ich habe in einer anderen Newsgroup folgende Mail gesendet und den Tip bekommen, es mal hier zu versuchen:
kann mir jemand mal folgendes Phänomen erklären:
in unserem neuen Wohnzimmer wollte ich eine Lampe an die Decke montieren. Ich hatte zuerst geprüft, dass keine Spannung an dem Kabel anliegt (Schalter aus, aber die Sicherung habe ich nicht ausgeschaltet); Überlasten waren auch nicht in Betrieb. Das Kabel war zu lang, und in dem Moment, in dem ich es abgeschnitten habe, ist der zentrale FI-Schalter rausgeflogen (also die gesamte Stromversorgung meines Hauses).
Wie habe ich dort einen Fehlerstrom induziert? Es handelt sich um einen Neubau, mit einer Elektroanlage vom Fachbetrieb.
Verbindung Nulleiter-Erdung. Der Nulleiter geht durch den FI, die Erdung nicht. Das die FIs schon bei rund 25mA ansprechen, reicht das. Ein paar Volt durch Spannungsabfälle und Masseschleifen hat man immer. Das Ausschalten des Sicherungsautomaten hätte das auch nicht verhindert.
In einem Altbau wäre das mangels FI auch nicht passiert.
Holger Gibhardt verlautbarte zum Themenkomplex Fi-Schalter:
Also ein dreiadriges Kabel im ganzen durchgeschnitten?
Da ist jemand sehr geizig gewesen.
Das Schneidwerkzeug hat Neutralleiter und Schutzleiter verbunden. Damit ist ein kleiner Teil des Rückstromes der anderen Verbraucher im Haus auf den Schutzleiter abgeflossen, und genau das ist ein Fehlerstrom, den der Fehlerstromschutzschalter erkennt.
Die Sicherung des betroiffenen "Stromkreises" auszuschalten, hilft dagegen auch nicht, die trennt nur die Außenleiter, die Neutralleiter sind immer im ganzen Haus miteinander verbunden. Das wird besonders auffällig, wenn man an einer unzugänglichen Stelle einen Dauererdschluss hat und zu geizig war, das Haus in mehrere FI-Bezirke aufzuteilen.
Ich habe mir das Problem noch einmal durch den Kopf gehen lassen, es g=E4be eventuell tats=E4chlich die M=F6glichkeit, einen Schaltungsfehler = f=FCr den beschriebenen Effekt verantwortlich zu machen.
Wenn der Nulleiter der Leuchte geschaltet w=FCrde, h=E4tte beim durchschneiden der Leitung der (aktive) L Kontakt zum PE. Der LS ist ja gegen=FCber dem FI relativ tr=E4ge, es best=FCnde die M=F6glichkeit, dass= der FI zuerst ausl=F6st.
Allerdings schrub der OP von "spannungsfrei", was allerdings bei der "Messung" durch einen Laien wenig Aussagekraft besitzt. Ob da wirklich ein Spannungspr=FCfer mit Tauchspulmesswerk eingesetzt wurde und nicht ei= n solch uns=E4glicher "Spannungspr=FCferschraubendreher"?
Denkbar w=E4re z. B. eine "Spezialwechselschaltung", wird immer noch gern= e eingesetzt wenn vergessen wurde, ausreichend Adern zu verlegen.
es gab in einem Posting den Hinweis, daß dies die bessere Gruppe für die Frage sei, deswegen habe ich sie hier noch mal gestellt. Ich wußte ja nicht, daß hier dieselben Leute antworten.
Anmerkung: Die Spannungsfreiheit habe ich mit einem speziellen Phasenprüfer gemessen (nicht mit einem klassischen Schraubendreher-Prüfer): Wenn man ihn in die Nähe eines Leiters auf Potential hält, leuchtet eine Diode (also berührungsfrei).
Insgesamt haben mir einige Eurer Antworten gut geholfen.
Das macht nichts, von Zeit zu Zeit musst du den Schalter sowieso überprüfen. Wenn dazu mit der Zeit das Kabel zu kurz wird, trotz sparsamen Abschneidens, kannst du den Prüfknopf am Schalter verwenden.
Sicherung F-1 ist eingeschaltet Sicherung F-2 ist ausgeschaltet
Der Lampenkreis L2 also doppelt abgeschaltet!
Normalfall (ohne ########)
Strom n mA fliest von Phase durch den FI über F-1 und (|) zu L1 und über Null zurück zum FI. D.h. der FI sieht den gleichen Strom zurückkommen wie hinfliessen.
Auslösefall:
Jetzt wird Bei ####### die spannungslose(!) Leitung von Lampe 2 abgeschnitten. Dabei wird kurz Null und Schutzleiter verbunden (######).
Was passiert jetzt mit dem Rückstrom von L1. Der fliesst nicht mehr "nur" auf dem direkten Weg zum FI zurück, sondern über die "Schnittstelle" auch zum Schutzleiter. Wie sich der Stromfluss aufteilt, hängt davon ab inwieweit der Schutzleiter irgendwo eine Verbindung zum Null hat. Und die hat er irgendwo immer. Und wenn es im Nebenhaus mit einer klassischen Nullung ist. Auf jeden Fall vor dem FI.
Und auf jeden Fall kommt jetzt im Moment des Kurzschlusse zwischen Null und Schutzleiter bei L2 weniger Strom durch den FI zurück als hingeflossen ist. D.h. ein Teil des Rückstromes geht am FI vorbei.
Also der klassische "Fehlstromfall".
Deshalb löst der FI aus wenn irgendwo ein Schluss zwischen Null und Schutzleiter passiert. Dabei ist es egal ob dabei in diesem lokalen Stromkreis die Spannung eingeschaltet war. Es reicht wenn ein einziger Verbraucher nach dem FI aktiv ist. Der kann hinter einer ganz anderen Sicherug hängen wie der abgeschaltete Verbraucher an dem gearbeitet wird.
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