ich habe hier eine wartungsfreie 12V Batterie (CTX9-BS) mit 8Ah Kapazität. Mir steht ein Ladegerät (KBA 1210) für Autobatterien zur Verfügung, daß mindestens 25Ah Kapazität fordert. Das Ladegerät liefert maximal 7A, die Batterie darf aber nur mit 1..4A geladen werden.
Kann ich einfach einen 2,7 Ohm Widerstand (5%, 5W) in Reihe davor schalten, um das Ladegerät trotzdem zu benutzen oder ist der Sachverhalt etwas komplizierter? Das Ladegerät wirbt nicht mit Mikroprozessor oder speziellen Ladekurven.
Das kann man ohne Kenntnis der Schaltung des Ladegerätes so pauschal nicht sagen. Wenn Du Meßgeräte zur Verfügung hast, nimm einfach mal die Ladekurve des Ladegerätes selbst auf. (Hm, das ist auch wieder mit Haken und Ösen verbunden: An sich müßte man als Last eine Spannungsquelle haben (ein großer, ziemlich leerer Autoakku wäre geeignet) und dann den Ladestrom in Abhängigkeit von der Batteriespannung messen. Nur muß man ein geeignetes Meßgerät für die Strommessung verwenden: Man braucht nämlich den arithmetischen Mittelwert des Stroms und nicht irgendwas, was sich ein digitales Schätzeisen als "näherungsweise true RMS" möglicherweise zurechtrechnet - ein "klassisches" Drehspulinstrument würde es tun.)
Ich würde es so machen: Worst-case-Annahme: Wenn die zu ladende Batterie "sehr leer" ist, dann hat sie noch 6 V Spannung. Das Ladegerät hat eine Leerlaufspannung von
15 V und würde an den 6 V Last 7 A abgeben (miß mal die Spannung an einem 1-Ohm/10-W-Widerstand, mit dem das Ladegerät belastet wird). Dieser Strom soll auf 4 A reduziert werden, also braucht man einen "Vorwiderstand", der an 9 V 4 A aufnimmt.
Ich würde dafür Glühlampen nehmen. Für Glühlampen gilt näherungsweise I^5~U^3. Die 9 V hochgerechnet auf die Betriebsspannung von Auto-Glühlampen von 13,8 V ergibt einen Betriebsstrom von 5,17 A oder eine Leistung von 71,3 W. Schalte also als "Vorwiderstand" so viele
12-V-Glühlampen parallel, daß sie zusammen eine Nennleistung von
70-100 W haben, dann "paßt's".
Die Sache ist ohnehin eher unkritisch: Leere Bleibatterien vertragen ziemlich hohe Ladeströme, und volle begrenzen ihren Ladestrom selbst, solange kein hirntotes Ladegerät Konstantstrom reinpumpt - jedes einigermaßen brauchbare Ladegerät dreht aber den Strom in der Nähe der Gasungsspannung (ca. 2,4 V/Zelle, zusammen 14,4 V) runter.
Danke für die Denkanstöße. Mit der Schätzung habe ich das ähnlich gemacht (Klemmspannung der "leeren" Batterie gemessen). Ich habe einfach gleich vier dieser Widerstände gekauft und parallel geschaltet. Mit einem Widerstand kamen nur 250mA an, mit allen vieren entsprechend 1A. Das reicht mir auch, denn die Batterie scheint zu laden und der Strom sinkt ohne mein zutun. Die Widerstände waren allemal billiger, als ein neues Ladegerät.
Was mich wundert, sind die Angaben auf der Batterie beziehungsweise auf dem Ladegerät. Mit einer Konstantstromquelle könnte man zuviel Strom in die Batterie pumpen, was geregelte Quellen ja nicht zu erwarten lassen. Aber es steht ja ausdrücklich drauf, daß die Batterie mindestens 25Ah Kapazität aufweisen soll. Das war eigentlich der Punkt, der mir Sorgen bereitete. Mit den zusätzlichen Widerständen täusche ich dem Ladegerät einen zusätzlichen Innenwiderstand vor, was wohl so akzeptiert wird.
Es wird wohl eines der üblichen Ladegeräte für Starterbatterien sein. Du kannst den Anfangsladestrom natürlich über einen Widerstand begrenzen, aber für einen geschlossenen Bleiakku ist das dennoch keine wirklich taugliche Lösung. Oder macht es dir nix aus die ganze Zeit neben der Kiste zu sitzen, und auf dem Multimeter das Ladeende abzuwarten? Taugliche Ladegeräte, mit mehrstufiger Ladung und Endabschaltung, gibts ab etwa EUR 20,-.
