Preisstaffel für "Intelligentes Meßsystem" nach Leistungsbezug? WTF!

Am 23.04.22 um 23:13 schrieb Gerald Oppen:

N.B. Das mit dem Zeitstempel in Schlauen Zählern ist nur meine Vermutung! Daher:

Wenn man eine RTC braucht! ??? S.u.

Die Alten TRE rödelten eh minutenlang bis da was "KLACK" machte. Die haben nie minuten- oder sekundengenau funktionieren müssen - denke ich. Für einfache HT/NT Umschaltung oder geplanten Lastabwurf reicht es.

[Zukünftiges Smart Grid]

Aber ich zweifele ob man eine RTC über Jahrzehnte so genau gehen lassen könnte (o. Wollte!) das auch bei hunderten davon keinerlei Serienstreuung auftritt und die alle immer sekundengenau gleich laufen. Die Netzfrequenz taugt da aufgrund ihrer Schwankungen m.E. nicht zur Synchronisation unter vielen RTCs.

Denn das wäre doch nötig wenn mehrere Intelligente Zähler über ein/viele Gateway ihre Zähldaten an den Betreiber des Meßstellennetzes senden.

Okay, wenn der Private Eintarif-Ein-Richtungs-Zähler von Lieschen Müller ein paar Sekunden nach ginge verglichen mit dem von Max Mustermann ist das nicht schlimm. Wenn denn ein so genauer Zeitstempel mit gesendet wird!?

Aber wenn man schon ein Zukünftiges Smart Grid an denkt (und dazu Digitalzähler forciert) dann sollte man auch das Lastmonitoring im Niederspannungs-verteilnetz mit rein denken. Ob es da irrelevant ist wenn Einspeisung A eines Maschennetzes ein paar Sekunden hinter Einspeisung B liegt??? Ich denke da ist es dann Wichtig!

Und, warum sollte man dafür andere Zähler entwickeln wenn man nur U/I-Wandler davor schalten muß - so wie man's früher schon machte.

Und wenn die Schlauen Zähler überhaupt keinen Zeitstempel mit senden?

Dann ist allein die Laufzeit des Signals entscheidend wie schnell es ankommt. Grob kann man folgern das Signale aus dem gleichen Netzsegment oder gar über das gleiche Gateway wohl auch zeitlich dicht beieinander liegen. Ist dann nur noch eine sache des Sende oder Abfragetaktes und der Bandbreite der Übertragung.

Wenn die Zähler "echt" vernetzt sind könnte man ja ntp nehmen. Erfordert nur den Rückkanal, also Zweiweg-Kommunikation. Ich denke das ist eher unüblich oder?

Mein eigener Modbus-Zähler kennt keine Uhrzeit und davor sitzt ein Ferraris-Zähler. Ich hab also weder Modernen noch Smarten Zähler zum selbst Vergleichen.

Der Verbrauch der letzten Hundert Tage ist ja auch ein Relativer Zeitraum. Eigentlich ein Zeitfenster das sich mit verschiebt.

Zeitlich zugeordnete Verbrauchswerte hab ich im; meinem Modbus-Zähler Nachgeschalteten; OpenHab2 gespeichert.

Und weiß jemand genau wie das jetzt bei Modernen oder SmartMetern abläuft? Ich vermute jetzt mal die Senden nur in einem Festen Takt und kennen selbst nicht mal die Uhrzeit. Oder?

Bye/ /Kay

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Kay Martinen
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Am 24.04.22 um 13:43 schrieb Marte Schwarz:

Bis *WANN*?

Ich hab früher etliche Schaltuhren (Grässlin u.a.) mit Synchronmotoren ausgewechselt weil die wg. schmierstoffmangel oder sonst was stehen blieben oder die Zeit nach dem Mond zeigten. Und noch früher hatten wir auch Nachtspeicher und einen TRE der immer zu den üblichen Steuerzeiten minutenlang laut surrte, klickte und klackte. Naheliegend das der ebenfalls ein Motorsteuerwerk hatte.

Der Ersatz der später rein kam war dann Elektronisch - und lautlos. Das lief noch so als die Speicheröfen wg. steigender Strompreise schon auf dem Müll lagen. Macht ja nix, wurde dann nur noch der Tarif im Zähler um geschaltet.

