Temperatursicherungen etc.
Die Anlaufphase ist IIRC 0.4 sec, scheint genug zu sein. Freiwerdezeit etwa 0.5 sec, was auch vernünftig schnell genug ist. Selber müsste man da einiges entwickeln.
Nachteil ist, dass es kein Vorschalt- sondern ein Nachschaltgerät ist in dem Sinne, dass es erst nach dem Schalter eingeschleift werden kann.
Neben teuren Fertiggeräten ist die klassische Lösung ein Widerstand, vielleicht 5R, der nach so 50ms mit einem Relais überbrückt wird. Man kann es auch erst mal mit einem NTC Einschaltstrombegrenzer = inrush current limiter z.B. von ebay probieren. Ggf auch vor den einzelnen Geräten, zuerst bei den stärksten Verbrauchern die keine PFC haben.
Bist du sicher, dass du das Problem verstanden hast? Es gibt mit Gleichspannung betriebene Geräte, bei denen der Minuspol der Spannungsversorgung nicht mit Masse verbunden ist, sondern einen Potentialunterschied zur Masse hat. Solange ein solches Gerät an einem (Stecker-)Netzteil mit Potentialtrennung hängt, gibt es keine Probleme. Wenn du aber ein solches Gerät an deine zentrale Gleichspannungsversorgung hängst und ebenso ein Gerät dessen Minuspol mit Masse verbunden ist und anschließend die Masse der beiden Geräte z.B. mit einem USB-Kabel verbindest, dann *fatz-peng*.
Die hängen irgendwo "in der Luft". Das war "schon immer" so mit Geräten mit Euro-Stecker oder Wandwarze ohne Schutzkontakt.
Warum sollte es? Ein Gerät hat seine Masse auf PE, das andere zunächst völlig unabhängig woanders. Beim Verbinden soll es Ärger geben? So was hatten wir vor Jahrzehnten üblicherweise mit Modems, die aus einem
9VAC-Steckernetzteil ihre 5VDC sowie die beiden Spannungen für V.28 (meist um die +10V und -10V) erzeugt haben. Die bekamen ihr Massepotential erst mit der V.24-Verbindung am Rechner.
Heute hängen externe USB-Geräte mit eigener Wandwarze, z.B.
3,5"-Festplatten, üblicherweise genauso in der Luft. Erst mit USB-Verbindung bekommen die dieselbe Masse wie der Rechner.
Ich betreibe seit Jahren externe USB-Festplatten und anderes Kleingerät, das an verschiedene(!) PCs kommt, aus einem Schaltnetzteil. Allerdings habe ich dessen DC-Masse auf PE gelegt. Und die PCs machen das genauso. Dafür hängen die PCs möglichst nicht allzu weit voneinander entfernt an unterschiedlichen Steckdosenleisten.
Oder soll ich Deinen Einwand so verstehen, daß es Geräte gibt, deren Masse einen festen Potentialunterschied zu PE hat, der gewollt ist und schaltungstechnisch fixiert? So was ist mir noch nicht (bewußt) begegnet.
Ja, es liegt am PC. Der hat ein 1300W NT drin. Die Monitore und die beiden anderen Sachen wurden früher durch eine M/S Steckdose geschaltet. Da passierte das ja nicht.
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