Glüh-Watt vers. LED-Watt?

Ich will meinen 150-Watt-Baustrahler (älteres Gerät mit irgendeiner länglicher Glühbirne, noch kein LED) durch einen LED-Strahler ersetzen und sehe, daß es da Geräte von ca. 40...200 Watt auf dem Markt gibt.

Nun war mein 150-Watt-Strahler schon gleißend hell, wieviel Watt bei LED würde das etwa entsprechen?

Gibt es da einen Umrechnungsfaktor? Ich weiß nur, daß LED-Lampen drastisch geringere Wattzahlen haben als Glühlampen, deshalb wundern mich dreistellige Wattzahlen bei LED-Strahlern.

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Wendelin Uez
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Neben der Wattzahl solltest Du auch einen Blick auf die Voltzahl, die Lumenzahl und die Kelvinzahl werfen. Die Amperezahl dürfte bei der Anwendung unkritisch sein.

Völlig irrelevant ist dagegen die elektrische Leistungsaufnahme.

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Axel Berger

Am 03.12.2022 um 17:58 schrieb Wendelin Uez:

Gucks du hier:

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Wie genau das ist, weiß ich nicht, aber über den Daumen dürfte es stimmen.

Alfred

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Alfred Gemsa

Am Sa.,03.12.22 um 16:58 schrieb Wendelin Uez:

Der einfache, nicht Infrarot reflektierend beschichtete R7S 150W Halogenstab hatte so 2200 Lumen bei 2800-2900K.

Gute LED haben 100 Lumen/W. Man muss aber auch den unterschiedlichen Abstrahlwinkel, Farbtemperatur, Farbwiedergabefaktor und Dimmbarkeit beachten.

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Wolfgang Martens

Am 03.12.22 um 19:13 schrieb Wolfgang Martens:

Das wäre ein Faktor 22.

Dimmbarkeit ist bei einem Baustrahler nicht wirklich ein Relevanter Faktor, eher ein nice2have mitnahme effekt wenn es denn eingebaut wäre. Ansonsten dreht man den einfach ein wenig. Wobei der Abstrahlwinkel, also die Breite/Höhe des Lichtkegels noch relevant ist.

Nach deinem Faktor müsste eine "Gute" 6,8 Watt LED Leuchte ebenso viel Lumen liefern wie ein 150 W Halogenstab. Das wäre die Antwort für den OP.

Und jetzt können wir drüber reden mit welcher Farbtemperatur es diese Leuchtmittel gibt und wie das die Farbwahrnehmung verändern könnte. :-)

150 Watt Halo habe ich von Früher aber eher als Trübe Talglichter in Erinnerung und das war bei 250-500 Watt kaum besser. Verglichen mit einem 1-2 kW Strahler den wir früher auf dem Bau sonst verwendet hatten. ;)

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Knapp daneben, nicht Lumen und Lumen/W durcheinanderwürfeln. R7S: 2200 Lumen / 150W = 15 Lumen/W LED: etwa 100 Lumen/W also "nur" etwa Faktor 6... ;-)

Gruß, Florian

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onlinefloh

Am 03.12.22 um 17:58 schrieb Wendelin Uez:

Watt ist keine Helligkeit. Den Lichtstrom misst man in Lumen.

Als Ersatz für einen 150W R7s Halogenstab brauchst du einen LED-Strahler, der mehr als 2000 lm macht. Das sind so grob 30W. Genaueres kommt aber auf das jeweilige Modell an. Die Wirkungsgrade unterscheiden sich.

Ja, der den der Marketingfuzzi sich gerade ausgedacht hat.

Üblicherweise wird mit dem schlechtetsmöglichen Glühobst verglichen, damit die Zahlen schön groß werden, egal ob man solche Glühlampen die letzten 30 Jahre überhaupt noch kaufen konnte.

Naja, Halogenstrahler gibt es auch mit 1kW. Und die machen ordentlich Licht. Aber oft geht es nur um viel hilft viel.

In der Sache sollte man wissen, dass LEDs nicht andeutungsweise so viel Hitze vertragen, wie Glühobst. Kurzum, ohne Lüfter geht in der Klasse >50W nichts bzw. keine sinnvolle Lebenserwartung.

Marcel

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Marcel Mueller

Häh?