Darum die Frage. Wurden die Elektromechanischen TRE bei euch nicht ausgetauscht? Zu der Zeit gab's die Aufteilung noch nicht in EVU und Messbetreiber. Das war hier noch alles Schleswag AG.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Was ist S0? Für mich klingt das nach ISDN, aber das kann kaum sein. Was braucht man, um den Ausgang zu lesen?

Danke Axel

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Axel Berger

Ja, das ist blöd. Es gibt den S0 Bus bei ISDN, und die S0-Schnittstelle* bei Zählern. Das ist ein Impulsausgang, der eine Leitung auf GND zieht. Die Zähler machen x Impulse pro kWh, der hier bei mir 800 Imp/kWh.

Der Stromzähler vom EVU macht 1000 IMP/kWh, damit wäre die Auflösung noch etwas besser.

Irgendwas, was einen Pegelwechsel erkennen kann. Bei mir macht das ein Raspi, der sowieso läuft. Der muss nur auf einen IRQ vom Portpin reagieren. Da kann man dann auch passende Software zur Auswertung und Anzeige laufen lassen.

*
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Thorsten Böttcher

Solange es keinen Stromausfall gibt ist die Netzfrequenz sehr gut geeignet.

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Es muss nur die Zeit überbrückt werden, wenn doch mal Stromausfall ist. Mechanisch mit Federkraft oder elektrisch mit nem Akku ...

mfg Jochen

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Jochen Pawletta

Am 25.04.22 um 18:33 schrieb Jochen Pawletta:

Das gilt nur für Schaltuhren und Radiowecker o.a. das dies als einzige Taktquelle nutzt.

Ich glaube du hast den Punkt übersehen. Es ging mir darum ob es möglich ist VIELE verteilte Echtzeituhren (z.b. in DigitalZählern) exakt synchron zu halten mit einer Offiziellen Zeit (z.b. Atomzeit) und das OHNE bidirektionale Verbindung untereinander oder mit einer Zentralen Stelle. In so einem Setting ist die Netzfrequenz eben NICHT tauglich.

Ein Wesentlicher Grund für den Einsatz von NTP in Netzwerken ist z.b. beim Vergleich von logdateien mehrere Systeme oder Zentralem Logging. Man synchronisiert die Zeit aller systeme damit man überhaupt erst erkennen kann welches System nach oder vor einem anderen System einen Fehler, einen Einbruchsversuch oder eine Störung gemeldet hat. Sonst wären z.b. einbruchserkennung (IDS) oder eventmonitoring absolut nutzlos weil niemand sagen könnte wo es anfing und wo es weiter ging.

Diese Möglichkeiten der Bidirektionalen Zeitsynchronisierung gibt es aber m.E. bei Smart Metern nicht. Und die Netzfrequenz ist hier eben kein Ersatz.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Wird das alte rundsteuersignal eigentlich noch gebraucht,? Wenn nicht liegt der Signalweg brach. DCF hat eine Minute für ein Zeitpaket. Die wir die Netzfrequenz ja haben und nur selten korrigiert werden muß, wären zehn Minuten auch noch schnell genug.

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Axel Berger

Kay Martinen schrieb:

Da für korrekte Abrechnung komplexer Lasten diese Winkel sehr genau gemessen werden müssen, ist da der Messtakt schon hoch genug gewählt.

Wer sich für energy metering ICs interessiert, kann nach energy metering ICs googeln, und findet etwa den (modernen) Chip für einfache Situationen:

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Die Werte für Strom und Spannung und noch was (was ich gerade nicht durchschaue) werden da mit 4 kSPS abgetastet, womit eine Bandbreite von ca. 1.5 kHz zur Verfügung steht. Höhere Frequenzen werden mit Analogfiltern vom Eingang ferngehalten, siehe Schaltbilder; damit wird Aliasing-Salat vermieden.

Ob das nun eine numerische Simulation eines Ferraris-Zählers ist, oder ob der Ferraris-Zähler einen einfachen Analogrechner für das gegebene mathematische Problem darstellt, ist der Fantasie des Lesers überlassen :-]

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Rolf Bombach

Hallo Kay,

Keine Ahnung, ich war 2005 zum letzten Mal in dem Haus. Dann wurde es verkauft. Bis dahin hätte ich nichts von einem Wechsel mitbekommen.

