Plastikfaser-Netzwerk?

Läuft sie ja auch - deutlich schneller. (Faktor 10 für 100 statt 10 MBit, ein geswitchtes Netz bringt zusätzlich noch ein Plus.) Du bist ja nicht auf CAT5 festgelegt. Cat5e kannst du einziehen. Damit geht dann mindestens 1 GBit, wenn du ein zweites Kabel einziehen kannst, könntest du bei Bedarf mit geeigneter Hardware auch einen 2GBit-Trunc herstellen

- was für drei Clients auch in fünf Jahren noch ziemlich sicher ausreichen wird. Über einen noch längern Zeitraum realistisch zu planen ist schwierig bis unmöglich. Wenn es preislich kaum einen Unterschied macht, kannst du natürlich zu höherwertigem Kabel greifen, aber das ist das gleiche Problem wie mit Glasfaser, die man einsetzt, "weil sie ja schneller ist, und irgendwann 100MBit ablöst" - kein Mensch kann dir garantieren, das du damit den denjenigen Standard getroffen hast, der sich am Markt durchsetzt. Sorge dann lieber dafür, das du dieses Kabel leicht austauschen kannst. Das bringt in der Regel mehr, als auf Verdacht "Cat7" (AFAIK noch immer nicht fertig genormt?), Monomode etc. einzuziehen. Was sagen denn die Messungen oder zumindest Annahmen welche Datenraten zu erwarten sind? "Viel hilft viel" ersetzt auch bei Netzwerken keine Planung, sonst sitzt der Flaschenhals meist unerwartet woanders.

Warum? Willst du explizit keinen Switch oder was versprichst du dir von mehreren Leitungen? Mit der von Frank-Christian vorgeschlagenen Sparvariante 2x100 MBit über ein Kabel zu nutzen, hast du 2x100 MBit statt 1xGBit. Es gibt durchaus Szenarien, wo das Sinn machen kann, weil z.B. definitiv kein Switch aufgestellt werden kann oder über ein Kabel ISDN und LAN versorgt werden müssen. Ein kleiner 5-Port-Switch kostet aber praktisch nix und findet in der kleinsten Ecke Platz. Dann gibts auch noch Sonderlösungen wie z.B. die 4er-Switches von 3COM, die in eine Dose eingesetzt werden und somit "gar keinen" Platz (außerhalb des Kanals) einnnehmen. Die Clients müssen ja anfangs noch gar kein GBit können, es reicht ja den Switch damit anzubinden. Ein unmanaged 5-Port-GBit-Switch liegt heutzutage schon unter 100 EUR und reicht für dieses Szenario GBit zum Server, 3 Clients mit 100 MBit oder 1 GBit inkl. Zukunftsreserven aus.

s.o. - Was erwartest du denn für Datenraten? Bzw. welche möchtest du über die Anbindung erreichen? (Dann kann man eingrenzen, was noch an Verkabelungstechnik in Frage kommt.) Ich befürchte, du hast hier zu hohe Erwartungen an die ultimative Verkabelungslösung.

Nein, nicht wenn du nicht dauernd sehr große Datenmengen von mehreren PCs zur gleichen Zeit bewegst. Der Server dürfte da wesentlich schneller ein Flaschenhals werden. Vieles was heute als "Server" verkauft wird, bekommt nicht mal eine GBit-Leitung gesättigt.

Die erwähnte Doppelbelegung (2x100MBit über ein Kabel) sollte eine Notlösung bleiben. Ein oder zwei mind. GBit-fähige Kupferkabel oder falls aus elektrotechnischen Gründen nötig Glasfaser halte ich für die deutlich bessere Lösung. Dazu die nötigen Vorbereitungen um in fünf bis zehn Jahren die Anbindung leicht tauschen zu können.

Falls du noch konkrete elektrotechnische Fragen hast, kann der Thread gerne hier weiter laufen, andernfalls halte ich einen Umzug nach de.comp.hardware.netzwerke.misc für sinnvoll, da dort mehr Netzwerk-KnowHow vorhanden ist und das Thema besser passt. Installationsfragen kann man dir dort (sofern es das Netzwerk betrifft und nicht exotisch ist) in der Regel auch beantworten. Momentan scheint dein Problem aber eher in einem schlüssigen Gesamtkonzept für die neue LAN-Struktur (inkl. Verkabelung) zu liegen. (Den ein oder anderen aus d.s.i.e. wirst du dort übrigens wieder treffen, die Leser-/Schreiber- schaft überschneidet sich zum Teil.)

