Ammoniakhältige Luft, Schutzproblem bei Annäherungsschalter?

Hi!

In einer feuchten Umgebung, 80-100% Luftfeuchte, 40-50°C, mit einem Ammoniak-Gehalt von 100ppm sind induktive Annäherungsschalter mit IP67.

Die Schalter sind etwa 20mm lang und 5x5mm im Querschnitt, aus Kunststoff - und sie fallen laufend, d.h. innerhalb von Stunden bis Tagen aus.

Ist der Ammoniak-Gehalt u.ä. Gase relevant? Grundsätzlich ist der Raum zwar "wie eine Dampfkammer", aber ein Begehen ist auch für einige Zeit ohne Schutzausrüstung oder Atemprobleme möglich.

HC

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Hans-Christian Grosz
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"Hans-Christian Grosz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Bei den hohen Schutzklassen ist es oft so dass die unter bestimmten Umständen eher ausfallen....

Was für einen Typ und Hersteller setzt ihr ein ? Wie ist die Einbauposition ?

Der Ammoniak Gehalt kann die Dichtung angreifen aber nicht innerhalb von Stunden.

Gruß Heinz

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Heinz Jacobs

Soweit ich weiss, ist es ein induktiver(?) Näherungsschalter an einem Spindelmotor - als Endschalter in einer Klemme auf der Aussenwand. Der Spindelmotor befindet sich auf einem Gerät, dass langsam 1x täglich durch eine Lagerhalle fährt und ist der Umgebungsluft und damit obigen Dämpfen ausgesetzt, die in der gesamten Halle vorhanden sind.

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Auf dem Foto vom Hersteller sieht man oben rechts einen ähnlichen Schalter.

HC

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Hans-Christian Grosz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Hans-Christian Grosz schrieb:

Welcher Art ist denn der ausfallverursachende Defekt?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Wie soll ich da antworten?

Der Schalter zeigt "offen"/"zu" an, d.h. abzüglich dem Spindelhub ist immer einer dieser Endschalter "zu". Sind beide offen - bzw "offen" weil defekt - startet die Steuerung den Motor um eine Endposition zu erreichen, was aber durch den defekten Schalter nicht möglich ist, und kurz danach folgt entsprechend die Störung wegen Laufzeitüberschreitung oder schlimmer wegen Überhitzung des Spindelantriebs.

HC

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Hans-Christian Grosz

Hi wenn es nur um zwei kleine Schalter geht, würde ich mal nen Hersteller von Schutzlacken anmailen, welcher seiner Lacke für die Atmosphäre und das Gehäusematerial der Schalter geeignet wäre. Dann neue Schalter montiert, mit Schutzlack dick eingesprüht und fertig. bye Jupp

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Josef Erbs

Die Frage ist eher, ob der Ammoniak die Ursache sein kann. Das Problem an sich wurde mittlerweile durch andere Schalter gelöst, die Schadensfrage noch nicht :)

HC

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Hans-Christian Grosz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Hans-Christian Grosz schrieb:

Ich wollte wissen, wie die "Schalter" funktionieren. Sind es mechanische Schalter (auf/zu), die magnetisch betätigt werden (Reedkontakt), oder wie funktionieren die? Wieviele Anschlußleitungen (Einzeladern), welche Funktion haben die einzelnen Leiter?

Wie funktioniert dieser "Schalter" im "Normalbetrieb" (also nicht "gut", sondern "Kontakt A schließt bei Annäherung auf weniger als xx mm" o. ä.), wie genau ist diese normale Funktion im Schadensfall gestört (z. B. "Kontakt immer offen/zu", "Übergangswiderstand in Höhe von ...", "Leiterunterbrechung", "Kurzschluß zwischen ..." o. ä.).

Wenn man nicht weiß, was die Dinger tun sollen und wie sie abnippeln, kann man schlecht sagen, warum sie rumzicken.

Jo, die Konsequenzen verstehe ich schon, obwohl da offensichtlich unsauber konstruiert wurde: ein Sensorfehler sollte immer automatisch erkannt werden und die Anlage in einen sicheren Zusatnd überführen, also i. a. stillsetzen. Daher gehört sich in einen schaltenden Sensor immer mindestens ein Ruhe- _und_ ein Arbeitskontakt sowie in die Stromkreise Widerstände, um definierte Stromstärken einzustellen, die elektronisch überwacht werden müssen - dann kann man sowohl Kurzschlüsse als auch Unterbrechungen sowie "unmögliche" Schaltzustände erkennen und auf "Störung" gehen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Da bin ich überfragt. Der Schalter hat 3 Leitungen und auf einer Beilage ist ein Ersatzschaltbild eines Reedkontakt, also einfach ein "Auf/Zu"-Schalter zwischen zwei Leitungen mit 24 VDC, die 3. ist unbelegt und auch nach Elektronikplan nicht verbunden.

Allerdings schaltet das Teil bei Annäherung von Metall, und dürfte vermutlich eine eingebaute Elektronik haben, über die mir nichts bekannt ist.

Der Abstand ist unbekannt, da die Schalter experimentell plaziert werden und keine Fahne, sondern der nicht sichtbare Kolben im Inneren des Spindelmotors den Schalter auslöst. Im Schadensfall bleibt der Kontakt permanent offen.

Nun, dazu sei gesagt, dass hier zwei Parteien zusammenbauen, Die Elektrotechnik wird von einer Partei erstellt, lediglich einige teile kommen von meiner Seite, dem Maschinenbau, inkl. diesem Schalter, was die Verursacherfrage aufwirft. Die praktische Lösung ist mittlerweile, andere Schalter, die sich in weiteren Bereichen der Anlage bewährt haben, auch hier zu verwenden.

Dazu nur ein Detail aus der Praxis: Vor kurzem ist in einer anderen Anlage ein gröberer Maschinenschaden entstanden, obwohl die Maschine eigentlich - wieder durch eine andere Partei als Elektrotechniker - hinreichend durch Überwachungssensoren abgesichert sein sollte. In der Kommunikation mit dem Elektrotechniker stellt sich heraus, dass die Überwachungssensoren auf Kundenwunsch nie in Betrieb genommen wurden, dem war bei der Fertigstellung wichtig, möglichst schnell in Betrieb zu gehen, da er zuspät bestellte und dann entsprechend schon im Zeitdruck war. Zu einem "das mach ma später!" ist es dann nie gekommen, und als pikanter Nebenpunkt: Der verantwortliche Betriebsleiter beim Kunden ist einige Wochen später tötlich verunglückt. Zwar nicht im Zusammenhang mit dieser Anlage, aber...

HC

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Hans-Christian Grosz

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