Ein 150-W-Baustrahler mit 2200 Lumen hat 2200 Lumen. Wenn gute LED 100 Lumen/W haben, dann braucht man eine LED mit min.

22 W, um ebenso auf 2200 Lumen zu kommen.

Faktoren kannst du in der Pfeife rauchen.

Allerdings schwebt eine so heiße Halogenröhre mit RX7s-Fassung aus gutem Grund mitten in der Luft, weil sie verdammt heiß wird. Eine LED an der Stelle, mit RX7s-Anschlüssen, würde überhitzen und im Wirkungsgrad verlieren. Also Finger weg von solchen Ersatzkonstruktionen.

Selbstverständlich nimmt man entsprechend konstruierte LED-Strahler, deren Gehäuse geeignet die Abwärme weg führen kann

Beispiel:

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20 W, max. 2.000 lm

6.600-mAh

Was helfen mir die mAh-Angaben, ohne Spannungsangabe? Nehmen wir aber mal 2x3,7 = 7,4 V an, dann sind das max. 48,84 Wh - bei 20 W also max.

2,44 Betriebsstunden - tendentiell mit Vorschaltelektronik und sonstigen Wirkungsgradverlusten also max. zwei Betriebsstunden, mit Akku

Aufladung erfolgt wohl über ein Micro-USB-Kabel. Gehen wir hier von 500 mA Ladestrom aus, dann braucht man 13,2 Stunden zur Aufladung.

Offensichtlich ist das Teil als *Bau*-Strahler unbrauchbar, wenn man von

10 Arbeitsstunden/Tag ausgeht. Da braucht man entweder ein netzgebundenes Gerät, mit 230-Volt-Anschluss, oder Strahler mit Werkzeug-Akku-Anschluss, z.B. für Metabo- oder Makita-Akkus.

Merke: Helligkeit ist gut, aber nicht alles.

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Martin Τrautmann

Häh?

Ein 150-W-Baustrahler mit 2200 Lumen hat 2200 Lumen. Wenn gute LED 100 Lumen/W haben, dann braucht man eine LED mit min.

22 W, um ebenso auf 2200 Lumen zu kommen.

Faktoren kannst du in der Pfeife rauchen.

Allerdings schwebt eine so heiße Halogenröhre mit R7s-Fassung aus gutem Grund mitten in der Luft, weil sie verdammt heiß wird. Eine LED an der Stelle, mit R7s-Anschlüssen, würde überhitzen und im Wirkungsgrad verlieren. Also Finger weg von solchen Ersatzkonstruktionen.

Selbstverständlich nimmt man entsprechend konstruierte LED-Strahler, deren Gehäuse geeignet die Abwärme weg führen kann

Beispiel:

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20 W, max. 2.000 lm

6.600-mAh

Was helfen mir die mAh-Angaben, ohne Spannungsangabe? Nehmen wir aber mal 2x3,7 = 7,4 V an, dann sind das max. 48,84 Wh - bei 20 W also max.

2,44 Betriebsstunden - tendentiell mit Vorschaltelektronik und sonstigen Wirkungsgradverlusten also max. zwei Betriebsstunden, mit Akku

Aufladung erfolgt wohl über ein Micro-USB-Kabel. Gehen wir hier von 500 mA Ladestrom aus, dann braucht man 13,2 Stunden zur Aufladung.

Offensichtlich ist das Teil als *Bau*-Strahler unbrauchbar, wenn man von

10 Arbeitsstunden/Tag ausgeht. Da braucht man entweder ein netzgebundenes Gerät, mit 230-Volt-Anschluss, oder Strahler mit Werkzeug-Akku-Anschluss, z.B. für Metabo- oder Makita-Akkus.

Merke: Helligkeit ist gut, aber nicht alles.

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Martin Τrautmann

Richtig. Und da die Frage des OP war, welche el. Leistung ein LED-Leuchtmittel mitbringen müsste, um dieselbe Helligkeit zu erreichen

- unter der Annahme, daß die genannten 100 lm/W für das fragliche LED-Leuchtmittel eine zutreffende Angabe sind - ist die maßgebliche Rechnung das Verhältnis von 150W zu 22W. Ob etwas anderes gemeint war, kann ich grad nicht sagen, meine Glaskugel ist derzeit zum polieren...