Gruß Bernd

Reply to
Bernd Waterkamp
Loading thread data ...

Schon. Aber wieviel Daten kann eine Person _händisch_ erstellen? Selbst ich als Unternehmensberater bringe es mit 40-seitigen Berichten, vollgepfropft mit Grafiken selten auf mehr als 2 MB pro Bericht. Das ginge auch über 10 Mbit noch recht flott, über die Internetanbindung mit

1 Mbit muss es meist sowieso per Mail zum Klienten.

Wenn 100 Mbit für 3 Arbeitsplätze zu langsam sind, dann nimm halt gleich

1 Gbit. Die Netzwerkkarten und Switches dafür sind nicht mehr so teuer. Wenn der Arbeitsfluss durch ein schnelleres Netz beschleunigt werden kann, dann rechnen sich ein paar hundert Euro Mehrausgaben vermutlich in wenigen Wochen.

Helmut Wollmersdorfer

Reply to
Helmut Wollmersdorfer

Nur weichst Du dann von der Standardbelegung ab. Die Zeit, welche später für die Diagnose dieser Abweichung draufgehen kann, kann den Arzt durchaus teurer kommen, als die bisserl Mehrkosten für Gbit gleich jetzt.

Helmut Wollmersdorfer

Reply to
Helmut Wollmersdorfer

Auf der Leitung selbst läuft's schon schneller. Aber die drei Rechner liegen dann ja hintereinander, wenn ich die Kabel nicht parallel durch das Leerrohr kriege. DAS ist doch das Problem. Ist der erste Hub mal defekt, geht weiter hinten gar nichts mehr. Putzfrauen mit ihrem Reinigungsgerät sind überall!

Sind die dicker als CAT5? Wenn nein und wenn damit der Vorschlag von Frank-Christian Kruegel auch geht, dann wird's wohl so ein Kabel werden. Oder ist das eine grundsätzlich andere Konstruktion?

Wenn der Verwaltungsirrsinn so weiter geht, dann wird das schon in 3 Jahren nicht mehr reichen ;-( Die eigentliche Medizin spielt in dem ganzen Geschehen ja kaum noch eine Rolle. Die ist längst Nebensache geworden. Wir steuern auf Verwaltungsfachwirte mit zwingenden EDV-Fachkenntnissen zu, die im NEBENerwerb vielleicht auch noch Ärzte sind, was aber eher bedeutungslos wird. Die hauptberuflichen Ärzte wird es dank ewiger Gesundheitsreform bald nicht mehr geben.

Glaube ich gerne.

Deshalb sind ja Leerrohre verbaut. Dass die allerdings angesichts der immer kleiner werdenden EDV einmal zu knapp werden könnten, glaubte damals halt niemand.

Die Regulierungswut der Oberen ist leider nicht abzuschätzen. Bis jetzt war es so, dass man so alle 4 Jahre eine komplett neue Computeranlage brauchte, weil's die alten Computer nicht mehr gepackt haben. Es wird ja jeder Handgriff, jede Abrechnungsnummer und jeder "Furz" x mal mit tausend anderen Dingen gegengechecked, damit nur ja niemand auf dumme Gedanken kommt. Die zu berücksichtigenden Vorschriften scheinen exponentiell zu wachsen. Mit ihnen auch wieder Ausnahmeregulungen, die diese nötig machen. Wenn ein Arzt sein Zeug einfach hin schmeißt, weil ihm sein Beruf nicht mehr gefällt, kann ich gut verstehen. Gottseidank bin ich Ingenieur und kein Arzt.

Geht's mit Cat5e nicht analog? Wäre dann 2x1GBit, wenn ich nicht irre.

Möglicherweise mache ich mir ganz falsche Vorstellungen von dem Ganzen. Das Problem sehe ich darin, dass die 3 Computer in 3 verschieden Räumen stehen. Das ergäbe dann folgendes Bild:

vom Server Raum 1 Raum 2 Raum 3 |---|

-------------------|Hub|---Computer |---|----------------Computer

-------------------------------------------------------Computer

Frank-Christians Vorschlag habe ich so verstanden:

|-- Computer ========================-----------------Computer =======================================================Computer

Das könnte mit Cat5e möglicherweise auch funktionieren. Ich kenne halt die Konstruktion des Kabels nicht. Dann könnten alle 3 später auch mal mit 1000 Mbit versorgt werden, ohne eine neue Leitung einziehen zu müssen.

