Plastikfaser-Netzwerk?

Vor 12 Jahren wurde eine Arztpraxis mit Computeranlage geplant. 1 Server, 5 Arbeitsplätze. Damals waren noch Ethernet-Coax-Kabel üblich. Das Netzwerk wurde als Strecke ausgeführt. Eine Seite vom Server 3 Computer (ca. 40 Meter lang), die andere 2 (ca. 10 Meter lang). Verlegt im Leerror. Nun steht Modernisierung an. Busleitungen nach Ethernet-Muster sind nicht mehr üblich, weil die Übertragungsraten zu gering sind und es kaum noch Netzwerkkarten dafür gibt. 100 Mbit-Leitungen via Hub oder Switch sollten es jetzt schon sein. Die aber brauchen je Computer eine Leitung vom Server. Der Ast mit den 3 Computern ist via Leerrohr wahrscheinlich kaum noch zu bedienen. Es sei denn, jemand kennt dünnere Kabel, die das leisten können. Das wäre wohl die einfachste Lösung des Problems. Solche Kabel habe ich aber nirgendwo gefunden. Alternativ könnte ich mir ein Plastikfaser-Netzwerk vorstellen. Solche Leitungen sollten doch wesentlich dünner sein als die üblichen Netzwerkkabel. Nur weiß ich nicht, wie weit die gehen und wo man die entsprechenden Schnittstellen bekommt. Glasfaser könnte natürlich die Probleme locker lösen. Aber die wäre dann wohl teurer als die ganze Computeranlage. WLAN scheidet wg. der schlechten Abhörsicherheit aus. Außerdem besteht die Gefahr von Wechselwirkungen mit empfindlichen Messgeräten, z.B. EKG.

Wer weiß Rat?

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller
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Es reicht doch _eine_ CAT-5 Leitung, und dann am anderen Ende einen weiteren Hub oder Switch.

Bye Achim

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Achim Peters

Passen zwei Leitungen Parallel in das Leerrohr? Dann:

4-Port-Switch am Server 2 Leitungen im 10m-Zweig 1 Leitung in Richtung 40m-Zweig zu einem zweiten 4Port-Switch, von dort zu den einzelnen Computern. "Christoph Müller" schrieb im Newsbeitrag news:ctoq8d$jvu$04$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...
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Walter Suchy

Normale CAT5-Kabel haben 4 Adernpaare. Wenn Du Dich mit 100 MBit begnügst, brauchst Du pro Verbindung nur zwei Adernpaare, d.h. mit einem Kabel kannst Du zwei Rechner versorgen. Zwei Kabel solltest Du durch ein Leerrohr durchbekommen.

Mit freundlichen Grüßen

Dipl.-Ing. Frank-Christian Krügel

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Frank-Christian Kruegel

Hast du mal die erlaubte Sendeleistung für WLAN-Geräte mit der eines Handys verglichen?

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Nicolas Kruse

Welchen Innendurchmesser hat das Leerrohr?

Ich hab hier noch eine Kiste davon - allerdings hauptsächlich ISA.

Ein handelsübliches CAT5 hat 5 mm. In einen 12 mm Schlauch würde ich es mit 3 x CAT5 probieren (gut geschmiert), bei 10 mm ist es wohl sinnlos. Bei 16 mm würde ich gleich ein 4. Kabel als Reserve einziehen.

Huch - Paranoia?

- ans Coax einen Hub mit RJ45 dran und mit 10 Mbit zufrieden sein. Hab ich bis vor 1 Jahr verwendet und reicht IMHO für Files mit MB Grösse - was halt so üblicherweise in einem Büro anfällt. GBs so schnell mal rüberschieben ist halt nicht.

- Probieren, wieviel Kabel reingehen

- wenn zuwenig reingehen, dann einen Hub/Switch verwenden

Helmut Wollmersdorfer

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Helmut Wollmersdorfer

Vielleicht bin ich ja nicht oft genug beim Arzt, aber nachdem was ich da bisher so beobachten konnte sollte 10Mbit doch allemal ausreichen?

Optische Kabel aus Plastik gibt es IMHO nur bei SPDIF weil man da nicht so lange Kabel braucht. Irgendwo so bei 10Meter liegt da die Grenze.

Da bezahlt man wohl den Exotikaufpreis. :-)

Ist die wirklich so schlecht? Ich meine man koennte ja das Handbuch lesen und die Verschluesselung einschalten. Und so weit ich weiss koennen aktuelle Geraete mittlerweile mehr als 128bit Verschluesselung.

