Blindleistung im Haushalt (mein Zähler meldet die)

Hallo,

ich habe einen elektronischen Zähler, der per Webinterface seine Daten anzeigt. Seit einiger Zeit (ich schaue da nicht regelmäßig hin) wird außer der aktuellen Leistung auch noch die aktuelle Blindleistung sowie die gemittelte Blind- und Wirkleistung der letzten 15 Minuten gemeldet.

Für den Moment ja ganz lustig, aber wozu braucht ein Durschnittshaushalt die Anzeige von Blindleistung?

Aber jetzt zu der wirklich gewichtigen Fragen: Warum ist die Blindleistung so hoch? Oder kommt mir der Wert nur so hoch vor, weil ich sonst keine Befassung damit habe? Aktuelle Anzeigewerte:

Leistung: 301 Watt Blindleistung: 154 var Wirkleistung der letzten 15 Minuten (Durchschnitt): 529 Watt Blindleistung der letzten 15 Minuten (Durchschnitt): 229 var

Ist die Blindleistung im Ortsnetz (Betrachtung: Nur Haushalte) wirklich so hoch? Oder bin ich hier die Ausnahme? (Viele Schaltnetzteile, Leuchtstoffröhren) Kompemsiert sich "meine" Blindleistung mit anderen Haushalten oder müssen die EVUs inzwischen aktiv kompensieren?

Der cos phi wird leider nicht angezeigt.

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Masko Müller, Hamburg
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""Masko Müller, Hamburg"" schrieb im Newsbeitrag news:1jpzbm7.1wm3t2i10y91l5N% snipped-for-privacy@web.de...

Hi, garnicht? Ist vielleicht "nützlich", um die Sicherungen auszulegen, aber ansonsten "nutzt" das nur dem EVU. Nett aber, daß Du dafür bezahlst. So kann Deutschland groß werden.

Das ist bei normalen "durchcomputerisierten" Haushalten wohl üblich. Etliche Sparbirnen sind ja auch nur "Schaltnetzteile", echte ohmsche Lasten wie Wasserkocher, Toaster oder Infrarotstrahler laufen ja meist nur kurz. Kompensiert werden müssen ev. größere Industrieanlagen, aber Haushalte "mitteln sich weg"...da reicht ein Staubsauger hie&da :-)

Welchen Eigenverbrauch hat eigentlich Dein Wunderding? Und auf welcher Zählerseite verbrät er diesen?

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gUnther nanonüm

Ich??? Wieso "bezahle" ich, wenn ich den Strom billiger bekomme, WEIL ich den elektronischen Zähler nutze? Das solltest du mir mal erklären.

Kann ich nicht sagen, weil ich so ein Teil noch nie in der Hand hatte. Aber der Eigenverbrauch des Mechanischen ist auch nicht "null", die Mechanik muß angetrieben werden.

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Masko Müller, Hamburg

Masko Müller, Hamburg schrieb:

Hallo,

letztlich bezahlen alle Kunden des Stromversorgers für ihre Zähler, egal ob sie mechanische oder elektronische Zähler benutzen. Du bekommst etwas Rabatt weil der Aufwand für das Zählerablesen beim elektronischen Zähler geringer ist, aber trotzdem zahlst Du für den Zähler. Der Versorger möchte ja nicht in die roten Zahlen kommen wenn alle Kunden nur noch elektronische Zähler haben.

Bye

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Uwe Hercksen

Sorry, aber ich versteh dich und gUnther immer noch nicht. Jeder Kunde bezahlt für die erbrachte Leistung (kwh) incl. Messung (egal ob mech. oder elektronischer Zähler). Warum meint gUnther dann extra, das ich "dafür" (wofür denn) bezahle. Und warum sollte ein EVU in die roten Zahlen kommen, wenn alle Kunden elektronische Zähler hätten? Im Gegenteil, ein elektronischer Zähler ist billiger (über die Lebensdauer gesehen) als ein mechanischer Zähler.