Man kann es auch sein lassen... ;-)

Darüber hinaus hat Wendelin auch noch erwähnt, daß er den vorhandenen Baustrahler schon als gleißend hell empfindet. Daher könnte es sein, daß ihm auch weniger als 22W reichen. Insbesondere wenn er einen LED-Strahler mit höherer Farbtemperatur wählt, denn die Konversion im Phosphor von blauem LED-Licht zu mehr oder weniger spektralkontinuierlichem Weißlicht geht auf Kosten der Effizienz. Daß Dir das bekannt ist, glaube ich ohne weiteres, halte es aber für möglich, daß Wendelin das nicht unbedingt bewusst ist, daher sei das hier nochmal der Deutlichkeit halber erwähnt.

Gruß, Florian

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onlinefloh

Vorsicht, das kann in die Hose gehen. Da spielen Physiologie und Psychlogie mit rein. Bei Rotlicht sind wir daran gewöhnt, es schon recht funzelig aus ausreichend hinzunehmen. Weißes Licht erwarten wir hell und schwaches Weißlicht ist subjektiv sehr störend.

Daneben habe ich gelernt, von "warmem" LED-Licht eine bessere Farbwidergabe erwarten zu können. Die weißen LED schwächeln da wohl oft noch sehr. Ich denke, es hat einen Grund, daß gerade bei LED die Farbwidergabe oft nicht auf der Packung steht.

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Axel Berger

Nein. Er hatte zwei Fragen:

: wieviel Watt bei LED würde das etwa entsprechen?

Die Antwort darauf lautet 22 W, bei vorgeblich gleicher Helligkeit

: Gibt es da einen Umrechnungsfaktor

Erst da kommt deine "maßgebliche Rechnung rein" - der von dir genannte Faktor 6

Es können auch 5 W reichen. Mir reichte sogar 1 W für viele Bauarbeiten

- in der Stirnlampe, da war das Licht dort, wo ich es brauchte.

Aber wie viel Licht reicht, das ist eine ganz andere Frage - und 150 W im Baustrahler sind nicht wirklich viel. Ich arbeitete lieber mit 2x500 W

...wobei typische Anbieter mit gleicher Watt-Angabe, mit gleicher Leuchtstärke das gleiche Leuchtmittel wahlweise in warmweiß und kaltweiß anbieten. Entweder deine Aussage ist falsch oder die Hersteller lügen?

Halogen-Baustrahler sind aber deutlich mehr im kaltweißen als klassiche Glühbirnen. Je heißer, desto "kälter".

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Martin Τrautmann

Trotzdem kommt einem das Weisslicht "heller" vor, auch störender.

Vor der Farbwidergabe kommt in diesem Fall die Farbtemperatur.

Und das ist dann etwas merkwürdig:

Klar, wenn ich mit dem 50 W 3000 K Strahler Osram/Ledvance Endura Flood an die Decke leuchte, dann wird's schon hell im Zimmer ;-),

Wenn ich daneben mit einem LED-Akku-Baustrahler 20 W ähnlich dem genannten hinleuchte, sieht das etwa gleich hell aus. Messtechnisch kann ich nichts genaues sagen, aber ungefähr: Wenn ich die Zimmerdecke als Ulbrichtkugel missbrauche, dann messe ich in einigem Abstand beim 50 W Strahler 160 lux und beim 20 W noch 80 Lux. Das kommt dann schon eher hin.

Also so etwa das, was du beobachtet hast: Weiss sieht heller aus als es ist :-]

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Rolf Bombach

Wendelin Uez schrieb:

Was genau willst du? Gleissend hell könnte meinen, dass der Output vom 150 W Halogenstrahler schon zu viel ist. Wenn man weniger Licht haben will, wäre Dimmen das dümmste; im Wesentlichen wird das Glühlicht durch Reduktion des Wirkungsgrads reduziert.

Ich hab spasseshalber so einen 150 W Stab durch eine Maiskolben- LED-Lampe ersetzt: 7 W, 2700 K, 600 lm, 24 LED, 78 mm, MüllerLicht/ Lightway aus der Wühlkiste. Das ist dann aber massiv dunkler, geschätzt 1/10 so viel Licht. Rechnerisch hätten es 1/5 sein sollen. Aber für meine Anwendung ideal, ich brauchte nur Licht für die Tastatur plus etwas Umfeld im Lab.