Wie Einstein so schön sagte: "Zwei Dinge sind unendlich. Das Weltall und und menschliche Dummheit. Wobei ich mir mit Ersterem gar nicht mal so sicher bin." Folglich ist mit unendlich großem Vewaltungsaufwand zu rechnen. Natürlich verbunden mit entsprechenden Datenraten.

Für's Erste sollten mal 100 Mbit reichen.

Mir wär's ja ziemlich wurscht. Nur die Oberverwaltungsheinis bremsen das eigentliche Geschehen durch immer mehr Datenverkehr immer mehr aus. Man hat anscheinend die Sprüche irgendeines AOK-Oberhäuptlings etwas zu ernst genommen, der da meint, dass man die Gesundheitskosten dadurch in den Griff bekommen könnte, dass man weniger Ärzte hätte. Wenn man sie schon nicht einfach abschaffen kann, dann kann man sie aber wenigstens an ihrer geldtreibenden Tätigkeit hindern, indem man ihnen immer mehr Verwaltung anhängt. Dann kommen die zu nix mehr und können folglich auch keine Behandlungskosten mehr in Rechnung stellen. Damit, so deren ernst gemeinte Rechnung, wird das Gesundheitssystem insgesamt billiger.

Genau das ist aber zu befürchten. Man ist an einem Punkt angelangt, bei dem man, um ein Hustenmittel zu verordnen, megabyteweise Daten über das Netz jagen muss, um das billigste Mittel aufzuschreiben. Andernfalls halten sich die Kassen am privaten Geldbeutel des Arztes schadlos. Wird irgendeine Leistung verordnet, muss auch erst mal eine Datenbank befragt werden, ob da nicht irgendwas gegen diese Leistung sprechen könnte. Weil nicht alles "on the fly" zu machen ist, müssen während des Quartals immer wieder Probeabrechnungen gemacht werden, die dann auch die statistischen Eigenheiten der Praxis herausrechnen und mit Werten vergangener Quartale vergleichen und checken, ob eine solche Häufigkeit innerhalb eines Quartals überhaupt erlaubt ist. Dabei sollte der normale Praxisbetrieb möglichst ungestört weiter laufen.

Im Moment ist ein 700 MHz Windows-NT-Server dran, der nichts anderes macht.

Brächte aber wohl eine schnelle und brauchbare Lösung mit sich.

Wo liegt der Unterschied in den Kupferkabeln?

Wenn die Kabel nicht dicker werden... Das Problem ist nur der Querschnitt des Leerrohres.

Gut zu wissen, dass es eine solche Gruppe gibt. Aber ich denke, dass die aktuellen Fragen - zumindest für den Augenblick - erst mal gelöst sind. Wenn nicht noch irgendwas gegen Frank-Christians Vorschlag spricht, wird's wahrscheinlich so angegangen werden.

Servus Christoph Müller

formatting link

Reply to
Christoph Müller

(Christoph Müller) 02.02.05 in /de/sci/ing/elektrotechnik:

Sorry, die paar Verwaltungs-Daten sind zwar deutlcih mehr geworden, aber dennoch absolute Peanuts, wenn die Software nicht völlig hirntod programmiert ist ala: es gibt 60000 datensätzen, man kann max. 5 anzeigen, also lädt man nicht etwas 5 sondern alle 60000 runter, wiel man sich da keine Gedanken machen muss...

Was die Bandbreite braucht sind die Bilder! Z.B. war früher ein EKG ein papierstreifen, heute ist es eine Datei auf dem Server... Ebendso Röntgenbilder (auch soll hirnies in der MedComputerei geben, die allen ernstes Röntggenbilder ausschliesslich als JPGs speichern... ist aber auch schade das der JPG-Algorthmus meinte, das der Schatten da links überflüssig ist zu speichern und das JPG-Artefakt rechts sich trotz schmerzhafter Punktur doch nicht als Tumor erwies..

Mir kommen die Tränen!

