Veraltete Drehstromsteckverbinder

Hallo allerseits,

ich kann mich noch dunkel an zwei Drehstrom-Steckverbindersysteme erinnern, die vor einigen Jahrzehnten üblich waren, leider habe ich im WWW dazu nichts auftreiben können.

Das erste dürfte so bis Mitte/Ende der Siebziger in Gebrauch und weit verbreitet gewesen sein. Die Verbindungen hatten 4 Kontakte (3 Phasen + PEN), waren grau und sahen aus wie flachgedrückte CEE-Stecker. Sie existierten IIRC für 16, 25 und 63 A Belastbarkeit.

Die anderen hatten etwas von Schukosteckern. Sie waren auch flach, hatten drei Stifte für die Phasen sowie PE und N (oder PEN?) als Seitenkontakte.

Wie hießen denn diese Systeme und von wann bis wann waren sie im Einsatz? Gab es spezielle Anwendungsgebiete für jede der beiden Sorten?

Grüße, Torsten

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Torsten Schneider
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Achso, was ich vergessen habe: Das ganze spielte sich in der damaligen BRD ab. Meines Wissens gab es damals verschiedene nationale Standards, was Drehstromsteckverbinder angeht.

Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

Kragensteckdose nach DIN 49450/451.

Perilex.

Der Kragenstecker ist schon länger verboten. Perilex ist noch erhältlich, aber in gewerblichen Bereichen darf er (IMHO eine BG Vorschrft) nicht neu installiert werden.

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Carsten Kreft

Kragenstecker. Bei mir habe ich habe die letzte Steckdose für die Dinger vor ca. 8 Jahren entfernt. Steckdosen und Stecker habe ich aber noch reichlich in meiner "Antiquitätenkiste".

Perilex?

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Carsten Kreft schrieb:

Hallo,

Perilex hat vier runde Stifte, angeordnet in einem fast quadratischen Rechteck, im Zentrum ein flacher Stift, aber keine Seitenkontakte. Rundes Steckergehäuse mit Führungsnase oben und zwei seitlichen Nuten.

Die obige Beschreibung passt zu Perilex weniger.

Bye

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Uwe Hercksen

Das kommt davon, wenn man die Frage nur überfliegt. "Sie hatten was von Schukosteckern" - da bin ich sofort auf Perilex gekommen. Aber das ist natürlich voll FALSCH, entschuldigt bitte.

Du hast Recht. Nie und nimmer Perilex. Da habe ich Mist geschrieben.

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Carsten Kreft

Nein, Perilex kenne ich, die gibts ja auch heute noch neu zu kaufen und sind rund.

Die Stecker hatten nur drei Stifte, PE und N (oder eben PEN) kam wie bei Schuko über seitliche Kontaktfedern. Der Stecker wurde auch ähnlich Schuko in eine Vertiefung gesteckt.

Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

Vielleicht kacke ich jetzt Korinthen, aber bei Schuko kommt kein N über seitliche Kontaktfedern. Das wäre bezüglich Übergangswiderstand auch eine etwas wacklige Sache.

vG

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Volker Gringmuth

Ja, das war dann nicht eindeutig formuliert. Ich meinte, dass eben PE und N über seitliche Kontaktfedern kamen, analog dem Schuko-PE, jedoch nur auf einer Steckerseite.

Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

Diese Dinger nannten sich "3-polige" Schukosteckdosen. Sie sahen von vorne oval aus. Wurden im und nach dem Krieg zu tausenden verbaut. Die wurden mit den seitlichen Schleifkontakten nach unten montiert, dass beim eingesteckten Anschlusskabel der der Kontaktdruck besser war. Bei den drei runden Kontaktstiften war der mittlere etwas versetzt.

/-----------------\ | O | | O O | | | \---^-^-----^-^---/ ^ = seitliche Schleifkontakte

Rudi

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Rudi Horlacher [Paul von Staufen]

Diese Stecker gab es mal. Wurden f=FCr Drehstrom-klein-Verbraucher eingesetzt. Hatten seitliche Kontaktfedern. Bin mir aber nicht sicher ob auch f=FCr N.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Volker Gringmuth schrieb:

Wohingegen Übergangswiderstände bei PE vöööllig unbedenklich sind...

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Torsten Schneider schrieb:

Hallo,

es gab vor Perilex zwei ovale Stecker mit den Stiften in einer Reihe, das war der Walther Kraftstecker mit drei Stiften und Schleiffeder für den Schutzkontakt und der DIN 49 450/51 Kraftstecker mit 4 Siften, einer davon für den Schutzleiter.

Beim DIN Stecker hatten alle Stifte gleichen Abstand und Durchmesser, dadurch wurde ein um 180 ° verdrehtes Stecken möglich, was aber zur Spannungsverschleppung auf den Schutzleiter führte.

Beide Formen haben sich nicht bewährt.

Bye

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Uwe Hercksen

Wenn ich mich recht entsinne, hatte der Stecker aber an einer der beiden abgeflachten Seiten eine Führungsnase, die eben dieses verhindern sollte.

Fragt sich nur, ob die nicht mit der Zeit insbesondere im Baustelleneinsatz o.ä. immer weniger wurde.

Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

Torsten Schneider schrieb:

Das ist passiert, daher sein Spitzname 'Witwenmacher'.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ich kenne die Walter STecker. die gab es mit 3 und mit 4 Pins. Wir hatten bei unseren Großeltern noch den mit 3 Pins. Die Steckdose wurde für die Mischmaschine und für die Kreissäge verwendet. die Kreissäge haben jetzt wir und wir haben einen CEE 3P+N+PE angeschraubt da wir natürlich keine solche Steckdose mehr hatten und der Adapter so abgenudelt war (oder eher der STecker) dass man ihn trotz Nase verkehrt rum einstecken konnte. Dan lief halt die Kreissäge verkehrt rum.

Hat wer eine Liste der unterchiedlichen Normen mit ihren Parametern?

Perilex.

Perilex hat noch bestandsschutz, die Walterstecker waren schon in den

70ern entweder verboten oder sonstwie nicht gerne gesehen. Die Sicherheit war ja nicht wirklich hoch.
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Alfred Weidlich

Hast du Bilder davon? Dann war das bei meinen Großeltern kein Walter STecker sondern ein DIN Stecker. Unserer war mit 3 Pins und man konnte ihn gefahrlos verkehrt rum reinstecken, Rotationsmaschinen liefen dann halt verkehrt.

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Alfred Weidlich

Torsten Schneider schrieb:

Hallo,

die Führungsnase wurde auch mutwillig abgefeilt weil man glaubte durch Drehung des Steckers um 180 ° die Drehrichtung des Motors ändern zu können, aber das ging beim DIN Kraftstecker mit vier Stiften gar nicht, sondern nur beim Walther Stecker mit drei Stiften. Wenn einer der vier Stifte in Reihe der Schutzleiter ist, dann ist das "Umdrehen" in jedem Fall unzulässig und gefährlich, der Drehrichtungswechsel wird aber nicht erreicht.

Bye

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Uwe Hercksen

"Rudi Horlacher [Paul von Staufen]" schrieb:

Das hier:

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MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Alfred Weidlich schrieb:

Hallo,

ich habe nur ein schlechtes Bild in einem alten Buch von 1972, da sehen beide sehr ähnlich aus, der DIN Stecker ist etwas grösser und hat 4 statt 3 Stifte.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

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