Gutachter für Haustechnik gesucht

Hallo

Mathias Jochum schrieb:

Wenn die Ergebnisse relevant sein sollen für ein Gerichtsverfahren, dann muss man einen entsprechenden vereidigten Sachverständigen haben. Alles andere hilft da nicht. Im Eweifel hilft die IHK weiter.

Herzliche Grüße Wolfgang

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Mathias Jochum schrieb:

^ Du plenkst.

Frag doch mal die Gebäudeversicherung.

Gruß aus Bremen Ralf

Hallo Mathias,

ich hab lang genug als handwerklicher Gutachter gearbeitet.

Also, wenn Du jetzt selbst einen Gutachter beauftragst, ist es rausgeworfenes Geld, weil ein Privatgutachten vor Gericht nicht anerkannt wird. Allenfalls kann der Gutachter dann als -sachverst=E4ndiger-Zeuge geh=F6rt werden. Also: Anwalt,Gericht und Sachverst=E4ndigen-Gutachten nach Auswahl des Gerichts beantragen. Du mu=DFt 1-2 000 EUR Kostenvorschu=DF bezahlen. Und es dauert.

Wenn Untergangsgefahr der sichtbaren Fehler besteht, zu Gericht und Beweissicherungsgutachten beantragen. Geht sehr schnell, genauso teuer.

Grunds=E4tzlich ist nicht die IHK sondern die HWK Handwerkskammer zust=E4ndig f=FCr solche Gutachter.

Jetzt was h=E4=DFliches. Gutachter meist =E4ltere , immer Meister aus dem E-Handwerk.

Eine Kr=E4he hackt der anderen kein Auge aus und Du wirst auf die Nase fallen.

Kritische Gutachter, die auch mal sagen, der Kollege hat nen Wasserkopf-sorry zu gro=DFe Hutnummer- werden von Innung und HWK meist abgeschossen.

Das Gericht kann allerdings auch auf Antrag freie, ebenfalls vereid.und bestell. Sachverst=E4ndige, oft von der n=E4chsten TH oder Fachhochschule zuziehen.

bastian

Nachtrag Der Gutachter macht nach Akteneinsicht Termin aus und mu=DF den Gegner miteinladen in dein Haus. Besichtigung, Messen,Fotograf., Bericht schreiben und meist vor Gericht vortragen. Unter EUR 1000,- wird auch bei kleinen Dingen nix gehen. Ein ganzes Haus mit vielen Fehlern schon mal 2000 EUR.

bastian schrieb:

noch ein Nachtrag, weil das Wort Versicherung gefallen ist.

Ne Geb=E4udeversichung wird ev. nicht oder noch nicht bestehen und die zahlt auch nicht f=FCr Handwerkerschlechterf=FCllung, eher f=FCr Bausch=E4den danach. Oder war Gutachter der Versicherung gemeint. Dazu siehe : Privat-Gutachten.

Falls wer an eine Privat-Rechtsschutzversicherung denkt : Eine PRV besteht aus mindestens 125 Ausschl=FCssen-darunter selbstverst=E4ndlich Bauherrenrisiko. Meines Wissens gibt es Rechtsschutz nur bei direktem Meteoriteneinschlag .

Ich halte PRVs f=FCr die unn=FCtzigsten aller unn=FCtzigen Versicherungen steh da in=20 einer Reihe mit der Stiwa.

bastian

Hallo

bastian schrieb:

vereidigt?

sagte ich ja

Also ich kenne nur die IHK-Gutachter ...

Und das heißt?

Du warst Gutachter und hast es so gemacht? - Erzähl mehr von deinem Leben.

Deshalb war ich der Meinung, dass man Kontakt aufnimmt mit den IHK-Gutachtern und das sind vereidigte Ingenieure.

Und die Adressen gibt es bei den IHKs ...

Wenn man die über Gericht beauftragt, dann ist der Stundenlohn gesetzlich festgelegt. Der Gutachter verdient weniger als der Anwalt. Aber wenn man bei der IHK nachfragt, dann erzählen die das einem, bzw. da gibt es Infoblätter dazu.