Wie bitte? Mein Doc arbeitet immer noch mit -lüfterfreien, nur 20W verbrauchednen "Wyse" terminals- vermutlich von 1985... (Jetzt kommt er aber um laute, sperrige Winoberdoofs-Kisten nicht mehr rum)

Seltsam. im TV wurde neulich von einem Chefarzt berichtet, der es fertig bekommen hat, einen Handgriff einzeln abzurechnen obwohl er bereits in der auch in rechnunggestellten Pausche enthalten war. das fiel der *Privat* Patienting nur auf, weil sie Fachanwältin war... Böser Verdacht: die Software hat eine geheime "Betrugs"-Taste mit der man die Veriegelungen aufheben kann oder bietet "optionen" zu einer Handlung alle Posten heruan ziehen zu können die evtl. auch zusammen damit auftreten dürfen... Dsa es Sofware gibt, die das Budget des Ärtzes darauf hin prüft, das es im "Durchschnitt" der KV bleibt um eine Einzeprüfung zu vermeiden, ist auch bekannt. Die KV ist leider zu doof resp. zu korrupt die Abrechnungen rein auf Zufallsbasis zu prüfen...wie sollten sich die zahlenden Ärtzte denn darauf einstellen?

Tja, an der Planwirtschfat ist auch die DDR zu grunde gegangen. Viele der Typen von Drüben sind heute auch bei uns wieder in Toppositionenwas man zunehmend merkt.

Das eine schliesst da andere nicht aus...

Nein Gigabit braucht alle 8 Ader/4Paare.

10/100 braucht nur 2 Paare. Die anderen liegen ungenutzt rum.

Ist also kein Problem 3 Computer mit 2 Leitungen an

4*100MBit/s anzuschliessen.

Solche T-Stücke oder Y-Stücke gibt's für 4,95 bei Reichelt &Co. Da musst Du nix basteln.

Der Unterschied zwischen Koax und Twisted-Pair an switch ist merklich.

Die Chance bei Koax einen Total-Ausfall zu haben ist deutlich höher als bei TP. Zur Not kann man die Ersatz-Kabelage lose aus dem Fenster hängen lassen, bis der Fehler gefunden.

Oder mit 10Gbit...?

M.E. hat es auch keinen Sinn mehr zu machen (Wenn Du Dir keine goldene NAse verdienen willst).

Die Leute damals haben ja auch teures Leerrohr eingebaut und trotzdem lagen sie falsch...

Rainer

Reply to
Rainer Zocholl

(Christoph Müller) 02.02.05 in /de/sci/ing/elektrotechnik:

Das sind doch für netz "peanuts". Es geht ein(!) Paket zum Datenbank server hin und es kommt ein paket mit 1500 Bytes zurück, selbst bei einer 5000 Gigabyte grossen datenbank. Zumindets wenn das nicht hirntot programmiert ist und nicht ein dummes Script linear in einem File auf dem Server sucht... Das ist dann aber nicht das Problem des Netzwerkers: Die 20MB könnte sich die Software ja innhalb von 2..3sec auf die lokale Festplatte kopieren. Es hört sehr sehr seltsam an was Du das erzählst.

Das klingt sehr seltsam... Kann es sein das Dein Doc das verkehrte Produkt gekauft hat?

Rainer

Reply to
Rainer Zocholl

(Olaf Kaluza) 02.02.05 in /de/sci/ing/elektrotechnik:

Was Dir auch nix nutzt, da diese offenbar hochprofessionelle Arztsoftware "default" VPNs verwendet, so das das verwendete Medium wurscht ist.

Rainer

Reply to
Rainer Zocholl

(Helmut Wollmersdorfer) 02.02.05 in /de/sci/ing/elektrotechnik:

Dafür gibt es Adapter, die die 4Paare auf 2*Ethernet oder 1+Ethernet und einmal ISDN splitten.

Und wenn er Patch panel benutzt hat ist's eh wurscht, solange er die Paarigkeit beachtet. Oder warum sollten die Aderpaare an den Pins 1-2,7-8 anders sein sein als 3-6,4-5? Woher "wissen" sie wo sie aufgeschlagen sind? "eigentlich" sind 1-2,7-8 doch sogar "glatter".