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Masko Müller, Hamburg

Naja, was Günther wohl meint und was ich auch etwas *befremdlich* finde, ist, dass hier (EnBW) der Kunde dafür zahlen soll, dass EnBW totale Kontrolle zu jeder Zeit über Deinen Energieverbrauch hat. Ich finde die Zähler prinzipiell schon ein Fortschritt, da im Prinzip viel besser geplant werden kann. Dass man den Kunden extra dafür bezahlen läßt, halte ich degegen für ne Frechheit. Bei Dir scheint das ja nicht so zu sein, wenn Du einen extra Tarif hast.

Im übrigen sollte man sich darüber im Klaren sein, was das bedeutet, wenn der Energieversorgen *jederzeit* Zugriff auf Deinen Verbrauch hat. Irgendwie scheint das mal wieder nur mich etwas zu beunruhigen ;-)

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

Masko Müller, Hamburg schrieb:

Hallo,

aber den Kostenvorteil des elektronischen Zählers wird man nur teilweise an den Kunden weitergeben.

Bye

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Uwe Hercksen

Hi, ganz einfach, weil Du der "dümmere" bist in diesem Geschäft?

Aber der ist sozusagen "vorgeschaltet", den Ferraris-Strom zahlt das EVU. Das ist beim Elektronischen mit seinem"optionalen" DSL-Modem etc wohl eher nicht so. Und soein Webserver/Display kann ganz schön fressen.

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gUnther nanonüm

""Masko Müller, Hamburg"" schrieb im Newsbeitrag news:1jpznm3.8r7tidhax22vN% snipped-for-privacy@web.de...

Du zahlst für den Zähler keine "Zählergebühr"? Ganz sicher nicht? Auch nicht versteckt, etwa in der "speziellen Grundgrundbasisgrundgebühr" oder über eine Kostenstaffelung "mit sekundengenauer Abrechnung"?

Die Lebensdauer eines "elektronischen Geräts" soll größer sein als die eines Ferraris-Zählers? Daß ich nicht lache. Da steckt ein Netzteil drin, da schmoren Elkos, es wabern Blitze hindurch, Surges und in Schaltschränken britzelt so manches Magnetfeld vorbei. Dazu kanns sehr warm werden, nicht umsonst gibts da oft Schmelzsicherungen. Und braune Streifen über den Schaltautomaten. Uns ist sogar mal ein Klingeltrafo abgekokelt, nicht ohne Grund ist das Gehäuse des Ferraris aus solidem Bakelit. Nur sein Glasfensterchen wurde blind, seine Präzision litt nicht... Und mein ältester Zwischenzähler (geeicht zuletzt in 2004 wimre) ist jetzt

40 Jahre alt. Langsam muß ich die Steckdose darunter mal tauschen, das Plastik bröselt. Der Zähler dagegen bleibt...welches elektronische Gerät wird wohl je so lange durchhalten, im Dauerbetrieb?
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gUnther nanonüm

gUnther nanonüm schrieb:

Hallo,

der klassische Zähler

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ja einen Strom und einen Spannungspfad, fürs Überprüfen und Kalibrieren kann man die auch trennen damit die gemessene Energie nicht wirklich verbraucht wird. Je nachdem wie die zusammengeschaltet sind zahlt den Eigenverbrauch der Kunde oder das EVU. Wenn der Strompfad vor dem Spannungspfad liegt das EVU, dahinter der Kunde.

Bye

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Uwe Hercksen

"Uwe Hercksen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de...

