Bleistift als Halbleiter?

Am 27.03.2013 07:21, schrieb Hans-Jürgen Schneider:

Sowas gibt's auch in verschleißfrei. Google mal nach "Wandstrahlelemente". Damit werden (wurden?) u.a. pneumatische Computer für extrem stark verstrahlte Umgebungen gebaut.

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Christoph Müller
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Ja. Der Euro wird nur funktionieren, wenn es *ein* Finanzministerium für alle Teilnehmer gibt.

Norbert

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Norbert Hahn

Christoph Müller schrieb:

Ich habe schon in den 60er Jahren darüber nachgedacht, meine Computer statt mit Relais und Germaniumtransistoren mit Fluidik zu bauen. Da kamen mir dann aber noch größere Probleme in die Quere als mit den Relais, so daß ich letztendlich doch bei der Elektronik geblieben bin. Hätte ich einen Mechaniker mit den notwendigen Werkzeugen an der Hand gehabt hätte, dann hätte ich mir ICs in Fluidik produzieren lassen können, während selbst große Firmen noch an Dickfilmschaltungen gearbeitet haben.

Mit den jetzt verfügbaren 3D-Druckern sollte es eigentlich kein großes Problem sein, SSI Bausteine in Fluidik herzustellen. Für die Serienproduktion sollte man dann aber doch besser auf gepreßte oder gestanzte Teile übergehen...

DoDi

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Hans-Peter Diettrich

horst-d.winzler schrieb:

Elektronik kann mit handelsüblichen Bauteilen so aufgebaut werden, daß sie sogar 50000g (radial) aushält. Erst dann sind uns die ersten - absichtlich schlecht eingelöteten - Bauteile um die Ohren geflogen.

Dabei sollte man nur Tantal- statt Elektrolytkondensatoren verwenden, und Transistoren oder ICs im Plastikgehäuse, weil bei den teureren Ausführungen die frei im Gehäuse herumhängenden Bond-Drähte viel zu früh abreißen.

DoDi

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Hans-Peter Diettrich

"Norbert Hahn" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Hi, ach was, 11 Freunde müßt Ihr sein. Derzeit ists ja eher ne Gruppe Aasgeier auf der toten Kuh.

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gUnther nanonüm

Am 27.03.2013 15:40, schrieb Dieter Wiedmann:

War mir völlig entfallen. Danke. Seine Vision könnte wahr werden, allerdings anders als er es dachte. Auch zukünftig wirds keineswegs langweilig. ;-)

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Horst-D.Winzler

Die gute, alte P 2000 ! mit dem pilzfoermigen Demontageknopf zum Entfernen aus der Roehrenfassung!

Wir haben sie eingestzt als

Gleichrichter (alle drei Gitter + Anode paralell )

HF, Nf bis zur Lautsprecher -Endstufe.

Entschuldigung, passt zwar nicht ganz zur Sache. Aber Errinnerungen und Nostalgie ;-))

Rudi

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Rudi Horlacher [Paul von Staufen]

WIE BITTE?

Die Theorie zum Transistor[1] wurde erst um 1948 von Bardeen, Shockley u.a.m. entwickelt. Detektor war ein Fall von "funktioniert, ist unzuverlässig und rätselhaft". Die Fertigungstechnik hat *dann* bis Anfang der 60er Jahre erhebliche qualitative Fortschritte[3] gemacht.

[1] Stichworte: Quantenmechanik, Vielkörperei[2], Fermikante, Aufweichen der F., p-n-junction. [2] Quantenmechanik der Vielkörpersysteme. [3] Ge -> Si, GaAs etc.; Mesa, Epitaxie, Planartransistor, IC
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Wolfgang Schelongowski

Am 28.03.2013 09:18, schrieb Horst-D.Winzler:

...

...

Ich habe schon damals, als dieser Spruch ganz neu war gesagt, dass es auch vom überwucherten Unkraut *) stammen könnte und wurde als Pessimist bezeichnet.

*) Wildblumenwiese auf alten VEB Geländen o.ä.
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Thomas Einzel

Am 26.03.13 21:06, schrieb Helmut Wabnig:

Man hatte, zur Zeit der TTL Logik Bausteinen, eine digitale Logik nur mit Pneumatik Gattern realisiert. Wie eine moderne CPU realisiert mit Millionen von Pneumatik Gattern wohl aussehen würde .... und welche Takt-Zeit ...?

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Fritz

Die minimalen Taktzeiten kann man relativ leicht abschätzen indem man die typische Bauteilgröße durch die Schallgeschwindigkeit teilt. Viel kleiner als Millimeter wird man nicht werden wollen (wegen der Viskositäten) und damit wird man kaum schneller werden können als ~MHz. Bevor man da ankommt, muss man sich aber Gedanken darüber machen, wie man mit Laufzeiteffekten innerhalb der 'CPU' klar kommt. Deren Dimensionen dürfte eher im Bereich ~Meter liegen, d.h. realistisch sind vielleicht ein paar kHz.