Marte

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Marte Schwarz

Kay Martinen schrieb:

Eben nicht. Da auch ein "normaler" Zähler korrekt auf Blindleistung reagiert, respektive eben nicht reagiert, muss auch dieser "Zweirichtungs" sein. Und das sehr präzise. Und die Ferraris-Zähler sind alles andere als genau, da besser zu sein mit Elektronik ist eigentlich keine Kunst.

[ Dass ein Zweirichtungszähler sehr viel teurer sein soll als ein

Wie gesagt, er muss es eh können. Die Abtastrate ist z.B. 4kSPS. Zweirichtung ist nicht eine Zusatzfunktion. Bei mechanischen Zählern wird das allerdings knifflig; dort wird man in kritischen Situationen ev. zwei Zähler mit Rücklaufsperre hintereinander hängen.

Ferraris-Zähler sind eine Anhäufung von Ungenauigkeiten. Da gibt es Anlauf-, Leerlauf-, Kleinlast-, Strombrems-, und Vollastfehler. Und dynamische Fehler. Daher auch eine Unzahl an Einstellmöglichkeiten an Strom- und Spannungstriebkern, Kurzschlussleitung und Bremsmagnet. Sowie weiter Teile, die einige Probleme beheben und andere dafür verstärken, Rücklaufsperre und Leerlaufhäkchen etwa. Kann man alles im Neumann nachlesen.

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Rolf Bombach

Kay Martinen schrieb:

Die grosse Pest sind da die "Pakete". Wöchentlich andere. Dazu dann die häufigen Anrufe zur "Kundeninformation". Telekom, Kabel-wasauchimmer und irgendwie auch die Bahn. Das wird sich auch auf Strom ausdehnen.

Da können wir uns schon drauf freuen. "Das deluxe-excelsior-Paket ist zwar geringfügig teurer, dafür können sie dann...."

Genau deshalb habe ich einen Kabelanbieter gekündigt. War kafkaesk. Hab von dem alle zwei Wochen einen Werbeanruf/Abwerbeversuch gekriegt. Als ich für die Kündigung angerufen habe, kam die Automatenstimme "Unter der Nummer, von der sie anrufen, ist bei uns kein Kunde registriert, bitte warten...". Nun ja, im geschäftlichen Verkehr sollte man korrekt kommunizieren. Von freundlich steht eigentlich nichts.

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Rolf Bombach

Am 25.04.22 um 15:33 schrieb Thorsten Böttcher:

IMHO schreiben die sich minimal anders. Der S0 bei ISDN wird i.allg. mit Tiefgesteller Null geschrieben. So wie auch Uk0 (das was in den NTBA rein geht.

Ich hab auch schon von 2000 Impulsen/kWh gelesen.

= Elektromechanisches Zählwerk z.B.? :-) Pro Impuls immer eine Zahl weiter. Die Anzeige mit Imp/kWh multiplizieren und man hat den Wert... Absturzsicher! ;-)

Oder volkszähler, oder OpenHab mit passendem Interface (auch auf Raspi möglich) oder oder oder... ?

Hier ist's ein Modbus Zähler den man mit OH2 fein abfragen könnte. Mit OH3 gelang es mir noch nicht.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Am 27.04.2022 um 23:14 schrieb Kay Martinen:

Ja, offiziell schon. Machen aber viele nicht, und hier wüsste ich auch nicht ob und wie das mit der tiefgestellten 0 geht.

Ich auch, aber selten. 800 und 1000 scheint gängig zu sein.

Geniale Lösung. Fällt unter die Kategorie: Wie kann ich mit viel Aufwand keinen Zusatznutzen erzeugen ;-)

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Thorsten Böttcher

Am 28.04.2022 um 10:34 schrieb Thorsten Böttcher:

Viele verwenden im Usenet bei soetwas eine (Pseudo-)LaTeX-Notation: "S_0". Allerdings würde ich persönlich das im Fall von "S0" nur machen, wenn akute Verwechslungsgefahr zwischen dem Telekommunikationsbus und der Zählerschnittstelle bestünde.

HTH,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

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