Halogen höherer Wattage hat auch bei 230 V einen recht guten Wirkungs- grad im Vergleich zu normalem Glühobst, daher würde ich nur einen Faktor 4 oder maximal 5 bei der Umrechnung verwenden.

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Rolf Bombach

Das sind die Zeiten im Jahr, an denen das Wasser auf der Straße bis Kniehöhe steht, richtig?

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Axel Berger

Martin Τrautmann schrieb am Sonntag, 4. Dezember 2022 um 09:49:50 UTC+1:

Nicht austauschbare Leuchtmittel sind bei mir ein NoGo.

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Martin Kobil

Bei einer Nenn-Lebensdauer von 100 000 Betriebsstunden sind das bei rund-um-die-Uhr-Einsatz mehr als 10 Jahre.

Bei nur acht Stunden werden es 30 Jahre - da ändert sich der Zeitgeschmack massiv, da kann man sich auch mal was neues, zeitgemäßes gönnen.

Da nehme ich also lieber etwas, das

  • gut technisch konstruiert ist und
  • mir optisch gefällt

als etwas, das mir zwar gefällt, aber die Leuchtmittel darin vorzeitig zerstört oder nur sehr eingeschränkt überhaupt eine Auswahl von Leuchtmitteln erlaubt.

Problem ist nur, dass diese Nenn-Lebensdauern von 100 000 Betriebsstunden in der Praxis verfehlt werden, gleichzeitig aber Hersteller keine entsprechend langfristigen Garantien geben durften und dafür sogar abgemahnt wurden.

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Martin Τrautmann

"Nicht austauschbar" ist immer Definitionssache.

Oft wird da auch gespart und Module "von der Stange" genutzt. Weiß man aber erst wenn man das Teil zur gegebenen Zeit mal zerlegt. Bei der Akku-Lampe meines Onkels ist da einfach ein LED-Modul mit Vorwiderstand direkt am 2s LiIon Akku. Selbst wenn man dann das exakt gleiche Modul nicht mehr bekommt, dann vielleicht ein ähnliches das man dann zusammen mit dem Vorwiderstand tauscht.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Nicht austauschbar gibt es nicht. Nicht einfach austuschbar ist dann relvant, wenn es sich erwartbar um den Bestandteil mit der kürzesten Lebensdauer handelt. Wenn das eigentliche Leuchtmittel in der Regel genauso lange oder sogar länger hält als andere Komponenten, dann braucht es auch nicht mehr wesentlich einfacher tauschbar zu sein als diese.

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Axel Berger

Mon, 19 Dec 2022 03:20:25 -0800 (PST), Martin Kobil:

Das Problem ist, dass die uralten Standards zum elektrischen Anschluß von Leuchtmitteln eben für Glühlampen gedacht waren, die es gerne schön heiß haben wollten und dementsprechend eher thermisch isoliert gestaltet waren.

LEDs wollen bei nennenswert Leistung hingegen gut gekühlt werden. Das ist am einfachsten durch Montage der LEDs auuf Metallkern-Platinen direkt auf einer dafür vorgesehenen Fläche eines Metall-Gehäuseteil oder eines Metall-Kühlkörper. Gerade bei solchen "Baustrahlern" wird i.A. eine COB-LED mit >20 Watt verbaut - mit gutem thermischen Kontakt zum Alu-Druckguss-Gehäuse.

Wenn das ordentlich gemacht ist, erwärmenen sich die LEDs nur wenig über Umgebungstemperatur und leben entsprechend sehr lange (viele 10.000 Betriebsstunden).

Wenn hingegen die 20 Watt LED frei in der Luft montiert sind - am liebsten noch in einem Kunststoffgehäuse - dann wird man LEDs samt zwangsläufig mit erhitzer Vorschalt-Elektronik in einem nicht zuträglichen Temepraturbereich betreiben und entsprechend kurz wird deren Leben ausfüllen.

Wenn ich eine LED-Leuchte baue, dann sorge ich für gute Kühlung der LEDs und gestalte das so, dass ich nie wieder ran muß. Meine Küchen-Decken-Lampe von ca. 2008 mit in Summe 10 Watt an den auf Kupferblech-Ring aufgelöteten LEDs, schlägt sich tapfer. Siehe

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Andreas

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Andreas Oehler

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