Es gibt schon gute Gründe, warum man mit Halbleitern arbeitet.

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Oliver Jennrich

Am 28.03.13 17:35, schrieb Oliver Jennrich:

Mein Beitrag war auch mit kräftigem Augenzwinkern versehen ;-))))

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Fritz

Am 28.03.2013 17:04, schrieb Fritz:

Also in DRR* bzw DR Logik gab es Beispiele.

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*Diode-Röhre-Relais
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Horst-D.Winzler

Fritz schrieb:

Ich würde mich da eher fragen, welche Leistung für deren Betrieb notwendig ist. Fluidik entspricht im Leistungsbedarf etwa ECL, mit einer reinen *Umverteilung* des durchfließenden Stroms bzw. Mediums, statt einer Potentialsteuerung wie bei TTL oder CMOS-Logik. Damit kann ich mir wirklich nicht vorstellen, wie neben der Logik auch einigermaßen schnelle *Speicher* in Fluidik praktisch realisiert werden könnten. Schaltungen mit Ventilen entsprächen dann der Verwendung von Relais, mit den entsprechenden Schaltzeiten und Verschleiß.

DoDi

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Hans-Peter Diettrich

Rudi Horlacher [Paul von Staufen] schrieb:

+1

Etwas später gab es sogar schon sowas wie integrierte/hybride Schaltkreise, in denen zwei Röhren übereinander montiert und die passiven Bauteile rundrum angelötet wurden, mit einem Röhrensockel statt DIL Fassung unten dran. Und das sogar noch mit einem Griff (Bügel) oben dran, zum einfachen Auswechseln so einer Baugruppe - was ja bei Röhren desöfteren notwendig war. Ich vermute mal, daß die in Röhren-Rechnern zum Einsatz kamen.

Als ich bei meinem Schrotthändler eine ganze Ladung alter Röhrensockel ergattern konnte, und bei Völkner die dazu passenden Fassungen, habe ich mir ein ganzes Logik-Experimentiersystem daraus gebaut, allerdings mit Halbleitern aus denselben Quellen. Da paßte ein Flipflop leicht in den Röhrensockel, und oben drauf konnte man noch einen Deckel mit dem Schaltsymbol anbringen.

Auch für die Strippen zwischen den Bausteinen haben sich Röhrenfassungen als nützlich erwiesen, diesmal allerdings die für Glassockel-Röhren. Aus denen konnte man die Federkontakte herausoperieren, und die ließen sich halbwegs zuverlässig ineinanderstecken. Später habe ich das nochmal mit DIL Fassungen oder SIL Streifen probiert, in die sich ein Schaltdraht notfalls auch direkt einstecken läßt - die sind dann aber zu schnell ausgeleiert oder verbogen :-(

DoDi

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Hans-Peter Diettrich

Am 27.03.2013 15:47, schrieb Marcel Müller:

Schwingdetektor. Eine Schwingschaltung mit einem damals üblichen Detektor, an der sich viele versuchten und scheiterten.

Ich wünsche viel Vergnügen bei Lektüre folgender Auszüge. Sie erklären einiges, denke ich. ;-)

Zitat: Quelle: radiomuseum

Mervin Kelly erkannte bereits sehr früh die kommerziellen Möglichkeiten, die aus der Entwicklung des Transi- stors resultierten. Er wußte, daß nur durch eine breitgefächerte Fertigung durch viele verschiedene Firmen und die daraus erwachsende Konkurrenz untereinander die Verbreitung des Transistors beschleunigt werden konnte. Aus diesem Grunde boten die Bell Labs Anfang 1952 ihre Patent- rechte frei an. Für eine Anzahlung von

25 000 Dollar, die später mit den Li- zenzzahlungen verrechnet wurden, konnten geeignete Interessenten eine Lizenz zur Fertigung von Transistoren erwerben. Um es ?qualifizierten Inge- nieuren zu ermöglichen, das Equip- ment, die Prozeduren und Methoden zur Fertigung dieser Produkte? herzu- stellen, veranstalteten die Bell Labs da mals ein achttägiges Seminar, wobei an zwei Tagen davon die Transistor- Fabrik von Western Electric in Allen- town/Pennsylvania besichtigt wurde.