Rainer

Reply to
Rainer Zocholl

Derjenige der es installiert sollte schon Ahnung haben. Wenn der Anwender danach mist baut wird er sich schnell ausheulen kommen weil er kein Netz mehr findet. Wenn man das Router-Password nicht gerade mit einem Zettel an die Pinwand heftet wuerde ich das nicht fuer problematisch halten.

Sozusagen ein Anti-Placebo? :-)

Die beste Moeglichkeit die du hast ist wirklich die Verwendung eines Cat5 Kabels durch eure Leitungen und mehrere Router an den Verzweigungen. Aber da du dir da oben schon Sicherheitssorgen gemacht hast. Es waer fuer mich viel schwerer ein verschluesseltes Wlan aufzumachen als in einem im Wartezimmer hinter dem Blumentopf versteckten Router ein Kabel beizustecken. .-)

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

Nein, Trägerfrequenzsperren müssen rein. Steht im Vertrag des Stromlieferanten (AFAIK).

Lutz

Reply to
Lutz Illigen

Und was ist bitte - im landläufigen Sinne - der totale Unterschied (sonst müsste ja deine Antwort nicht mit NEIN beginnen) zwischen Sperrfilter und Trägerfrequenzsperre?

Frank

Reply to
Frank Esselbach

Rainer Zocholl schrieb:

Sollen jetzt die Ärzte auch noch ihre Software selbst programmieren, um der Datenflut Herr zu werden? Sie werden wohl oder übel die am Markt erhältliche Software verwenden müssen. Ob die jetzt von Hirntoten programmiert wird oder nicht - darüber können sie nicht entscheiden. Solche "hirntot" programmierten Programme gibt es insbesondere auch irren Hektik, mit der permanent neue Bestimmungen durch gepeitscht werden. Jetzt beschlossen. In zwei Wochen muss das draußen im Feld funktionieren. Da bleibt nun mal nicht viel Zeit für solchen Schnickschnack wie Datenbankoptimierung. Da müssen erst mal die Vorgaben korrekt implementiert werden. Deshalb wird da durchaus zu "unschicklichen" Methoden gegriffen. Eine andere Chance wird den Entwicklern oft genug überhaupt nicht mehr eingeräumt. Die Ärzte müssen den Folgen dieser Hektik dann irgendwie klar kommen.

Dachte ich früher auch. Die sind in Allgemeinarztpraxen nur Peanuts. Das Bisserl Ultraschall, EKG oder Lungenfunktion steckt auch ein kleines System locker weg.

Spätestens, wenn dich so ein Verwaltungsheini ohne Narkose am Blinddarm operiert...

Wie viele Patienten hat er denn so am Tag? Mit 10...30 Patienten am Tag, könnte das noch klappen. Grippewelle mit 150 Patienten pro Tag - da dürfte ihm gewaltig der Hut hoch gehen.

Genau wegen solcher Fälle wird das Ganze ja immer weiter atomisiert, bis man am Ende mit der Abrechnung mehr Zeit verbringt als mit den Patienten. Oder man verbringt mehr mit den Patienten, weil man ein guter Arzt sein will und geht dann pleite, weil man nicht richtig abgerechnet hat. Jedes System zieht sich die Leute, die es braucht.

Bei Privatpatienten ist der Vewaltungsirrsinn nicht annhähernd so stark ausgeprägt wie mit Kassenpatienten. Man kann wahrscheinlich deshalb so leicht drauf verzichten, weil die Patienten ihre Rechnung selbst in die Hand bekommen und erst mal selber zahlen müssen. Deshalb prüfen sie ihre Rechnungen selber, so weit sie dazu in der Lage sind. Sind sie nicht in Ordnung, laufen sie schließlich Gefahr, nicht alles von der Kasse erstattet zu bekommen. Dieser Prüfmechanismus scheint deutlich effektiver zu funktionieren als der der gesetzlichen Kassen.

ALLE Abrechnungen werden geprüft. Aus diesem Grund ist zur Vorabprüfung ein KV-Prüfmodul zu installieren. Jede Abrechnung muss vor Abgabe durch dieses Modul gegangen sein. Eine Quartalsabrechnung wird dann etwa mit einem 50-seitigen Bericht quittiert. Aufgedröselt nach tausend unterschiedlichen Dingen, die kaum noch ein Arzt versteht. Nur, wer sich in die Abrechnung ordentlich vertieft, kann optimieren. Doch das kostet viel Zeit, die der eigentlichen ärztlichen Aufgabe fehlen. Effekt: Wer sich mehr mit abrechnungstechnischen Dingen als mit Patienten befasst, bekommt mehr Geld. Das System zieht sich die Leute heran, die es haben will. Das sind offenbar eher Verwalter und Abrechnungskünstler als Ärzte.

