Was bewegt einen Entwickler dazu zwei Reed- Kontakte in Reihe zu schalten

Hallo zusammen,

Ich habe von einem Bekannten eine Serienschaltung aus zwei Reed- Kontakten in die Hand gedrückt bekommen. Die Kontakte stecken in jeweils drei Ringen die magnetisch sind. Nord- und Südpol jeweils an der Stirnseite.

Nach seinen Ausführungen stammt dieses Gebilde aus dem Akku einer Taschenlampe die auch die Polizei benutzt.

Mehr weiß ich dazu im Moment noch nicht.

Weiß von euch jemand auf Anhieb was es mit dieser Abstrusen Anordnung von Bauteilen auf sich hat?

Gruß

Carsten

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Carsten Bohemann
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Carsten Bohemann schrieb:

Keine Ahnung. Aber es gibt Reedkontakte als Öffner und Schliesser.

2 Öffner in Reihe zu schalten kann durch aus Sinn ergeben. Damit wird bei einer großen Wegstrecke jeweils an einem Ende unterbrochen.

Eingeschaltet ist also nur wenn sich der Magent zwischen dne Enden befindet.

Wozu man das allerdings bei einer Polizeitaschenlampe braucht ist mir auch ein Rätsel.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

[x] Send pics

Vielleicht um ein ungewolltes Einschalten durch äußere Magnetfelder zu verhindern? Vielleicht sind es Magnete, die bei Temperaturänderung ihr Verhalten ändern? Schick mal Bilder oder einen Schaltplan, mehr Informationen zur genauen Anordnung, Verschaltung, Bedienung, Funktionsweise etc.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Wolfgang Gerber schrieb:

Wobei ich jetzt erst merke dass ich zu erwähnen vergaß dass die Magneten festgeklebt sind.

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Carsten Bohemann

Lars Mueller schrieb:

[X] geht nicht. Zum einen weil die Elektronik hier noch nicht vorliegt, zum anderen weil ich die sicherlich nicht hier in die NG stellen darf und ich auch nicht weiß wie ich die sonstwo ins Netz kriege.

Die Ringkerne sehen aus wie Ferritperlen: schwarz,rund mit Loch inner mitte. Jeweils 3 Stück (4mm lang, 5mm Durchmesser) pro Kontakt. Ob das mal Öffner oder Schliesser waren ist dank der ungeschickten Weidmannshände meines Bekannten nicht mehr feststellbar. Er hat nämlich beim Versuch die Kontakte aus Ihrem Gefängnis zu befreien gliech auch die Zungen aus dem Anzug befreit :-(

Also hab ich erstmal darum gebeten mir auch den Rest der Ekeltrik auszuhändigen und werde dann nach erhalt hier mal mehr Details veröffentlichen.

Gruß Carsten

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Carsten Bohemann

Redundanz? Falls einer der Kontakte kleben sollte.... Für hochsichere Taschenlampen ;-) Wozu braucht eine Taschenlampe überhaupt Reed-Kontakte?

Es ist nur ne Vermutung, an die ich jedoch selber kaum glaube ;-) Falls es jedoch ein Ex-zugelassenes (eplosionssicher bei Anwendung an Tankstellen usw.) Teil ist, könnte es doch sein.

peter

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Peter Heckert

Carsten Bohemann schrieb folgendes:

Vieleicht als selbstrückstellende Sicherung. Die Reedkontakte verlieren ihre Magnetisierbare Wirkung wenn sie heiss werden. Dann schaltet sich die Lampe aus und kommt erst wieder wenn die Kontakte wieder abgekühlt sind.

mfG René

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René 'vollmi' Vollmeier

Peter Heckert verlautbarte zum Themenkomplex Re: Was bewegt einen Entwickler dazu zwei Reed- Kontakte in Reihe zu schalten:

Oder falls es wasserfest ist und die Elektrik im wasserdichten Gehäuse ist und durch einen außen bewegten Magneten geschaltet wird?

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Carsten Bohemann schrieb folgendes:

Vieleicht als selbstrückstellende Sicherung. Die Reedkontakte verlieren ihre Magnetisierbare Wirkung wenn sie heiss werden. Dann schaltet sich die Lampe aus und kommt erst wieder wenn die Kontakte wieder abgekühlt sind.

Eine gute Erklärung. Zumal ich jetzt weiß das die Kontakte mittig zwischen den 3x 2 Akkus in Reihe dazu geschaltet sind.

Ich vermute auch mal das diese Taschenlampe aus einer Zeit stammt in der das Wort Mikroelektronik noch nicht existierte. Im inneren der Funzel befinden sich immerhin zwie runde Platinen mit jeweils etwa 50mm Durchmesser. Auf der einen befinden sich mehrere passive Bauteile und je ein CD4063, CD4066 und ein CA 124. Die andere Platine beherbergt je einen 2N 3771, BC(X/W?) 34 und 5R5/5W.

Und defekt scheint das auch zu sein. Denn ich hab da einfach mal mein Netzteil angeschlossen, aber bei der einen Polung fliessen ca. 4A und auf der anderen Polung tut sich nix. Das Leuchtmittel (H1 6V 55W) ist i.O. und es gibt nur zwei Kontaktzungen in Richtung Akkupack. Geladen werden kann der Akkupack auch nur im Ladegerät.