Hi, aha, Du glaubst also an den Weihnachtsmann. Wie ist der denn so, und was erzählt er so vom Osterhasen? Gibts irgendeinen Grund, weshalb ein Unternehmen eine vom Kunden gewünschte Leistung vom Reingewinn abziehen sollte? Also mein Unternehmen tut das nicht, hehe. Und die außerplanmäßige Tauschaktion zusammen mit all den Supportanfragen und Reklamationen wird man ebenso auf die Kosten umlegen. Vermutlich wird es anfangs ein bißchen unklar sein, wer blecht, und dann tuts erstmal der Steuerzahler. Solche "Unkosten" gehen dann eben in die Aufwendungen, Kostenstelle "Regierungslügen". Alles wird besser, und keiner muß es bezahlen. Ist wie Gorleben, kostet nix, und wird auch nicht gebraucht. Jedenfalls nicht von den EVUs...ist Privatvergnügen der Regierung. Und deren Geld fällt vom Himmel, wissen wir. Die derzeit eingebauten "Spezialzähler" jedenfalls sind alle noch unausgegorene Systeme, weder genormt noch EU-weit ausgeschrieben. Die sind absehbar demnächst Gegenstand einer Musterklage, darauffolgend ein Normziel und dann Opfer einer längeren Testphase durch ein bereits jetzt schon überlastetes Ministerium. Und dann wird man wieder tauschen, die "alten" Teile verschrotten (äh recyceln, vermutlich in Accra, Ghana) und das neueste EU-Modell einbauen. Vielleicht gehts aber nicht soo glatt, ev. wird Rheinbraun auf "seinen" Displays keine Braunkohleanteile anzeigen wollen, während E.On Solarstrom explizit mit einer Sonne veranschaulichen will, was sich mit Vattenfalls Propellerchen beißt, der da den Windstrom darstellt. Oder was es da noch für Sperenzchen geben wird. Ich erinnere mich noch an die letzte deutsche Großtat aka Maut. Wieviele OBU-Generationen sind da durchgespült worden?

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gUnther nanonüm

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Masko Müller, Hamburg schrieb:

Recte: kWh (bei Einheiten ist die Groß- und Kleinschreibung relevant)

Zudem ist es falsch: Bezahlt wird die bezogene elektrische Arbeit, die bei Kleinabnehmern in Kilowattstunden (Abk.: kWh) gemessen wird. Die Leistung bezahlt man üblicherweise nicht. Deren Einheit ist das Watt (Abk. W).

Warum schrottig, wenn es auch richtig geht?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

"Ralf . K u s m i e r z" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.uni-berlin.de...

Hi, die Leistung bezahle ich jedenfalls "auch", nämlich über die Grundgebühr und die Zählerkosten. Kannst ja mal versuchen, leistungslos zu bestellen. Die vergessen dann den Zähler mitzubringen.

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gUnther nanonüm

Ganz sicher: (Kopie der PDF-Rechnung des letzten Monats)

Ihr Rechnungsüberblick. Grundpreis 6,11 ¤ Verbrauch 286,23 kWh x 18,66 Cent + 53,41 ¤ davon 117,64 kWh x 0,50 Cent Sparstrom Rabatt - 0,59 ¤ Ihr Rechnungsbetrag für September 58,93 ¤ Inklusive 24,97 ¤ Netzentgelt

Zu deinen weiteren Aüßerungen mag ich ab jetzt keinen Kommentar mehr geben, da du zu polemisch geworden bist.

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Masko Müller, Hamburg

Am 07.10.2010 21:30, schrieb Masko Müller, Hamburg:

Du sparst also 1% Deiner Kosten und kannst Dir dafür im Monat eine Kugel Eis kaufen. Allerdings nicht das Weltmeister-Eis von Giovanni:

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Das kostet nämlich 0,9 ¤ pro Kugel.

Revolutionär - der Fortschritt kommt auf leisen Sohlen.

V.

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Volker Staben

Mal was anderes:

Wie sieht das denn technisch aus? Wie sendet der Zähler seine Daten an den Stromanbieter?

Ich kenne ein Angebot, bei dem das alle 15min geschieht, dazu wird dem Kunden ein Powerline-Adapter gestellt, der neben den Router kommt. Der Router und der Powerline-Adapter muss dann aber 24h 7d an sein. Das macht die ganze Geschichte dann schon wieder fragwürdig unattraktiv - mein Router ist nur an, wenn ein PC an ist. (Für mich ist das ganze eh egal - bin Sondervertragskunde dank Innungsmitgliedschaft)

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Carsten Kreft

Die damaligen Bedingungen lauteten (sinngemäß): Kunde ist Eigentümer der Immobilie, Kunde hat DSL-Anschluß, Kunde stellt dem EVU die technischen Möglichkeiten zur Übertragung zur Verfügung (im Sinne von DSL ist 24h online)

Dann und nur dann bekam man den elektronischen Zähler incl. Rabatt.