Dann hoffe ich mal der Laden steht irgendwo weit weg auf dem Lande. Wenn du mal mit deinem PDA und einer Wlan Karte durch die Gegend ziehst wirst du merken das du keine 100m laufen kannst ohne ein neues Netz zu finden, und alle 200m kommt eins wo mal wieder einer zu deppert war die Verschluesselung einzuschalten. Wahrscheinlich braucht ihr euch garkein Wlan anzuschaffen, ihr habt bereits drei von euren Nachbarn. :-)

Wenn dir das alles nicht passt dann bleibt dir wohl nur Cat5 nach alter Vaeter Sitte auf die Wand zu nageln.

Olaf

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Olaf Kaluza

Wenn es ein altes Rohr Grösse PG13,5 ist sollte es passen.

Lutz

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Lutz Illigen

Mir fallen da 2 weitere Möglichkeiten ein:

- Stromnetz, bis 14 MBit mit Verschlüsselung. Zur Sicherheit evtl. ein Sperrfilter in den Hauptanschluß des Büros/der Praxis.

- "Phonenet", gibts Adapter von Netgear (PCI). Entwickelt für die Datenübertragung auf "Klingeldraht" oder Telefonkabel. Nutzt wohl ein DSL-ähnliches Modulationsverfahren. Kommt ebenfalls auf ca. 14 MBit.

Frank

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Frank Esselbach

Achim Peters schrieb:

Im Prinzip ja. Nur, wenn schon modernisiert wird, dann sollte die Sache dann hinterher wenigstens besser funktionieren als vorher. Wenn dann wieder alles nur über eine Leitung läuft, ist nicht viel gewonnen. Die Datenraten werden halt leider immer mehr. Der Zuwachs an Verwaltungsarbeiten, die den Ärzten abverlangt wird, ist unglaublich. Vor 12 Jahren rechneten die meisten Ärzte noch manuell ab. Ein DOS-Arztprogramm war das Überding schlechthin. Man musste zur Abrechnung nicht mal die Praxis schließen. Dann kam der ICD-Schlüssel (Diagnosen werden als Nummer ausgedrückt). Manuell konnte nun gar nicht mehr abgerechnet werden. Die damals üblichen 30 MHz-Kisten waren überfordert, weil sie für jede Diagnose ein dickes Buch durchsuchen mussten. Ähnliches mit Medikamenten. Jetzt müssen die Billigsten herausgesucht werden. Was teuerer ist, darf der Arzt aus seiner Privatschatulle drauflegen. Die Ergebnisse konnte man kaum noch abwarten. Also alle Computer raus, 700 MHz-Kisten rein. Der Vewaltungswahnsinn ist damit aber noch lange nicht am Ende. Die Abrechnungsnummern werden alle paar Jahre komplett über den Haufen geworfen, zwischen den Abrechnungsnummern gibt es x gegeneitige Verriegelungen mit Wenn- und Aber-Bestimmungen, gesetzliche Regelungen, Ausnahmen für beliebig verschiedene Krankenkassen, Zuzahlungen ... DOS-Programmen wird dieser Verwaltungswust allmählich zu viel. Außerdem werden sie nicht mehr lange gepflegt. Windows-Programme fordern allerdings mächtig Ressourcen, auch bezüglich Netzwerk. Ach ja - richtige ärztliche Leistungen - na ja, kommt später, wenn noch Zeit bleibt.

Vor diesem Hintergrund hoffe ich, dass es verständlich ist, wenn auf ein flottes Netzwerk hin gearbeitet werden soll. In Serie geschaltete Switches und Hubs dürften zwar funktionieren, den Datenverkehr aber wohl ziemlich ausbremsen.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Walter Suchy schrieb:

Sollte klappen.

Schwierig. Siehe Antwort an Achim Peters. Mittlerweile werden auch in ganz popeligen Allgemeinarztpraxen die Daten gleich MB-weise hin und her gebaggert. Da schlägt der panische Verwaltungswahn der Regierung mit all ihren Begleiterscheinungen voll durch.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Mit alten DOS-Programmen geht das noch. Doch die werden nicht mehr gepflegt bzw. in Bälde eingestellt, weil sie u.a. auch den überbordenden Verwaltungsansprüchen der Regierung nicht mehr gewachsen sind. Windows-Programme kommen mit 10 Mbit-Leitungen schnell an ihre Grenzen.

Auweh. Dann wird das wohl nix werden.

Merkt man's, wenn die Verschlüsselung versehentlich mal abgeschaltet oder nie eingeschaltet wurde? Da arbeiten keine EDV-Fachleute dran, sondern Arzt und Arzthelferinnen. Die haben mit den Eingeweiden der EDV so ziemlich gar nichts am Hut. Trotzdem muss man ihnen ein gutes Gefühl vermitteln können. Zudem: zum Image eines Arztes gehört es, sich um die Gesundheit der Patienten zu kümmern. Gepulste Strahlung ist umstritten und sie würde (unnötigerweise) genau da eingesetzt. Wäre etwa so wie ein kettenrauchender Arzt (OK, so einen kenne ich auch).