Prima! Dann sollte dieses Problem ja eigentlich als gelöst abgehakt werden können.

Servus Christoph Müller

formatting link

Reply to
Christoph Müller

Rainer Zocholl schrieb:

Es ist noch ein altes DOS-Programm. Dieses soll demnächst von einer Windows-Version abgelöst werden. Die Programmanbieter warnen bereits jetzt, dass damit noch viel viel mehr Rechenpower und Netzwerkbetrieb gefordert wird.

Servus Christoph Müller

formatting link

Reply to
Christoph Müller

Vorausgesetzt, da gibt es überhaupt was zu stecken.

Servus Christoph Müller

formatting link

Reply to
Christoph Müller

Dann nimm doch gleich Gbit, damit ein paar Jahre Ruhe ist. Ich ärgere mich noch immer, dass ich vor ca. 1,5 Jahren von 10 Mbit nicht gleich auf Gbit umgestellt habe.

Hätte nicht viel mehr gekostet.

Tatsächliche Ausgaben:

2 x 100 Mbit low profile ... 120 EUR 1 x 100 Mbit 8x Switch ..... 50 EUR 2 x 100 Mbit Karten ........ 30 EUR SUMME ...................... 200 EUR

Gbit wäre:

2 x Gbit Intel low profile . 100 EUR 1 x Gbit Switch ............ 150 EUR 2 x Gbit Karten ............ 100 EUR SUMME ...................... 350 EUR

Wenige Monate nach meiner Umstellung haben sich meine Anforderungen so geändert, dass ich nichtmehr ca. 10 - 20 GB Harddisks in meinen Kisten habe, sondern 240 - 320 GB, insgesamt ca. 1,2 TB. Da wäre Gbit für einige Vorgänge vorteilhaft, auch wenn realistischerweise nur die 2-4 fache Geschwindigkeit gegenüber 100 Mbit rauskommt.

Helmut Wollmersdorfer

Reply to
Helmut Wollmersdorfer

Nein. 1000Base-TX braucht alle vier Adernpaare. Dann mußt Du schon drei komplette Leitungen reinziehen. Aber Gigabit am Arbeitsplatz bringt nicht wirklich was. Normales 32 Bit/33MHz PCI ist dafür eh zu langsam. Im Server klar, da gehört dann auch ein Serverboard mit 64 Bit/100 MHz PCI-X Steckplätzen rein, was dann ein Gigabit-LAN auslasten kann. Dann ein Switch mit Gigabit-Uplink und Fast Ethernet für die Arbeitsplätze.

Das Onboard-Gigabit fast aller Consumer-Mainboards kannst Du auch knicken. Das hängt genauso am 32 Bit PCI-Bus und ist deswegen genauso lahm. Ausnahme: Intel 875 mit Intel 541 Gbit via CSA oder die neuen nforce3-250GB Boards.

Mit freundlichen Grüßen

Dipl.-Ing. Frank-Christian Krügel

Reply to
Frank-Christian Kruegel

Bzgl. Performance? Nö, sicher nicht. Wie im letzten Posting schon erwähnt, Cat5e oder besser einziehen. Damit hast du mind. GBit "durch das Leerrohr" und kannst die Clients mit 10/100/1000 MBit anbinden, wobei die Anbindung zum Server halt 1GBit ist. Wenn das dann immer noch nicht reichen sollte (was ich für völlig überzogen halte) kann man das mit geeigneter Hardware und ggf. anderen Kabeln hochskalieren. (Trunc,

10GB, usw.)

Richtig. Wobei man mit geeigneter Hardware (STP/RSTP) Failover implementieren kann, wenn man zumindest zwei Kabel durchbekommt.

Nicht völlig aus der Luft gegriffen, aber man kann dem oft durch geeignete Hardware (lüfterlos, Gehäuse mit passender Schutzklasse, etc.) und Montage an weniger anfälligen Orten begegnen. Einen kleinen Switch kannst man auch recht problemlos "verstecken" (unter den Schreibtisch, hinter oder in einen Schrank schrauben, usw.)