Herzliche Grüße Wolfgang

Wolfgang Uhr schrieb:

Du hast schon recht. Nur, die Gerichte werden eigentlich immer bei Handwerksstreitigkeiten bei der Handwerkskammer nach einem Gutachter nachfragen. Der Antrag des Anwalts sollte ja auch lauten : Wir beantragen Gutachten, Gutachter nach Auswahl des Gerichts....

Wenn man aber selbst was anderes beantragt, mu=DF mit sofortigem Einspruch des Gegners gerechnet werden, der ...... was auch immer-wittert.

Und wenn der Kl=E4ger vortr=E4gt, er wolle keinen Gutachter aus Handwerksreihen, weil das alles Schlitzohren und Gauner sind, kommt das bei Gericht auch nicht sonderlich gut an.

bastian

Was man als Gutschter auch erlebt: Bei dem Baubesichtigungstermin fragt man 2x / 3x, ob Einw=E4nde gegen Person oder Verhalten oder sonstwas bestehen. Aber nein, bestens zufrieden.

Was aber dann den, der schlechter wegkommt, nicht hindert, vor Gericht zu behaupten, der Gutachter habe schlampig, einseitig, nachl=E4ssig usw gearbeitet.

bastian schrieb:

Stimmt - das hatte ich vergessen. Ein Gutachter macht innerhalb des Gerichtsverfahrens erst dann einen Sinn, wenn er während des Verfahrens in beidseitigem Einverständnis ausgewählt wird. Sonst wird er nur abgelehnt und ein Gegengutachter gefordert.

Aber:

Das ist klar aber das ist meistens das Ergebnis einer schlampigen Vorbereitung. Für einen deutschen Anwalt ist es wichtig, dass ein Prozess geführt wird, nur dann verdient er Geld. Ein Anwalt stellt also immer - soweit es für ihn möglich ist - den Sieg in Aussicht, auch dann wenn die Sache aussichtslos ist. Und "ohne Fachkenntnisse" kann er bei einem solchen Prozess immer das Ergebnis vom Gutachten abhängig machen. Er geht kein Risiko ein, wenn er selbst optimistisch ist.

Das bedeutet aber: Man muss sich selbst erst mal schlau machen und vorher bei einem vereidigten Sachverständigen nachfragen, ob man Chancen hat. Deswegen mein Vorschlag zum Gang zur IHK. Hier hat man einen gerichtsfähigen Sachverständigen und hier erfährt man vor dem Weg zum Anwalt bereits, was der Gutachter zu dem Schaden zu sagen hat. Auf dieser Ebene braucht man auch nichts schriftliches machen also irgend ein ausführliches Gutachten bestellen. Es reicht ein Daumen nach oben oder nach unten - wie das auch immer vermittelt wird.

Und wenn man dann da schlecht weg kommt, dann braucht man auch keinen Prozess mehr führen. Kommt man gut weg, dann hat man ein erwartbares Ergebnis einer Gutachtertätigkeit und ein wesentlich geringeres Risiko im Prozess.

Aber im Normalfall hat man wegen des Schadens Magenkrämpfe und Bluthochdruck - beides reduziert die denkfähigkeit - und geht zum Anwalt und erst der Gutachter stellt fest, dass kein Schaden vorliegt. Dann ist es aber zu spät. Dann ist der Prozess gelaufen und alle Kosten fallen im Vollumfang an.

Herzliche Grüße Wolfgang

"Mathias Jochum" schrieb im Newsbeitrag news:e95m47$i0f$ snipped-for-privacy@ulysses.news.tiscali.de...

Mal eine dumme Frage am Rande. Was hat dein Elektofachbetrieb denn für Pfusch hinterlassen, vielleicht kann man dann schon abschätzen wie die aussichten sind.

Holzständerbauweise brennt i.ü. nicht "nett". Bis das brennt muss aber schon einiges passieren.