Möglich.

Um das zu vermeiden, poste ich ja hier. Vielleicht hat ja doch der Eine oder Andere einen heißen Tipp.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Frank-Christian Kruegel schrieb:

Wenn das so ist, wäre das Problem ja gelöst!

Beste Grüße Christoph Müller

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Christoph Müller

Nicolas Kruse schrieb:

Interessant sind die zu vermeidenden Störungen. Deshalb wird man kaum Arztpraxen mit empfindlichen Messgeräten finden, die Handys besonders willkommen heißen. Normalerweise gibt's da immer einen gewissen Bannkreis um diese Geräte.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Für zwei Leitungen sollte es reichen. Der Tipp von Frank-Christian Kruegel könnte das Problem als gelöst erscheinen lassen.

Da die 700 MHz-Computer mit dem Umstieg auf ein neues Programm nicht mehr ausreichen werden, müssen diese wahrscheinlich ausgetauscht werden. Mit ISA wird da höchstwahrscheinlich nicht mehr viel los sein.

Es geht auch um das Patientenvertrauen. Außerdem gibt es im Haus noch ein paar Wohnungen, wobei die über der Praxis einen relativ häufigen Mieterwechsel zu verzeichnen hat. An den Computern arbeiten Arzt und Arzthelferinnen, die wirklich Besseres zu tun haben, als sich um den Computer zu kümmern. Ist versehentlich die Verschlüsselung ausgeschaltet, kann es Monate dauern, bis das überhaupt bemerkt wird. Das Problem ist auch weniger, dass wer den Arzt ausspionieren will, sondern vielmehr, dass Patienten ausspioniert werden. WLAN-fähiges Gerät im Auto - da merkt kein Mensch, dass da wer am System spielt. Daten über Gesundheit sind nicht irgendwelche Daten. "Mama, wieso hast du mir eigentlich nie gesagt, dass du sooo schwer krank bist?" Manchmal verschweigen Ärzte so etwas ihren Patienten, um ihnen noch etwas mehr Lebensqualität zu gönnen...

Bislang hat's ja noch gereicht. Aufgrund des überbordenden Verwaltungswahns der Regierung mit ihren ganzen Folgeorganen ist jedoch absehbar, dass das innerhalb der nächsten Monate nicht mehr reichen wird. Patienten sehen halt nur die paar Daten für das Rezept, die Überweisung oder die AU über das Netz huschen. Das ginge ja fast noch über Klopfzeichen zu machen. Vgl. dazu die Antwort an Achim Peters.

Denke, der Tipp von Frank-Christian Kruegel sollte das Problem lösen. Trotzdem Danke für deine Mühe.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Paranoia ist hier falsch. Patientendaten sind der Alptraum eines jeden Datenschützers. Und solange man nicht den Aufwand mit IPSec treiben will - und sich dann absolut sicher ist (auf Zeit!), dass die Datenübertragung ausreichend geschützt ist - sollte man auf WLAN in diesem Bereich verzichten.

Gruss, Florian

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Florian Schenk

Kommt auf den Arzt an. Denk z.B. nur mal ans digitale Röntgen.

Gruss, Florian

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Florian Schenk

Frank Esselbach schrieb:

Danke für den Tipp. Sollte der Tipp von Frank-Christian wider Erwarten nicht klappen, wäre das zumindest mal als "Notnagel" in Betracht zu ziehen. Ein Computer würde dann über das Stromnetz versorgt. Für 4 Arbeitsplätze sollten die Leerrohre ja ohnehin ausreichen.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Am Tue, 01 Feb 2005 21:51:22 +0100 hat Christoph Müller geschrieben:

Wenn du dort wo mehrere PCs nebeneinander stehen einen Switch hinsetzt und die Strecken dazwischen mit Cat5 oder Cat 6 verkablest. Dann kommst du heute wahrscheinlich mit 100Mbit Switches (Standard) noch gut aus - es senden ja nicht immer alle PCs gleichzeitig 100e Mbyte. Später kannst du bei Bedarf über dieselben Kabeln (beim Kauf sicherstellen) Gbit-Ethernet fahren.

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Martin Lenz

Da ist die Strahlungsintensität dann nich so hoch, weils eben 100m weg und außerdem außerhal der Wände ist. Wenn du aber *innerhalb* deiner Wände so ein Ding aufstellst, ist die Strahlung in der Praxis wesentlich höher, als wenn von draußen was reinkommt.

Und mit der Abhörsicherheit: Das wär mir dafür zu riskant. Falls doch ne Sicherheitslücke bekannt wird, bist du komprommittiert und das passiert dir bei Kabel nicht so schnell.

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Christian Schroeder

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