Damit legst du dich aber auf 100MBit fest, Gigabit erfordert dann schon wieder neue Kabel.

Nicht wirklich. 100 MBit erfordert halt 4 Adern geeigneter Qualität, in einem CAT5-Kabel sind 8. Du verwendest halt 2x4, splittest ein Kabel also am Ende - verbaust dir damit aber die Chance auf höher Geschwindigkeiten, da 1 GBit oder noch schneller dann alle 8 Adern erfordert.

Wenn du das unbedingt machen möchtest, solltest du zumindest das nicht gesplittete Kabel (für 3 PCs reicht es ja, eins zu "missbrauchen") Gigabit-fähig ausführen. *Zwei* musst du ja mindestens einziehen. Wobei ich einen Switch (oder von mir aus einen zweiten Switch und Redundanz- maßnahmen, dann wirds halt teurer) immer noch für die bessere Lösung halte.

Wieviel Kabel bekommst du denn da jetzt realistisch rein? Was ist das für ein Leerrohr?

Wenn dir 100 MBit zum Server (erstmal) reichen, kannst du auch die schon erwähnten 3COM-Switche einsetzen, die *in* den (hoffentlich vorhandenen) Kanal gesetzt werden. Damit brauchst außerhalb gar keinen Platz. Das ist oft eine gute Kompromisslösung, da in der Regel nicht mal alle Clients gleichzeitig zugreifen und diese dann oft noch nichtmal die volle Bandbreite benötigen.

BTW: Du kannst natürlich auch Glasfaser einziehen. Dann brauchst du aber fast zwingend aktive Komponenten (Switch, oder separate Medienwandler zurück auf Kupfer) dazwischen, da deinem Auftraggeber die nötigen Netzwerkkarten für die Clients sonst wohl zu teuer sein dürften. (Das macht auch eigentlich nur für Sonderfälle Sinn.)

Sorry, aber du machst nicht den Eindruck, als ob du einen realistischen Überblick über die zu erwartenden Datenmengen bzw. nötige Transferraten hast, sondern eher in die schon erwähnte "viel muss auch viel helfen"- Methode verfällst, anstatt realistisch zu planen. Für die meisten Verwaltungs-Anwendungen reicht selbst in mittlerer noch 100MBit, für viele würde sogar noch 10MBit reichen. Wenn man unbedingt auf Nummer sicher gehen will, dann halt GBit. Wie man das mit Verwaltungsanwendungen gesättigt kriegen soll, würde mich interessieren. Dann aber mal bitte Fakten auf den Tisch, über welche Mengen wir da reden.

Nein, s.o.

Richtig. Falls man zwischen diesen Räumen leichter Kabel ziehen kann, als durch das Leerrohr, kann man den Switch (ein Hub macht heute nur noch in wenigen Sonderfällen Sinn, aus Preisspargründen fast nie) auch z.B. in Raum 2 setzen und von Raum 1 nach 2 noch ein Kabel legen, um dessen PC anzuschliesen.

Richtig, vorausgesetzt das obere soll ein Kabel darstellen und das untere ein weiteres, aufgeteilt für zwei Rechner.

Klar, aber das bringt dir nichts. GBit braucht 8 Adern, s.o.

Vier Adernpaare, je nach Typ ggf. mit Schirmung um jedes Paar und/oder um alle Paare.

Sorry, aber jetzt wirds albern. Derartige Schätzungen werden einem Kunden wohl kaum weiter helfen.

Das von mehreren Clients immer gleichzeitig zugegriffen wird? Halte ich für unwahrscheinlich.

Mit solchen Anfragen bekommst du nicht mal eine 10MBit-Leitung ausgelastet, wenn die Anwendung nicht hirntot designed ist. Die Arbeit/Abfrage geschieht *auf dem Server*, über die Leitung müssen nur die paar Bytes für die *Antwort* (und vorher für die Frage.)

Bei welcher Auslastung? Und vor allem, da du eine neue Anwendung erwähnt hast: Wie sehen die Anforderungen des Herstellers aus?

In welchen? CAT{5,5e,6,6a} *ist* Kupferkabel.

IMHO nicht, aber das ist deine Entscheidung.