Realistisch ist mein Router 24h online, weil die Alarmanlage incl. Videoüberwachung (Server steht 300km entfernt) das sowieso benötigen, gerade bei Abwesenheit. Damit entstehen keine Mehrkosten auf meiner Seite.

Der Zähler sendet im eigenem Netz (also hinter Router / NAT) seine Datenpakete im Sekundentakt. Nach Außerhalb im 15 Minuten Rythmus (zum EVU). Es stört aber nicht wenn mal Pakete fehlen, wie beim Renovieren - da kamen zwei oder drei Tage keine Daten beim EVU an. Die nächste Übertragung richtet es dann wieder.

Die Übertragung vom Zähler zum DSL-Anschluß (bei mir der Router) sollte per Überlagerung auf dem Stromkabel laufen. Ich habe den Monteur aber mit einer bereits verlegten CAT5-Leitung überzeugen können, das er den Funkkram doch bitte behalten möge. Damit entstehen bei mir keine Stromkosten für zusätzlichen Funkkram.

Da ich hier im Haus mehr als einen Rechner vorhalten (ich: 1 Mac, 1 PC, Ehefrau: 1 Laptop, Werkstatt & Wintergarten: 1 weitere Laptop, weitere Anschlüsse noch im Gästezimmer und Keller) könnte ich den DSL-Adapter sowieso nicht fest mit einem PC koppeln - die anderen Mitbewohner würden mich lynchen... :-))

Aber meine ursprünglichen Fragen wurden immer noch nicht diskutiert...

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Masko Müller, Hamburg

Am 08.10.2010 14:03, schrieb Volker Staben:

Wobei Konsument mit Sicherheit richtig liegt, wenn er davon ausgeht, daß das Preis Leitungsverhältnis einer Gewinnmaximierung folgt. Der Gedanke einer Gewinnoptimierung dürfte heutzutage eher einer folkloristischen Ideologie unterliegen.

So ist es! Es lohnt sich nämlich durchaus mal die Stückkosten bzw das Preisleitungsverhältnis von so alltäglichen Dingen wie Philadelphiakäse und Staubsaugerbeutel über die Produktlaufzeit zu vergleichen. Wer öfter Einkaufen geht, wird noch viele andere kleine Überraschungen erleben. Ich glaube, ich versprechen nicht zu viele. ;-)

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Horst-D.Winzler

Am 08.10.2010 16:15, schrieb Carsten Kreft:

Das wird etwa 15W/h benötigen

Außer du telefonierst darüber. Ansonsten ist ein Durchlaufen des Routers unnötig.

Letztlich auch nur marginale Größenordnungen. Ich denke, Otto Normalo kann getrost davon ausgehen, das er übers Ohr gehauen wird. Gehört halt inzwischen wohl zu unserem Demokratieverständnis?

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Horst-D.Winzler

Masko Müller, Hamburg schrieb:

Hmpf, kein Vorzeichen oder anderen Anhaltspunkt? Gefühlsmässig hätte ich die ESL, Schaltnetzteile usw auf der kapazitiven Seite gesehen, konventionelle Vorschaltgeräte von LSRöhren auf der induktiven, cos phi so um 0.5 rum je nach Grösse.

Bei der Tiefkühltruhe hatte ich, ohne jetzt wirklich genau hinzusehen, W=var gemessen, keine Ahnung, wie die das hinkriegen. Auch bei andern Kältekompressoren kleiner Leistung (Trockner und so) war mir das aufgefallen; Kompen- sationskondensatoren hab ich da keine gesehen. Was nicht heisst, das nicht doch irgend wo einer klemmt. Erst bei einer Kleinwärmepumpe, ca 600W Aufnahme, war ein Betriebs- kondensator drin.

Kannst ja mal schauen, ob es mit dem Einschalten einer Leuchtstofflampe mehr oder weniger Blindleistung wird ;-).

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Rolf Bombach

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