Naja, ich werd nachher mal den Transistor vermessen und ansonsten geht die LAmpe so an den Eigentümer zurück.

Herzlichen Dank an alle die Antworten und Tipps gegeben haben.

Carsten

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Carsten Bohemann

Hallo, die Lampe ist mit sicherheit Wasserdicht. Wenn Du den Deckel abschraubst, siehst Du bestimmt irgendwo O-Ringe. Diese Lampen werden von Tauchern benutzt. Ich habe die Dinger selber mal gebaut und repariert. Die Verschiedenen Reed-Kontakte sind für unterschiedliche Helligkeiten. Die Lampen haben meistens ein Tiefentladeschutz, d.h. wenn der Akku eine bestimmte Spannung unterschreitet, fängt die LAmpe an zu blinken, was den Taucher veranlassen sollte aufzutauchen oder eine evtl. Zweite lampe zu benutzen. Übrigens, meistens kann man den Akku nur durch aufstecken des Ladegerätes bei offener Lampe laden. Das hängt damit zusammen, das die Akkus gasen können (bei geschlossenem und druckdichtem Gehäuse, entsteht im inneren ein Überdruck. Dann hebt der Glasdeckel ab, der meistens nur geklebt ist. Druck von aussen (Im Wasser bis 11 Bar) macht nix, da das Wasser den Glasdeckel gegen die Klebung drückt.

Nochwas zur schaltung, du wirst dort einen PWM Generator finden, welcher sich über die reed´s schalten lässt, und einen Komparator für die Akkuspannung.

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Michael Werner

Michael Werner schrieb:

Hallo Michael,

Ich muß Dich leider enttäuschen. Die Lampe besitzt nicht einen einzigen O-Ring. Das Gehäuse in dem Elektronik und das Leuchtmittel inkl. Reflektor untergebracht sind ist zwar aus Stahl (!) aber Reflektor und Streuscheibe werden einfach per aufgestecktem Gummiring gehalten.

Im übrigen sitzen die Reed- Kontakte mittig in dem Akkupack. Das Pack besteht aus 6 Zellen mit je 11Ah. Je zwei Zellen sind direkt übereinander gebaut und liegen im Dreieck zu den beiden anderen Stapeln.

Gruß Carsten

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Carsten Bohemann

Hast Du mal nachgeschaut, ob die Lampe ein Ex-Symbol hat? Das sind die beiden Buchstaben "Ex" in eimen Achteck, wenn ich mich richtig erinnere.

Grüsse,

Peter

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Peter Heckert

Carsten Bohemann schrieb:

Na ja. Was soll den da abgesichert werden? Ein Fadenschluss? Das kommt sehr selten vor. Ausserdem würden die Kontakte dann die Überlast ständig ein- und ausschalten.

Ich vermute, dass die Reedkontakte beim Einlegen in ein Ladegerät geschaltet werden, vielleicht um einen leeren Akku in jedem Fall ohne eingeschaltetes Leuchtmittel zu laden, da eine zusätzliche Stromentnahme das Ladeergebnis verfälschen würde.

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Udo Piechottka schrieb:

Da die Kontakte im inneren des Akkupacks liegen, werden die wohl die Temperatur des Packs überwachen. Und wenns dann im inneren zu heiß ist schaltet sich das Ding ab. So zumindest meine Interpretation. Ich hatte zuerst vermutet das die Reed-Kontakte an einen extra Kontakt gehen wo dann von aussen die Ladeelektronik was abgreift, aber Akku Ladegerät und Leuchtenkopf haben jeweils nur zwei Kontakte.

Den Akku kann man entweder an den Leuchtenkopf oder an ein Ladegerät stecken. Ein Aufladen des Akkus bei angeschlossenem Leuchtenkopf ist daher nicht möglich.

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Carsten Bohemann

Carsten Bohemann schrieb:

Dann ist es kein einfacher Reed-Kontakt, sondern ein Thermoschalter.

Dann fällt die Erklärung alo weg...

- Udo

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Udo Piechottka

Udo Piechottka schrieb:

Aber eine sehr eigenwillige Art das so zu realisieren. Vielleicht liegt die Erklärung auch darin das die Leuchte wohl schon weit vor der Jahrtausendwende konstruiert wurde. Ich vermute das deshalb weil zwischen Akku und dem H1 6V/55W Leuchtmittel jede Menge Elektronik verbaut ist. Das sind zwei Platinen einseitig bestückt, eine mit 3 Stk. CMOS, die zweite mit BDX43, 2N3771

5W 5R1.

Ja.

Aber egal. Der Akkupack bekommt jetzt zwei neue Reed- Kontakte spendiert und gut ist. Denn ich hab die #Lampe nicht mehr und die Obduktion durfte ich nur unter Aufsicht des Inhabers durchführen. Und da dieser die LAmpe in seiner Funktion als Weidmann nutzt fürchte ich auch daß weitere Zugriffsversuche mit Waffengewalt unterbunden werden.

Gruß Carsten

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Carsten Bohemann

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