Gruß Bernd

Reply to
Bernd Waterkamp

Würde theoretisch aber immerhin 400 Mbit schaffen, realistisch zumindest

200 Mbit.

In ein, zwei Jahren schaut das Marktangebot vermutlich besser aus.

Helmut Wollmersdorfer

Reply to
Helmut Wollmersdorfer

Bis jetzt reichten 10 Mbit über Koaxleitung. Sollte die neue Windows-Software 5 Mal mehr Traffic benötigen, wird's damit wahrscheinlich eng werden. 100 Mbit sollten dann aber wieder reichen. Die große Unbekannte im System ist der Verwaltungswahnsinn, der den Ärzten seit geraumer Zeit immer intensiver aufgedrängt wird.

Du meinst so?

vom Server Raum 1 Raum 2 Raum 3 |------|--------------Computer

--------------------------------|Switch|---Computer Computer------|------|

Stimmt. Das sollte auch mit GB-Leitung zu machen sein. Nirgendwo mehr als 2 Leitungen im Leerrohr.

Die ärztliche Datenmenge pro Quartal hat in den letzten Jahren vielleicht um 50% zugenommen. Arztprogramm mit Patiendaten passen auf eine CD. Ist also nicht weltbewegend viel. Massivste Probleme bereitete allerdings die Einführung des ICD-Schlüssels. Da müssen auf einmal ca.

10 MB per Volltextsuche für eine einzige Diagnose durchforstet werden. Denn unter H.721 kann sich kaum jemand etwas vorstellen. Auch Ärzte und deren Helfer nicht. Alleine deshalb musste die komplette Computeranlage ausgetauscht werden. Mit der alten Klartexteingabe könnte man noch heute mit 33 MHz-Kisten arbeiten. Alleine dieser Verwaltungsakt hat also einen Server und 5 Arbeitsplätze gekostet. Nun haben alle ihre Computer ausgetauscht und mehr Rechenpower. Schon kommen die nächsten Knaller in Form von Abrechnungsprüfungen auf dem eigenen Rechner, ohne die heute Abrechnung mehr angenommen wird. Deshalb muss man immer wieder Probeabrechnungen machen, die einen Arbeitsplatz für etwa 40 Minuten auslasten. Das Ergebnis ist dann eine Fehlerliste. Diese wird korrigiert und die nächste Probeabrechnung gestartet. Die nächsten 40 Minuten ist mit der Kiste nicht viel anzufangen. Dann kommt noch die Ifap-Liste dazu. Das ist die Liste mit den Preisen für die Medikamente und technische Informationen. Das ist auch ein Ding mit haufenweise MB, das alleine zum Einspielen schon ca. 20 Minuten benötigt. Die ärztlichen Leistungen werden inzwischen auch nicht mehr einfach aufgeschrieben. Sie werden gegen x verschiedene Leistungen verriegelt und geprüft mit entsprechend vielen Ausnahmeregelungen. Vieles kann man grundsätzlich erst am Quartalsende prüfen, weil es um statistische Werte geht.

Und du hältst es für albern, mit unendlich großem Verwaltungsaufwand zu rechnen? Bislang war es noch immer so, dass die Verwalter die Computer der jeweils aktuellen Generation der Ärzte ausgelastet haben. Die eigentlich wichtigen medizinischen Informationen sind wohl irgendwo im einstelligen Prozentbereich und der Anteil wird massivst geringer.

Hier Probeabrechnung, da statistische Auswertung und nebenbei noch ärztlicher Betrieb - das halte ich überhaupt nicht für unwahrscheinlich.

So denkt der normale Fachmensch. Ob solche jedoch die vorgeschriebene Software auch entwickelt haben? Die schönste Theorie hilft nichts, wenn sie nicht umgesetzt wird.

Der hat sich die Sache mal kurz angesehen und gleich gemeint, dass man damit wohl nicht mehr weit kommen wird. Zum Verwaltungswahnsinn tragen ja nicht nur die KVen und der Gesetzgeber bei. Auch Bill Gates mit seinen Mannen ist eifrig bei der Sache.

Servus Christoph Müller

formatting link

Reply to
Christoph Müller

Vielen Dank an alle für die wirklich sehr hilfreichen Antworten!

Beste Grüße Christoph Müller

formatting link

Reply to
Christoph Müller

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.