Zitat: .o Quelle: radiomuseum

Von Ende Juni bis Ende August

1947 flogen Bardeen und Shockley ge- meinsam auf Geschäftsreise nach England und Zentraleuropa, was da- mals nur mit Tankstops in Neufund- land und Irland möglich war. Europa litt in dieser Zeit noch sehr unter den Folgen des Krieges und es war für die zwei Wissenschaftler oft schwer, Nah- rung und Unterkunft zu finden. In England mußten die beiden sogar für eine Nacht gemeinsam in einem Bett nächtigen. Trotz der widrigen Um- stände konnten die beiden viele wert- volle Anregungen für ihre Arbeit aus England, Frankreich, den Niederlan- den und der Schweiz mitbringen. Auf- grund der besonders schlechten Nach- kriegs-Zustände in Deutschland (und vielleicht war es aus politischen Grün- den auch nicht gestattet...) trafen sich die beiden Amerikaner sehr zu ihrem Bedauern weder mit Walter Schottky noch mit anderen deutschen Kollegen.

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Zitat: Quelle: wiki

Ab 1942 experimentierte Herbert Mataré bei Telefunken mit der von ihm so genannten Duodiode (Doppelspitzendiode) im Rahmen der Entwicklung eines Detektors für Doppler-Funkmess-Systeme (RADAR). Die von ihm dazu aufgebauten Duodioden waren Punktkontakt-Dioden auf Halbleiterbasis mit zwei sehr nahe beieinander stehenden Metallkontakten auf dem Halbleitersubstrat. Mataré experimentierte dabei mit polykristallinem Silizium (kurz: Polysilizium), das er von Karl Seiler aus dem Telefunken-Labor in Breslau bezog und mit Germanium, das er von einem Forschungsteam der Luftwaffe bei München (in dem auch Heinrich Welker mitwirkte) bezog. Dabei entdeckte er bei den Experimenten mit Germanium Effekte, die sich nicht durch die Betrachtung als zwei unabhängig arbeitende Dioden erklären ließen: Die Spannung an der einen Diode konnte den Strom durch die andere Diode beeinflussen. Diese Beobachtung bildete die Grundidee für die später folgenden Spitzentransistoren.

Der erste funktionierende Bipolartransistor wurde in Form eines Spitzentransistors bei den Bell Laboratories entwickelt und am 23. Dezember 1947 bei einer internen Demonstration erstmals präsentiert.[7][8][9] Zur gleichen Zeit entwickelten die deutschen Forscher Mataré und Welker den ersten funktionsfähigen ?französischen Transistor? in der kleinen, nicht mit Westinghouse Electric verbundenen Firma Compagnie des Freins & Signaux Westinghouse in Aulnay-sous-Bois bei Paris und reichten dafür am 13. August 1948 eine Patentanmeldung ein.[10][11][12] Am 18. Mai 1949 wurde diese europäische Erfindung als ?Transistron? der Öffentlichkeit präsentiert [13].

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Horst-D.Winzler

"Ralf . K u s m i e r z" schrieb im Newsbeitrag

Ganz einfach, der halbleiter ist weiter nichts als ein Leiter dessen Leitfähigkeit von der Polarität gegenüber der Richtung zum Kristallgitter abhängig ist Da Graphit aus geschichteten Kohlenstoffringen besteht ist diese in der Ebene der Ringe hochohmeig und senkrecht dazu niederohmig, erfüllt also die Eigenschaft eines Halbleiters; wie bei einem Detektorkristall.

Weil man da gefunden hat, dass man ´die genatte Halbleitr eigenschaft auch Steuerbar machen kann Wa sman bein detektor kristall nch nicht wußte.

Dieter Grosch

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Dieter Grosch

Horst-D.Winzler schrieb:

Ich kann da noch folgende Seite empfehlen:

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Z.B sind im Abschnitt "AGR protocols" anhand von Sitzungsptotkollen über 2 Jahre hinweg die Probleme und Fortschritte beim Nachbau eines englischen Radars mit deutschen Bauteilen verfolgbar.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Aus Wikipedia "Feldeffekttransistor": "Entdeckt wurde das Prinzip des Feldeffekttransistors im Jahr 1925 von Julius Lilienfeld. Damals war es aber noch nicht möglich, einen solchen FET auch tatsächlich herzustellen."

Vor der Fertigungstechnik kommt erst mal ein Halbleitermaterial, das sich in ausreichender Menge und Reinheit herstellen und möglichst automatisiert weiterverarbeiten läßt. Die Erzeugung von (halbwegs) stabilen Sperrschichten (durch Dotierung) und deren Kontaktierung war AFAIR erstmals mit Germanium möglich, die zuvor benutzten Materialien (für Detektoren...) ließen nicht einmal das zu.

DoDi

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Hans-Peter Diettrich

Also schrieb Dieter Grosch:

Es geht auch mit Fluidik... habe da noch ein Buch wohl aus den 70ern. Hat da Vorteile wo Strom generell ungern gesehen ist. Etwa in (N)EMP-sicheren Anwendungen, oder als Steuerung in explosionsgefährdeten Bereichen. Oder so.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

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