Am 02.04.2013 11:46, schrieb Ansgar Strickerschmidt:
Ich habe da noch ein Buch aus dem Jahr 1969 rumliegen. Dr.-Ing. H. Wiesner: "Über die Entwicklung von Wandstrahl-Elementen und ihre Anwendung in einer Steuerung" Damit kann man - wie in der Elektronik auch - richtige Logikschaltungen aufbauen mitsamt Sensoren und Aktoren.
Vakuumröhren die den Abschuß in einer Artilleriegranate überstanden um damit einen
Andere Quellen, Crowther and Whiddington, "Science at War" (1947) etwa, nennen D.I. Lawson bei Pye Ltd. als Entwickler. Später an GE übertragen, welche dann 1500 Entwickler nachschoben und schliesslich 150 Mio Zünder bauten. War dann das Ende der V1, da praktisch 100% Treffer mit V-T gezündeten Granaten erreicht wurden. Benutzt wurde AFAIK auch die von Centralab ab 1940 verwendete Dickfilmtechnik. Waren da drei Röhren in einem Zünder (sieht auf Fotos anno 1945 jedenfalls so aus)?
verfügbar, Halbleiterbauelemente waren für die nötigen hohen Spannungen und präzises,
Naja, Krytrons, spezielle Thyratrons waren das. Kann man kaum als Elektronenröhre ansehen.
Lilienfeld. Damals war es aber noch nicht möglich, einen solchen FET auch
"Electroni Design" 24(1972)72 meint, Lilienfeld hätte 1930 ein Patent eingereicht für etwas, das man heute als MOSFET bezeichnen würde. Die Idee mit dem Kupfersulfid war nicht schlecht, dürfte aber nicht gehen und es wird bezweifelt, ob Lilienfeld je ein funktionierendes Exemplar herstellen konnte, respektive ob er es je versucht hat. Im "IEEE Spectrum" März(1964)183 meit J.T. Wallmark, Oskar Heil hätte 1934 oder
1935 ein Britisches Patent zu einem MOSFET eingereicht, als Material wurde alles mögliche vorgeschlagen, Tellur, Iod, Kupfer-I-Oxid, Vanadiumpentoxid. 1935 veröffentlichte Heil auch das Prinzip des Klystrons in der Zeitschrift für Physik, was aber weder die Physiker noch die Deutschen interessierte, eventuell zum Glück.
Am 02.04.2013 19:16, schrieb Rudi Horlacher [Paul von Staufen]:
Vakuumröhren die den Abschuß in einer Artilleriegranate überstanden um damit einen
verfügbar, Halbleiterbauelemente waren für die nötigen hohen Spannungen und präzises,
Ignitrons waren steuerbare Quecksilberdampfgleichrichter.
Krytrons hingegen waren gasgefüllte Funkenstrecken mit Zündelektrode. Damit war es möglich sehr flankensteile, kurze und energiereiche Impulse zu erzeugen.
Später dann doch. Denn das im Überlagerer des Berlin Funkmessgerätes sitzende Minimagnetron RD2MD geruhte hin und wieder, ohne Vorankündigung, durch Schwingungsabriß zu glänzen.
Fertig entwickelt war die RD 12 La. Dieses Klystron war ein Heilscher Generator. Wegen der Kreisanordnung benötigte dieses Klystron ein Magnetfeld. Die Entwicklung der RD 12 Lb ist wegen mangelnder Dringlichkeit eingestellt worden. Die Reichspost baut für Störsender (gegen Rotterdam) die LDR P. Das war ein Zweikammerklystron.
Entwicklungen von Klystrons auf deutscher Seite bis 1945:
LDR, 8-11cm, 100 mW, Überlagererklystron, Nachbau des englischen Klystrons
LDX, 3cm, 30mW, Überlagererklystron
LD 20, 3-3,3cm, ähnlich der amerikanischen 723 A/B
Ein miniatur-Thyratron mit zusätzlicher andauernd brennender Hilfsentladung, um die Zündzeit zu verkürzen und zu stabilisieren. Eine weitere Vorionisation erfolgt mit Radioisotopen. Daher ist meistens auch ein "Strahlenpropeller" auf dem Gehäuse, was cineastisch was hermacht, da die Dinger ja zur Zündung von Atombomben gebraucht werden. Wurde selbst im sonst nicht so empfindliche schweizer Staatsfernsehen so aufgebauscht. Hat bei uns regelmässig für Heiterkeitsausbrüche gesorgt, alldieweil diese Dinger in Pockelszellentreibern eingesetzt wurden und gelegentlich Ersatz auch einfach so rumlag.
Kombiniere DE und EN-Wiki für einigermassen vernünftige Übersicht.
Interessant, um was es hier in so manch verschachteltem Thread geht. Ich kenne noch die DRT36A (Trommelrevolverdrehautomaten), die in großem Stil die Produktion in der Massenfertigung gemacht haben und auch in der Lehrwerkstatt zu finden wahren. Das mit dem Kugelschrittschaltwerk war noch Technik, wie bei Dampflocks, wo man genau nachverfolgen konnte, wie NC-Technik funktioniert.
Am 02.04.2013 19:20, schrieb Rolf Bombach: > "Electroni Design" 24(1972)72 meint, Lilienfeld hätte 1930 > ein Patent eingereicht für etwas, das man heute als MOSFET > bezeichnen würde. Die Idee mit dem Kupfersulfid war nicht > schlecht, dürfte aber nicht gehen und es wird bezweifelt, > ob Lilienfeld je ein funktionierendes Exemplar herstellen > konnte, respektive ob er es je versucht hat.
Es gibt einen Artikel, wo gesagt wird, daß man mit Pyrit einen Oszillator bauen kann.
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Es gab mal Webseiten, die Robert Denk gewidmet waren. Robert Denk will kurz nach dem Krieg die ersten Transistorradios gebaut haben.
Soweit ich das dem Artikel entnehmen kann, hat er den Richtleitereffekt an korrodierten Drähten entdeckt. Dieser Effekt kann Funkamateure verzweifeln lassen, denn an diesen Kontakten kann es zu Kreuzmodulation kommen. Diese breitbandigen Störer zu finden, ist selten einfach. ;-)
Weil die Leute die den Transistor entwickelt haben im Krieg damit beschaeftigt waren Detektoren fuers Radar zu entwickeln, und dabei zufaellig den Effekt entdeckt haben mit dem man den (Bipolar) Transistor bauen konnte. Das geschah in den USA und in Europa gleichzeitig.
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