... im wesentlichen bestehend aus Trafo und Brückengleichrichter.
... was unnötig ist ...
... weil es auf den Strom bei Ladeschluß praktisch keinen Einfluß hat.
Schüchtern meldet sich in meinem Hinterkopf das Wörtchen Z-Diode.
Stimmt natürlich.
Überhaupt: Wofür braucht man Ladegeräte eigentlich? Normalerweise doch nur in "Licht angelassen"-Fällen o. ä. Und da knallt man dann mal eben ein-zwei Stunden "irgendwie" Ladestrom rein, bis die Karre wieder anspringt (oder nimmt gleich Starthilfekabel), und dann wird während der Fahrt geladen. Wo mein "altes" Ladegerät eigentlich hin ist, weiß ich gar nicht (vor einiger Zeit hatte ich es mal erfolglos gesucht), gebraucht habe ich es jedenfalls schon "ewig" nicht mehr.
Sinnvoll: "Ladegeräte" für die Ladeerhaltung bei länger abgestellten Fahrzeugen. (Habe ich
Ladestrom betr=E4gt bei einer Pb-Starterbatterie etwa 1/10 der Nennkapazit=E4t. Das w=E4ren 800mA. H=F6here Ladestromangaben gelten f=FC= r "Schnelladung". Die Ladeendspannung f=FCr Fl=FCssigkeits-Pb-Akkus betr=E4= gt
2,4V/Zelle. Diese Gasungsspannung(Temperaturabh=E4ngig) sollte etwa 1h vorgehalten werden. Nur so wird der Akku wirklich voll geladen. Durch das Gasen werden die unterschidlichen S=E4uredichten durchmischt. Nach Volladung sollte auf Ladeerhaltungsspannung von 2,0V/Zelle zur=FCckgeschaltet werden.
Wenn er den Akku lagert, dann sind das schon die "richtigen" Daten. Hat er den Akku eingebaut also "im Betrieb" siehts etwas anders aus. Der Kompromiss der dann gemacht werden mu=DF geht dann halt auf die Lebensdauer. Die betr=E4gt selten mehr als so 4 Jahre. wenn =FCberhaupt.
kann ich so nicht sagen. Also ich habe in meiner alten Karre in 8 Jahren unter meinem Besitz nur einmal eine Batterie gewechselt, und das war vielleicht vor 5 Jahren. Da war ich aber zumindest teilweise selber Schuld (2x Tiefentladen). Bis jetzt zieht der Anlasser auch bei Kälte noch gut durch.
Schönen Dank an alle. Es funktioniert, aber ich weiß jetzt immernoch nicht, wieso ein Ladegerät eine Mindestkapazität fordern sollte. Gegen Ende der Ladung könnte ich ja ohne Vorwiderstand laden, da hierbei keine unverträglichen Ströme auftreten sollten. Aber die Konstrukteure haben sich bei den Hinweisschildern hoffentlich etwas gedacht...
Netzspannung darf +/- 10% schwanken. Bisweilen sogar noch mehr. Damit auch bei 207V der Akku vol geladen wird, Muß unter Berücksichtigung des Innenwiderstandes des Ladegerätes die sek. Spannung etwas erhöhen. Wird im ungünstigsten Fall, also 253V Netzspannung ein kleinerer Akku als angegeben angeschaltet, wird der überladen. Bei modernen Akkus ist das aber nicht so schlimm, die sind von vornherein als Wegwerfartikel konstruiert ;-)
BTW leistungsfähigere, in der Regel ältere, Ladegeräte besaßen einen Schalter mit dem zu große Netzschwankungen ausgeglichne werden konnten. Bisweilen wurde auch die Kennlinie des Trafos bzw einer Drossel dafür (mit)genutzt.
Was sie sich *vielleicht* gedacht haben *könnten*, ist, daß die fallende Kennlinie des Ladegeräts so ausgelegt ist, daß auch bei vollem Akku noch ein gewisser "Ladeerhaltungsstrom" fließt, und der dann bei zu kleinen Akkus schlicht zu hoch ausfallen könnte. (Die simple "Gegenmaßnahme" als Selbsthilfe wäre, mit einer Z-Diode als Shunt diesen "Zuvielstrom" an der Batterie vorbeizuleiten und die Spannung dadurch zu brgrenzen.)
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